Probleme in der Berufsschule
Ich habe im Oktober 2009 meine Ausbildung zur Systemelektronikerin begonnen macht mir auf sehr viel Spaß, bis auf die Berufsschule. Da ich schon 10 Jahre aus der Schule draußen bin dachte ich Anfangs das es die ganz normalen Startschwierigkeiten sind in die ganze Lernerei wieder reinzukommen, allerdings halten diese Probleme nach einem halben Jahr noch an. Der Grund in meinen Augen ist das ich von 7 Lehrern 5 Referendare habe die noch nicht lange im Lehramt sind und selbst keine Ahnung haben.
Habe mir schon überlegt die Berufsschule zu wechseln da es mir nichts bringt von Lehrern unterrichtet zu werden die fast genausoviel Ahnung haben wie ein Lehrling. Nach langem informieren von verschiedenen Berufsschulen habe ich ein sehr enttäuschendes Ergebnis bekommen, dass an jeder Berufsschule soviele Referendare unterrichten.
Ich hole mir jetzt schon sehr viele Informationen über den Unterrichtsstoff aus Büchern, Internet und frage meine Kollegen was für mich aber nicht Sinn der Sache ist an einer Ausbildung die auch in der Berufsschule statt findet.
Nun würde mich allerdings sehr interessieren ob es einen akuten Lehrermangel gibt und ob es an euren Berufsschulen auch so läuft?
Hier fürchte ich für Dich, dass Deine Probleme nicht daher kommen, dass Du von Referendaren unterrichtet wirst. Offenbar hast Du eine zu optimistische Vorstellung davon, was ein Referendar nach dieser Zeit noch lernt bzw. macht.
Nach seinem Referendariat steht nämlich "nur" noch das Staatsexamen an. Und danach ist der Referendar ein fertiger Lehrer. Er wird also danach nicht noch unheimlich viel Fachwissen angeeignet bekommen. Was einem Referendar fehlt, ist also höchstens die Erfahrung im Umgang mit einer Klasse. Und diese gewinnt er als Lehrer im Laufe seines Berufslebens! Und das wird eben auch Jahre beanspruchen.
Ich denke also, ob nun der betreffende Lehrer hier als Referendar vor Dir steht und die Klasse unterrichtet, oder aber als Lehrer im ersten oder zweiten Berufsjahr, wirkt sich nicht spürbar aus. Eigentlich eher im Gegenteil: ein Referendar wird eher bemüht sein, den Stoff aufzubereiten und regelmäßig vorbereitet in den Unterricht zu kommen, weil er theoretisch jederzeit damit rechnen muss, dass jemand kommt, und (unangemeldet) den Unterricht beobachtet und sich eben in die Klasse reinsetzt. Was einen direkten Einfluss auf die Bewertung des Referendariats hat und das wieder Einfluss nimmt, ob er später als Lehrer übernommen werden kann oder nicht.
Wohingegen ein fertiger Lehrer vermutlich (ja, eine Unterstellung) eher bereit ist, auch unvorbereitet Unterricht zu halten. Denn der muss sich in aller Regel keiner Prüfung mehr unterwerfen. Außer, es steht die Verbeamtung an.
Haben denn Deine Kollegen in der Klasse ähnliche Schwierigkeiten wie Du, so dass man u.U. doch ein wenig Schuld auf den Lehrer schieben könnte, oder aber siehst Du Dich mit dem Problemem allein da stehen?
Hallo,
mir ist durchaus klar was ein Referendar ist und habe innerhalb eines halben Schuljahres schon 4 Lehrproben bei "meinen" Lehrern miterlebt die teilweise ein einer Katastrophe endeten. Deine Aussage trifft wohl zu das der entsprechende Umgang mit einer Klasse fehlt, allerdings finde ich es dann etwas schwierig das es soviele sind für ein Fachgebiet, was bringt es eine Menge Referendare zu haben oder Leute die Ingenieure sind und sich jetzt als Lehrer versuchen und damit zum Teil die Ausbildung der Schüler gefährden?!
Die Frage ob ich das Problem nur bei den anderen suche ist falsch, 80% der Schüler in meiner Klasse haben die gleiche Ansicht in den anderen Klassen ist ebenfalls das gleiche Problem. Was will man dagegen tun? Sich querstellen bringt einen nicht weiter im Gegenteil es bringt die Lehrstelle in Gefahr, auf andere Lehrer bestehen bringt genauso wenig was.
