Erfahrungen mit Hochbetten für Kinder

vom 06.04.2010, 13:21 Uhr

Es hat zwar noch eine Weile Zeit, weil mein Sohn erst 15 Monate alt ist und noch ein Babyzimmer mit Gitterbett hat, aber ich plane gerne im Voraus und gedanklich mache ich mir schon Überlegungen, wie wohl sein erstes richtiges Kinderzimmer aussehen könnte.

Das Zimmer hat eine durchschnittliche Größe, ist also weder besonders klein noch besonders groß. Immer öfters überlege ich mir in letzter Zeit ein Hochbett für Kinder. Da gibt es ja auch ganz nette, mit Rutsche und teilweise auch kleinen Klettermöglichkeiten, die dann auch irgendein Motto darstellen, wie zum Beispiel eben ein Schiff oder dergleichen. Ich kann mir solche Betten eigentlich recht nett und lustig für Kinder vorstellen.

Ein großer Vorteil ist meiner Meinung nach, dass dann mehr Platz zum Spielen im Zimmer ist, da ja auch unter dem Bett noch Platz ist. Auch eine Bettvariante mit Rutsche kann ich mir sehr nett vorstellen. Ich kann mich noch erinnern, dass ich in meiner Kindheit auch ein Stockbett hatte, allerdings aus reinen Platzgründen, da wir drei Kinder waren. Ich habe es geliebt, darauf herumzuturnen und selbstgebaute Rutschen zu machen.

Meine Bedenken bei diesen Betten sind jedoch, dass ich auch großen Wert auf abendliche Rituale finde und ich würde mir schon vorstellen, dass ich meinem Sohn vor dem Schlafengehen eine Gute-Nacht-Geschichte vorlese, gemeinsam in seinem Bett und dann noch ein wenig Kuschelzeit. Das stelle ich mir in einem Hochbett ein wenig schwerer vor. Natürlich kann man das Ritual trotzdem machen, indem man einfach eine Kuschelecke oder so macht, das habe ich auch vor, jedoch ist es doch etwas anderes, wenn mein Sohn dann noch in sein Bett klettern muss oder gleich im Bett ist. Da sehe ich schon einen Unterschied.

Jetzt wollte ich mich einmal umhören, ob und welche Erfahrungen ihr mit solchen Betten habt. Schauen sie netter aus, als sie dann sind? Sind sie eine große Platzersparnis? Werden diese Rutschen dann auch öfters benutzt oder wird dreimal gerutscht und dann kennt man das schon und lässt es bleiben. Solche Rutschen nehmen ja auch nicht so wenig Platz ein.

Oft ist unter so einem Hochbett dann auch noch ein Schreibtisch. Das kann ich mir lichttechnisch jedoch so gar nicht praktisch vorstellen. Habt ihr den Tisch dann auch unter dem Bett? Ist dann genügend Licht? Oder wie habt ihr dann den Platz unter dem Bett genutzt. Welche Art von Hochbett habt ihr, falls ihr eines habt, es gibt ja auch so halbhohe. Die kann ich mir jedoch auch nicht so praktisch vorstellen, weil ich sage einmal, dass zumindest ein Kind im Volksschulater schon unter dem Bett stehen können sollte.

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Mein Bruder und ich hatten als Kind ein Hochbett; allerdings war das eben für uns beide gedacht und wenn ich das richtig verstanden habe, dann geht es schon darum, dass das Bett nur für ein Kind dienen soll, oder? Das finde ich jedenfalls eine gute Lösung, wenn es darum geht, dass man Platz sparen will. Und der Schreibtisch darunter ist natürlich wirklich optimal.

Ich war allerdings dann immer diejenige, die als Kind oben geschlafen hat und ich bin leider sehr oft aus dem Hochbett gefallen in der Nacht. Das ging mal gut aus, mal weniger gut - Ich war leider ein sehr nachtaktives Kind und trotz der Absparrung, habe ich es immer geschafft, im Schlaf so wild zu sein, dass ich rausgefallen bin. Zwar war das Bett nur etwa 2 Meter hoch, aber ich bin leider hin und wieder mal blöd gefallen. Weil ich da selbst schlechte Erfahrungen habe und weiss wie leicht man da trotzdem rausfallen kann, käme das für mich bzw. meine Kinder niemals in Frage.

