Freeware Virtualisierungstool
In Anlehnung an den Thread Wie kann man Vista und XP parallel laufen lassen wurden 2 Möglichkeiten vorgestellt, mehrere Systeme auf einem PC laufen zu lassen. Da DualBoot für mich nicht in Frage kommt, möchte auf eine Virtualisierungssoftware zurückgreifen, die nach Möglichkeit Freeware sein sollte.
Als Host-System möchte ich Linux, genauer (K/X)Ubuntu 7.10 verwenden, Gast-Systeme sollen Windows XP und Windows Vista (ohne Aero, ist eh nur unsinnige Spielerei) werden. Bisher bin ich auf folgende Produkte gestoßen:
VirtualBox
VMWare
QEMU
Xen
Falls das Host-System Windows wäre, käme noch VirtualPC von Microsoft in Frage, fällt bei mir allerdings aufgrund der Wahl des Host-Systems raus.
Verwenden möchte ich die virtualisierten Systeme aus verschiedenen Gründen. Einerseits möchte ich einen Sicherungspunkt direkt nach der Installation des Betriebssystems anlegen, um immer wieder darauf zurückgreifen zu können. Eine Image-basierte Lösung wäre natürlich auch realisierbar, würde aber in der Umsetzung wohl mehr Zeit in Anspruch nehmen. Auch da gäbe es natürlich Programme, die das mit einem Klick bewerkstelligen könnten, aber je weniger unterschiedliche Software ich verwenden muss, desto besser.
Andererseits sollen die einzelnen Systeme aber auch unabhängig voneinander sein und auch nichts voneinander wissen, was sie unanfälliger gegen Viren und -ausbreitung macht. Für Homebanking ist mir ein wirklich sauberes System schon wichtig. Klar: Auch das ließe sich z.B. über Puppy-Linux auf einem USB-Stick realisieren, würde aber durch einen Neustart unglaublich zeitaufwendig und unflexibel sein. Und genau auf diese Flexibilität kommt es mir an. Ich will jederzeit eine meiner virtuellen Maschinen starten können, ohne z.B. meine in XMMS laufende Musik beenden zu müssen.
Primär interessiert mich bei der Wahl des Virtualisierungstools, welches mir im Desktop-Modus (Spiele sind nicht relevant, da ich so gut wie nie spiele, und wenn, dann nur Flashspiele. Jedenfalls nichts Aktuelles.) die beste Performance - sowohl optisch als auch schreib- und lesetechnisch - bietet. Dabei lege ich Wert darauf, dass die Fenster möglichst ruckelfrei verschiebbar sind und vor allem der Mauszeiger nicht hakt und dass die Festplattenzugriffe nicht allzu langsam sind.
Für VirtualBox und VMWare habe ich nach einiger Zeit mit Google irgendwo sogar Benchmarks gefunden, aber was Xen und QEMU angeht, weiß ich nicht, wo die beiden im Vergleich stehen. Ich denke auch nicht, dass ich Xen mit in die nähere Auswahl nehmen werde, da hierfür, wenn ich richtig informiert bin, einige einschneidende Eingriffe in den Kernel vorgenommen werden müssen.
Bietet die (kostenpflichtige) VMWare Workstation wesentliche Performancevorteil gegenüber dem kostenlosen VMWare Player oder unterstützt gegebenenfalls sogar Direct3D / DirectX / OpenGL?Wenn jemand mit den oben genannten Tools bereits Erfahrungen gesammelt hat, wäre ich für Tipps zur Auswahl sehr dankbar.
Ich hab eine Zeit lang VMWare benutzt. Das war aber nicht so ganz das Wahre, da man meistens den Fensterrand noch sah und ich auch teilweise Probleme mit Laufwerken und Festplatten hatte (kein Zugriff, "Verschwinden" von Partitionen im normalen System, etc.).
Des Weiteren hatte ich Probleme mit meiner Lan-Verbindung(was natürlich auch an dem verwendeten OS liegen könnte).Außerdem leidet die Performance des Systems unter der Verwendung von Virtualisierungsprogrammen natürlich extrem. Virtualiserung ist eigentlich aber schon eine Supersache, wenn es nicht so auf das richtige System einwirkt wie bei mir.
Murgi hat geschrieben:Ich hab ne Zeit lang VMWare benutzt. Das war aber nicht so ganz das Wahre, da man meistens den Fensterrand noch sah und ich auch teilweise Probleme mit Laufwerken und Festplatten hatte (kein Zugriff, "Verschwinden" von Partitionen im normalen System, etc.).Des Weiteren hatte ich Probleme mit meiner Lan-Verbindung(was natürlich auch an dem verwendeten OS liegen könnte).
