Ich war nicht im Kindergarten
Ich finde es eigentlich nicht besonders schlimm, wenn jemand nie im Kindergarten war, muss aber dennoch zugeben, dass ich persönlich es durchaus für sinnvoll erachte, dass Kinder zumindest im Jahr vor der Einschulung den Kindergarten besuchen- das muss ja auch nicht ganztägig sein, sondern kann nur stundenweise am Vormittag passieren.
Wie meine Vorschreiber bereits angesprochen haben, lernen Kinder einfach den Umgang mit anderen Kindern und dass beispielsweise nicht immer alles nach dem eigenen Willen läuft. Auch lernen sie eine andere Bezugsperson als die Eltern kennen und müssen dann nicht plötzlich in der Schule mit völlig neuen Kindern und auch Lehrern konfrontiert werden. Zudem besteht natürlich der große Vorteil, dass sich die Kinder aus dem Kindergarten oftmals schon kennen und sogar in die gleiche Schulklasse kommen.
Dass ein Kind jedoch dumm oder verkorkst ist, nur weil es nie im Kindergarten war, ist natürlich völliger Unsinn. Es gibt alle Varianten (also die "dummen" und "verkorksten" Kinder) bei den Kindern, die im Kindergarten waren und auch bei denen, die nie im Kindergarten gewesen sind!!
Meiner Meinung nach ist es nicht wirklich schlimm, wenn man nie im Kindergarten war, allerdings bin ich der Meinung, dass es durchaus sinnvoll ist, dass die Kinder vor der Einschulung zumindest halbtags in den Kindergarten gehen, da es doch sehr förderlich ist. Ich könnte es mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass ich nicht in den Kindergarten gegangen wäre.
Dort lernt man als Kind einfach, dass man nicht tun und lassen kann was man will, sondern, dass es auch einmal nach fremder Führung geht und nicht nach der Eigenen. Auch bin ich der Meinung, dass Kinder, die nicht im Kindergarten waren, nicht an andere Bezugspersonen, als die Eltern, gewöhnt sind. Das kann dann schon dazu führen, dass man in der Schule soziale Probleme hat, denn die erste Konfrontation mit so vielen neuen Menschen ist für Kinder natürlich sehr schwer, wenn sie nicht daran gewöhnt sind. Wenn man im Kindergarten war, dann ist es natürlich deutlich einfacher für die Kinder, da sie es schon gelernt haben mit so vielen Menschen umzugehen.
Pauschal kann man also nicht sagen, dass alle Kinder, die nicht im Kindergarten waren, dumm und verzogen sind, denn dafür gibt es einfach zu viele Gegenbeispiele. Außerdem gibt es wirklich mehr als genug Kinder, die im Kindergarten waren, und trotzdem dumm und verzogen sind.
Ich war auch nie im Kindergarten, aber geschadet hat es mir nicht. Als ich dann in die Schule kam, war es nicht anders für mich, als es für meine Mitschüler war. Deshalb denke ich ebenso, dass es nicht schlimm ist, wenn jemand nicht im Kindergarten war.
Selbst wenn man Einzelkind ist, gibt es in der Umgebung oft genügend Familien mit Kindern, so dass man sich keine Sorgen um das Sozialverhalten machen muss. Und es ist auch eine Sache der Eltern oder der Familie, wie die Kinder dann aufwachsen ohne Kindergarten. Es muss überhaupt nicht zum Nachteil der Kinder sein, dass sie den Kindergarten nicht besucht haben.
Ich war im Kindergarten, aber das ist eine andere Sache. Laut einer Statistik, die Ich im Moment nicht zur Hand habe, erreichen Kinder, die einen Kindergarten besucht haben, zu 75% mehr das Abitur als die ohne Kindergartenbesuch.
Ich war zwar im Kindergarten, frage mich aber im Nachhinein, ob es nicht besser gewesen wäre, wenn ich diese Erfahrung nicht gemacht hätte. Aber wahrscheinlich war es für mich als Einzelkind schon besser, in den Kindergarten zu gehen, bevor die Schule anfängt. So konnte ich schon mal Kontakte knüpfen, auch wenn mir das sehr schwer fiel. Aber ich denke nicht, dass man so große Probleme hat, wenn man nicht im Kindergarten war.
Dass sich dieser Faktor so sehr auf die spätere Schulbildung auswirkt, kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen. Es war ja in deinem Fall auch nicht so, dass du dich alleine beschäftigen musstest, sondern deine Mutter hat sich ja mit dir und deinem Bruder beschäftigt und einiges unternommen. Allerdings ist es eben auch wichtig, andere, gleichaltrige Kinder kennen zu lernen und dafür eignet sich der Kindergarten schon sehr gut. Dabei kommt es aber auch immer darauf an, was für ein Typ Mensch man ist. Wenn man aufgeschlossen ist, kann man sicher auch in der Schule sehr schnell Kontakte knüpfen.
