Wie Eltern zum Umweltschutz bewegen?
Seit ich den Film "Eine unbequeme Wahrheit" gesehen habe, versuche ich verstärkt auf die Umwelt zu achten, da mir dieser Film ziemlich die Augen geöffnet hat, dass war auf unsere Umwelt wenigstens ein bisschen achten sollen, da sie völlig zerstört wird, wenn wir das nicht tun. Jedoch würde ich auch gerne meine Eltern zum Umweltschutz bewegen.
Ich verlange jetzt nicht von ihnen, dass sie sich ein neues sparendes Auto kaufen oder gar ein hocheffizientes Haus kaufen. Dazu haben wir nicht die finanziellen Mittel, aber solche Sachen im Alltag, wie beispielsweise Energiesparlampen, Wasser abdrehen, Fernseher ganz ausschalten, also nicht Standby, eine gute Mülltrennung oder vielleicht einfach öfter mit dem Fahrrad als mit dem Auto einkaufen zu gehen. Das ist meiner Meinung nach wirklich möglich und es ist nun wirklich kein großer Aufwand. Ich habe auch schon mit ihnen darüber geredet, allerdings fehlt ihnen irgendwie der Wille zum großen Umweltschutz. Auch konnte ich sie nicht dazu überreden sich den Film "Eine unbequeme Wahrheit" anzuschauen, was ich relativ schade finde, da ich mir sicher bin, dass der Film ihnen die Augen öffnet. Vielleicht könnt ihr mir ja ein paar Tipps geben, wie ich sie zum Umweltschutz anregen kann.
Wie kann ich sie dazu überreden mehr auf die Umwelt zu achten? Welche Argumente könnte ich benutzen? Glaubt ihr überhaupt, dass es möglich ist Eltern zum Umweltschutz zu überreden, wenn sie sich anfangs stur stellen und sagen, dass es wichtigere Sachen gibt? Wie habt ihr eure Eltern zum Umweltschutz angeregt? War es bei euch überhaupt nötig oder bin ich hier der einzige, der sich darum bemühen muss?
Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass jeder auf die Umwelt achten sollte und dass es unverantwortlich ist, wenn man sich unnötigerweise belastet. Aber jeder kann auch nur bis zu einem bestimmten Punkt die Umwelt schonen und einige sind eben motivierter als andere.
Ich weiß ja nun nicht, wie alt deine Eltern sind. Aber bei älteren Leuten ist beispielsweise die Sache mit dem Fahrrad oft nicht mehr umsetzbar. Und auch zum gänzlichen Ausschalten von Geräten. Ich mache das selbst auch immer. Somit krabbel ich auch jeden Abend unter meinen Schreibtisch und lege den Netzschalter meines Computers um und haue mir dabei regelmäßig den Kopf ein. Wenn es sich einfach bewerkstelligen lässt, können auch ältere Leute das schaffen. Aber bei solchen Sachen muss man ihnen schon mal etwas unter die Arme greifen.
Von dem Thema abgeregt habe ich gerade auch mal bei mir nachgezählt, in meiner Wohnung hängen unglaubliche vierzig Glühbirnen – inzwischen auch alle Energiesparlampen. Aber das war auch bei mir nicht so, dass ich von jetzt auf gleich losgerannt bin und mir 40 neue Glühbirnen gekauft habe, zumal Energiesparlampen ja auch wesentlich teurer sind als normale. Ich habe sie mit der Zeit ausgewechselt: immer wenn eine kaputt ging, habe ich eine neue Energiesparlampe gekauft. Aber ich habe es nicht eingesehen, mal eben gute 160 Euro für neue Lampen auszugeben, das Geld habe ich nicht übrig.
Aber alles in allem hast du vollkommen Recht. Viele einfach Dinge für den Umweltschutz kann jeder tun. Und da machst du das auch schon ganz richtig, deine Eltern zu motivieren, mehr auf die Umwelt zu achten. Das finde ich wirklich gut von dir. Rede einfach immer wieder mit ihnen darüber, Argumente gibt es genug.
Notfalls appelliere einfach mit folgendem Argument an ihr Gewissen: Wirf ihnen die Einstellung vor: Und nach mir die Sintflut, auch wenn das möglicherweise ein wenig übertrieben ist. Mach ihnen klar, dass mögliche Enkelkinder einmal in der Welt leben werden, die sie zurücklassen. Das überzeugt sie bestimmt, denn es stimmt auch und ist etwas persönlicher als: die Niederlande werden überschwemmt. Trotzdem würde ich sie nicht dazu nötigen, diesen Film zu gucken, ich habe ihn selbst gesehen und muss sagen: Es stimmt schon, was dort vorgetragen wird, aber es ist schon ziemlich aufgeblasen. Al Gore spielt ein wenig zu sehr mit den Fakten.
Ich glaube nicht, dass deine Mühe sich dahingehend je lohnen würde. Ich finde es wirklich toll, dass du dich dafür einsetzen möchtest, aber du kannst Leuten, denen ihre eigene Umwelt am Hintern vorbeigeht, nicht dazu erziehen, dass es ihnen wichtig wird. Solche Leute haben einfach einen eher beschränkten Horizont, den du nicht erweitern kannst. Wer sich nicht dafür interessiert wieviel Wasser er verschwendet oder wie er den Müll trennt oder wie er isst oder wie er einkauft, dann wird ihn das auch nicht interessieren, nachdem du gesagt hast, dass es wichtig ist, dass man sich dafür interessiert.
