Freie Mitarbeit - Um mehr Aufträge bitten
Ich arbeite schon eine Weile als freie Mitarbeiterin einer Zeitung und normalerweise hatte ich da auch immer recht viele Aufträge. Im Schnitt kann man schon sagen, dass es in etwa 2 Termine bzw. Interviews pro Woche waren. Nun war ich vor zwei Wochen in der Redaktion zu einem Gespräch, bei dem mir gesagt wurde, dass man eine meiner Kolleginnen gekündigt hat, weil sie um mehr Aufträge gebeten hat. Sie hat wohl anscheinend dort alle zwei oder drei Tage angerufen und nachgefragt, ob es nicht was zu tun gibt und ob man etwas machen kann und so weiter - Klar, denn man wird ja auch pro Artikel und Interview bezahlt. Aber es gab eben nie ausreichend viel zu tun, sodass sie hätte 5 Tage die Woche arbeiten können. Offenbar hat das dann so genervt, dass man sie dann 'gekündigt' hat bzw. man hat ja eh keinen Arbeitsvertrag, sondern ist selbstständig und so haben sie eben das Arbeitsverhältnis mit ihr beendet. Ich war dann dort zum Gespräch, weil man mit mitteilen wollte, dass ich nun stattdessen etwas mehr zu tun haben würde, worüber ich mich echt gefreut habe.
Eigentlich sollte das letzte Woche schon losgehen und man wollte mir dann anrufen zwischen Montag und spätestens Donnerstag um mir genau zu sagen, was alles ansteht. Es hat dann aber bis Donnerstag niemand aus der Redaktion angerufen. Ich bin das gewohnt und es ist eh sonst immer so, dass man einfach wartet, bis sie wer meldet und sagt was ansteht. Ich bin das nicht gewohnt, dass ich dort anrufe und frage, was zu tun ist. Nun bin ich aber doch verwirrt, weil es eigentlich Termine waren, die am Wochenende waren. Ich bin jetzt am Überlegen, ob ich morgen anrufe und frage was das Problem war. Andererseits ist es eben schon unüblich dort anzurufen und um Arbeit zu bitten und ich bin eben schon recht geschockt darüber, dass meine Kollegin einfach entsorgt wurde, weil sie genervt hat. Ich traue mich auf der einen Seite überhaupt nicht dort nach zu haken, aber andererseits bin ich auch total an gefressen und würde gerne mal sagen, dass ich ja auch irgendwann mal meine Wochenende entsprechend planen muss und es natürlich echt etwas blöd ist, wenn man wartet und nachher aber umsonst wartet und damit natürlich dann auch keinerlei Geld verdient hat. Ich würde gern anrufen und sagen, dass ich mehr arbeiten würde, weil es mir erstens Spaß macht und ich zweitens auch finanziell gern ausgelastet wäre - Aber nach dem Verhalten, das mit der Kollegin abgezogen wurde, habe ich echt Angst, dass das eher als nervend angesehen wird.
Soll ich trotzdem morgen mal in der Redaktion anrufen und sagen, dass mir ja eigentlich mehr Aufträge zugesichert wurde, die nun aber doch nicht ausgeführt werden sollten und mich das stört? Oder würdet ihr gerade nach der Kündigung eher mal noch ein paar Tage abwarten? Es ist nicht mein Hauptjob, sondern eher etwas, das nebenbei abläuft.
An Deiner Stelle würde ich vielleicht sogar persönlich zur Redaktion fahren und um ein Gespräch bitten. Als Grund würde ich nicht gleich die zugesicherten vermehrten Aufträge ansprechen, sondern erst mal die Tatsache, dass man Dir zugesagt hatte, Dich anzurufen, dass aber nicht passiert ist. In diesem Zusammenhang kannst Du ja auch nachfragen, wie Eure künftige Zusammenarbeit nun aussehen sollte. Ob zukünftig Du Dich (wenn ja auch wie oft und ob ausschließlich) melden sollst oder ob man sich weiterhin bei Dir melden wird. Das kannst Du ja gut damit begründen, dass es eben in der vergangenen Woche so schief gelaufen ist.
Wenn es in der entsprechenden Redaktion nicht so gern gesehen ist, dass sich freie Mitarbeiter um mehr Aufträge bemühen, dann würde ich erst mal warten wie sich das Gespräch entwickelt und dann die Nachfrage einfließen lassen. Obwohl ich es schon verstehe, dass es nervig ist, wenn jemand aller zwei Tage anruft und nachfragt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich da so schnell etwas ändert, so dass so etwas dann nervt, weil es eben die ganz normale Arbeit stört.
Wenn ich das richtig verstehe, bist Du eine feste Freie. Als eine solche Mitarbeiterin kannst Du aber normalerweise auch selbst Vorschläge machen. Du weißt ja sicherlich, was in der Zeitung so alles drin ist, wenn Du also etwas "an der Angel" hast, kannst Du das von Dir aus vorschlagen. Nach Aufträgen fragen finde ich ganz normal, mich wundert sehr, dass Deine Kollegin deshalb gekündigt wurde. Klar kann es sein, dass sie genervt hat und ihre Arbeit nicht als so unersetzbar angesehen wurde.
Das sollte Dich aber nicht davon abhalten, mit den entsprechend dafür zuständigen Personen zu sprechen. Wenn das bei Euch bislang per Telefon ging, ruf an, ging es per persönlichem Gespräch, fahr hin, ansonsten geht natürlich auch per Mail. Du bist ja schon eine Weile dort, also kannst Du Dich auch melden. Gar nicht melden kann nämlich auch sehr passiv wirken.
Ich denke, dass es hier eine gute Idee wäre, wenn du einmal persönlich in die Redaktion fährst und dort mit einer Person, die dafür zuständig ist, reden. Allerdings ist es nicht empfehlenswert, wenn du sofort mit der Tür ins Haus fällst und sagst, wieso du keine Aufträge bekommst. Du solltest viel eher unter einem Vorwand hingehen und beispielsweise fragen, aus welchem Grund du nicht angerufen wurdest, obwohl es so ausgemacht war. Dann kannst du ja immer noch nach der zukünftigen Zusammenarbeit fragen und wie es denn mit der Kommunikation weitergehen soll, denn letzte Woche hat sich ja gezeigt, dass es nicht richtig funktioniert hat. Da kann man klären, wer sich dann bei wem meldet.
Jedoch solltest du langsamer vorgehen, wenn du merkst, dass es nicht so gern gesehen wird, wenn jemand nach mehr Aufträgen verlangt. Vielleicht ist es auch nur ein Zufall, dass du zurzeit keine Aufträge bekommen hast oder nicht angerufen wurdest. Jedoch solltest du erst nur einmal anrufen beziehungsweise nur einmal hinfahren, da dir sonst das gleiche passieren könnte, wie deiner ehemaligen Kollegin. Wenn du bei dem Gespräch merkst, dass sie total genervt sind, dann würde ich das Thema gar nicht erst ansprechen und das nächste Mal darüber reden.
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