Versandkosten bei ebay

vom 07.04.2010, 18:29 Uhr

Ich habe vor einigen Tagen für meinen Sohn bei ebay bei einer privaten Verkäuferin eine ganze Menge Sommergewand gekauft. Sie hat generell eher hohe Versandkosten angegeben, jedoch mit dem Zusatz, dass sie Versandrabatt anbietet und zwar berechnet sie das so, dass sie die teuersten Versandkosten nimmt und je weiterem Artikel berechnet sie zusätzlich 1 Euro.

Ich habe in der Summe 27 verschiedene Kleidungsstücke gekauft, darunter aber auch mehrere Socken oder Sommerhauben, die ja nicht wirklich ins Gewicht fallen. Die höchsten angegebenen Versandkosten waren 4 Euro plus die weiteren 26 Artikeln zu je einem Euro macht dann in der Summe 31 Euro Versandkosten.

Bitte versteht mich nicht falsch, sie hat die Versandkosten ja von Vornherein so angekündigt und demnach ist die Berechnung rein theoretisch natürlich auch vollkommen in Ordnung, ich habe damit auch rechnen müssen. Die tatsächlichen Versandkosten werden so etwa 7 bis 8 Euro betragen. Findet ihr, dass diese Versandkosten nicht trotzdem irgendwie frech sind, auch wenn sie wie ich nochmal betonen möchte, ja nichts rechtswidriges gemacht hat.

Es ist auch in Ordnung, dass ich diese Kosten zahle, weil ich jeden Artikel um nur einen Euro und dabei waren auch mehrere neuwertige Hosen von H&M dabei bekommen habe. Also in der Summe steige ich auch sehr günstig aus. Aber sind 31 Euro Versandkosten innerhalb des gleichen Landes noch in Ordnung? Wie würdet ihr bei der Bewertung reagieren?

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Natürlich ist das Abzocke! Überall wo etwas verkauft wird, wird Geld rausgeschlagen ohne Ende. Und das muss man dem Verkäufer einfach lassen: Er hat dich eiskalt aufs Ohr gehauen. Wie du bereits richtig festgestellt hast, ist das eine korrekte Rechnung, an der du mit Sicherheit nicht mehr rütteln kannst. Du kannst höchstens versuchen den Verkäufer einmal anzuschreiben und höflich um einen kleinen Versandkostenrabatt zu fragen. Doch das macht man normalerweise noch vor dem Kauf. Zudem glaube ich nicht, dass der Verkäufer darauf eingehen wird.

Die Bewertung würde ich mir gut überlegen. Klar kannst du dem Verkäufer nun einfach eine schlechte Bewertung reindrücken, doch mit welcher Begründung? Dir bringt das letztendlich nichts mehr und dem Verkäufer wird es auch nicht großartig schaden, da er vermutlich ohnehin bereits viele Verkäufe getätigt hat und eine sehr gute Bewertung aus einer Vielzahl von Bewertungen gewonnen hat. Allerdings würde ich auf jeden Fall einen kleinen Text als Bewertung schreiben und so die anderen zukünftigen Käufer zu warnen. Diese Masche ist nämlich noch gar nicht so bekannt, wie viele glauben. Das ist meiner Meinung nach das einzige, was du noch tun kannst. An deinem Preis wird sich so oder so nichts mehr ändern, fürchte ich.

» Razor » Beiträge: 404 » Talkpoints: 5,43 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Naja, unbedingt schlecht bewerten würde ich sie nicht, da ja, wie schon geschrieben, alles in Ordnung und vorher angegeben war. Im Grunde genommen ist die Idee der Verkäuferin auch in Ordnung, da diese ja nicht unbedingt davon ausgeht, dass man so viele Kleinteile kauft.

Ich würde trotzdem versuchen dem Verkäufer eine Email oder Nachricht zuschicken, ob es auf Grund der vielen kleinen Teile möglich wäre, den Versand zu reduzieren. Die Verkäuferin sollte dann, insofern sie kulant ist einen realistischen Versandpreis vorschlagen. Aber wichtig ist es nett und formal zu bleiben.

Da ich auch Verkäufer bin würde ich natürlich solche Vorschläge beherzigen, aber das kommt auf die Person an.

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» boveman » Beiträge: 442 » Talkpoints: 1,66 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich habe wegen geringeren Versandkosten schon nachgefragt, wobei ich wirklich freundlich nachgefragt habe und habe es auch mit den vielen Kleinteilen begründet. Als Antwort bekam ich, dass sie das so angegeben hat und deswegen in Ordnung ist, was rechtlich gesehen ja auch stimmt.