Das spricht ja nicht so sehr für das Produkt. Welches OS hast du denn verwendet, als die Probleme mit dem LAN aufgetreten sind? (Host+Gast)
Hast du echte Partitionen in deinem Gastsystem eingebunden oder Containerdateien verwendet?
Murgi hat geschrieben:Außerdem leidet die Performance des Systems unter der Verwendung von Virtualisierungsprogrammen natürlich extrem.
Natürlich leidet die Performance . Aber genau deshalb will ich ja die Software verwenden, bei der die Einbußen am geringsten sind. Und ich denke, das System wird insofern nicht langsamer sein als mein jetziges, als dass ich mir in Kürze neue Hardware anschaffen werde, die wesentlich leistungsfähiger ist, als meine jetzige. Von daher werde ich davon (hoffentlich) nicht allzu viel merken
Das spricht ja nicht so sehr für das Produkt. Welches OS hast du denn verwendet, als die Probleme mit dem LAN aufgetreten sind? (Host+Gast)
Mein Host System war ein stinknormales Windows XP Home Edition. Das Gastsystem war eine etwas ältere Version von Opensuse Linux.( irgendwas mit Version 8 oder so)
Hast du echte Partitionen in deinem Gastsystem eingebunden oder Containerdateien verwendet?
Das ist ja der Witz daran: Die echten Partitionen, die verschwunden sind waren nicht eingebunden. Sie waren nicht einmal der Speicherort für die verwendeten Containerdaten.
Aber genau deshalb will ich ja die Software verwenden, bei der die Einbußen am geringsten sind
Ein Vorteil von VMWare, den ich nicht nicht erwähnt habe ist, dass man die Performance des Gastsystem und damit auch den Verlust des Hostsystems einstellen kann. So kann man dort z.B. die abgezweigte RAM-Menge einstellen.
Ich habe mich mittlerweile für VirtualBox entschieden und bin auch ganz zufrieden. Auf meinem Recher (Intel Core2Duo 2,4GHz, 8GB RAM) kann ich jetzt unter Ubuntu Windows XP und Windows Vista parallel laufen lassen.
Das ganze mache ich unter Verwendung von Compiz als Windowmanager, da ich dann durch Drehen meines 3D-Würfels ganz einfach von einem Vollbildsystem zum nächsten drehen kann. Damit bleibt durch Vollbild das Gefühl bestehen, dass ich wirklich in dem gerade angezeigten System arbeite, aber durch Druck auf die mittlere Maustaste kann ich halt ganz schnell rüberwechseln zu den anderen beiden Systemen .
Von der Performance innerhalb eines der Systeme merke ich nur bedingt Unterschiede zu einem normal installierten Windows: Ruckeln oder haken tun weder Vista (2GB zugewiesener RAM) noch XP (1GB zugewiesener RAM), allerdings fehlt VirtualBox noch die Unterstützung für 3D-Beschleunigung. Daher sind natürlich keine 3D-Spiele innerhalb einer Box möglich, aber da ich ohnehin fast nur Internetsurfen, Musikbearbeitung o.ä. mache, stellt das für mich ebenfalls keine Probleme dar.
VirtualBox bietet mir außerdem von Haus aus die Möglichkeit, SharedFolders zu benutzen, aber da der Zugriff über Samba schneller ist, die SharedFolders-Unterstützung unter Vista irgendwie nicht zu laufen scheint und es scheinbar keine Möglichkeit gibt, Verzeichnisse nur schreibgeschützt freizugeben, mache ich das über Samba. Außerdem habe ich damit wesentlich mehr Einstellungsmöglichkeiten, vor allem was Berechtigungen angeht.
USB-Unterstützung läuft auch. An das System gebundene Geräte werden ohne Probleme erkannt und durch die Bindung an die virtuelle Maschine auch nicht von Linux blockiert (z.B. USB-Festplatten / -Sticks). Interessant wird es erst, wenn 2 Systeme gleichzeitig gestartet werden und beide ein bestimmtes Gerät zugewiesen haben. Dann ist es nur in der zuerst gestarteten Maschine verfügbar. Das finde ich sinnvoll gelöst .
Im sogenannten Seamless-Mode kann man das Windows-System als solches übrigens ausblenden und die Fenster direkt im Windowmanager von Linux benutzen. Bis auf die Fensterdekorationen sind es sozusagen vollwertige unter Linux nutzbare Programme (Möglichkeiten: "echtes" (Microsoft) Office unter Linux nutzen, da es von wine nicht vollständig unterstützt wird, wie ich irgendwo gelesen habe).
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