Probleme mit einer Praktikantin

vom 07.04.2010, 16:44 Uhr

Da ich ja im Reisebüro arbeite, muss ich auch zwischendurch auf unsere Praktikantinnen und Praktikanten aufpassen. Normalerweise habe ich damit kein Problem, aber momentan gibt es wirklich Schwierigkeiten. Sie dreht immer den Heizkörper ab!

Ich sitze normalerweise immer im Büro mit kurzärmeliger Kleidung, da wir, selbst im Sommer, den Heizkörper laufen lassen, damit es schön warm ist. Aber da die Praktikantin etwas "stabiler" gebaut ist, scheint es ihr immer zu warm zu sein, und anstatt einfach etwas Kurzärmeliges anzuziehen dreht sie immer den Heizkörper ab. Ich merke das natürlich erst, wenn so langsam die Wärme verschwindet.

Ich habe ihr schon so oft gedroht, dass sie es zu lassen hat und dass ich ansonsten zum Chef gehe und mich beschweren werde. Aber diese Praktikantin meint immer, dass ich so dumm bin, und ich es nicht merken würde, wenn der Heizkörper herunter gestellt wird. So langsam bringt sie mich zur Weißglut. Was soll ich nur machen? Zum Chef gehen und "petzen"? Ich sehe es nicht ein, mich wegen ihr wärmer anzuziehen, sie soll sich doch kühler kleiden.

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» Naviia » Beiträge: 821 » Talkpoints: 27,64 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Also ich finde es ehrlich gesprochen ein wenig eigenartig, dass du dich überhaupt darüber aufregst. Du erwartest von ihr etwas, was du anders herum nicht bereit bist, zu tun - so geht das ja nun auch nicht!

Wenn du sie freundlich bitten würdest, die Heizung nicht ganz auszumachen, dann würde sie sicherlich auch mit sich reden lassen. Aber wenn mir jemand gleich drohen würde, nur weil ich die Heizung ausmache, dann würde ich da auch nicht unbedingt kooperativ reagieren.

Abgesehen davon: Ich weiß ja nicht, was du für einen Chef hast, aber was glaubst du, wie viele es gibt, die es toll finden zu erfahren, dass die Mitarbeiter in Form von Heizkosten das Geld in hohem Bogen zum Fenster rauswerfen? Man muss im Winter und bei niedrigen Außentemperaturen ja nicht im Trägertop auf Arbeit gehen. Klar, man soll auch nicht frieren, aber so ist es auch extrem. Wenn ich dein Chef wäre und du mit so einem "Problem" kommen würdest, dann muss ich dir ganz ehrlich sagen, wäre ich eher auf der Seite der Praktikantin und würde dir sagen, dass du dich wärmer anziehen sollst.

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» Wunky » Beiträge: 487 » Talkpoints: -0,18 » Auszeichnung für 100 Beiträge


@Wunky
Damals, wie ich in diesem Betrieb neu hinzugekommen bin, war es genauso. Ich habe mich nie so freizügig wie die anderen, die bereits dort gearbeitet haben angezogen. Mir war auch immer zu warm. Nach einer Woche, wie ich mich so langsam mit den anderen Arbeiterinnen ganz gut verstand, habe ich sie einfach mal darauf angesprochen, ob wir den Heizkörper etwas herunter drehen können (Und darunter war auch die Geschäftsinhaberin!). Sie sagten mir damals auch kalt ins Gesicht, dass ich mich einfach nicht so warm kleiden solle, dann wäre das Problem gelöst.

Also wieso sollte ich es dann anders machen, wenn es schon immer so war? Ich bin froh, dass die Praktikantin nur eine Woche hier ist. Ich habe schon mit einer Kollegin telefoniert, die gestern im Dienst war und auch so ihre Erfahrungen mit dieser Frau gemacht hat. Demnächst hat unsere Chefin Dienst. Ich bin mal interessiert, wie sie es aufnimmt. :D

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» Naviia » Beiträge: 821 » Talkpoints: 27,64 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Nun, Naviia, dann habt ihr offenbar recht ungewöhnliche Sitten und Gebräuche bei euch. Noch dazu nicht gerade energiesparend. Andererseits, vielleicht auch ein (etwas ziemlich) eigenes Verkaufsargument für Reisebüros, die Reisen in den Süden anbieten, gleich den Vorgeschmack auf das entsprechende Klima mit anzubieten? :P Vekaufen sich und verkaufen Reisebüroangestellte in Sommerklamotten besser verglichen mit "normaler" deutscher jahreszeitenabhängiger Kleidung? Ich stelle mir, dass dann so ein reisebüro auch mit Palmen bestückt sein muss, dezente Urlaubsmusik im Hintergrund und vielleicht sogar mit Duftmarketing arbeitet? Hmmmm - frischer Anansduft - oder Papayas vielleicht?

