Am Sparbuch zur Geburt beteiligen?

Demnächst werde ich endlich Cousine (zum ersten Mal). Lange hat es gedauert und nun ist die Freude natürlich groß. Meine Mutter ist demnach die Tante und wird auch Patentante von der Kleinen. Sie und mein Stiefvater planen, etwas nützliches zur Geburt zu schenken und ganz traditionell soll es sich dabei um ein Sparbuch handelt, was sie entweder zur Schuleinführung, zum Abi, zur Volljährigkeit oder wie auch immer überreicht bekommt.

Dort soll monatlich eine kleine Summe eingezahlt werden. Ich überlege, ob ich mit daran beteiligen soll? Ich verdiene zwar nicht gerade viel, aber monatlich ein bischen wäre schon drin. Am Ende ist es doch besser, als irgendwelcher Schnickschnack. Ich selbst hatte keine Verwandten, die das für mich gemacht haben. "Nur" meine Mutter hat uns einen Bausparer angelegt, den ich mit 18 bekommen habe und worüber ich mehr als froh war.

Du musst eben überlegen, ob du es dir leisten kannst, dich daran zu beteiligen. Ich habe so etwas auch zum 18. Geburtstag bekommen und damals hat meine Tante das Sparbuch geführt und dort jeden Monat 5 Euro eingezahlt. Letztendlich hat das dazu geführt, dass ich dann meinen Führerschein damit bezahlen konnte, was ohne das Geld eher schlecht ausgesehen hätte.

Ich denke, dass man 5 Euro im Monat schon irgendwie zusammen bekommen kann, aber ich weiss nicht wie deine Lage aussieht. Wenn es so ist, dass du monatlich schon sehr aufs Geld achten musst und nicht weisst, wie du dir etwas zu essen kaufen sollst, würde ich es bleiben lassen. Dein guter Wille in allen Ehren, aber ich finde, man muss so etwas nicht machen, wenn es einfach nicht geht. Ansonsten spricht aber gar nichts dagegen. Ist doch schön, dass du dich daran beteiligen möchtest, weil du selbst als Jugendliche dann bemerkt hast wie schwierig ist es, wenn keiner für einen etwas angelegt hat.

Meine Tante und mein Onkel planen auch noch weitere Kinder (was ich ihnen sehr gönnen würde). Das müsste ich dann theoretisch ja auch bei allen machen, oder? Ich halte von Ungleichberechtigung immer nicht viel. Natürlich gibt es noch andere Verwandte und meine Mutter wird auch nicht bei jedem Kind Patentante werden.

Möglicherweise bringt es auch etwas, wenn ich selber ein Sparbuch anlege, doer ist es sinnvoller, wenn wir wirklich alle zusammen legen? 5€ sind schon drin monatlich, trotz das ich Studentin bin, denke ich.

Meine Mutter hat auch geplant, dass sie das Sparbuch solange verwaltet, damit wirklich das Kind entscheiden kann, was es damit macht. Allerdings fallen vorher ja schon unglaublich hohe Kosten an... Natürlich wird es ihm an nichts fehlen, ich mein ja nur. Aber übergibt man es früher, haben wohl eher die Eltern etwas davon, oder?

Ja, das sehe ich genauso. Würden nun weitere Kinder folgen, würde ich mir selbst dann auch doof vorkommen, wenn ich nur für das Erstgeborene so etwas angelegt hätte. Jetzt stürzen sich alle so auf die Kind, aber ob das später dann auch mal noch so sein wird, wenn weitere Kinder da sin, wage ich zu bezweifeln. Könntest du es dir denn auch leisten für das zweite oder dritte Kind so etwas anzulegen?

Jetzt bist du vielleicht Studentin, aber das nächste Kind folgt ja normalerweise nicht in den nächsten Monaten gleich, sondern das wird vielleicht noch ein, zwei Jahre dauern und bis dahin verdienst du womöglich auch schon besser und kannst es dir locker leisten. Ich würde es mal bei 5 Euro monatlich belassen und ansonsten darauf hoffen, dass das zweite Kind sich noch etwas Zeit lässt - Wenn es dann aber da ist, auf jeden Fall auch noch ein Sparbuch anlegen. Ich glaube außerdem, ich würde kein eigenes Sparbuch für das Kleine anlegen, sondern mich am gemeinsamen Sparbuch beteiligen, falls das gewünscht ist.

Danke für deine Antwort, dass hat mir doch schon weiter geholfen.

Es ist so geplant, dass weitere Kinder eigentlich direkt folgen sollen. Ob das dann so verwirklich wird, kann ich natürlich nicht sagen. Geplant sind drei. Sie ist ein absolutes Wunschkind und es hat wohl auch gut 2-3 Jahre gedauert, bis es geklappt hat. Vielleicht geht es bei den nächsten ja schneller.

In 2-3 Jahren werde ich sicherlich immernoch studieren. Aber dann bin ich auch mit der Abzahlung meines Autos fertig (was an finanzieller Belastung eben momentan hinzukommt).

Sich an diesem Sparbuch zu beteiligen finde ich auch besser als irgendeinen Krimskrams zu schenken. Wobei ich zur Geburt auch gern mal einen Gutschein von Drogerien oder Bekleidungsgeschäften verschenke - das wird auch immer gern gesehen, weil es eben auch praktisch ist.

Wenn Dir aber die Idee des Sparbuchs sinnvoller erscheint: Du musst Dich ja nicht monatlich daran beteiligen. Ich handhabe es beispielsweise so, dass mein Kind monatlich einen kleinen Betrag auf sein Sparkonto eingezahlt bekommt. Daneben werden dann auf genau dieses Konto mehrfach jährlich auch größere Beträge eingezahlt, die es dann zu besonderen Anlässen bekommt. Es wäre bestimmt auch eine schöne Geste, wenn Du zu besonderen Anlässen etwas dazu gibst.