Etwas schade fand ich auch, dass ein Elternteil sich, wenn zwei Kinder drin schlafen, irgendwie nur zu dem einen Kind setzen kann. Das Kind, das oben liegt, wird eben immer stehend begrüßt bzw. verabschiedet. Das wäre dann auch der Punkt, der mir nicht so zusagen würde. Wenn ihr gerne abends noch kuschelt, dann ist das in einem Hochbett wirklich nicht der geeignete Platz dafür. Generall muss ich sagen, dass ich auch als erwachsene Person heute noch total ungern in Hochbetten schlafe und die sehr unbequem finde. Als Kind war es auch nicht sehr angenehm.

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Unser erster Sohn hat auch ein Hochbett. Es ist eins mit Rutsche und einem Turm aus Stoff um die Leiter herum, der untere Teil ist mit passenden Stoffvorhängen mit Fenstern darin zu "verschliessen", so dass eine Ritterburg daraus entsteht.

Alles in allem finde ich diese Lösung nach wie vor toll, da die Kinderzimmer bei uns eher klein sind. Gerutscht wurde am Anfang viel, mittlerweile anch dem Winter zieht es beide Kinder vermehrt nach draussen. Wenn Besuch da ist mit Kindern, wird aber nach wie vor gerne gerutscht. Da ist ein Nachteil, dass unsere Rutsche direkt vom Bett aus zu erreichen ist. Also müssen alle Rutschkinder immer über das bett, um zur Leiter zu gelangen. Es gibt auch Hochbetten, wo die Rutsche extra über eine Treppe zu erreichen ist, die benötigen aber mehr Platz.

Kuscheln ist mit dem bett auch möglich, allerdings nur von aussen, bzw. wenn man mit ins Bett krabbelt. Der Durchgang von der Treppe zum Bett ist sehr schmal und durch den Turm nicht sehr hoch, da muss ich immer reinkriechen und beim Aussteigen geht das auch nur rückwärts. Stabil ist unser Bett auf alle Fälle, ich habe da auch schon drin geschlafen, ohne Angst zu haben, dass etwas passiert ;O)

Einen Schreibtisch haben wir nicht unter dem Bett, der wird noch nicht gebraucht. Den würde ich auch nicht unter das Bett stellen, da ist es zu dunkel. Für das Schulalter kommt dann ein anderes Bett und Schreibtisch ins Zimmer. Ist bei uns praktisch, da der zweite Sohn das dann immer weiternutzen kann.

» Squeeky » Beiträge: 2792 » Talkpoints: 6,18 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich selbst hatte als Kleinkind auch so ein Bett mit Rutsche. Ich war immer sehr begeistert davon es hat mich nie gestört, dass da oben nicht so viel Platz für zwei Leute war, weil ich keine Vorleser Elternteil hatte. Ich fand es aber wirklich schön oben zu schlafen. Unter dem Bett standen zahlreiche Kisten mit meinem Spielzeug, so das der restliche Raum frei war für einen Schrank und einen Schreibtisch. Generell finde ich solche Hochbette sehr praktisch.

Man sollte allerdings darauf achten, dass man ein gutes Bett kauft. Manche Betten wackeln ganz extrem und da hätte ich als Kind schon ziemlich Angst da oben zu schlafen. Besonders die Betten bei Ikea finde ich recht unstabil. Nicht alle Modelle, aber das meiste. Mein Bett hatte als kleines Extra noch Bettpfosten, die in der Nacht geleuchtet haben. Das fand ich gut, weil ich dann keine Schwierigkeiten beim Runterklettern hatte, wenn ich in der Nacht mal aufs Klo musste. Oben war für alle Fälle natürlich trotzdem noch eine kleine Leselampe befestigt.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Unser Sohn geht in zwei Jahren frühestens zur Schule. Der Bettenwechsel beruht auf der Tatsache, dass sich beide Kinder im Moment ein Zimmer teilen. Spätestens zur Schulzeit schwebt uns aber ein eigenes Zimmer für jeden der beiden vor.

Ob das dann auch so kommt, sehen wir dann. Schlimm wäre es sicherlich nicht, ich habe mit zwei Schwestern ein Zimmer geteilt und dass in der Schule mal was nicht so gut läuft, hatte sicherlich andere Gründe als ein gemeinsames Zimmer :wink:

Wenn wir dann tatsächlich für beide ein Zimmer einrichten, soll der Große dann halt auch ein Hochbett bekommen, aber ohne Rutsche. Die braucht Platz, der Schreibtisch wird dann aber irgendwann auch nötig sein und für beides reicht der Platz dann wohl nicht. Das sind bei uns also alles Überlegungen, um den geringen Platz optimal zu nutzen. Ansonsten stimme ich Dir zu, dass das Bett durchaus noch ein paar Jahre genutzt werden könnte. So eine Rutsche wird erst mit der Pubertät kindisch.

