Fragen rund um die Taufe

Guten Morgen an alle!

Also meine Freundin und ich haben vor 3 Monaten unseren ersten Sohn "bekommen".

Von anfang an stand für mich als gläubiger Katholik fest das auch mein Sohn getauft wird. Meiner Freundin ist das nicht so wichtig. Mit schon. Das ist wichtig zu wissen, weil...

Wir wohnen nicht zusammen. Leben in getrennten Wohnungen in unterschiedlichen Städten. Wo ist ja egal, aber etwas weiter auseinander. Da meiner Freundin eine Taufe wie gesagt nicht so wichtig ist, aber für mich, stand für uns beide gleich fest das unser Sohn in der Kirche getauft wird, wo auch ich getauft wurde. Das wäre in einer größeren Stadt, also nicht auf dem Land.

Jetzt haben wir beide das Problem das wir nicht wisse, ist halt unser erstes Kind, was zu tun ist. Unter unseren Bekannten sagt jeder etwas anderes. Das fängt schon an das einige sagen wen wir nicht verheiratet sind würden wir keinen Priester finden der unser Kind tauft. Stimmt das so?

Und wenn dann würden Kinder immer grundsätzlich in ihrer Gemeinde getauft. Also nicht in der Stadt wo der Vater her kommt? Außerdem wissen wir halt grundsätzlich nicht was zu tun ist.

Der eine sagt wir sollen zum Standesamt, der andere sagt einfach mal bei der Kirche anrufen. Und andere sagen wieder anderes. Hat jemand hier Erfahrungen damit. Auch interessiert und zu erfahren was kost das eigentlich? Also kostet es was das Kind zu taufen bei der Kirche?

Was macht man so traditionel danach? KAnn man mit der Geselschaft danach zum Italiener gehen? Oder ist das Kaffee und Kuchen daheim das richtige?

Gruß
MisterS

Hallöchen,

Helfen kann ich dir leider nicht so richtig, da ich weder gläubig bin, noch getauft (was sich ja nicht unbedingt das gleiche ist).

Aber wenn du so gläubig bist, kannst du nicht einfach deine Eltern fragen wie die das gehandhabt haben? Oder Tanten und Onkels

Ansonsten kann man doch einfach mal in die Kirche gehen und nach dem Gottesdienst den Pfarrer kontaktieren oder der wird dir da schon auskunft geben

Liebe Grüße
winny

Hallo MisterS,

erstmal ist es egal, ob Ihr verheiratet seid oder nicht. Es kann sein, dass sich manch Priester weigert, ein uneheliches Kind zu taufen. Aber ich bin eigentlich der Meinung, dass nur ein streng katholischer Priester ein uneheliches Kind nicht mehr tauft. Ich würde da direkt beim Pfarramt einfach mal nachfragen, wie es dort gehandhabt wird.

Das Standesamt hat mit der Taufe nichts zu tun. Da musst Du Dich echt auf dem Pfarramt informieren. Wenn ein Bezug zu der Gemeinde besteht, ist es wohl egal, wo das Kind getauft wird. Aber auch hier: Infos einholen.

Über die Kosten kann ich leider nichts sagen. Grob aber werden es so 50 bis 100 Euro sein, die der Priester bekommt. Dazu kommen dann noch Dinge wie Taufkleid, -kerze und so etwas.

Was Ihr mit der Taufgesellschaft macht, ist Eure Sache. Manche gehen chic essen, beim Italiener eben. Andere wiederum lassen nach Hause so etwas wie einen Partyservice kommen und wiederum gibt es welche, die laden nur zu Kaffee und Kuchen ein. Das ist sicherlich auch abhängig davon, zu welcher Tageszeit die Taufe stattfindet.

Ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig helfen. LG Steph

Ich bin evangelisch und mein Kind ist noch nicht getauft, weil ich zwar schon den Glauben vermitteln möchte, meinem Kind die Entscheidung, ob Taufe oder nicht selbst überlassen möchte.

