Härtere Strafen für jugendliche Straftäter?
Ich finde das gerade von der Merkel vorgeschlagene nicht schlecht. Dass die Jugendlichen bis zu 15 Jahre im Gefängnis sitzen und nicht nur 10 Jahre als Höchststrafe. Auch dass 18 jährige nach Erwachsenenstrafrecht verurteilt werden sollen, find ich nicht verkehrt. Denn irgendwann müssen sie es lernen, und wenn man dann noch 3 Jahre wartet, gibt man eh schon kriminell auffälligen weitere Chancen andere Krankenhausreif zu prügeln. Das ganze ist also quasi eine "Karrenzzeit" in der sie sich bewähren müssen. Und nicht jeder schafft dieses, sondern bleibt weiterhin auffällig.
Gründe sehe ich dort allerdings auch darin, dass solche Jugendlichen weniger Chancen haben in ein geregeltes Leben zu kommen. Eine Ausbildungsstelle wird diesen nicht zufliegen, und die meisten Arbeitgeber werden auch ersteinmal abgeschreckt sein, wenn jemand ein Vorstrafenregister von einem dicken Ordner vorweisen kann.
Dazu kommt dann noch, wenn es eh Jugendliche aus sozial schwachen Familien sind - dann haben die weniger Materielle Sachen und fangen eher an, mit anderen Dingen wie eben Gewalttaten sich zu profillieren. Dies ist keine Pauschalisierung, aber wenn ich mir die letzten bekannten Fälle anschaue mit den dazugehörigen Familien dann wundert es mich nicht wirklich. Dagegen müsste auch ersteinmal was getan werden, sprich Prävention.
Also dein Argument, dass sie keine materiellen Sachen haben udn sich deswegen mit Gewalt profilieren. Jemand der sich mit materiellen Dingen profiliert ist ja dann wohl auch nicht der hellste. Und dass ihnen kein Ausbildungsplatz zufliegt ist klar aber der fliegt keinem zu dafür muss man etwas tun und das liegt an jedem selbst. Natürlich haben es Leute mit Vorstrafen noch schwieriger aber daran sind sie doch selbst Schuld. Härtere Strafen und eine Verurteilung nach dem Erwachsenenstrafrecht ist genau richtig. Wenn sie Vorteile wie Auto fahren nutzen dann müssen sie eben auch mit den Nachteilen leben.
@ Subbotnik: Ich gebe dir Recht rechtsradikale Straftäter jammern dann auch oft vor Gericht aber ich denke niemand hier findet die Rechtsradikalen besser. Die sind genauso armseelig.
Wenn du es schwach findest, musst nur mal in die Schulen reinschauen wer die Opfer des Mobbings sind. Das sind die Kinder/Jugendlichen die nicht die neusten Markenklamotten haben und von Mama/Papa alles in den Hintern geschoben werden. Also die sozial schwächeren. Dass Kinder die aussschliessilch sponsoring von den Eltern haben und im Monat 500 € Taschengeld bekommen, sind nich die hellsten und denken mit Geld kann man alles haben ... Sind allerdings auch die coolsten und die "Macher".
Die sich das nicht leisten können, werden von denen gemobbt und den Mitläufern die im zwischenfeld liegen. Das sich dort dann Agressionen breit machen auch über die unzufriedenheit der eigenen Situation kann sich jeder denken. Und einige reagieren darauf, in dem sie sich "Respekt verschaffen" durch Schlägerein und Gewalt auf den Schulhöfen. Denn genau dort fängt es an, nachdem es im Elternhaus nicht so vonstatten geht wie bei anderen.
Das ganze ist allerdings wie gesagt nicht zu pauschalisieren, es gibt ein paar wenige die das beste aus der Situation machen, es über sich ergehen lassen und später zu einem Job kommen. Viele bleiben dabei allerdings auf der Strecke. Und in der Pupertät werden sich wohl die wenigsten Kinder an die Eltern wenden mit diesen Problemen, sondern an die gleichaltrigen oder älteren "coolen" Leute die sich ebenfalls Respekt verschafft haben. Denn nach einer gewissen Anzahl von Schlägerein und Gewaltdelikten werden "alteingesessene" schon aufmerksam und nehmen solche in den Kreis auf.
Es sind nicht nur die Leute an sich Schuld, sondern auch die Gesellschaft da sie wegschaut und nicht wirklich wahr haben will, wie groß die Kluft bezüglich des Thema Geldes und die damit verbundene soziale Anerkennung von anderen, so etwas beeinflussen.