» Squeeky » Beiträge: 2792 » Talkpoints: 6,18 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Wir hatten für unseren Sohn auch so ein Hochbett, es hatte allerdings nur ein Höhe von 1,50 m. Am Anfang fand ich es etwas niedrig, aber gerade wenn er krank war, war es doch toll, denn so konnte ich schnell oben rein greifen, wenn er z.B. sich übergeben musste und ihm schlecht war und er somit nicht mehr über die Leiter runter konnte. Aus den oben angeführten Grund hatten wir auch extra unter dem Bett eine Kuschelecke gelassen, die man im Notfall als Ersatzbett nutzen konnte, wenn man bei Fieber Angst hatte, dass das Kind den Weg über die Leiter nicht findet.

Zum Vorlesen bin ich mit in das Bett gekrabbelt und habe mich dazu gelegt und ihm vorgelesen. Für uns war das kein Problem, denn ich bin normal gebaut (also kein Übergewicht) und somit hatte ich neben meinem Sohn noch ausreichend Platz. Wir hatten kein Themenbett, sondern irgend wann wollte mein Sohn einfach sein Zimmerzelt (damals eins von den Feuersteins, es gibt aber ja unendlich viele) im Bett aufgebaut haben und er schlief da drin. Das funktionierte vom Platz her auch einwandtfrei.

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» akasakura » Beiträge: 2635 » Talkpoints: 1,50 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich danke euch für eure Antworten und freue mich natürlich auch noch über weitere Antworten. Es gibt doch immer weitere Inputs und Überlegungen. So habe ich bis jetzt eigentlich hauptsächlich daran gedacht, wie man dann das Abendritual macht mit Vorlesen, Kuscheln und so weiter. Wegen dem Gewicht hätte ich mir gar nicht so Sorgen gemacht, da ich auch normalgewichtig bin und ich denke schon, dass ein Kinderbett auch noch das Gewicht eines Erwachsenen tragen sollte. Ich hätte mir da eher Überlegungen wegen der Höhe gemacht. also zwischen dem Abstand vom Bett zur Zimmerdecke.

Was ich bisher noch weniger bedacht habe, ist wie das dann ist, wenn die Kinder dann in der Nacht auf die Toilette müssen. Ich kenne das von meinen Neffen, die stehen da teilweise schon sehr schlaftrunken auf und wanken mehr oder weniger auf die Toilette. :wink: Das muss ja dann recht heftig sein, wenn sie die Leiter runterklettern müssen.

Ebenso wenn die Kleinen krank sind. Mein Sohn ist gerade ziemlich heftig krank gewesen oder ist es noch immer zumindest im Endstadium. Es hat ihn ziemlich arg erwischt und das hat ihn natürlich schon sehr geschwächt. Das wird später ja wohl oft nicht viel anders sein. Da kann ich es mir dann wohl auch sehr mühsam vorstellen, dass das Bett dann oben ist. Ich hatte als Kind mit meiner Schwester ja auch ein Stockbett. Ich kann mich gar nicht mehr erinnern, wie es für uns in diesen Situationen gewesen ist.

Aus dem Bett fallen kann man denke ich sowohl in einem niedrigen als auch in einem hohen und das kann auch bei beiden blöd ausgehen. Wie gesagt, meine Schwester und ich hatten im Stockbett eigentlich nie irgendeinen Unfall, weder in der Nacht beim Rausfallen, noch am Tag beim Herumturnen. Mein Bruder war in einem normal hohen Bett und der ist oft so unglücklich gefallen, dass er sich einige Verletzungen zugezogen hat, obwohl meine Mama dann schon Decken vor das Bett gelegt hat und auch sonst so eine Absperrung hingegeben hat. Keine Ahnung wie er das immer gemacht hat, aber einmal ist er sogar so blöd gefallen, dass er eine ziemlich heftige Platzwunde neben dem Auge hatte, die genäht werden musste. Bei ihm wäre ein Hochbett wohl sicher sehr unpraktisch gewesen. :wink:

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Hast du denn an ein richtiges Hochbett gedacht, in der Art, dass ein Erwachsener da fast aufrecht drunter stehen kann? Es gibt die ja auch in niedriger, nur so ungefähr 1.50m hoch. Da ist dann eine Rutsche dran oder ähnliches und unten drunter befindet sich Stauraum. Das spart ja auch einiges an Platz, wenn man in den Schubladen oder Fächern z.B. die Spielsachen und Bücher lagern kann und dafür nicht noch ein extra Regal benötigt. Da gibt es wirklich schicke Modelle mit verschiedenen Möglichkeiten wie die Schränke darunter gestaltet sind. Manchmal ist auch ein Schreibtisch mit integriert, aber bis dafür Bedarf besteht wird ja bei euch wohl noch einge Zeit ins Land gehen. Aber schau dich mal in den Möbelhäusern um, da kann man sich zügeln und loslassen, bei den niedrigeren Modellen.

