Formel 1 - Kampf der Fahrer oder der Autos?

So simpel der Threadtitel sein mag, so komplex möchte ich euch das Thema aus meiner Sicht näher bringen. Ich schaue nun seit etwa 12 Jahren regelmäßig Formel 1 Rennen und kann daher auf eine gewisse Erfahrung zurückgreifen (wie sicher einige andere hier im Forum auch). Ich habe mir in der Vergangenheit immer mal wieder Gedanken über die Formel 1 und ihre Fahrer gemacht. Wie oft habe ich nicht gehört: "Der Michael Schumacher ist einfach der beste Formel 1 Fahrer! So viele Titel wie der geholt hat!". Ungeachtet dessen, dass ich seit 2004 Fernando Alonso Fan bin, bin ich nicht der Meinung, dass man zwangsläufig den besten Fahrer am Ende der Saison aufgrund seiner gesammelten Punkte sehen kann. Und ich möchte jetzt auch nicht auf eventuelle Fälle hinaus, in denen sehr gute Fahrer einfach ein unzuverlässiges Auto haben und deshalb nicht Weltmeister werden (siehe Sebastian Vettel). Mein Anliegen ist ein völlig anderes:

Ich bin der Meinung, dass selbst Fahrer wie Adrian Sutil und Nico Rosberg (um nur die deutschen Kandidaten zu nennen), die es die letzten Jahre kaum in die Top 10 geschafft haben, ebenso gute Fahrer wenn nicht sogar noch bessere sein könnten, wie die Weltmeister der vergangenen Jahre. Dazu würde ich auch Michael Schumacher zählen. Meiner Meinung nach entscheidet das Auto viel zu sehr über das Schicksal der Fahrer. In puncto Zuverlässigkeit ebenso wie in puncto Leistung! Ich stelle einfach mal die These auf, dass ein Michael Schumacher nicht einen einzigen Titel geholt hätte, wenn er nur in einem mittelklassigen Auto gesessen hätte. Die einen werden jetzt sagen: "Nein niemals! Michael Schumacher war so ein Außnahmekönner, der hätte mit jedem Auto einen Titel geholt!". Zu dieser Sorte Denker gehören unter anderem mein Vater, weshalb ich mich als gezwungen sah einmal dieses Thema aufzurollen und anderen zu präsentieren und dessen Meinung einzuholen. Meiner Meinung nach ist das, was mit Michael Schumacher im Moment passiert (nämlich dass er mit einem mittelmäßigen Auto auch nur auf unteren Platzierungen fährt), die Bestätigung für meine Aussage.

Ich bin jetzt einfach mal ganz mutig und stelle die Frage: Ist es überhaupt fair, dass die WM Titel viel mehr von den Autos als von den Fahrern abhängen? Sollte man nicht viel eher eine klassenlose Formel 1 schaffen, in der alle Autos die gleichen Aerodynamikwerte und Motorleistung haben, um so den einzig wahren Weltmeisterfahrer zu finden? Sollte die Formel 1 nicht mehr ein Wettkampf zwischen Fahrern sein und keiner zwischen den Autos bzw. den Marken? Ich weiß, dass das praktisch nicht umsetzbar ist, weil hinter der Formel 1 so viel Geld steckt, so viele Sponsoren und so viele Marken. Doch hier in diesem Forum sind wir frei von all diesen Zwängen und können einfach mal spekulieren und diskutieren, wozu ich jeden aufrufe, der sich zu diesem Thema äußern kann!

Ich muss über den Thread etwas schmunzeln Die ganze Sache worum es hier geht ist welches Auto das bessere ist und als erstes durchs Ziel kommt und dann willst du die Autos alle gleich machen. Welchen Sinn hätte die Formel 1 dann noch? Die größte Leistung muss das Auto bringen, aber ohne den Fahrer wäre es auch bloß ein tonenschweres Ding auf vier Rädern. Ein guter Fahrer hat immer die Möglichkeit das beste aus seinem Auto rauszuhollen. Bei der Formel 1 fahren auch keine billigen Autos, sondern richtig teure, leistungsstarke. Die sind alle gut. Im Grunde kann man die Formel 1 auch als Werbung für die Automarken verstehen und ohne die ergebe dieses Fahren im Kreis nun wirklich keinen Sinn mehr.

Und genau das ist eben das Thema: Ist die Formel 1 tatsächlich eher ein Kampf der Marken und Autos? Und wenn es so ist, wäre es nicht besser, wenn man sehen könnte, wer denn der beste Fahrer im Feld ist? Schließlich sollte das doch im Vordergrund stehen. Von der Konstrukteursmeisterschaft wird schließlich kaum geredet, von der Fahrermeisterschaft hingegen das ganze Jahr lang!