Lebt ihr in der Vergangenheit oder in der Gegenwart?

vom 03.01.2008, 11:54 Uhr

Servus!

Jeder wird Phasen haben, wo man über die Vergangenheit denkt, sei es an schöne Momente oder eher an traurige Ereignisse, teilweise weil man einiges noch nicht verarbeitet hat, auch weil man von etwas oder jemandem nicht weggekommen ist. Wird wohl oft damit zusmmenhängen, ob man gerade viel zu tun oder Dinge erlebt, die an besondere Momente und Geschehnisse erinnern. Vorkommen kann es, wird sicherlich jeder hier im Forum auch sicherlich mal erlebt haben, was aber meiner Meinung nach einfach nicht heißt, dass man in der Vergangenheit lebt.

Dass die Technologie mit der Zeit auch weiterentwickelt ist, ist wohl ziemlich logisch, nehme ich mal an, darüber müssen wir nicht wirklich diskutieren. Dazu gehört auch, dass einige Sachen vereinfacht werden, hat aber wenig damit zu tun, dass man damit verblödet. Man sollte nur wissen, wie man die Technologie einsetzt und vorallem wo. Ich denke mir, wieso soll ich mir etwas schwerer tun, wenn ich es auch leichter erledigen kann? Wenn ich zum Beispiel ein Buch als eBook gefunden habe, werde ich sicherlich nicht zur Bücherei rennen und damit Zeit verschwinden, mal das Buch zu finden und wieder heimzugehen. Da liegt wohl eher die Effizienz beim Arbeiten und nicht die absolute Verblödung.

Das was Charlie Chap geschrieben hat, ist sein Geschmack, was persönliches, muss aber nicht jedem gefallen, genauso wenig wie die Basecaps und die baggys. Wem es gefällt, nun gut, wenn dir die 80s gefallen, gefallen den anderen derartige Stile, dazu gehört auch Respekt dazu, die du für dich selbst verlangst und anscheinend dem Gegenüber nicht erweist. Finde ich ziemlich schwach.

Hochachtungsvoll - Näugelchen
Cheerio!

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» Näugelchen » Beiträge: 1328 » Talkpoints: -13,09 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Hallo,

also ich selber versuche soweit es mir möglich ist in der Gegenwart zu leben, natürlich denke ich ab und an mal an Ereignisse von früher nach die mich geprägt haben. Aber ich bin halt der Meinung das es zum Beispiel auch überhaupt nix bringt wenn man nur daran denkt wie gut früher alles war, und nur darüber jammert weil es heute nicht so ist. Sowas bringt nicht wirklich was, meiner Meinung nach.

Ich denke aber auch selbst viel über die Zukunft nach wie es sein könnte wenn ich dies und jenes mache. ^^ Aber wie gesagt, im allgemeinen lebe ich ihm hier und jetzt und nicht in der Vergangenheit. :)

MfG
Apollo

» Apollo » Beiträge: 183 » Talkpoints: -0,80 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Hallo Murgi,

zum einen: Ich selbst lebe einerseits in der Gegenwart, andererseits auch sehr viel in der Zukunft. Die Zeit, in der ich viel in der Vegangenheit gelebt habe, war die, in der ich keine Möglichkeit hatte, mir eine Zukunft vorzustellen. Ich war damals arbeitslos, hatte kein Geld, keine Freizeitbeschäftigungen - und mir blieb gar nichts anderes übrig, als mich an den Erinnerungen an meine Vergangenheit zu erfreuen. Sonst hatte ich eigentlich keine oder kaum Freude.

Zum anderen: Ich kann Dir nur raten, Pläne zu machen. Pläne für die Zukunft. Setze Dir Ziele, kleinere und größere, versuche sie Stück für Stück zu erreichen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Du es so schaffen wirst, in der Gegenwart zu leben. Mit Blick auf Deine Zukunft.

LG,
moin!

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Charli Chap, Du lebst aber, bei dem, was Du so erzählst, in einer stark idealisierten Vergangenheit, die es in dieser Form als "goldene Zeit" nicht so gab. Natürlich agb es große Denker, Schauspieler etc., aber die gab es zu jeder Zeit. Ich möchte jedenfalls nicht in den sachzwängen und der medizinischen Versorgung des beginnenden 20. Jahrhunderts leben, denn das, was Charlie Chaplin in seinen Filmen persiliert, war eine harte und schonungslose Wirklichkeit, die in keiner Weise golden war, nur für eine Handvoll Wohlhabendere.