Sehe das ähnlich wie Sorae, vor allem wenn man bedenkt, dass die "Idiotenquote" in allen Schichten ungefähr gleich hoch ist und komischerweise die meisten Straftäter aus der Unterschicht stammen - Dass das nicht ganz helle ist, sich so zu verhalten stimmt natürlich, aber ich denke mal, jeder war mal 13/14 usw. und da hat man auch genug Dinge getan die man heute niemals tun würde.
Keine Rechtfertigung für Straftaten, aber für kurzfristiges Denken bei Jugendlichen, was zu Gewalttaten bzw. Straftaten (Diebstahl/Erperessung usw.) führen kann.
Aber dabei geht es doch in keinem Fall um Kleinigkeiten. Wenn man darüber nachdenkt, die Strafen zu erhöhen, dann betrifft gerade einmal nur 0,1% aller Jugendlichen, die für ihre Straftaten verurteilt werden.
Letztes Jahr wurden in Deutschland rund 106.000 Urteile nach dem Jugendstrafrecht gefällt, lediglich 0,09% davon waren Fälle für die die Höchststrafen von 5 bis 10 Jahren je nach Straftat hätten gegeben werden können.
Allerdings finde ich auch, dass in diesem Bereich eine Verschärfung durchaus notwenfid ist. Man könnte es aber auch einfacher machen, in dem man das Jugendstrafrecht im Alter reduziert, d.h. ab dem 18. Lebensjahr greift das normale Strafrecht, zusätzlich wird das Jugendstrafrecht aber auch auf Jugendliche ab dem 12. Lebensjahr und nicht wie bisher ab dem 14. Lebenjahr angewandt.
Vorschläge von der SPD, dass die Verfahren und die Verurteilung innerhalb von vier Wochen erfolgen halte ich allerdings ebenfalls für sehr sinnvoll. Denn so sehen die Straftäter, dass der Staat eben doch handlungsfähig ist.
Vor allem die Steigerung bei jugendlichen Intensivtätern ist bedenklich. In dieser Gruppe werden Jugendliche zusammengefasst, die mehr als 10 Straftaten pro Jahr begehen. Untersuchungen zeigen, dass sich gerade hier Gruppen bilden, die oft herkunftsspeziefisch sind. Und auch diese Abkapselung ist natürlich ein Problem, um eine Integration zu erreichen.
Der Vorteil einer Verschärfung wäre aber auch, dass rechte Gewalt ebenfalls stärker bestraft werden könnte. Letztlich wird dies aber alles nicht viel helfen, das Kind ist schon in den Brunnen gefallen.
Ich denke nicht, dass härtere strafen sinnvoll sind.
Ein wichtiger Punkt ist einfach, dass man die Strafen fürher umsetzt. Begeht ein Jugendlicher zum Beispiel eine Straftat. dann dauert ist ewig bist dieser dann irgendwann mal eine Vorladung zur Jugendgerichtshilfe bekommt, man sollte besser sagen "nur". bis zu diesem treffen hat der Jugendliche jegliche Zweilfel bzw vllt sogar sein schlechtes Gewissen( wenn vorhanden) verloren und kann sich (so hart es vllt klingt) gar nicht mehr an seine Tat erinnern.
Viel wichtiger wäre es, das man so schnell wie möglich auf die Tat folgend ein Gespräch mit Eltern, Straftäter, Richter, Jugendgerichtshilfe und dem Opfer vereinbart, das dem Jugendlichen dann zeigen sollte, welche Konsequenzen seine Tat hat ( und das nicht nur bei ihm sondern auch bei dem "Opfer" der Tat)
Ein weiterer Punkt ist, dass man wieder mal versucht Ursachen außen weg zulassen, da es anscheinend eine zu große Herausforderung ist diese aufzusuchen und zu Nichte zu machen. So ist es quasi unmöglich eine Änderung herbeizubringen, da man Probleme nur lösen kann wenn man deren Wurzeln -ich sage mal- vernichtet.
Letztenendlich ist diese ganze Diskusion aus meiner Sicht wieder nur eine komplette Ablenkung von den vor dem Thema aufkeimenden Problematiken, die eigentlich besprochen werden sollten. es ist schließlich nicht das erstmal, dass Jugendlich gewalttätig sind. Ich weiss nich wie es bei euch aussieht, aber auch in meiner Stadt ist es schon hin und wieder mal dazu gekommen, dass Jugendliche nicht nur gleichaltrige verprügelt haben, sondern auch den einen oder anderen älteren.
Deswegen find ich den kompletten Medienputsch zur Zeit ein wenig suspekt und frage mich wie lange es noch dauert bis die Killerspiele wieder schuld daran sind, dass betrunken (!), verzweifelte(soll es ja auch geben) Jugendliche Straftaten begehen.
