Ricky Martin dankt Fans

Der Sänger Ricky Martin hat sich nach seinem gestrigen Outing, dass er schwul sei, heute bei seinen Fans für die Unterstützung und Zusprechung bedankt, die er nun erhalten hat. Ricky gab auf Twitter bekannt, dass es ihm großartig gehe, besser als jemals zuvor. Er liest die positiven Nachrichten und spürt die Liebe aller seiner Fans. Für diese bedankt er sich dann auch noch.

Ricky Martin war der Traum von einem Mann in den 90er Jahren, aber viele haben es befürchtet. Er hat sich nach Jahren durchgerungen endlich zu sagen, dass er schwul ist. Trotz Vermutungen der Medien und Spekulationen der Reporter, hat keiner so wirklich geglaubt, dass Ricky Martin schwul ist. Aber er ist es und er ist stolz darauf.

Ich finde es toll, dass Ricky Martin trotz seiner Homosexualität noch akzeptiert wird. Und dass er das Outing gut überstanden hat. Denn selbst heute in unserer scheinbar toleranten Welt ist es noch ein großer Schritt. Ich weiß selbst, was für Vorurteile es noch gegenüber Homosexuellen gibt, egal, ob gegenüber Schwulen oder Lesben (oder auch Bisexuellen).

Da kann ein Outing auch einen Absturz bedeuten, gerade bei Prominenten. Da ist es besonders mutig, zu seiner Sexualität zu stehen! Wobei ich das ja eigentlich selbstverständlich finde, wobei ich andererseits natürlich auch verstehen kann, wenn Menschen Angst vor einer Ausgrenzung wegen ihrer sexuellen Orientierung haben, denn das Problem gibt es ja wirklich.

Also, ich freue mich für Ricky, dass er es so gut überstanden hat. Obwohl ich mich für Prominente nicht interessiere, ich gönne es einfach jedem Menschen, sein Coming Out positiv zu erleben. Doch, es freut mich jedes Mal, wenn ich lese, dass so etwas glücklich endet. Und es muss ja auch emotional sehr befreiend für ihn sein. Jetzt muss er seine Homosexualität nicht mehr verstecken, kann sich auch öffentlich mit seinem Partner (falls er einen hat) zeigen, und so weiter. Das Versteckspiel ist mit Sicherheit anstrengend, und das fällt nun ja weg.

Ich kann hoffen, dass die Fans sich nicht in kurzer Zeit dennoch scheinheilig von Ricky Martin abwenden. Das wäre nämlich auch nichts Neues, wenn sich jemand als schwul outet, und erst alle freundlich und tolerant tun, dann aber nach und nach plötzlich "verschwinden". Diese Scheinheiligkeit finde ich auch immer schrecklich.

Na, außerdem hoffe ich natürlich, dass sich durch dieses positive Coming Out vielleicht noch andere bisher nicht geoutete Homosexuelle trauen, offen zu ihrer sexuellen Ausrichtung zu stehen. Dass das quasi eine Vorbildfunktion hat und denen, die schon immer darüber nachgedacht haben, sich aber bisher nicht trauten, die Angst nimmt. Natürlich muss man nicht jedem seine sexuelle Ausrichtung auf die Nase binden, aber es wäre wünschenswert, wenn man einfach offen lieben kann, wen man möchte, und eben nicht schlechter behandelt wird, nur, weil der Partner gleichgeschlechtlich zu einem ist.