Du erinnerst mich an die Leute, die vom Mittelalter träumen und vergessen, das es damals keinerlei medizinische Versorgung gab, die Kindersterblichkeit exorbitant hoch war und ein einfacher Mann von 60 Jahren schon außergewöhnlich alt war. Auch vergessen die Leute gerne, dass unsere heuteigen fruendlichen, gepflegten Waldwege nicht mit den "Urwäldern" Europas gemein haben...

Davon abgesehen meinte die Threaderstelling wohl eher die persönliche Vergangenheit. Da denke ich, dass man, gerade wenn diese Vergangenheit diametral entgegengesetzt zum derzeitigen Empfinden steht, einfach lange Zeit braucht, um sie abzuschließen und mit dem Ergebnis arbeiten zu können. Soll heißen: Man kann mit seinen Erfahrungen auf verschiedene Weise umgehen, und einen Schluß ziehen unter seine Vergangenheit, ohne sie entweder zu klittern, also zu beschönigen, oder sie komplett negativ zu färben, und dabei trotzdem noch die erfahrungen als das wahrzunehmen, was einenprägte, ist sehr schwer. Gerade auch, wenn die Erfahrungen in ein Extrem pendelten, entwedr aussergewöhnlich negativ oder positiv.

Nur sollte man sich hüten, seine Vergangenheit als eNtschuldigung für alles heranzuziehen. SIe ist eine Erklärung, und gibt sicher eine andere sicht auf Dinge frei, auf Verhaltensweisen etc., aber sie ist keine Standardentschuldigung für alles.

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» Karen 1 » Beiträge: 1344 » Talkpoints: 0,40 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Hallo,

ich denke man sollte wirklich versuchen im Hier und Jetzt zu leben, da es irgendwann bestimmt psychische Schäden hervorrufen kann. Jedoch denke ich wann man ein bißchen in näherer Zukunft lebt, kann das sich sehr positiv auswirken ( mit Gedanken wie : "Vielleicht treffe ich ja den und den wenn ich mal dahin gehe usw. ...)

Mit solchen Gedanken kommt man sicherlich auch leichter aus dem "Vergangenheitstrott" raus. Schön und Gut wenn die "alten Zeiten" besser waren, es bringt einem im Endeffekt gar nichts darin stecken zu bleiben. Man sollte am besten versuchen seine Gegenwart so zu gestalten, dass man in der Zukunft denken kann, dass man ab diesem Zeitpunkt bis jetzt eine gute Zeit hatte. Mit dem Gedanken sie selber gestaltet zu haben.

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» Fetti » Beiträge: 51 » Talkpoints: 0,03 »


Darf ich auch mit weder noch antworten? Obwohl, das trifft es auch nicht ganz.

Ich lebe aber definitiv eher im heute, also hier und jetzt und mit weder noch meinte ich, dass ich eher darüber nachdenke, wo ich oder wir in fünf Jahren wohl sind, denn ich arbeite derzeit stark auf die nahe Zukunft hin und da wäre es schon toll, mal kurz in die Glaskugel zu schauen.

Aber mit hätte, wenn und aber komme ich persönlich überhaupt nicht weiter, daher lebe ich auch nicht in der Vergangenheit, klar, ich denke auch oft über schöne Erlebnisse, Urlaube und so nach, aber das ist ja normal. Ich bin eher der Typ, der auf diese Gute hinarbeitet und sich auf das freut, was kommen mag.

Vielleicht hilft es dir auch eher, mal positiv in die Zukunft zu blicken und dir da realistische Ziele zu stecken.

Mein Motto: "Wer jetzt nicht lebt, kann nichts erleben!"

» Finnus » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Mir fehlt in der Fragestellung die Zukunft. :D

Ich lebe nämlich häufig sehr stark in der Zukunft und bin auch ein wenig ratlos, wie man das abstellen könnte. Von Büchern, die einem da allgemeine Weisheiten neu verkaufen, halte ich wenig. Bücher haben mich auch seelisch noch nie wirklich tiefgreifend weiter gebracht.