Ich finde es ehrlich gesagt nicht gut, wenn Eltern ihre Kinder nicht in den Kindergarten schicken. Ich finde, dass so ein Kindergarten nur Vorteile hat, die man auch nutzen sollte.
Besonders wichtig finde ich, dass Kinder im Kindergarten viel sozialen Kontakt haben und sich auch mit vielen anderen Kindern unterhalten und auch spielen können. Kinder, die nicht in den Kindergarten gehen, haben doch in dem Alter sicher nicht so viel Kontakt zu Gleichaltrigen, da man sich zu der Zeit eben eigentlich meistens im Kindergarten trifft. So lernen die Kinder dann auch, wie man mit anderen Kindern umgehen muss und dass es wichtig ist, auch teilen zu können und dass man eben nicht immer das machen kann, worauf man Lust hat. Außerdem ist es ja nun so, dass im Kindergarten nicht nur gespielt wird, sondern auch viel gelernt und gemeinsam gebastelt wird. So lernen die Kinder schon die ersten Buchstaben, lernen verschiedene Lieder und noch vieles mehr.
Ein weiterer Vorteil am Kindergarten ist, dass die Kinder schon einen geregelten Tagesablauf kennen. Wenn sie dann in die Schule kommen, ist es nichts Neues für sie, jeden Morgen früh aufstehen zu müssen und erst Mittags wieder nach Hause zu kommen. So wird ihnen der Einstieg in die Schule erleichtert. Im besten Falle kennen sie dann noch einige Kinder aus dem Kindergarten und haben zum Schulstart schon einige Freunde.
Ich denke, dass es wirklich sehr wichtig ist, in den Kindergarten zu gehen. Auch wenn sich deine Mutter viel um dich gekümmert hat, konnte sie dir sicherlich nicht alles vermitteln, was durch den Kindergarten erreicht wurde. Beispielsweise hast du so sicherlich nicht viele Kinderlieder mit anderen singen können oder nicht erfahren können, wie es ist, mit vielen anderen Kindern zu spielen und sich auch Sachen mit ihnen teilen zu müssen. Ich denke daher, dass du einfach relativ viel Glück hattest, weil du scheinbar intelligent bist und dich gut anpassen kannst. Ich bin mir aber sicher, dass viele Kinder wohl große Probleme in der Schule hätten, wenn sie keinen Kindergarten besucht hätten.
Bei einer entsprechenden Förderung ist es wahrscheinlich nicht so tragisch, wenn man nicht in den Kindergarten geht. Denn man kann nicht zwangsweise davon ausgehen, dass man als Kindergartenkind schlauer ist oder nicht, sondern vielmehr, was mit den Eltern ist und was selbst die Eltern bereit sind, zu tun, um ein Kind zu fördern. Dies bezieht sich jedoch allein auf die Intelligenz und Auffassungsaufgabe. Beides scheint bei Dir vollkommen in Ordnung zu sein, sodass Du Dir darum keine Gedanken machen musst. Wie Deine Klassenkameraden darauf kommen, Du seist verkorkst, kann ich auch nicht nachvollziehen, denn Du scheinst Dich ja auch benehmen zu können und Dich artikulieren zu können.
Was unter Umständen fehlen könnte, ist eben der Kontakt mit Gleichaltrigen, denn der ist schon auch recht wichtig, auch andere Bezugspersonen könnten fehlen. Ich weiß ja nicht, ob man Dir die Möglichkeit als Kind hat geben können, Dich mit anderen Kindern zu messen und Dich mit ihnen auseinanderzusetzen, die Kommunikation, der Austausch, aber auch eben sich mal durchsetzen zu können, all das kann, muss aber nicht fehlen. Einige Kinder stecken so etwas besser weg als andere Kinder, ich finde es aber nicht sonderlich förderlich, muss ich ehrlich sagen, aber da ein Kind abzustempeln, muss nun auch nicht unbedingt sein.
Wenn der Mann wirklich gut verdient und man so zig Freizeitmöglichkeiten hat, kann man es sich tatsächlich überlegen, ob die Kinder in den Kindergarten gehen, aber dann würde ich sagen, sollte man zumindest häufig andere Kinder besuchen oder ein Geschwisterkind sollte vorhanden sein, was ja in deinem Fall so war.