Warum muss das Kind überhaupt jetzt schon getauft werden? Ist es für Dich eine Frage des Glaubens, bist Du wirklich gewillt Deinen Sohn katholisch zu erziehen und ihm diesen Glauben zu vermitteln? Oder ist es mehr eine Prestigefrage

Nun mal zu meinen Ermittlungen, die sich aber auf die evangelische Kirche beziehen (ich möchte mein Kind gern von meinem Onkel, der Pfarrer nicht an meinem Wohnort ist, taufen lassen )

Das fängt schon an das einige sagen wen wir nicht verheiratet sind würden wir keinen Priester finden der unser Kind tauft. Stimmt das so?

Nein, ihr müßt nicht verheiratet sein.

Und wenn...
dann würden Kinder immer grundsätzlich in ihrer Gemeinde getauft.
Also nicht in der Stadt wo der Vater her kommt?!?

Die Taufe muss zumindest in der Wohnortpfarre angemeldet werden und dort wird auch das Taufgespräch durchgeführt. In der Wohnortpfarre bekommt man dann meines Wissens die Tauferlaubnis.

Der eine sagt wir sollen zum Standesamt, der andere sagt einfach mal bei der Kirche anrufen. Und andere sagen wieder anderes...

Die Pfarreien sind der richtige Ansprechpartner. Sowohl die Wohnortpfarre Deines Sohnes, als auch die in der Dein Sohn letzten Endes getauft werden soll.

was kost das eigentlich? Also kostet es was das Kind zu taufen bei der Kirche?

Außer den Kosten für die Papiere nichts. Dafür zahlst Du ja Kirchensteueren und die Kollekte gibt es ja auch bei diesem Gottesdienst. Meist sind die Angehörigen des Täuflings ziemlich spendabel

Was macht man so traditionel danach?
KAnn man mit der Geselschaft danach zum Italiener gehen?
Oder ist das Kaffee und Kuchen daheim das richtige?

Das ist wohl eine Frage des Geschmacks und der teilnehmenden Gäste. Ich selbst würde eine Feier entweder daheim vorziehen oder einen Raum mieten.

Guten Morgen!

Ja, das ist doch schonmal was. Ich kann mir auch nicht vorstellen das in einer Großstadt ein Pfarrer immer noch nur Kinder tauft wo die Eltern verheiratet sind. Ist ja auch Quatsch!

Für Taufkleid sorgen die Großeltern, aber Taufkerze, stimmt. Vielen Dank! Gar nicht dran gedacht.

Das der Pfarrer das nicht für lau macht war mir klar. Wir werden zusammen mal dahin gehen. Einfach fragen, stimmt schon. Und Italiener scheint ja soweit ok zu sein, dann machen wir das doch

Für mich ist unverständlich wie man dazu kommen kann sein Kind taufen zu lassen noch bevor es überhaupt weiß das es einen Gott gibt.

Du hattest zwar im ersten Post angefangen zu erzählen warum dir eine Tauf wichtig ist aber dann leider doch irgend etwas anderes geschrieben was schade ist, da ich doch ganz gerne einmal einen Einblick in die Denkweise eine Katholiken erhalten hätte und gerne wüsste warum man noch immer an dieser Praxis festhält.

Vielleicht kannst du ja doch noch einmal ein wenig ausführlicher über deine Beweggründe berichten MisterS.

Timberwood

Hallo!

Na wie soll ich dir da meine "Beweggründe" erklären? Für den Glauben gibt es keine Erklärung. Alleine deswegen heißt es ja auch "Glaube"

Nein, ganz im Ernst, die Frage verstehe ich also danach mich zu fragen warum ich glaube. Sicherlich gebe ich zu das es ein Stück mit meiner eigenen Erziehung verbunden ist. Aber nur ganz wenig.
Weiß nicht, ich bin auf keinen Fall ein "guter" Christ. Gerade vor der Geburt hab ich auch geraucht, gesoffen und rumgehurt. So viel es ging *g War wirklich ein sehr bewegter Lebemann. Und in die Kirche geh ich nicht. Also in die Messe oder so. Ich bete eigentlich auch nicht, oder nur wenig. Natürlich dann wens mir nicht gut geht.

