Was tun, wenn das Baföggeld nicht überwiesen wird?

vom 05.01.2008, 21:02 Uhr

Hallo!

In diesem Fall geht es nicht um mich, da ich selber nicht studiere, sondern eine Ausbildung mache. Und zwar studiert ein Bekannter von mir und hätte eigentlich auch Anspruch auf Bafög. Seine Mutter verdient momentan kein Geld und sein Vater lebt schon seit einigen Jahren nicht mehr. Außerdem hat er drei jüngere Geschwister, die noch kein eigenes Geld verdienen. Für das Studium ist er auch von zuhause ausgezogen, da er ansonsten jeden Tag jeweils zwei Stunden zur Uni hätte hinfahren und wieder zwei Stunden zurückfahren müssen. Er wohnt in einem Studentenheim und muss für sein Zimmer natürlich auch Miete bezahlen. Im Grunde würde ihm also der Höchstsatz des Bafögs zustehen.

Allerdings ist es so, dass er bereits seit einigen Monaten kein Bafäg mehr erhalten hat. Er hat mir erzählt, dass er wohl für das neue Semester (Wintersemester) neue Unterlagen an das Bafögamt schicken musste, was er auch getan hat. Allerdings war wohl die eine Sachbearbeiterin längere Zeit krank, weswegen sich die Bearbeitung seines Antrages länger hingezogen hat. Inzwischen sind aber ein paar Monate vergangen, für die er noch kein Bafög gesehen hat und die Menschen vom Bafögamt haben sich noch immer nicht gemeldet.

Ihn belastet es wohl sehr, dass sich noch keiner vom Bafögamt gemeldet hat und natürlich belastet es ihn auch, dass er seit Monaten kein Bafög mehr gesehen hat. Er muss ja aber trotzdem sein Leben irgendwie bestreiten, seine Miete zahlen, die Studiengebühren, das Semesterticket, die Lebensmittel usw., aber ohne Geld geht das nicht. Deswegen arbeitet er jetzt seit ein paar Wochen viel nebenbei und er kann wohl auch etwa 350 Euro pro Monat dazuverdienen, ohne dass ihm das Bafög gekürzt wird. Allerdings geht es jetzt am Montag wieder mit der Uni los und da ist es sehr schwierig, die Arbeit und die Uni unter einen Hut zu bekommen.

Wisst ihr, was ihm wohl für Möglichkeiten offen stehen? Es kann doch nicht sein, dass sich die Damen und Herren vom Bafögamt so lange Zeit mit der Bearbeitung seines Antrages lassen und ihm schon seit mehreren Monaten kein Geld mehr überwiesen wurde und er seine letzten Ersparnisse aufbrauchen muss und sich kaum noch genug zu Essen leisten kann. Von seiner Mutter kann er auch kein Geld erwarten, denn sie hat selber kaum Geld und muss seine jüngeren Geschwister versorgen.

In erster Linie wüsste ich gerne, ob man wohl irgendwas machen kann, dass sein Antrag schneller bearbeitet wird und er dann schneller wieder Geld zur Verfügung hat? Außerdem würde mich interessieren, ob jemand von euch schon mal solche oder andere Probleme mit dem Bafögamt hatte.

Viele Grüße

» Mareikel » Beiträge: 1738 » Talkpoints: 6,97 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Hallo Mareikel,

was mich gerade an deinem Beitrag wundert ist die Aussage, dass er darauf wartet, das sich jemand bei ihm meldet. Hat er denn umgekehrt schon mal Druck gemacht und sich bemüht? Denn das wäre für mich der erste Weg.

Liebe Grüße von der
Laufmasche

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» Laufmasche » Beiträge: 7540 » Talkpoints: -37,09 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Hallo nochmal!