Die Sache mit der Gleichberechtigung der möglichen Geschwister ist sicher gut gemeint. Aber ich denke, dass das auch wenn man Geld schenkt auch nur bedingt möglich ist.

Also ich persönlich finde die Idee des Sparbuches ebenfalls wesentlich besser, als wenn man den zehnten Strampler oder Body oder auch das xte Spielzeug für das Baby kauft.

Wie wäre es, wenn du anstatt einer monatlichen Zahlung stets zu den Anlässen etwas einzahlst? Du könntest so das Geld, das du gerne für das Kind ausgeben möchtest, auf das Sparbuch einzahlen. Denn auch so kommt im Laufe der Jahre einiges an Geld zusammen und zusätzlich könntest du es bei eventuellen Geschwistern genauso tun.

Du würdest dir somit eine monatliche Belastung sparen und könntest dich dennoch an dem Sparbuch beteiligt. Ich als Mutter würde es gut finden, wenn mein Bruder oder auch andere Verwandte das Geld auf die Seite legen, statt unserem Sohn das zwanzigste Auto oder sonst etwas zu schenken!

Nachdem es ja ein Geschenk zur Geburt ist, denke ich, das eine einmalige Zahlung vollkommen ausreicht.

Ich habe mal eine zeitlang überlegt, ob ich für mein Patenkind sowas in die Richtung mache. Also Sparbuch oder eine Ausbildungsversicherung. Und ich habe es zum Glück nicht getan. Einmal brach die Beziehung zu den Eltern und somit auch zu dem Kind ab. Was für mich kein Hinderungsgrund gewesen wäre, eine solche Versicherung nicht weiterzuführen. Allerdings habe ich zwischenzeitlich Sozialleistungen bezogen und hätte sowas dann da mit angeben müssen und es wäre mir wahrscheinlich auch irgendwie angerechnet worden. Und mein Patenkind hat noch eine Schwester bekommen. Der Kontakt brach davor ab. Aber wenn der Kontakt noch bestehen würde, würde ich mich verpflichtet fühlen, das beide Kinder dasselbe bekommen.

Als Patin macht man sowas durchaus mal. Aber nur als Cousine? Ich glaube meine Verwandschaft hätte mich doof angesehen. Wobei wir alle maximal 10 Jahre auseinander sind ( drei Ausnahmen nicht mitberechnet). Sprich ich eh eine der Jüngeren bon. Aber auch für meine jüngeren Cousinen wäre ich nie auf die Idee gekommen. Aber wenn ich für jeden meiner Cousins oder Cousinen monatlich 5 Euro beiseite legen würde, wäre ich arm.

Und ich bin immer für ein Gleichheitsprinzip. Bei uns war es so, das die Patentante meines Bruders immer uns beiden Kinder gleich beschenkt hat. Hat seine Vor- und Nachteile, klar. Meine Patentante hat aber zum Teil nur mich beschenkt. Was dann doof aussah, wenn ich alleine ihre Geschenke auspackte.

Ich würde dir abraten dich jetzt dazu zu verpflichten jeden Monat Geld beiseite zu legen, auch wenn es nur 5 Euro sind. Klar, es ist die Familie, aber wenn du irgendwann einmal aus unvorhersehbaren Gründen nicht mehr arbeiten kannst oder dein Lohn ausfällt, dann sind diese 5 Euro auch schon ein ganz netter Betrag.

Ich habe ja grundsätzlich nichts dagegen dem Kind etwas zur Geburt zu schenken, aber ich würde es auch bei einem Geschenk belassen. Schließlich sollte man ja alle Verwandten gleich behandeln und schon dadurch müsste man ja monatlich ziemlich viel Geld abzweigen. Aber das kommt natürlich darauf an, wie viele Cousins und Cousinen man hat. Wenn man das mal ausrechnet, dann kommt da ein sehr großer Betrag heraus. Jeden Monat 5 Euro mal 12 Monate mal 18 Jahre sind 1080 Euro und ich glaube, dass das einfach zu viel des Guten ist. Den Kindern hilft man natürlich mit dem Start ins Leben, aber meiner Meinung nach sind dafür immer noch die Eltern verantwortlich. Die meisten Eltern, so auch meine, legen jeden Monat einen bestimmten Betrag für jedes Kind zusammen und bringen diesen dann auf die jeweiligen Sparbücher.

Meiner Meinung nach wären so ungefähr 50 Euro angemessen, schließlich kann man ja jetzt auch nicht seinen ganzen Monatslohn an Cousinen oder Cousins geben. Außerdem gibt es noch sehr viele andere Möglichkeiten, bei denen du deinen Cousins und Cousinen etwas schenken kannst, wie beispielsweise Geburtstag, Weihnachten oder gutes Zeugnis. Die gibt es wirklich mehr als genug Möglichkeiten, da kannst du dir sicher sein.

Ich sehe das auch so, das eine Einmalzahlung zur Geburt völlig ausreichend ist. Denn immerhin bist du "nur" die Cousine. Und da ist es doch ziemlich ungewöhnlich, wenn man sich da monatlich verpflichtet.

Sicherlich kann man auch zu Geburtstagen noch was schenken. Aber mehr sollte es dann nicht mehr werden. Auch wenn ihr vielleicht eine nicht so grosse Familie seid, wo es sich also in Grenzen hält. Aber man sollte die Schenkerei auch nicht übertreiben. Könnte nämlich sonst eine Entwicklung nehmen, wo dann mal jeder den anderen übertrumpfen will.