Und ein weitere Vorteil ist, dass du dich auch ziemlich bequem mit hineinsetzen kannst, weil ja der Abstand von der Liegefläche zur Decke doch noch recht groß ist und du ausreichend Platz hast, um vernünftig zu sitzen. Außerdem denke ich dabei gerade, dass vielleicht vor allem kleinere Kinder, die noch nicht ganz so geschickt klettern und vielleicht auch mal unüberlegt abspringen, dann eben aus einer weniger großen Höhe fallen als bei den regulären 2m Stockbetten.

» Sorcya » Beiträge: 2904 » Talkpoints: 0,01 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Mein Kind hat kurz nach seinem vierten Geburtstag ein halbhohes Hochbett bekommen. Darunter kann man nicht stehen, da diese Höhe gerade mal 105 Zentimeter beträgt. Integriert ist ein kleines ausziehbares Regal, so dass man bei Bedarf auch ein kleines Tischchen zur Verfügung hat. Unter dem Bett stehen zwei niedrige Regale, die ich extra gekauft habe und dann ist darunter eben noch die Kuschelecke mit den Krabbeldecken aus dem Babyalter und den Kuscheltieren meines Kindes.

Die Höhe ist aus meiner Sicht ideal und ich würde sie weiter empfehlen. Im Gegensatz zu den Hochbetten, die es sonst so gibt, kann man diese Betten in jedem Zimmer stellen, ohne Angst davor zu haben, sich beim Aufstehen den Kopf zu stoßen. Außerdem ist es einfach das Bett zu beziehen und täglich zu machen. Für das Abendritual und auch wenn man sonst mal nachsehen muss, kann man sich für das Stehen am Bett oder auch Kuscheln im Bett entscheiden. Wenn das Kind mal nicht so fit ist - über 115 Zentimeter kann ich auch mein 6 1/2-jähriges leichtes Kind problemlos heben.

Was das nächtliche zur Toilette gehen betrifft, da gab es bei uns von Anfang an keine Probleme. Es sind ja auch nur zwei Stufen, die zumindest mein Kind schon mal herabrutscht oder im wachen Zustand springt. Wie erwähnt, selbst ganz zu Anfang war es kein Problem. Nur ein einziges Mal hatte ich da Bedenken; da war mein Kind nach einer ambulanten OP noch nicht ganz narkosefrei, es hat ein wenig geschwankt. Da wäre ich aber auch sonst unruhig gewesen - unabhängig vom Bett.

Klar könnte man ein höheres Bett noch platzsparender einsetzen, allerdings haben wir keine Platzprobleme und der Schreibtisch meines Kindes steht neben meinem im Arbeitszimmer, was gerade im Bezug auf Ablenkung ideal ist.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ganz konkret habe ich mich noch nicht umgesehen, weil ich dazu ja auch noch ein bis zwei Jahre Zeit habe. Ich plane nur gerne im Voraus und richte auch gerne Zimmer ein, ein Kinderzimmer macht mir noch um einiges mehr Spaß und deswegen gehe ich jetzt schon so einige Ideen zumindest gedanklich durch.

Ich habe also noch keine konkreten Vorstellungen, so was ich beim ersten Umsehen gesehen habe, sind diese Betten, die zum Teil aussehen wie eine Ritterburg mit Rutsche und Vorhang darunter sehr nett. Wie hoch die nun konkret sind, weiß ich leider nicht. Ich hätte ursprünglich jedoch schon eher an ein höheres Bett gedacht, einfach weil ich mir darunter eine Kuschelecke vorgestellt hätte oder einfach ein Spielbereich und da sollte man nicht darunter kriechen können. Ein Erwachsener muss jedoch nicht darunter ganz stehen können, das wäre denke ich wohl wirklich zu hoch.

Die Lösung, dass man dann den Schreibtisch darunter gibt, habe ich auch schon öfters gesehen, jedoch befürchte ich da ein wenig, dass es dann dort schon sehr dunkel ist. Natürlich kann man eine Lampe anbringen, aber das Tageslicht sollte finde ich vor allem an einem Schreibtisch schon auch ausgenutzt werden.

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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