Warum braucht man ein Latinum bei manchen Studienrichtungen?

vom 11.04.2010, 11:26 Uhr

Für manche Studienrichtungen, wie zum Beispiel bei diversen Sprachstudien oder aber auch bei einem Medizinstudium wird als Voraussetzung des Studiums ein Latinum verlangt. Zumindest ist das in Österreich so, aber ich denke, dass es in Deutschland nicht viel anders sein wird. Ich glaube, dass man es auch für ein Jus-Studium benötigt, da bin ich mir jedoch nicht ganz sicher. Dieses Latinum kann man zwar während dem Studium innerhalb einer gewissen Zeitbeschränkung nachholen, ich glaube bis spätestens zum Ende des ersten Studienabschnittes, aber ohne Latinum geht es auf jeden Fall nicht.

Ich selber habe ein Sprachstudium an der Romanistik gemacht (Französisch) und habe demnach auch ein Latinum nachholen müssen. Ich habe das damals schon nicht wirklich verstanden, weil ich den Sinn dahinter nicht ganz nachvollziehen konnte. Es stimmt schon, dass vor allem bei romanistischen Sprachen viele Wörter einen lateinischen Ursprung haben und wenn man die lateinische Bezeichnung kennt, fällt es einem eventuell leichter sich einige Vokabel im Französischen zu merken.

Aber ist das nicht ein umständlicher Weg, dass man zunächst einmal die lateinischen Vokabeln pauken muss um es dann im Französischen leichter zu haben? Es wäre doch genausoviel oder sogar weniger Aufwand sich gleich nur auf das Französische zu konzentrieren.

Nun verstehen einige wohl am Sinn eines Latinums sicher nicht nur eine Vokabelhilfe oder ähnliches sondern sehen es sinnvoll, sich allgemein mit der lateinischen Sprachstruktur auseinander zu setzen. Das sehe ich jedoch nicht ganz so, weil mir persönlich das Latinum in meinem ganzen Studium auch nur irgendeine Hilfe gewesen wäre. Eine ähnliche Sprachstruktur konnte ich gar nicht erkennen und irgendwelche Zusammenhänge, wo ich dann ein Latinum für sinnvoll betrachtet hätte, habe ich auch nie erkannt. Bei Sprachen sehe ich also keinerlei Nutzen oder Sinn.

Bei einem Medizinstudium benötigt man allerdings auch ein Latinum und da könnte ich es eventuell noch eher nachvollziehen. Gerade im medizinischen Bereich werden äußerst viele lateinische Begriffe verwendet und wenn man da dann zumindest ein Basiswissen hat, kann das schon nützlich sein. Ob das jedoch auch der offiziell universitäre Hintergedanken für die Begründung eines Latinums ist, weiß ich nicht, weil ich auch ein naturwissenschaftliches Fach studiert habe (Ernährungswissenschaften), wo ich ebenfalls mit zahlreichen lateinischen Ausdrücken konfrontiert war und bei diesem Studium benötigt man zum Beispiel kein Latinum. Das würde ich jedoch auch in keinster Weise für notwendig halten!

Was haltet ihr von einem Latinum? Seht ihr einen Sinn dahinter und warum? Kann es nicht sein, dass es einfach nur noch aus Tradition verlangt wird? Ist ein Latinum überall noch zeitgemäß? Würde euch ein Latinum abschrecken eine bestimmte Studienrichtung zu wählen? Habt ihr ein Latinum und konntet ihr dieses Wissen irgendwo gut anwenden, beziehungsweise war es euch irgendwo nützlich? Würdet ihr für andere Studienrichtungen auch ein Latinum sinnvoll finden?

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich habe mein Schullatinum in Deutschland gemacht, da ich, als ich Latein dann abwählen konnte, nur noch ein Jahr habe weitermachen müssen. Da habe ich dieses eine Jahr noch mitgenommen - wer drei Jahre Latein überlebt, überlebt auch das vierte ;)

Nun zu deiner Frage: Mein damaliger Lateinlehrer (ein ganz grimmiger Hund von der alten Schule) hat uns immer eingebläut, wie wichtig das Latinum für das Studium wäre. Daraufhin habe ich mich mal informiert darüber, in welchem Umfang das denn stimmt - schließlich ist es eine tote Sprache. Interessanterweise scheint das Latinum hier in Deutschland mehr der Selektion der Studenten zu dienen, als dem praktischen Nutzen, den die romanische Sprache auf einen gewissen Studiengang verübt. Die Unis wissen, dass sich Latein nicht von selber lernt, und dass man somit so machen vollen Hörsaal dauerhaft leer bekommt - für sie trennt sich da die Spreu vom Weizen. Also dient das Latinum eher als zweiter Numerus Clausus. So ist zumindest meine Erfahrung.