So genau weiß ich das leider auch nicht, aber danach werde ich ihn nochmal fragen. So wie ich ihn verstanden habe, ist es wohl so, dass er zum neuen Semester wieder einen neuen Antrag stellen musste mit sämtlichen Unterlagen und Papieren. Anscheinend werden dann die Unterlagen geprüft und er sollte dann Bescheid gesagt bekommen, ob er nun weiterhin Bafög erhalten wird. Allerdings hat sich das Bafögamt noch nicht gemeldet. Aber ich werde ihn mal fragen, ob er mal nachgehakt hat, warum er noch keine Antwort bekommen hat.

Viele Grüße

» Mareikel » Beiträge: 1738 » Talkpoints: 6,97 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Nunja, so blöd wie es klingt - Beamten und denen vom Studentenwerk muss man immer ordentlich Druck machen, am besten im Wochentakt, dann klappt das prima und nach spätestens 2 Monaten ist der Antrag durch.

Ansonsten: Es gibt auch vorläufige Zahlungen bzw. Vorauszahlungen.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Huhu Mareikel,

oje, das klingt ja wirklich nach einer üblen Geschichte...
Es ist ja nun wirklich nicht so, dass Dein Freund sich von dem Bafög ein schönes Leben machen würde, sondern er braucht es ja wirklich zum ÜBERleben! Und deswegen muss er da schleunigst etwas unternehmen!
Ich verstehe auch gar nicht, dass das BaFög-Amt die Sache so lange überhaupt heraus zögern darf! Denn die müssten ja auch wissen, dass es der notwendige Lebensunterhalt ist!
Ich würde Deinem Freund dringend raten, dort anzurufen und wenn die besagte Dame immer noch nicht zu erreichen ist, würde ich ihren Vorgesetzten verlangen. Wenn das nichts nutzt, persönlich hin gehen, aber auf keinen Fall locker lassen! Er muss eben auch den Ernst der Lage klar machen, aber abwimmeln lassen darf er sich auch keinen Fall!

Also tritt ihm im übertragenen Sinne mal gehörig in den Allerwertesten! :wink:

... meint die kruemelfrau

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» kruemelfrau » Beiträge: 825 » Talkpoints: 6,91 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Hallo!

Ich habe meinen Bekannten nochmal gefragt, ob er denn beim Bafögamt schon mal selber nachgehakt hätte, warum er seinen bearbeiteten Antrag noch nicht zurückbekommen hat. Er meinte, dass er seine Sachbearbeiterin vor ein paar Wochen eine Mail geschickt hätte, aber darauf noch keine Antwort erhalten hätte.

Das kenne ich selber, dass man auf Mails manchmal keine Antworten erhält und dann möglichst persönlich oder wenigstens telefonisch sein Anliegen vortragen muss, dann können einem die Sachbearbeiter ja nicht so einfach aus dem Weg gehen, wie das bei einer Mail möglich ist. Deswegen versuche ich ihn jetzt zu motivieren, dass er beim Bafögamt mal anruft. :wink: Mal gucken, ob das klappt.

Wie sieht das denn mit diesen vorläufige Zahlungen bzw. Vorauszahlungen aus? Die muss man doch sicherlich auch beantragen, oder? Kommt man so dann schneller an etwas Geld?

Viele Grüße

» Mareikel » Beiträge: 1738 » Talkpoints: 6,97 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Naja also klingt ja aber auch fast so, als wäre es deinem Bekannten eigentlich total egal, ob jemand sich drum kümmert oder nicht. Wenn ICH an seiner Stlele wäre, würde ich da 4 Mal die Woche anrufen und so lange Druck machen, bis sic wer drum kümmert, aber offenbar ist es dazu zu faul oder er braucht das Geld doch nicht so dringend wie er vorgibt. Ich zumidnest kann mir nicht erklären, wie man derat desinteressiert daran sein kann, wenn man angeblich bereits am Exitenzminimum lebt. Wenn er sich nicht kümmert, ist er doch selbst schuld. Bevor ich da eine Email schreibe oder sonst was, greife ich zum Telefonhörer.