Wurde mal gerechnet was das sommerliche Heizen an Kosten verursachte aufgerechnet mit den (hoffentlich) dadurch gesteigerten Einnahmen?

Thema Praktikantin: was genau regt dich denn auf - da du doch auch am Anfang genau so wie sie dachtest und gehandelt hast, dürftest du doch Verständnis haben? Meinst du, du kannst ihr das genau so einmal in Ruhe erläutern - wie du das am Anfang erlebt hast? So wie du das jetzt eben erst hier geschildert hast? Ich bin sicher, das trägt zum gegenseitigen Verständnis bei.

Und falls du selber heute immer noch einen Teil in dir hast, der das nicht genau versteht - vielleicht ist es ja das, was dich aufregt? - dann sage ihr ruhig, dass es auch bei dir so ist. Und schlage vor, dass ihr gemeinsam zum Chef geht und euch das nocheinmal erklären lasst. Weil: wenn man etwas wirklich verstanden hat, den Sinn und den Nutzen, dann verfliegt meistens auch der Grund sich aufzuregen.

» MarciaBaila » Beiträge: 325 » Talkpoints: 0,58 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich verstehe ja durchaus, dass einen Angestellten so manch Praktikant einfach zur Weißglut treiben kann, weil der einfach nicht einsehen will, dass man ihm gegenüber weisungsbefugt ist. Den Fall hatte ich auch schon mal mit einem männlichen Praktikanten als Frau in einer Männerdomäne.

Aber in Deinem Fall verstehe ich nicht, dass Du dieser Frau nicht einfach sagst, dass es selbst für die Chefin normal ist, dass lieber die Heizung aufgedreht als wärmere Kleidung angezogen wird. Warum erklärst Du Ihr nicht, dass es Dich zu Anfang auch irritiert, Du Dich aber dann angepasst hast?

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Nun, ich habe es ihr schon gesagt, aber es hatte sie anscheinend nicht interessiert, da sie es nicht gelassen hat. Ich habe es ihr sogar erklärt, wie sie das erste Mal einfach die Heizung runtergedreht hatte. Aber sie kam/ kommt weiterhin in warmer Wollkleidung stattdessen sich an uns anzupassen.

Diese Frau lässt sich einfach nichts sagen. Nun, damals, wie ich dort mit meiner Ausbildung anfing war mir zwar auch warm, aber nie hätte ich mich getraut eigenständig die Heizkörper einfach ganz runter zu drehen. Ich schätze, wenn ich kein Gespräch damals mit den Kollegen geführt hätte, wäre ich von alleine nach einer Zeit darauf gekommen, mich einfach kürzer anzuziehen. Vielleicht versteht ihr jetzt, wieso sie mich zur Weißglut bringt. :)

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» Naviia » Beiträge: 821 » Talkpoints: 27,64 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Sorry ich verstehe deinen Missmut in der Form absolut gar nicht. Wenn ich mich recht entsinne bist du in dem Betrieb selbst Auszubildende. Noch dazu geht es um eine Praktikantin die eine ganze Woche in euerem Betrieb ist. Also scheinbar ja keine dauerhafte Praktikantin. Und sich deswegen der Art aufregen? Ich habe so das Gefühl, du möchtest einmal deine "Macht" demonstrieren, weil du ja quasi über der Praktikantin stehst. Und dann habe ich bei den meisten deiner Beiträge das Gefühl, wenn jemand anders ist als du oder anders handelt, ist nur deine Ansicht richtig.

Das Kostenproblem wurde bereits angesprochen. Ich verstehe wirklich nicht, warum man bei Minustemperaturen mit einem T- Shirt zur Arbeit kommen kann. Ich verstehe nicht, warum man im Sommer die Heizung anmachen muss. Das ist für mich reine Verschwendung. Und vorallem die Heizung im Sommer, da würde ich als Betriebsinhaber echt mal überlegen, ob man da nicht immens viel Kosten einsparen kann.

Du arbeitest, soweit ich mich erinnern kann in einem Reisebüro. Ihr habt also auch Kundenverkehr. Mich als Kundin ( ob nun in einem Reisebüro oder auch einem Supermarkt) schrecken diverse Sachen ab. Einmal wenn ich im Winter, trotzdem ich dick gekleidet bin, in einem Geschäft friere ( eine Ausnahme wären speziellere Läden in denen es nun mal kalt sein sollte). Und zweitens wenn ich Sommer kurz bekleidet in ein Geschäft gehe und es dort wärmer ist als draussen. Klar in manchen Läden lässt sich das nicht vermeiden. Trotzdem meide ich solche Läden halt im Sommer.