Andererseits kann ich es nicht ganz nachvollziehen, denn es geht ja nicht nur um das gefördert werden, sondern auch darum, verschiedenste soziale Kontakte knüpfen zu können und sich gut in eine Gruppe einfügen zu können. In deinem Fall und dem deines Bruders mag es sein, dass das auch in der Schule gut geklappt hat, aber ich glaube, das würde längst nicht auf jedes Kind zutreffen und die Einschulung könnte so unter Umständen erhebliche Probleme mit sich bringen.
Ein Kind, was nie anderen Autoritäten außer den eigenen Eltern kennt und auch keine bestimmten Regeln, die man in einer Gruppe zu befolgen hat, kann Anpassungsschwierigkeiten bekommen. Wie gesagt muss das ja nicht sein, aber das Risiko besteht denke ich und ist auch nicht gering.
Zudem verstehe ich es aus Elternsicht nicht ganz. Man möchte ja selbst wenn man finanziell nicht darauf angewiesen ist, Geld zu verdienen, doch in der Regel auch zumindest 3-4 Stunden am Tag mal "kinderfrei" sein, da ja gerade Kinder unter 6 Jahren doch anstrengend sein können und der Haushalt ja auch gemacht werden muss sowie man ja auch gerne mal Zeit für sich selbst haben möchte.
Dass bei dir bzw. deinem Bruder nun retrospektiv moniert wird, dass du nicht im Kindergarten warst, finde ich jetzt umgekehrt übertrieben, wenn du ein ganz normales Verhalten an den Tag legst und in der Schule gut mitkommst, hat das doch nun keine Relevanz mehr für dich und in deinem Fall ist es mir daher nicht verständlich, dass darauf herumgehackt wird.
Ich war auch nicht im Kindergarten und meine Mutter hat mich und meine Schwester zu Hause betreut, weil mein Vater arbeiten gegangen ist. Ich habe in meiner Kindheit jeden Tag mit meiner Schwester gespielt und wir sind auch rausgegangen, damit wir die Nachbarskinder treffen können und auch mit ihnen spielen können.
Ich wüsste nicht, ob ich etwas in einem Kindergarten vermisst hätte. Eher im Gegenteil, ich bin sehr glücklich soviel Zeit mit meiner Familie verbracht zu haben. Ich weiß nicht, ob ich mich anders entwickelt habe, aber ich bin höflich, halte fremden Menschen die Tür auf und bin sehr sensibel mit den Gefühlen von anderen Personen - auch wenn ich nicht mit vielen (fremden) Kindern gespielt habe.
Leider kenne ich die Reaktion wenn man sagt, dass man nie im Kindergarten war. Die Menschen schauen einen an, als würde man von einem anderen Planet kommen und sehen es irgendwie als "asozial" an, weil jedes Kind in den Kindergarten geht.
@netti78 hat von Anpassungsschwierigkeiten gesprochen, die auftreten können. Ich hatte immer meinen eigenen Kopf und einen sehr starken Willen gehabt und ich finde es nicht richtig, wenn Kinder oder Jugendliche zu allem "Ja" sagen. Ich habe meinen Lehrern (höflich und sachlich!) meine Meinung gesagt und habe trotzdem ein durchschnittlich gutes Zeugnis. Ich bin genervt von der Traumvorstellung der Eltern, diese ach-so-braven Kinder.
Ich und mein ein Jahr älterer Bruder waren früher auch nicht im Kindergarten. Bei uns war es genauso, das mein Vater genug Geld mit nach Hause gebracht hatte, so das meine Mutter zu Hause bleiben konnte und sich somit ausreichend um uns kümmern konnte. Ich kann jetzt auch nicht behaupten, das ich etwas verpasst habe, nur weil ich nicht im Kindergarten war. Ich kann sogar behaupten, das ich eine schöne Kindheit hatte und wir viele Unternehmungen gemacht haben und meine Mutter sehr viel Zeit für uns hatte, was ich persönlich sehr schön finde.
In der Schule wurde ich dann früher auch gefragt in welchem Kindergarten ich denn war und ich musste dann leider auch passen, aber das ich deshalb abgestempelt wurde, von wegen ich hätte nichts drauf und könnte nichts. Das kenne ich persönlich nicht.
Meine Beiden Kinder gehen auch in den Kindergarten und da bereue ich es manchmal auch, das ich nicht ausreichend Zeit für die habe und das ich manchmal mehr Zeit mit denen verbringen würde. Aber ob die später dadurch ein Vorteil in der Schule haben, nur weil die Beiden einen Kindergarten besucht haben. Ich kann es mir nicht vorstellen.
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