Kann man Fische vorfüttern?

vom 02.04.2010, 22:36 Uhr

Eine Bekannte woillte mich eigentlich über Ostern besuchen kommen. Aber sie hat abgesagt, weil sie nicht daran gedacht hat, dass sie ihre Fische vorfüttern muss. Sie fahren nächstes Wochenende für 2 Wochen in Urlaub und in einer Fachzeitschrift hätte sie wohl gelesen, dass die Fische dann auch 2 Wochen vorher vorgefüttert werden müssen. Das heißt, dass sie nun mehrmals täglich kleinere Mengen füttert. So, dass die Fische alles aufgefressen haben und sie dann wieder füttern muss. Sie kann also bis zu ihrem Urlaub nicht länger von zu Hause wegbleiben, weil sie ständig ihre Fische füttern muss. Und eine Urlaubsbetreuung kommt nicht in Frage, weil sie grade erst umgezogen ist und in dem Ort keinen kennt, dem sie vertraut. Sie wohnt 150 km von mir entfernt.

Einen Tag vor dem Urlaub muss dann das Wasser gereinigt werden und erneuert werden. Dann füttert sie am Tag der Reise noch mal normal die Fische und dann halten sie 2 Wochen ohne Fütterung aus. Diese Methode habe ich zwar vor ein paar Jahren schon mal gehört, aber ich dachte eigentlich, dass sowas nicht gehen kann. Können Fische sich wirklich einen Vorrat anfressen? Ich verstehe nicht viel von Fischen. Aber mir kommt die Methode doch schon sehr suspekt vor. Kennt ihr diese Fütterungsmethode mit dem Vorfüttern? Und wie halten es die Fische aus? Kann man das mit allen Fischarten machen?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Also ich habe seit vielen Jahren Fische und füttere diese nie vor. Sie überstehen auch 2 Wochen schadlos ohne Futter. Erstens habe ich lebendgebärende Zahnkarpfen im Becken, welche doch eher Pflanzenfresser sind. Diese halten sich dann an Algen und zupfen am Javamoos, wenn sie hunger haben.

Da diese Fische doch recht Vermehrungsfreudig sind, bekommen sie auch während meiner Abwesenheit Jungfische. Diese fallen dann zwar den anderen zum Opfer und diesen als Futter. Aber das ist in der Natur auch so. Fressen und gefressen werden.

Genauso wie es in der Natur auch Zeiten mit weniger Nahrungsangebot gibt bzw. mit einem Überangebot. Nur fressen Fische halt nur soviel, wie sie Hunger haben. Wenn man ihnen mehr anbietet und sie es auch fressen, dann schadet es eher, als das es nutzt. Denn auch Fische können verfetten und damit krank werden.

Wenn deine Freundin noch niemanden kennt, der die Fische während längerer Abwesenheit füttert, dann sollte sie mal wegen einem Futterautomaten nachdenken. Der gibt dann zu voreingestellten Zeiten eine bestimmte Menge Futter ins Wasser.

Übrigens kann das mehrmalige Füttern pro Tag auch dazu führen, das die Wasserwerte total kippen und die Fische darunter erst recht leiden. Denn wenn sie das nicht schnell genug mitbekommt und vielleicht auch recht empfindliche Fische hat, dann sterben die schneller weg, als sie gucken kann.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Hallo!

Ich habe auch ein Aquarium und bisher noch nie etwas von vorfüttern gehört. Ich kenne aber solchen Wochenend - Futter für Fische. Wie das genau funktioniert weiß ich allerdings nicht, da ich bisher so etwas noch nie gebraucht habe. Allerdings hat das eigentlich jedes Geschäft, in dem man Fischfutter kaufen kann.

Ansonsten würde ich auch zu einem Futterautomaten raten. Aber für 1 bis 2 Tage halten es die Fische ganz ohne Probleme mal ohne Futter aus.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Diamante, wo lernt man nur alle diese lustigen Leute kennen? Da kann man Dich fast beneiden. Der eine benutzt Zahnseide doppelt, der nächste füttert Fische vor. Kurios.

Also von Vorfüttern habe ich noch nie was gehört. Fische speichern aber wie wir Menschen überschüssige aufgenommene Nahrung in Form von Fettpölsterchen. Aale zum Beispiel sind klassische Tiere, die Fettpolster anlegen. Damit können sie bei Trockenheit recht lange überleben und könne sogar über Land zum nächsten Altwasserarm kriechen.

Lachse fressen sich vor der Laichzeit auch ein Fettpolster an, dass sie dann während der anstrengenden Wanderungen zu den Laichplätzen Flussaufwärts vollständig verbrauchen. Die Lachsdamen sind dann total ausgemergelt, legen ihre Eier ab. Oftmals sterben die Weibchen dann total erschöpft, weil sie in den Flüssen auf der Wanderung fast gar nichts essen.

Ob so eine 2-wöchigeMast-Hungerkur auch bei allen Aquarienfischen problemlos als Urlaubslösung geht, wage ich zu bezweifeln. Bei meinen Fischen habe ich bislang nicht mehr als 4 Futterlose Tage am Stück ausprobiert. Ich würde auch eher zu einem Futterautomat raten.

Wochenendfutter sind Futtertabletten, die sich im Wasser sehr langsam lösen und über Tage hinweg langsam Futter abgeben.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



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