Natürlich hast du recht, dass man in Medizin Lateinkenntnisse gut gebrauchen kann, wie auch in Studiengängen der romanischen Sprachen. Schließlich gibt es ja trotz jahrhunderte langen Trennungen immer noch Gemeinsamkeiten. Dass man jedoch in einem Lehramtsstudium oder gar BWL-Studium das Latinum haben muss (meine ich, irgendwo gesehen zu haben), ist natürlich nur auf die eben genannte Selektion der Studierenden gezielt.

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» Malcolm » Beiträge: 3256 » Talkpoints: -1,99 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich denke, bei bestimmten Studiengängen ist ein Latinum tatsächlich sehr wichtig. Ob es unerlässlich isst, darüber kann man sich streiten.

Aber beispielsweise beim Studium neuzeitlicher romanischer Sprachen, da können die Kenntnisse in der lateinischen Sprache einfach sehr praktisch sein. Wenn man das Studium dann auch noch so aufbaut, dass man die gesamte Entwicklung einer Sprache beleuchtet, die nun einmal mit Latein begonnen hat, dann kann man das Latinum ruhig als Vorraussetzung für den Studiengang festlegen. Dann muss man wenigstens diesen Teil nicht jedem noch einmal lehren.

Ebenso ist es bei den Historikern. Ich absolviere gerade ein Studium in Geschichte (unter Anderem), und zumindest bei den Seminaren über die antike Römische Geschichte, da lesen und analysieren wir natürlich zahlreiche Quellen. Natürlich sind diese auf Latein verfasst. Und somit war die Vorraussetzung für diesen Kurs auch das Latinum, denn man kann ja mitten im Kurs nicht noch den Menschen erst Latein beibringen, wenn der Kursinhalt die Quelleninterpretation ist. Das würde sonst einfach zu viel Zeit fressen.

Wobei es bei uns übrigens so ist, dass man gar nicht zwangsläufig das Latinum besitzen muss. Man kann auch einen Sprachtest absolvieren, direkt an der Universität, der dann quasi das Latinum ersetzt. Hat man diesen Sprachtest bestanden, darf man auch an Kursen teilnehmen, wo normalerweise ein Latinum vorrausgesetzt wird.

Aber, wie es bei diesen Sprachtests genau zu geht, das weiß ich nicht. Ich habe mein großes Latinum gemacht (beziehungsweise das Latinum allgemein, das kleine wurde ja zwischenzeitlich abgeschafft und seitdem gibt es nur noch das große oder gar keines), und habe übrigens auch danach noch freiwillig weiter am Lateinunterricht an meinem Gymnasium teilgenommen. Die lateinische Sprache finde ich nämlich sehr toll. Doch, sie macht mir irgendwie sogar Freude.

Aber, es gibt auch Studiengänge, bei denen momentan ein Latinum vorrausgesetzt wird, bei denen ich den Eindruck habe, dass es nicht wirklich notwendig ist. Ich kenne ja einige Mediziner und auch einige Jura-Studenten. Diese meinen oftmals, sie hätten in ihrem gesamten Studium keine echten Lateinkenntnisse benötigt. Alle lateinischen Termini, die für ihren Studiengang notwendig seien, die lernten sie ohnehin direkt während des Studiums. Weitere Lateinkenntnisse seien nie notwendig gewesen. In solchen Fällen finde ich es dann auch nicht logisch, dass man da dennoch nur Menschen mit Latinum annimmt, wenn dieses ja scheinbar gar nicht notwendig ist.

Aber an sich finde ich das Latinum schon sehr sinnvoll und auch praktisch, aber eben auch nur für Studiengänge, in denen man die lateinische Sprache dann auch tatsächlich intensiv nutzt, und diese nicht während des Studiums im notwendigen Umfang lehren kann.

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



@wawa666: Deine Begründung, dass man bei einem Sprachstudium auch die geschichtlichen Hintergründe kennen sollte und dass ja vor allem die romanischen Sprachen ihren Ursprung im Lateinischen haben, halte ich durchaus für ein sinnvolles Argument. Ich muss jedoch auch dazu sagen, dass ich während meinem ganzen Sprachstudium keine einzige Vorlesung oder Seminar hatte, wo es um die Sprachgeschichte ging! Und es gab keine einzige Situation, wo wir auch nur kurze lateinische Texte vor uns liegen hatten, demnach hatte ich die Lateinkenntnisse nie gebrauchen können, zumindest nicht im Studium.

