Wein Herstellung selber machen

Wir haben sehr viel Obst im Garten und wollen uns im nächsten Jahr gern mal mit der Wein Herstellung versuchen. Denn wie sind nicht im Stande das ganze Obst zu essen oder es anderweitig zu verarbeiten.

Könnt ihr uns dazu mehr sagen, was braucht man für die Wein Herstellung alles, muss man das irgendwo melden? Ich habe das mal gehört dass es da ein Gesetz gibt dass man es melden muss wenn man Getränke mit Alkohol herstellt, wo kann ich mich da schlau machen?

Bei der Weinherstellung ist man relativ frei. So lange Du für den Eigenbedarf herstellst und nichts verkaufst, brauchst Du keine gesetzlichen Bestimmungen einzuhalten. Eine Höchstmenge gibt es bei häuslicher Weinherstellung auch nicht. Im Gegensatz dazu muss man die Bierherstellung ab so weit ich weiß 200 Liter hergestellter Menge im Jahr melden.

Es gibt allerdings eine gesetzliche Grenze, dass Du Wein lediglich aus Früchten herstellen darfst, die du von deinem eigenen Grundstück geerntet oder käuflich erworben hast. Sobald Du Schnaps brennen willst aus deinen eigenen Weinerzeugnissen, bist Du auch wieder meldepflichtig und strengen Reglementierungen unterworfen.

Zur Selbstherstellung von Obstweinen erhält man alle Zutaten im gut sortierten Baumarkt. Beispielsweise Hornbach hat in der Saison meist eine gute Auswahl am Zubehör im Sortiment. Zur gegenwärtigen Jahreszeit ist es allerdings meist noch zu früh. Eine Nachfrage im örtlichen Baumarkt, ob und wann diese das Zubehör verkaufen hilft da weiter.

Im Prinzip braucht man zur Herstellung von Hauswein wenig Zubehör:
- Obst
- ggf. Zucker so man keine Trauben vergärt
- Spezielle Weinhefe (Die Sorte abgestimmt auf die verwendeten Früchte)
- Mindestens zwei Glasballons in ausreichender Größe
- Schwefelpulver und Zitronensaft
- 2 Gärröhrchen und passende Stopfen für den Weinballon
- 1 feinmaschiges Kunststoff-Sieb
- 1 Rezeptbuch
- 1 sauberer Schlauch als Weinheber
- 1Eine Reinigungsbürste für Weinballons und Weinballonreinigungsmittel

Fakultatives Zubehör sind dann: ein Acidometer, ein Vinometer und ein Messgerät für die Stammsüße so wie ein Handverkorker. Je tiefer man in die Materie einsteigt, desto mehr Zubehör wird sinnvoll.

Empfehlenswert finde ich zum Beispiel das Kitzinger Weinbuch. Da steht alles drin, was man als Einsteiger wissen muss. Auch für den ambitionierten Hobbywinzer stellt es genug leicht verständliches Wissen zur Verfügung. Das gründliche Lesen dieses oder eines vergleichbaren Buches halte ich für dringend empfehlenswert. Schließlich sollte man in etwa wissen, wie man den Wein so ansetzen muss, dass er gut schmeckt, was bei einer regelrechten Vergärung passiert und woran man einen Fehlversuch erkennt.

Zu erklären, wie man Obstwein ansetzt würde ganz schön weit führen. Wenn Du das auch erklärt haben möchtest, würde ich dazu auch noch eine Einführung schreiben, damit Du Dich entscheiden kannst, ob Wein machen ein Hobby für dich ist.

Schau mal hier Wein Herstellung selber machen, nicht so professionell wie vom Trüffelsucher aber vielleicht doch für dich brauchbar. Im Prinzip kannst du aus fast jedem Obst auch Wein machen, selbst das gärende Obst aus geöffneten Einmachgläsern kann noch dazu verwendet werden. Auch sind verschiedene Sorten miteinander kombinierbar. Meistens passiert das auch von alleine wenn man nur einmal Hefe kaufen möchte und dann den Hefeansatz von dem Kirschwein nimmt um beispielsweise den Apfelwein anzusetzen.

Das Kitzinger Weinbuch kann ich auch nur empfehlen, eine kleine Anleitung befindet sich aber auch in jedem Kitzinger Hefeansatzfläschchen.

hooker hat leider den falschen Link erwischt, hier der richtige: Wein aus Traube machen