Getränkeverbot in Sporthalle - Ist das erlaubt?
Man kann hier in einer Sporthalle zum privaten Vergnügen Fußballfelder anmieten. Also das ist eben eigentlich gedacht für private Fußballvereine oder ein für ein paar Freunde, die am Abend noch gemeinsam kicken wollen und nicht wissen, wohin sie sonst sollen. Man kann den Platz also anmieten und es gibt auch die Möglichkeit, sich dort etwas zu trinken zu kaufen.
Nun hat mein Freund das mit seinen Freunden am letzten Samstag auch gemacht und kam ganz erschüttert wieder zurück und erzählte mir, sie hätten dort jetzt Hausverbot bekommen und könnten da nicht mehr hin. Und das sollen sie falsch gemacht haben: An der Tür zum Eingang in der Hallen hängt ein Schild auf dem steht, dass eigene Getränke verboten sind. Die Getränke dort sind aber sehr teuer und ich habe solche Hinweise in Sporthallen bisher immer als großen Witz empfunden. Kann man denn einfach so das 'Leid' der Leute ausnutzen, wenn man weiss, dass die beim Sport sowieso Durst haben und ihnen dann verbieten, ihre Getränke mitzubringen? Ist sowas erlaubt? Ich kenne das nur so, dass in jedem Sportcenter, das ich kenne, nie jemand etwas dagegen hatte, wenn man seine eigenen Getränke mitbringt.
Warum sollte einem privaten Betreiber einer Sporthalle nicht gestattet sein seine eigene Hausordnung aufzustellen und wenn er Getränke dort verkauft, dann muss man eben damit rechnen, dass man ein wenig mehr bezahlt. Ich denke, dass man, wenn man Getränke in der Sporttasche hat, wie eine Flasche Wasser, sie auch in der Umkleidekabine trinken kann, wenn man den Müll nicht dort lässt. Aber eben nicht auf dem Spielfeld oder in der Öffentlichkeit der Sporthalle.
Wenn du Bowlen gehst, dann musst du auch dort die Getränke kaufen. Wenn man Tennis spielen geht, dann ist dort auch eine Cafeteria und man kann höchstens dort Getränke kaufen und sie mit auf den Platz nehmen.
Das ist bestimmt deswegen so gemacht worden, weil es überhand genommen hat und die leeren Flaschen rumgeflogen sind oder die Flaschen auf dem Hallenboden ausgelaufen sind. Um das zu vermeiden hat der "Hausherr" der Sporthalle eben einen Riegel davor gesetzt und ich finde es auch legitim.
Von einigen Sportcentern kenne ich es auch so. Die meisten bieten den Monatsbeitrag recht günstig an, erlauben dann aber keine eigenen Getränke. Man sollte sich dann eben im Vorfeld überlegen, ob sich das für einen selbst dann lohnt.
Du hast ja selber erkannt, dass man meistens Durst bekommt, wenn man sich sportlich betätigt. Man könnte höchstens dann eben warten und sich im Rucksack was mitnehmen und das hinterher, wenn man draußen ist, trinken.
Die Betreiber wollen eben Umsatz machen und wenn man vorher schon darauf hingewiesen wird, ist das nur fair. Immerhin steht es dir ja frei, die Halle zu mieten, oder es sein zu lassen.
Naja diesen Aspekt, dass Müll entsteht bzw. etwas ausläuft kann ich nur teilweise verstehen, denn wenn man die Halle mietet und dafür bezahlt sollte man zwar natürlich nichts mutwillig beschädigen, aber man zahlt für die Nutzung, also auch irgendwie für die Abnutzung.
Ich finde das generell sehr kundenunfreundlich, auch in Fitnessstudios darf man ja oftmals nichts mitbringen und muss für Getränke extra zahlen. Wenn sie meinetwegen von vorneherein Kosten aufschlagen finde ich es okay, beziehungsweise wenn es ohne Getränke kaufen wesentlich günstiger wäre, was aber oftmals nicht der Fall ist.