Welche Bewertung ich nun abgeben werde, weiß ich noch nicht so recht, es würde ja sowieso keinen Unterschied machen. Wirklich negativ kann ich den Verkäufer ja nicht, weil ja alles so angegeben war. Ich hätte natürlich auch vorher ein Mail schreiben können, aber ich war mir ja auch nicht sicher, wieviel ich bei diesem Verkäufer ersteigern werde, da ich mir nicht dachte, dass die ganzen H&M Hosen bei 1 Euro bleiben.

Ich denke, das wird wohl auch der Grund sein, dass der Verkäufer nicht mit den Versandkosten runter geht, weil das schmerzt ihn sicher, die ganzen Sachen um jeweils nur 1 Euro losgeworden zu sein, aber das ist nun einmal ebay, dann darf man die Sachen nicht um einen Euro einstellen.

Aber rein theoretisch steht ja bei den Versandkosten dabei: für Verpackung und Versand. Muss dann der Verkäufer nicht auch beweisen können, dass er zumindest annähernd soviel dafür auch ausgegeben hat, wobei er in meinem Fall gerne auch jedes Stückchen Tixo und meinetwegen auch die Tankkosten von ihm zur Post berechnen kann. Auf so hohe Versandkosten würde er trotzdem nie kommen!

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Grundsätzlich sehe ich es so wie du, aber ich glaube, dass der Verkäufer vermutlich nicht mit sich reden lassen wird, weil die Versandkosten ja vorher angegeben waren. Ich denke aber auch, dass kein Verkäufer davon ausgeht, dass ein Kunde knapp 30 Teile von ihm kauft, die diese Regelung betreffen.

Ich würde auf jeden Fall den Verkäufer anschreiben und einen realistischen Versandpreis aushandeln. Und falls er sich nicht darauf einlässt, dann würde ich fair bewerten, aber auch erwähnen: 31 Euro Porto, kein Versandrabatt.

Man, für 31 Euro kann man sogar eine Spedition beauftragen! Normalerweise müsste ein vernünftiger Mensch schon von sich aus ein realistisches Porto vorschlagen. Wäre ich der Verkäufer, dann hätte ich bei dem Porto extreme Gewissensbisse und würde schon von mir aus ein Porto von 7-10 Euro anbieten.

» eatmyshorts » Beiträge: 187 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Die 31 Euro Porto werde ich auf jeden Fall bei der Bewertung reinschreiben, aber dass es keinen Versandrabatt gegeben hat, kann ich ja genau genommen nicht reinschreiben, weil er ja prinzipiell Versandrabatt gegeben hat. Die Versandkosten bei jedem Stück waren so zwischen 3 und 4 Euro jeweils. Sein Versandrabatt sieht ja auch so aus, dass er eben 4 Euro plus jeweils "nur" noch 1 Euro berechnet hat. Rein theoretisch gesehen also ein Versandrabatt, auch wenn es dann praktisch gesehen noch immer 31 Euro bleiben, die wohl schon eher frech sind.

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Theoretisch hätte die Verkäuferin ja auch gar keinen Versandrabatt anbieten müssen und du hättest jeden Artikel einzeln zugeschickt bekommen. Aber ich kann auch nachvollziehen, dass 31 Euro natürlich viel Geld sind. Hast du die Ebayerin denn überhaupt schon mal angeschrieben? Vielleicht lässt sie ja mit sich reden und findet die 31 Euro auch etwas übertrieben, es kommt ja nicht so oft vor, dass Leute dann gleich 27Artikel bei ein und demselben Ebay-Verkäufer erwerben, von daher fällt das sonst nicht so auf.

Ansonsten sind es doch aber so, dass es sich um 27 verschiedene Auktionen gehandelt hat, und im Normalfall hättest du, wären es verschiedene Ebay-Verkäufer gewesen, noch viel mehr Porto zahlen müssen. Ich denke, du solltest versuchen, dich mit der Ebayerin zu einigen und einen Kompromiss zu finden. Vielleicht ist das ja ganz einfach zu regeln und die Verkäuferin sieht es ähnlich.

Schlecht bewerten würde ich aber nicht, denn sie hat, wie du ja auch schon geschrieben hast, keine falschen Angaben gemacht und jede Auktion für sich hatte ja korrekte Versandkosten, so wie ich das verstanden haben. Und einen Versandrabatt hat sie angeboten und der lag bei 1 Euro, was ok ist. In deinem Fall ist es wohl wirklich die Masse an Artikeln, die es so auffällig viel aussehen lässt, was die Versandkosten angeht, dafür kann aber eigentlich die Verkäuferin nichts.