Sorry so ein Getue wegen einer Praktikantin die eine Woche da ist, wegen solchen Nichtigkeiten. So einen Aufwand kann man betreiben, wenn die Praktikantin Kaffee über sämtliche Unterlagen kippt oder wenn sie in die Kasse greift.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge



Naja, wer schon einmal dauerhaft auf der Arbeit gefroren hat, findet das vielleicht auch nicht so toll.

Ich kenne das aus meiner Ausbildungszeit und wenn man sich dann nicht viel bewegt bei der Arbeit, kann einen das schon wirklich stören. Bei uns gab es auch des öfteren Krach deswegen zwischen den Kollegen.

Ich würde Sie bitten sich doch den Gegebenheiten anzupassen (und vorher abklären, ob es irgendwelche gesundheitlichen Gründe gibt, warum die Heizung nicht hoch gestellt sein sollte) und sonst halt mal ein T-shirt oder etwas dünneres in der Art unter den dicken Wollpulli anzuziehen, den Sie dann ja ausziehen kann, wenn es zu warm wird. Hat die Heizung nicht vielleicht auch so eine Funktion, dass man Sie gar nicht mehr verstellen kann?

» ygil » Beiträge: 2551 » Talkpoints: 37,52 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Wahrscheinlich ist es weniger die Kälte im Reisebüro, sondern das mangelnde Verständnis der Praktikantin. Ich würde durchdrehen, wenn meine Praktikantin bestimmte betriebliche Regeln nicht einhält. Ich habe zeitweise im Altenpflegeheim gearbeitet und dort auch Praktikanten betreut. In der Pflege sollten sämtliche Schmuckstücke wegen der Verletzungsgefahr vor der Arbeit entfernt werden und ich hatte eine Praktikantin, welche sich einfach nicht an diese einfache Regel halten wollte. Aber nicht sie, sondern ich werde zur Verantwortung bei einem Unfall gezogen. Nach einem Gespräch mit der Pflegedienstleitung ist sie dann etwas einsichtiger geworden, aber ich hatte keine Möglichkeit ihr ins Gewissen zu reden.

Im Reisebüro ist eure tropische Wärme garantiert vorgeschrieben. Die Mitarbeiter sollen schließlich die Lust auf Reisen in warme Länder verkaufen. Als einwöchige Praktikantin (was ich sehr kurz finde) hat sie nicht das Recht die Heizung des Verkaufbüros eigenmächtig runter zu regulieren. So verscherzt sie es sich gleich mit ihren Kollegen. Vielleicht auch zukünftigen Kollegen. Ein Praktikum schafft potentiellen Arbeitgebern die Möglichkeit neue Mitarbeiter zu testen und eine unwillige Praktikantin wird keine Chancen haben.

» moosmutzelfisch » Beiträge: 58 » Talkpoints: 0,17 »


Es tut mir Leid, allerdings kann ich hier nicht so ganz verstehen, was eigentlich dein Problem ist. Da du in diesem Betrieb, soweit ich weiß, selbst als Auszubildende arbeitest, und eine klein wenig höhere Stellung hast, als die Praktikantin, musst du dich nicht gleich über alles aufregen, was sie tut. Denn du bist auch nicht gerade jemand, der in diesem Reisebüro so viel zu sagen hat, also würde ich es verstehen, wenn Anweisungen von Oben kommen würden. Da das aber anscheinend nicht der Fall ist, solltest du überlegen, ob du dich wirklich wegen so einer Kleinigkeit aufregen möchtest, denn das kann man auch ganz normal miteinander besprechen und es ist nicht nötig diese Person als völlig unfähig darzustellen. Das ist doch ein bisschen arg unfair.

Es ist doch eigentlich klar, dass man durch Abschalten der Heizung Geld sparen könnt und da braucht man sich meiner Meinung nach auch nicht so immens darüber aufzuregen, denn es ist nur die Heizung. Ich denke sogar, dass sie ein Vorbild darstellt, da sie mit dem Abschalten der Heizung viel Energie und somit Geld für das Reisebüro spart. Wenn du mit dieser Beschwerde zu deinem Chef gehen würdest, dann wäre dir wohl eher dir gekündigt worden, als ihr. Denn jeder Chef hört gerne Tipps, wie man Geld sparen kann.

Außerdem finde ich es auch nicht so schlimm, dass die Praktikantin dich nicht gefragt hat, denn das muss sie nicht. Es wäre zwar schön gewesen, allerdings ist es meiner Meinung nach wirklich nicht schlimm, dass sie dich nicht gefragt hat, ob sie das darf. Jetzt mal ganz ehrlich, das hört sich gerade so an, als ob die richtig herrschsüchtig wärst, weil du sozusagen über fast alles entscheiden will.

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» ich322 » Beiträge: 797 » Talkpoints: -1,81 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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