Also wirklich Christ bin ich erstmal so aus der Ferne betrachtet nicht wirklch, aber nichtsdesto trotz glaube ich. Nicht unbedingt an einen Kirchen Gott. Aber an Gott. Nicht unbedingt an die Schöpfung. Aber auch nicht an den Urknall. Ich glaube an ein uns allen überlegenden "Über-Ich". Aber nicht an Fühgung. Eher an Schicksal. Und desen SChmied ist bekanntlich jeder selbst. Ich glaube auch nicht an eine körperliche Auferstehung, aber an ein Leben nach dem Tod. So in etwas möchte ich nur kurz erklären wie ich das sehe, und in wie fern mir der Glaube auch meine ganz persönlichen Antworten auf nicht zu beantwortende Fragen liefert. Und ich denke genau das definiert den Glauben selbst. Ob nun Kirchen Gott, MAnn in Bart über den Wolken, etc...rk, ev, oder sonst was...der Glaube an die übergreifenden Gemeinsamkeiten (auch die zum Islam) sind für mich der wahre Glaube.

Hinzu kommt ganz einfach für mich das ganz egal welcher Religion man angehört es auch sehr wichtig ist die in einer solchen Gemeinschaft hochgehaltenen Werte zu beachten und zu vermitteln.

Jetzt kommt natrülich die Frage warum dann römisch katholisch. Die Frage ist leicht beantwortet, ich möchte meinem Kind zwar icht meinen Glauben "aufzwingen" und mich auch in der Erziehung nicht unbedingt danach richten, aber denoch nach meinen Vorstellugen, Werten und Erfahrungen erziehen. Und dazu gehört für mich nunmal auch mein, unserer, Glaube. Ganz locker, nicht verbunden mit Messe gehen Sonntags und so...nein. Eher einfach vermittelnt. Auch Kriche, Gott und alles was dazu gehört wird muss einem Kind erklärt werden. Spätestens wenn das erste Haustier stirbt.

Und, was aber KEINERLEI Einflus auf unsere Entscheidung hatte. Es hat natürlich auch in Deutschland Vorteile wen das Kind getauft wurde. Das fängt sätestens bei den mangelnden Kindergartenplätzen an. Wir leben in dem größten Bistum und da gibt es mir christliche Einrichtungen wie offene.

Ahja und um einem Kind Glauben zu vermitteln, der nicht mal dem, der römisch katholischen Kirche entspricht, muss man es einer so sinnlosen Zeremonie unterziehen? Das ist doch Quatsch.

Indem du das Kind taufst, zwingst du ihm einen Glauben auf, den du nicht mal selber hast. Schließlich sagst du ja, dass du gar nicht an all das glaubst, wofür die kath. Kirche steht.

Werte vermitteln kannst du auch ohne Kirche. Aber hoffen wir mal, dass du ihm nicht die Werte des "Rauchens, Trinkens und Rumhurens" vermittelst

Sorry, aber deine "Begründung" klingt für mich absolut nicht befriedigend und ich verstehe nicht, wieso man einem Kind nicht die Wahl lässt.

Nein Nein, ich glaube du hast mich da missverstanden, meine Frage war, warum du dein Kind als Kleinkind taufen lassen willst, was eine Taufe im Kindesalter für dich für einen Sinn ergibt da ich selber einer Religionsgemeinschaft angehöre welche die Erwachsenentaufe und gerne verstehen möchte wie andere Religionen denken.

Was meinst du eigentlich mit deiner Aussage "Gerade vor der Geburt hab ich auch geraucht, gesoffen und rumgehurt. So viel es ging *g War wirklich ein sehr bewegter Lebemann. ", siehst du deine eigene Taufe als Wiedergeburt an?

Timberwood

Nein, das nicht. Damit wollte ich mich nur distanzieren von "wahren" Gläubigen. Also sagen das ich Glaube, aber kein Kirchengänger bin.

Zu deiner ersten Frage: ok. Stimmt. Falsch verstanden. In meinen Augen macht es den Sinn den ich oben schon angeschnitten habe. Zu einer "guten" Erziehung gehört eben auch das vermitteln solcher Werte. Später, so mit 10, gibt es ja die Kommunion. Und die ist ja dafür da dem herrangewachsenen Kind die Möglichkeit zu geben seinen in der Erziehung vorgegebenen Glauben selbst entscheident zu bestätigen. Spätestens da halte ich mich dann raus.
Und wenn mein Kind nicht zum Religionsuntericht will später, auch gut. Ich hab auch mit 14 direkt mal selbst unterschrieben. Aber ich war bei der Kommunion. Obs dann noch säter auch zur Firmung geht ist dann nicht mehr mein Ding.