Mir kommt es schon ein wenig so vor, dass es einfach noch traditionell üblich ist. Ich habe mein kleines Latinum an der Uni nachgeholt, ebenfalls in einem Kurs, der eben dafür gedacht war, schnell das Latinum vorweisen zu können. Die Prüfung war ein wenig lächerlich. Es war ein mehr oder weniger offenes Geheimnis (natürlich nicht offiziell :wink: ) dass ein Prüfungskatalog mit Prüfungstexten herumkursiert. Es war nicht besonders schwer jemanden zu finden, der diesen Katalog hatte, gleich mit der Übersetzung. Diese Texte wurden dann mehr oder weniger auswendig gelernt und bei der Prüfung brav hingeschrieben. Das war mein Latinum. :D

Obwohl ich zugeben muss, dass ich am Anfang von diesem Katalog nichts gewusst habe und so auch viele Grundkenntnisse brav gepaukt habe. Und bevor mich hier jemand verfolgt: es würde mir im Leben doch nie einfallen mich bei einer Prüfung durchzuschummeln. :D

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



tournesol hat geschrieben:@wawa666: Deine Begründung, dass man bei einem Sprachstudium auch die geschichtlichen Hintergründe kennen sollte und dass ja vor allem die romanischen Sprachen ihren Ursprung im Lateinischen haben, halte ich durchaus für ein sinnvolles Argument. Ich muss jedoch auch dazu sagen, dass ich während meinem ganzen Sprachstudium keine einzige Vorlesung oder Seminar hatte, wo es um die Sprachgeschichte ging! Und es gab keine einzige Situation, wo wir auch nur kurze lateinische Texte vor uns liegen hatten, demnach hatte ich die Lateinkenntnisse nie gebrauchen können, zumindest nicht im Studium.

Oh, dann scheint das je nach Universität auch sehr zu variieren. Ich kann da wieder von den Verhältnissen bei mir an der Universität berichten. Da wird nämlich bei den Sprach-Seminaren immer die gesamte sprachgeschichtliche Entwicklung mit behandelt. Also, man kommt um die sprachlichen Ursprünge nicht herum.

Übrigens ein Grund, wieso ich nicht "skandinavische Sprachen" studieren wollte, obwohl ich das Thema sehr spannend finde. Aber nicht nur, dass man da tatsächlich fünf verschiedene Sprachen hätte in den Grundzügen lernen müssen, nein, auch die "Urformen" dazu hätte man erlernen sollen. Allein bei dem Gedanken daran platzt mir schon der Kopf. Also, privat würde ich das schon spannend finden, aber als "Uni-Stress" mit Prüfungen und Co., da wollte ich mir das dann nicht antun.

Ja, und bei der Romanistik ist es hier wohl genauso: Die früheren Formen der Sprachen werden ebenfalls gelehrt, nicht nur die heutigen Sprachen an sich.

Wobei mir gerade einfällt, dass meines Wissens eine Uni, an der eine alte Mitschülerin von mir studiert, für die Romanistik-Kurse weder einen Sprachkurs, noch das Latinum, vorraussetzt. Besagte Mitschülerin jedenfalls hat bis heute keinerlei Ahnung von Latein, studiert aber erfolgreich dort Romanistik.

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Erstaunlich, dass da doch so große Unterschiede zu finden sind! Auch wenn es mich persönlich jetzt nicht so interessiert hätte, die ganze historische Entwicklung zu erörtern, finde ich jedoch schon, dass es irgendwie auch dazu gehören sollte, wenn man eine Sprache studiert.

Dein Beispiel mit den skandinavischen Sprachen ist jedoch wirklich heftig, das wusste ich nicht, dass man da gleich die Grundzüge von fünf Sprachen erlernen muss! So sehr mich Sprachen auch interessieren und wie du schon geschrieben hast, würde es mich im privaten Bereich sogar ein wenig reizen, aber mit Uniprüfungsstress wäre es mir wohl auch zuviel geworden!

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Bei uns an der Universität braucht man ein Latinum lediglich für Medizin, Zahnmedizin, Geschichte und die Sprachen. Selbst bei der Rechtswissenschaft ist es nicht notwendig. Ich selbst habe mein großes Latinum bereits in der Schule gemacht und auch nur unter dem Gesichtspunkt, dass ich es unter Umständen mal brauchen könnte. Mein Freund hat Zahnmedizin studiert, hatte kein Latinum und musste es dann im 2. Semester, glaube ich, nachholen. Das Modul ging über das Semester und hätte er bereits das Latinum gehabt, hätte er sich freistellen lassen können.

Verpasst hat man also nicht, vor allem wenn man bedenkt, wie leicht man es an der Uni nachmachen kann. Immerhin habe ich 5 Jahre Latein gemacht und die machen das in fast 3 Monaten. Danach kräht auch kein Hahn mehr, wenn man es hat. Ansonsten halte ich lateinische Grundkenntnisse für wesentlich sinnvoller und die bekommt man kaum in 3 Monaten beigebracht. Mir hat es bei Rewi und Wiwi schon geholen und medizinische Bezeichnungen kann man sich so auch viel besser herleiten. Man hat sich im Laufe der Jahre eben doch einige Vokabeln gemerkt und das macht sich nun durchaus bemerkbar.