Mein Arbeitgeber weiß über dieses Problem ebenfalls Bescheid und kann dagegen auch nicht viel tun, deshalb legt er großen Wert darauf das mir meine Kollegen mit Rat und Tat beiseite stehen. Von denen ich im übrigens mehr Hilfe bekomme als von den zuständigen Lehrern. Ich hoffe nur das sich dieses im 2. Lehrjahr ändert und ich andere Lehrer bekomme da die Klasse gesplittet wird uns es mehrere Bereiche gibt (andere Fachrichtung)
Es mag sein das sich ein Referendar intensiver auf den Unterricht vorbereitet als ein Lehrer mit jahrelanger Berufserfahrung aber genau darin seh ich das Problem, da sie strikt das Thema durchziehen was geplant ist, ausschweifende Fragen eines Schülers sind unerwünscht und darin sehe ich persönlich auch das große Problem.
In dem Falle wird dann dein Problem kaum zu lösen sein. Diese Referendare müssen das Unterrichten eben auch erst lernen. Wobei ich dir sagen kann, das alle schon ein Praxissemester oder / und Praktika absolvieren müssen. Man kann auch nicht behaupten, dass diese das Wissen eines Lehrlings haben, denn das ist schlicht und ergreifend falsch.
Es gibt durchaus Referendare, die unmöglich waren. Sowas hat jeder der mal Schüler war erlebt. Allerdings muss man dem Rest auch eine Chance geben. Wenn man mit deiner Einstellung an die Sache geht und es demjenigen noch schwerer macht, wundert mich nichts.
Du sagst, dass du 10 Jahre aus der Schule raus bist. Das ist eine lange Zeit und ich gehe ehrlich gesagt auch davon aus, dass es etwas an dir liegt und du die Schuld scheinbar gerne von dir wegschiebst.
derpunkt hat geschrieben:Wohingegen ein fertiger Lehrer vermutlich (ja, eine Unterstellung) eher bereit ist, auch unvorbereitet Unterricht zu halten. Denn der muss sich in aller Regel keiner Prüfung mehr unterwerfen. Außer, es steht die Verbeamtung an.
Auch die fertigen Lehrer werden noch geprüft. Zwar nicht mehr so häufig, aber auch da kommen unangemeldete Beobachter in den Unterricht. Und das sowohl bei den studierten, wie auch den freiberuflichen, welche oftmals kein pädagogisches Studium haben, sondern die Ausbildereignungsprüfung.
Was das Problem beim Threaderöffner sein könnte, ist mit Sicherheit nicht das mangelnde Fachwissen der Lehrer. Eher sehe ich ein Problem in der Art und Weise wie es vermittelt wird. Denn selbst ein super Fachwissen ist kein Garant dafür, das man es auch anderen beibringen kann.
Ein weiteres Problem könnte das Alter sein. Mal grob geschätzt bist du etwa so alt wie deine Lehrer oder sogar noch ein wenig drüber. Damit haben auch manche ein Problem, wenn sie sich dann was sagen lassen müssen. Sprich hier würde dann das Problem bei dir liegen.
Aber insgesamt würde mich halt mal interessieren, wie das beim Rest der Klasse ist. Haben diese auch solche Probleme den theoretischen Stoff in der Schule zu verstehen oder ist das nur bei dir der Fall?
Link dieser Seite https://www.talkteria.de/forum/topic-116912.html
Ähnliche Themen
Weitere interessante Themen
- Tipps zur Geranien Pflege 2353mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: C97 · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Tipps zur Geranien Pflege
- Kräuter auf Balkon - was ist sinnvoll und robust? 1276mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Carmili · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Kräuter auf Balkon - was ist sinnvoll und robust?
- Luftwurzeln der Monstera: Tropfenbildung/Gestank 1744mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Diamante · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Luftwurzeln der Monstera: Tropfenbildung/Gestank
- Welche Zimmerpflanzen mögen es warm und sonnig? 2504mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Diamante · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Welche Zimmerpflanzen mögen es warm und sonnig?