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» Yazz » Beiträge: 1325 » Talkpoints: 10,38 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Das ist etwas, was mich an ebay ganz arg sehr stört. Die Versandkosten und das es so viele komische verwirrende Regelungen zu gibt. Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen sagen ja in etwa, dass man nicht mehr Porto berechnen darf, als es wirklich kostet.

Ich würde deinen Fall mal im Forum für Versandkosten besprechen. Wie hat Sie es denn vor zu versenden, alle Sachen in je einem einzelnen Paket? Oder alles in einem überteuerten Paket? Ist es ein privater Verkäufer oder handelt es sich um einen Gewerbetreibenden?

Leider bin ich ja kein Jurist, aber ich würde mir dennoch mal die EInschätzung von den Leuten aus dem ebay Forum oder direkt von ebay holen. Hier der Link dahin.

» ygil » Beiträge: 2551 » Talkpoints: 37,52 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


@ygil: nun ja, wie schon gesagt, hat er diese Versandkosten ja auch im Vorhinein so angegeben. Ich hätte einfach vorher nachfragen sollen, aber ich hätte mir einfach der Fairnesshalber gedacht, dass er bei so viel Artikeln auch ein wenig kulanter ist.

Danke auf jeden Fall für den link, ich kannte das Forum bis jetzt noch gar nicht und habe mich gleich einmal umgesehen, ob jemand ein ähnliches Problem hat. Ich bin auch recht rasch fündig geworden. hierkann man ein ähnliches Problem finden und scheinbar dürfte das also in Ordnung sein.

Dass es rechtlich in Ordnung ist, habe ich mir schon gedacht, aber mich hat eben auch interessiert, wie eure Meinung zu diesem Fall ist. Ich werde natürlich die Versandkosten zahlen, ich will ja keine schlechte Bewertung haben und musste damit ja auch irgendwo rechnen. Man muss auch dazu sagen, dass ich trotz diesen Versandkosten einen sehr guten Kauf gemacht habe, zumindest wenn die Ware so ist, wie sie angegeben ist. Da werde ich einmal abwarten, bis das Paket mit der vergoldeten Verpackung ankommt.

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Sie hat geschrieben was sie an Versandkosten berechnet und kann sich nun natürlich zu Recht darauf berufen. Und im Endeffekt müsste sie gar keinen Versandrabatt anbieten. Trotzdem macht sie es.

Rein gefühlsmässig würde ich mir als Käufer auch verarscht vorkommen. Wobei viele ja auch mit den Versandkosten versuchen ein wenig die Ebaygebühren wieder reinzubekommen, was ich durchaus verstehen kann. Und wenn es nur 10 Cent an Portokosten sind, die man Gewinn macht. Die Sachen wollen ja auch sorgfältig eingepackt werden und müssen zur Post gebracht werden. Was ja durchaus auch mit Zeit und Arbeit und eventuell Kosten verbunden ist.

Ich persönlich halte es als Verkäufer so, das ich in solchen Fällen meistens nur die Kosten für ein Päckchen und eine kleine Aufwandsentschädigung berechne. Sprich wenn die Portokosten bei sagen wir mal 5 Euro liegen, nehme ich 6 Euro. So grob als Beispiel.

Auf der anderen Seite würde ich als Käufer nicht für ein Paar Söckchen 1 Euro bieten. Da würde ich mich eher nach Paketen umsehen, in denen mehrere Söckchen drinne sind. Und ich hätte mich wahrscheinlich vor dem Bieten kundig gemacht, ob ein weiterer Versandrabatt möglich ist.

Ansonsten sieh es mal so. Wenn ich dich richtig verstanden habe, hast du 27 Teile für jeweils einen Euro gekauft. Plus die Versandkosten sind das 58 Euro. Hättest du die Menge an Teilen ( es waren ja auch Hosen dabei) im Laden auch für den Gesamtpreis bekommen? Beziehungsweise hättest du die Menge an Teilen auch zu einem ähnlichen Gesamtpreis bekommen, wenn du die alle bei verschiedenen Verkäufern gekauft hättest? Vielleicht macht dich der Gedanke nicht mehr ganz so missmutig. Und einen Vorteil hat das Ganze, du bekommst alle Teile auf einmal und musst nicht 27 Mal ein Päckchen annehmen, alle einzeln auspacken und dann auch noch 27 Mal Versandmaterial entsorgen.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge


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