Kohlenhydrate: Verzicht kann Stimmung negativ beeinflussen

Eine australische Studie bringt es ans Licht: eine Ernährungsumstellung auf kohlenhydratarme Ernährung, die auch noch über längere Zeit durchgeführt wird, kann sich negativ auf die Seele auswirken. Verglichen wurden eine Gruppe mit Frauen, die sich nach der "Low-Fat-Methode" ernährten mit einer Gruppe, die sich nach der "Low-Carb-Methode" ernährten.

Die Ergebnisse sind teilweise etwas erstaunlich. Beide Formen der Ernährungsumstellung machen, richtig eingehalten, schlanker. Allerdings entwickelten die Frauen, die auf Kohlenhydrate verzichteten häufiger Symptome von Angst und auch Depressionen.

Der Bund deutscher Internisten rät übrigens zu einer ausgewogener, kalorienreduzierter Nahrung mit viel Obst und Gemüse, Vollkornprodukten und Fisch; dazu Zurückhaltung bei Fleisch und Milchprodukten, wenn es eine Diät sein soll, die über einen längeren Zeitraum eingehalten werden soll.

Es ist nicht nur ein Sprichwort, dass Schokolade glücklich macht. Es ist tatsächlich so. Aus diesem Grund kann es auch unglücklich machen, wenn man kein Zucker und keine Kohlenhydrate mehr zu sich nimmt.

Es sagt ja keiner, dass man gleich eine ganze Packung Kekse, einen ganzen Packen Nudeln oder eine gesamte Tafel Schokolade essen muss. Wichtig ist, dass man ab und zu gezielt darauf achtet, dass man sich auch so etwas gönnt. Davon mal abgesehen entwickelt man so auch keinen Heißhunger auf kohlenhydratreiche Sachen.

Wahrscheinlich liegt das auch mit daran, dass man bei einer Low Fat Ernährung wesentlich weniger eingeschränkt ist als bei einer Low Carb Ernährung. Also es ist kein großes Problem zum Steak statt Pommes Gemüse zu bestellen, oder seine Spaghetti nicht mit Carbonara sondern mit Tomaten Sauce zu essen. Und es gibt ja auch oft eine fettreduzierte Alternative oder Zubereitungsart für bekannte Lebensmittel und Gerichte. Aber wenn man auf Nudeln, Reis, Brot und solche Sachen verzichten muss ist das schon wesentlich schwerer, weil man diese Nahrungsmittel als jemand, der sich normal ernährt, einfach gewohnt ist.

Eine Bekannte von mir hatte mal mit so einer Diät angefangen und ich fand es teilweise schon abenteuerlich, was sie zu sich genommen hat. Sie hat zum Beispiel zum Frühstück kein Brötchen gegessen sondern eine Art Pfannkuchen und ich muss sagen, wenn mein Tag so anfangen würde, also gleich mit meiner Erinnerung daran, dass ich auf vieles verzichten muss, was ich mag, würde das meiner Stimmung mit Sicherheit nicht gut tun.