Grundkenntnisse finde ich persönlich also schon wichtig - aber man kann sich wirklich darüber streiten, ob man das Latinum braucht. Denn eigentlich reicht es meiner Meinung nach nicht unbedingt aus. Damit will man den Studenten wohl eher die Sprache schmackhaft machen. Für Sprachen finde ich es natürlich sehr sinnvoll. Aber ich gehe mal davon aus, dass wenn man Sprachen studiert, sich dafür auch begeistert und da ist Latein eigentlich doch ohnehin unverzichtbar.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge



Den Grund, warum ein Latinum für das Medizinstudium und die Rechtswissenschaften verlangt wird, ist ein einfacher, die deutsche Sprache ist keine romanische, also ist es ohne zumindest rudimentäre Lateinkenntnisse erheblich mühsamer, die fachspezifischen Termini zu beherrschen. In Ländern, wo eine romanische Sprache die Muttersprache ist, wird zum Großteil nichts mit dem Latinum Vergleichbares für diese Studienrichtungen verlangt.

Beim Romanistikstudium ist das Latinum ebenso zeitgemäß, da man sich auch während seines Studiums nicht nur mit der Sprache selbst, sondern auch mit deren Entstehung und Frühformen auseinandersetzt, die zweifelsohne eng mit der lateinischen Sprache verknüpft sind. Deswegen ist es unabdingbar, sich auch mit dieser auseinandergesetzt zu haben.

Zu den restlichen Fragen, ja ich habe ein Latinum (an der Schule gemacht) und auch wenn ich es nicht hätte, würde ich mich nicht dadurch abschrecken lassen, eine Studienrichtung einzuschlagen, die es erforderlich machen würde, dieses nachzuholen. Im Alltagsleben mache ich eigentlich fast täglichen Gebrauch - sei es bewusst oder unbewusst - von meinem Latein, dies jetzt auszuführen, würde zu weit vom eigentlichen Thema abschweifen.

» nirandor » Beiträge: 129 » Talkpoints: 1,72 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Also bei uns in Deutschland braucht man, soweit ich weiß, bei so gut wie gar keinem Studiengang ein Latinum. Ich halte von einem Latinum auch recht wenig, da ich Latein als langweilige und tote Sprache empfinde und es für ein Studium auch herzlich wenig bringt - die meisten mit Latinum können kaum einen lateinischen Satz sagen und die Fachbegriffe, die man später fürs Studium brauchen könnte, die lernt man auch nicht in der Schule beim Latinum. So gesehen bringt ein Latinum einem auch gar keinen wirklichen Vorteil im Studium.

Ein Latinum würde mich nicht davon abhalten, einen bestimmten Studiengang zu wählen. Denn ich würde sowieso in Deutschland studieren und da braucht man nun mal keines (außer man möchte Lateinlehrer werden). Ansonsten würde ich es eher in Betracht ziehen, in einem anderen Land zu studieren, wo man das nicht braucht. Davon abgesehen kann man ein Latinum auch nebenbei noch machen, es gibt viele Sprachkurse an der Universität und die finden auch als Blockkurse in den Semesterferien statt und da braucht man sicherlich nicht lange, bis man das Latinum hat.

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» pepsi-light » Beiträge: 6018 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Ich habe während meiner Schulzeit bereits das große Latinum erworben, weil ich im Hinterkopf hatte, dass ich dieses eventuell mal irgendwann brauchen könnte, zum Beispiel für ein Studium. Französisch hingegen habe ich als nicht so nützlich angesehen und so fiel meine Entscheidung dann auf Latein.

Letztendlich habe ich das Latinum nicht zwingend gebraucht. Auch für das Medizinstudium benötigt man das Latinum nicht, weil es an der Universität, zumindest bei uns, einen Kurs gibt, in dem man die benötigten Wörter ansatzweise lernt. Dabei geht es nicht nur um Wörter mit lateinischen Ursprung. Viele Begriffe leiten sich auch aus dem Griechischen ab. Ob das bundesweit einheitlich geregelt ist, kann ich nicht beurteilen. Natürlich hat man es einfacher, wenn man schon in der Schule Latein hatte. Aber auch die Kommilitonen ohne Lateinkenntnisse hatten überwiegend keine Probleme mit diesem Kurs, der übrigens verpflichtend für alle war.

Das Latinum ist für die meisten Schüler und Studenten sicher nicht wirklich notwendig, aber es schadet eben auch nicht, wenn man Lateinkenntnisse hat. Andere Sprachen bauen zum Teil darauf auf und auch viele alltägliche Begriffe haben einen lateinischen Ursprung. Lateinkenntnisse sind daher sicher sinnvoll, auch wenn man nicht unbedingt das Latinum benötigt.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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