Vielleicht braucht man einfach - wie so häufig - lange genug schlechte Erfahrungen mit einer solchen Lebensweise, um sie dann erfolgreich endgültig abzustellen. Wie so oft ist es allein die Erfahrung, die wirksame Verhaltensänderungen herbeiführt.

Der Beginn kann schon eine solche Beschäftigung damit sein, wie hier.

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» Tsunami » Beiträge: 218 » Talkpoints: 26,25 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Och ich glaube das kenne ich auch ganz gut, aber wichtig ist das man sich von der Vergangenheit nicht verrückt machen lässt und sich völlig im klaren darüber ist das die Gegenwart doch deutlich mehr wert ist als die alte Vergangenheit ;)

Aber ich kann das sehr sehr gut nachvollziehen was du meinst und warum du darüber nachdenken musst, aber leichter gesagt als getan, lass es einfach und konzentrier dich auf die Gegenwart und auf die Menschen die dich lieben ;)

» Viper8 » Beiträge: 41 » Talkpoints: 12,19 »


Hallo zusammen,

ich lebe ganz klar in der Gegenwart, im Hier und Jetzt. Was natürlich nicht heißt, dass ich nicht an Vergangenes denke. Das fängt ja schon damit an, wenn ich ein Fotoalbum durchblättere und mich an vergangene Zeiten erinnere. Ich finde es aber ganz natürlich, dass man das ab und zu macht, genauso wie ich mir manchmal Gedanken um die Zukunft mache und mich frage, was die Zukunft mir bringt.

Ich denke, man sollte schon unterscheiden, ob man sich einfach an die Vergangenheit erinnert, mal kurz in Kindheitserinnerungen schwelgt und das Thema dann wieder ad acta legt, oder ob man die Vergangenheit glorifiziert, nach dem Motto "früher war alles besser". Oder gar in der Vergangenheit getroffene Entscheidungen betrauert "was wäre gewesen wenn". Das ist ein Punkt, der mir bei meiner Schwiegermutter ziemlich auf den Geist geht, wie oft höre ich da "hätte ich mal" oder "hätte ich diese Entscheidung getroffen". Finde ich ziemlich schlimm, auf diese Art über die Vergangenheit nachzugrübeln, denn ändern kann man seine Entscheidungen im nachhinein sowieso nicht mehr. Man muss versuchen das Beste daraus zu machen und damit klarzukommen.

Ich bin ganz froh, dass ich damit keine Probelme habe, ich nehme meine Vergangenheit wie sie ist. Das Leben ist einfach zu kurz, um sich über Vergangenes den Kopf zu zerbrechen.

Viele Grüße von
wölfchen

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» wölfchen » Beiträge: 2280 » Talkpoints: 13,46 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


In der Schule hat uns mal eine Lehrerin Prozente genannt, wie viel wir mit der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft beschäftigt sind. Und ich kann dir sagen, in der Gegenwart sind wir am wenigsten. Und zwar alle. Eigentlich ist es egal, ob man dann an Vergangenes denkt oder sich das Kommende ausmalt - das Beste wäre es, wenn wir einfach jeden Moment so ausnutzen und genießen könnten, dass er eben nicht sinnlos vorbeigeht.

Ich denke auch viel an Vergangenes. Ich lebe eigentlich häufig fast nur von der Vergangenheit, weil die Gegenwart mitunter gerade nichts hergibt, was einen bei Laune halten könnte. Da denke ich lieber an die schönen vergangenen Stunden und Erlebnisse zurück und dann gibt mir das Kraft, diese schwierige Phase durchzustehen. Ich denke also auch, dass es auch Vorteile hat, wenn wir uns häufiger auf die Vergangenheit besinnen.

Und deine Persönlichkeit änderst du nicht. Manche Menschen grübeln eben von Natur aus viel, andere nehmen alles auf die leichte Schulter. Sieh es doch mal positiv: nur durch deine Reflexion der gemachten Fehler kannst du daraus lernen und es in Zukunft besser machen. Wer gar nicht zurückschaut, kann meiner Meinung nach nichts dazu lernen und dann ist die Gegenwart auch sinnlos.

» Mandragora » Beiträge: 1763 » Talkpoints: 0,49 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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