Ich bin weder für eine Abschiebung von ausländischen Straftätern, noch für härtere Strafen. Beide Probleme lassen sich mit derselben Sache bekämpfen, und das ist Prävention. Damit rede ich nicht von Kameras überall, wie zB in London, das sind Verhältnisse wie in "1984", auch wir bewegen uns aufgrund solcher scheinbar plausiblen "Lösungen" immer mehr auf einen totalitären Staat zu (man nehme nur einmal Schäubles neue Gesetzesentwürfe, aber das ist ja auch wieder ein anderes Thema).
Das wichtigste und beste Mittel zur Prävention ist Bildung, das ist es was wir bruachen, dort muss mehr investiert werden, ich komme jetzt nicht mit irgendwelchen Skandinavien-Vergleichen a la Pisa an, das dort andere Verhältnisse herrschen ist mir bewusst. Dennoch muss mehr in Bildung investiert werden, die Jugendlichen die solche Taten begehen sind ja nicht von ihrem inneren her böse, ich will natürlich nichts pauschalisieren, aber im Regelfall haben sie es einfach nie anders gelernt.
Da die meisten Eltern, wenn zB beide Elternteile berufstätig sind, keine Zeit für ihr Kind haben, aber gleichzeitig auch nicht genug Geld haben um dem Kind irgendwelche Freizeitaktivitäten (Sportverein etc.) zu finazieren, gleichzeitig aber auch keine Jugendeinrichtungen für die Kinder vorhanden ist etc. dann entsteht Langeweile.
Wenn Kinder Langeweile haben bauen sie nun einmal Mist und tuen Verbotenes, damit sie etwas zu tun haben, damit sie etwas aufregendes machen können. Ich frage mich wie man als Minister auf die Idee kommen kann, auf der einen Seite die Streichung von MItteln für Jugendeinrichtungen etc. bewilligen kann, auf der anderen Seite aber eine Verschärfung der Gesetze für die daraus resultierende Kriminalität fordern kann, das ist einfach nur verrückt.
Heute stand es im "Tagesspiegel": Auch jugendliche Täter können unter bestimmten Umständen nach dem Absitzen ihrer Haftstrafe in nachträgliche Sicherungsverwahrung genommen werden. Die Täter müssen dafür zu mindestens 7 Jahren Knast verurteilt worden sein.
Die anschließende Sicherheitsverwahrung sieht dann eine jährliche Prüfung vor, in der festgestellt werden soll, ob von dem Täter noch eine Gefahr für die Allgemeinheit ausgeht. Es ist schon traurig, dass man die Gesellschaft sozusagen vor den eigenen Kindern schützen muss - aber so sind die Zeiten wohl.
Sinnreich wäre: Strafe folgt der Tat schneller. In der Hinsicht sind Jugendliche echt wie junge Hunde: Die Nase muß sofort auf den nassen Fleck gestuppst werden und ein "Neineinein!" ertönen, sonst ist es total witzlos.
Dann: Härtere Strafen ja, aber erst bei Widerholungstätern. Schon Ersttäter die volle Wucht spüren zu lassen würde auch viele zu Unrecht sehr hart bestrafen die im Grunde noch zu retten sind. Aber wenn die AKte schwillt und schwillt und es immer wieder Chancen hagelt - dann wird da irgendwo ein falsches Signal gesendet.
Abschiebung: Ist so ne Sache - die meisten "ausländischen" Jugendlichen die hier straffällig werden sind hier geboren, aber zumindestens hier aufgewachsen. Abgesehen von ihrer Attitüde sind die so richtig ausländisch nimmer. Das sind keine Gäste, das sind Probleme die wir uns teilweise selbst rangezüchtet haben.
Als erstes würde ich Straftäter, wenn sie abgeschoben werden können, abschieben. Warum die Kosten für solche Leute übernehmen. Was machen mit jugendlichen Straftätern?
Als erstes muss das Gericht viel schneller arbeiten. Das dauert einfach zu lange bis ein Verbrechen erstmal richtig aufgedeckt wird und dann vor Gericht kommt. Dann würde ich noch diese Jugendstrafe abschaffen. Was bringt die? Warum ist es anders wenn ein 16-jähriger Junge einen Menschen ermordet oder ein 25 Jahre alter Mann? Ich verstehe nicht warum man da unterscheidet.
Besonders wichtig wäre es die Kinder schon von früh auf dahin unterrichten das Verbrechen schlecht sind. Und besonders die Strafen klar machen. Als Lehrmethode könnte man die Kinder eine Unterrichtsstunde also 45 Minuten. Nur auf ihren Stühlen sitzen lassen. Keiner darf Reden oder sich anders beschäftigen. Damit ihnen klar wird das es total langweilig ist.
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