Naja, ich dachte eben immer, dass man eigentlich nicht mit der Not der Menschen versuchen darf zusätzlich Gewinn zu machen. Ich kann das verstehen, dass in Flugzeugen die Getränke verboten sind, aber das hat ja auch etwas mit der Sicherheit zu tun. Ich dachte eben, dass es doch eigentlich nicht so ganz rechtens sein kann, teure Getränke zu verkaufen dort, wo klar ist, dass die Menschen darauf angewiesen sind, weil se etwas zu trinken brauchen. Logisch ist klar, dass man nicht gezwungen ist die Halle zu mieten und das auch einfach lassen könnte, wenn einem die Getränke dort zu teuer sind. Ich kenne das nur eben von keinem Sportcenter so.
Das Verbot bezieht sich aber nicht nur auf das Spielfeld, sondern auf die gesamte 'Anlage'. Man darf also auch in der Umkleidekabine nichts zu Trinken platzieren oder zum Trinken dann dorthin gehen.
Aber Sippschaft, es gibt ja auch Fitnessstudios, die das nicht erlauben und auch da wird Sport getrieben und man bekommt Durst. Das ist eben jedem Betreiber selber überlassen, ob er es erlaubt oder nur eingeschränkt erlaubt oder eben gar nicht. Der Betreiber hat das Hausrecht und kann bestimmen, wie man sich in diesem Gebäude verhalten darf. Und wenn er Getränke anbietet und nicht will, dass mitgebrachte Getränke verzehrt werden, dann muss man sich daran halten oder geht einfach nicht mehr dorthin. Es ist das Recht des "Hausherrn" so zu handeln.
Er wird es sicherlich nicht machen um die Leute zu ärgern, sondern, weil er auch schon schlechte Erfahrung damit gemacht hat und der Getränkestand eben auch etwas abwerfen muss. Ich finde sowas ist etwas ganz normales und man sollte auch mal den Betreiber verstehen.
Moralisch ist es natürlich verwerflich, aber eben durchaus erlaubt. Auch hier gilt eben: Fressen oder Gefressen werden. Um mit anderen Sporthallenvermietungen oder dergleichen mithalten zu können, muss man niedrige Preise anbieten. Mit diesen kann man dann allerdings kaum überleben, weshalb man sich eine neue Einnahmequelle zurecht legen muss.
Wie gesagt, man weißt immerhin darauf hin. Und da es immer mehr so gehandhabt wird, kann man da auch nicht mehr viel dagegen sagen.
Wir wissen ja nicht, was konkret Deinem Freund und seiner Clique passiert ist und was letztlich zum Hausverbot geführt hat. Ein Ausnutzen der Not, um das gleich vorneweg zu sagen, würde ich übrigens in der Regelung nicht sehen! Vor allem dann, wenn es vorher allen Beteiligten klar war!
Was ich mir hier nämlich vorstellen kann, dass auch in der Halle niemand etwas gegen das mitbringen von eigenen Getränken hätte. Aber wenn man das Getränk (Saft, Cola, Bier) auf dem Spielfeld zu sich nimmt, kann das durchaus den Unmut des Personals nach sich ziehen. Dieses könnte auch verboten sein, wenn man sich die Getränke vor Ort kauft.
Wenn jetzt anschließend ein entsprechende Hinweis des Personals (vielleicht sogar mit fehlendem Feingefühl seinen Kunden gegenüber) von den Freizeitkickern mit dem gleichen fehlenden Respekt beantwortet und dann ignoriert wurde, kann es eben zum Hausverbot kommen mit der Getränkebegründung, die aber letztlich nichts damit zu tun hat, sondern eher das Verhalten der Spieler. Nur lässt sich die Getränkefrage (nicht erlaubtes mitbringen von Getränken) leichter als Begründung vorschieben.
Ich schließe mich meinen Vorschreiberinnen an und bin ebenfalls der Meinung, dass hier alles okay ist. Der Betreiber einen Sporthalle kann seine eigene Hausordnung aufstellen und darin natürlich auch festlegen, dass nur "hausinterne" Getränke getrunken werden dürfen. Wenn dein Freund dies Nachricht also gelesen und absichtlich missachtet hat, ist alles korrekt abgelaufen.
Natürlich hätte wohl die Möglichkeit bestanden, dass dein Freund nur vor und nach dem Kicken direkt vor der Halle von seinem privaten Getränk getrunken hätte oder auch, dass er sich zwischendurch mal direkt an der Wasserleitung "bedient" hätte, wenn die hauseigenen Getränke so teuer sind.
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