Ich musste auf mein Bafög auch nicht lange warten, weil ich einfach os oft angerufen hab, bis ich genervt hab und dann wurde auch mein Antrag flott bearbeitet. Aber bei ihm scheints ja eher so, als wäre ihm das total egal. Dann soll er sich auch nich aufregen.

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Hallo!

Nee, ich glaube nicht, dass es ihm egal ist, dass er schon lange kein Baföggeld mehr erhalten kann, aber so ganz kann ich es auch nicht nachvollziehen, dass er beim Bafögamt noch nicht so viel Druck gemacht hat.

Aber auf der anderen Seite frage ich mich auch, was man machen will, wenn einem immer gesagt wird, dass die Sachbearbeiterin, die seinen Antrag bearbeitet, noch immer krank ist? Ich kenne mich mit Bafög nicht so sehr aus, ob dann eine andere Sachbearbeiterin den Antrag übernimmt.

Ich hoffe aber auch, dass er sich so schnell wie möglich nochmal erkundigen wird, wann sein Antrag bearbeitet wird und wann er das Geld erhalten wird.

Viele Grüße

» Mareikel » Beiträge: 1738 » Talkpoints: 6,97 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Hallo Mareikel,

also mir kommt es leider auch so vor, als ob es ihm dann doch nicht ganz so schlecht geht, denn sonst hätte er wohl wirklich schon mehr unternommen. Eine Aussage wie diese "Ich habe mal vor ein paar Wochen eine Mail hin geschickt, aber es kam halt nichts" das hört sich für mich nicht wirklich nach einer Bemühung an.

Wenn diese Person krank ist, dann wird sie vielleicht auch ihre Mails nicht abrufen und vielleicht tut das auch kein anderer. Ich hätte dann schon längst bei diesem Amt angerufen und meine Akten weiter reichen lassen, damit sich jemand darum kümmert.

Liebe Grüße von der
Laufmasche

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» Laufmasche » Beiträge: 7540 » Talkpoints: -37,09 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich kann dir nur sagen, was ICH machen würde. Ich würde anrufen, und wenn mir jemand erzählen würde, die Sachbearbeiterin, die dafür zuständig ist, wäre krank, dann würde ICH zumindest sagen, dass mir das am Allerwertesten vorbei geht und das jemand anders bearbeiten soll und mir so langsam der Kragen platzt. Und das würde ich jeden Tag tun. Glaub mir: Irgendwann sind die Leute von einem genervt und bearbeiten die Sachen, da bin ich mir sicher. Aber wenn er natürlich rüberokmmt wie ein verschüchtertes Bürschen, das sich nicht traut, mal etwas entgegenzusetzen, glaub ich auch kaum, dass sich die Leute da besonders viel Mühe geben würden. Die haben auch noch andere Sachbearbeiter. Das Ding ist einfach nur, dass sie sowieso jeden Tag (bei unserer Stadt zumindest) bis 11 Uhr vormittag arbeiten, also nur 3 Stunden pro Tag, und in dieser Zeit leider auch nur mit halber Motivation. Ein bisscehn Druck hat noch niemandem geschadet.

Ich habe da so oft angerufen, wie ich Lust hatte. Ich hab einfach auch 2 Mal am Tag angerufen, das war mir wirklich egal. Ich hatte keine Lust, mich vertrösten zu lassen.

Naja, überleg mal logisch: Seine Sachbearbeiterin würde jetzt sterben. Meinst du nicht, dass der AUftrag dann von einer anderen Dame übernommen werden könnte? Doch, ich glaub FAST, das wäre möglich. Wieso also sollte das nicht möglich sein, wenn die Dame krank ist? Das ist doch nicht SEIN Problem. Dann soll sie halt noch 22 Jahre krank sein, interessiert IHN das, der auf sein Geld wartet?! Nee.

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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