Nach Babypause wieder zurück in den Beruf

vom 28.03.2010, 21:14 Uhr

Meine Freundin hat die Babypause nun bald hinter sich. Sie hat vor der Entbindung als Filialleiterin in einem Markt einer Drogeriekette gearbeitet und möchte aber nun nur in Teilzeit arbeiten. Dann kann sie allerdings nicht mehr als Filialleiterin arbeiten, sondern müsste dann als Verkäuferin in den Laden. Dass sie dann weniger verdient ist ihr klar. Aber sie möchte rein gefühlsmäßig nicht in dem Laden als "einfache" Verkäuferin arbeiten, wo sie die Filialleitung hatte und würde lieber in einem anderen Laden arbeiten. Dafür müsste sie aber umziehen, weil eine nur eine freie Stelle ca 50 km weit entfernt ist und sie wegen dem Kleinkind auch nicht pendeln will.

Sie fragte mich, was sie tun sollte und ob sie in den sauren Apfel beißen soll und als Verkäuferin in dem Laden arbeiten soll oder die freie Stelle annehmen, die ihr von der Bezirksleitung angeboten wurde. Sie muss sich schnell entscheiden, weil die andere Stelle sonst weg ist. Sie hat sowieso mit dem Gedanken gespielt in die Richtung des "neuen" Ladens zu ziehen, weil ihr Partner und Vater des Kindes in der Nähe wohnt.

Ich persönlich kann da eigentlich nicht viel zu sagen, weil ich den Laden kenne wo sie bisher gearbeitet hat und die Leute wohl alle auch sehr nett sind. Und weil sie ja sowieso umziehen wollte, würde der neue Laden ja eigentlich ein Geschenk des Himmels sein. Aber ich könnte mich nicht entscheiden. Was würde dagegen sprechen in einem Laden als Teilzeitverkäuferin zu arbeiten, wo man mal Filialleiterin war und was spricht dafür? Was spricht wiederum dagegen in einen völlig fremden Laden zu gehen?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich würde ehrlichgesagt auch nicht mehr in dem Geschäft arbeiten wollen wo ich mal der Chef war. Und jetzt wäre ich dann eine Verkäuferin auf der unteren Schiene. Würde ich persönlich nicht machen.

Wenn sie sowieso umziehen wollte und das neue Geschäft in der Nähe des Partners und vom Vater des Kindes liegt wäre das doch optimal. Ich würde es machen, wenn ich das Angebot hätte. Ansonsten würde ich einfach in einem anderen Geschäft eine Teilzeitstelle suchen. Die bekommt man nicht so schwer. Aber wenn sie eben umziehen möchte dann paßt es doch genau.

» wiesel » Beiträge: 1303 » Talkpoints: 0,26 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich würde mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit in diese Richtung ziehen, denn wenn dort ihr Partner und somit auch der Vater des Kindes lebt, dann ist das ein sehr großer Vorteil für das Kind, weil es näher am Vater ist und nicht eine lange Strecke fahren muss, um diesen zu sehen. Denn 50 Kilometer sind nicht gerade wenig. Außerdem ist es meiner Meinung nach ein gewaltiger Unterschied, ob man Verkäuferin oder Filialleiterin ist. Da sie anscheinend die nötige Qualifizierung für die Leitung einer Filiale hat, sollte sie das meiner Meinung nach auch ausnutzen. Man merkt es außerdem am Gehalt, in welcher Stellung man arbeitet.

Ich weiß jetzt persönlich nicht genau, wie die Situation gerade bei ihr ist und deshalb denke ich, dass sie umziehen und das Angebot wahrnehmen sollte. Wenn es aber so ist, wie du es uns beschreibst, dann würde ich wahrscheinlich auch umziehen, wenn ich in ihrer Situation wäre.

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» ich322 » Beiträge: 797 » Talkpoints: -1,81 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Wenn ich die Wahl hätte zwischen den beiden Alternativen, hätte ich mich vermutlich für die frühere Stelle entschieden, auch wenn ich nicht mehr Filialleiterin wäre. Allerdings da in der Nähe des anderen Geschäftes der Vater des Kindes wohnt und deine Freundin sich sowieso schon fast entschieden hat, näher zum Vater des Kindes zu ziehen, würde ja nun nichts mehr dagegen sprechen, eine neue Stelle anzunehmen und dort von Neuem anzufangen, zumal das Gehalt auch wohl etwas höher liegen würde.

Unter diesem Gesichtspunkt, würde ich mich nun letztendlich dann doch umentscheiden und die neue Stelle annehmen.

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Nein, das Gehalt wäre das gleiche. Ihr wurde von der Bezirksleitung nur eine andere Verkäuferinnenstellung in einem anderen Ort angeboten, damit sie nach der Schwangerschafts bzw. Babypause wieder in der gleichen Firma arbeiten kann. Der Freund würde auch in ihre Nähe ziehen. Aber sie hat mit dem Gedanken gespielt eben eher zu ihm zu ziehen. Sie ist immer noch völlig ratlos. Sie muss sich bis Ende der Woche entschieden haben.

In dem neuen Laden ist nur eine Verkäuferin und die Filialleiterin. Es ist ein sehr kleiner Laden im Vergleich zu dem, wo sie vor der Schwangerschaft Filialleiterin war und nun als Verkäuferin arbeiten kann. Sie hat, wie sie mir heute am Telefon sagte, auch Angst, dass so kleine Filialen irgendwann geschlossen werden. Auch wenn es nur ein kleiner Ort ist, wo sie dann arbeiten würde.

Würdet ihr euch denn in einem Laden wohl fühlen, wo man mal Filialleiterin war und nun als Verkäuferin arbeiten soll? Oder würdet ihr wirklich lieber neu anfangen? Für die Zukunft wäre ja die größere Filiale wohl besser, weil die wohl eher nicht geschlossen wird. Man hört ja so viel von Filialen , die zu klein werden und geschlossen werden.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Meine Meinung geht in eine ganz andere Richtung: egal in welchem Laden ich zuvor als Filialleiterin gearbeitet hätte, ich hätte sicherlich immer gefühlsmäßige Probleme dann wieder unten anzufangen. Sicher ist es auch vom Team und insbesondere von der Filialleiterin abhängig, wie man sich denn von der Filialleiterin zur "einfache Verkäuferin" degradiert führt. Da man aber immerhin die andere Seite kennt, ist es immer schwierig. Daher würde ich eher eine andere Stelle im Unternehmen, beispielsweise in der Verwaltung, anstreben. Wenn der Partner ohnehin bereit ist, umzuziehen, dann vielleicht auch in eine Richtung, die bisher noch nicht bedacht wurde.

Wenn es aber bei Deiner Freundin anders ist, dann würde ich wohl auch eher zu der anderen Filiale tendieren. Auch wenn die Dame als Filialleiterin noch so nett und gerecht war, so empfindet das eben doch jeder anders. Und manch einer denkt dann doch, er wäre ungerecht behandelt worden. Wenn man dann in der Situation ist, wie der mißgünstige Part früher, dann kann das schon unangenehm werden. Dem geht man am besten aus dem Weg, wenn man irgendwo ganz neu beginnt.

Was die Angst um die Stelle in einer kleineren Filiale angeht. Da ist man doch nie ganz sicher. Da kann man doch aber auch beizeiten auf die Suche nach einer sichereren Stelle gehen.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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