Ich bewundere deine Mühe und deine Pläne, aber ich denke, du wirst eher enttäuscht sein davon, dass sich letztendlich nicht viel ändern wird. Meine Eltern sind da ähnlich. Das Wasser wird oft einfach so laufen gelassen. Ich kenne das von mir selbst so nicht. Wenn ich meine Zähne putze, mache ich die Zahnbürste kurz nass und das Wasser wieder aus; Meine Eltern lassen es einfach laufen. Das ist überall so. Es wird sehr verschwendrisch gelebt und wenn man sich über etwas ärgert, dann eher über die Kosten. Aber an die Umwelt wird nie gedacht. Daran wirst du wohl leider nichts ändern können.
Ich denke ehrlich gesagt, dass man selbst auf den Trichter kommen muss. Man soll etwas für die Umwelt tun wollen. Unter Zwang hat man das Problem ja dann eigentlich gar nicht erkannt. Ich sehe das bei meinen Eltern, die sich darüber absolut keine Gedanken machen und brav alles auf Standby haben. Wenn ich es sehe, mach ich die Geräte dann einfach aus.
Sicherlich kann man das Gespräch suchen, aber wenn jemand 60-80 Stunden die Woche oder mehr arbeitet, hat er für sowas kaum ein Ohr. Vermutlich ist es dann noch am effektivsten, wenn man ihnen den Film einfach mal zeigt und das könnte eventuell dazu führen, dass sie sich die Augen öffnen lassen.
Wenn du selbst schon etwas dafür tust, ist der Umwelt auch schon geholfen. Wenn deine Eltern sehen, dass es nicht nur eine Phase von dir ist, sondern du dich wirklich bemühst etwas zu ändern, kann es sogar passieren, dass sie es dir gleich tun. Wichtig ist doch, dass man es den resignierenden Leuten nicht gleich tut nur "weil andere ja auch nichts machen".
Es wird schwer sein, alte Menschen und ihre Gewohnheiten zu ändern. Dies funktioniert nur, wenn sie es auch einsehen, was du ihnen vorschlägst. Ich glaube, bei den meisten funktioniert Umweltschutz nur über den Geldbeutel, dies sollte auch bei deinen Eltern funktionieren.
Zeige ihnen auf, was sie sparen können, wenn sie Energiesparlampen benutzen, rechne ihnen das einfach mal vor und zeige ihnen anhand der Ersparnis, was sie sich dafür nach einem Jahr davon kaufen können. Wenn sie gerne einen schönen Garten haben, dann sage ihnen, welche teure Pflanze, auf die sie bis jetzt verzichtet haben, sich dann kaufen können. Fahren sie gerne in einen Kurzurlaub, sage ihnen, wohin sie fahren können. Dafür gibt es sicher viele Beispiele und welche auf deine Eltern passen, wirst du am besten wissen.
Ich weiß ja nun nicht, wie alt deine Eltern sind. Aber bei älteren Leuten ist beispielsweise die Sache mit dem Fahrrad oft nicht mehr umsetzbar.
Also um das brauche ich mir wirklich noch keine Sorgen zu machen, denn ich bin selbst unter 15 Jahre alt und daraus folgt, dass meine Eltern beide jünger als 40 sind. In diesem Alter ist es wirklich möglich mit dem Fahrrad zu fahren, ohne gleich zusammen zu klappen.
Auch muss ich noch dazu sagen, dass mein Vater ziemlich viel arbeitet, da er Selbständig ist und wenn er nicht gerade auf der Baustelle ist, dann macht er gerade Büroarbeit. Das kommt sogar am Sonntag vor. Da kann ich es wirklich verstehen, dass mein Vater keine Lust hat die ganze Zeit über Umweltschutz informiert werden möchte. Aber meine Mutter ist Vollzeit-Hausfrau und sie ist oftmals ist sie zu Hause. Sie hat wahrscheinlich mehr Zeit, um sich einen Vortrag über de Umweltschutz anzuhören. Deshalb werde ich sie einmal ansprechen.
Ich glaube dass geht garnicht. Die Gewohnheiten sind einfach zu fest eingefahren und es ist in diesem Alter fast unmöglich etwas über Bord zu werfen was man schon jahrelang so gemacht hat. Letzteres ist auch das Totschlagargument schlechthin.
Was habe ich gepredigt was alles so in den gelben Sack kommt oder in die Papiertonne. Inzwischen bin ich es auch leid zwischen dem Plasteabfällen herumzukramen und alles wieder herauszusuchen was dort nicht rein gehört. Ich denke da ist viel Bequemlichkeit und eine gute Portion Altersstarsinn im Spiel. Unsere Oma ist fast neunzig Jahre alt, geistig noch ganz gut beeinander, aber beim Beispiel der Müllsortierung beiße ich auf Granit. Dazu kommt noch dass man sich in diesem Alter nicht sagen lassen will was richtig und was falsch ist. Auch das stundenlange Lüften bei geöffneten Heizungsventilen, das Verplempern von Wasser oder das Ausschalten des Fernsehens wenn man für längere Zeit den Raum verlässt sind ständige Konfliktherde was auch richtig Geld kostet. Deshalb glaube ich auch nicht so recht dass man über die monetäre Schiene etwas machen kann.
Ich kann mir leider auch nur sehr schwer vorstellen, dass du deine Eltern von etwas überzeugen kannst, das sie so gar nicht interessiert und vor dem sie sich bereits im Voraus so sehr verschließen. Dennoch finde ich es sehr lobenswert, dass du den Versuch für unsere Umwelt zu kämpfen startetst und deine Eltern überzeugen möchtest.
Wenn du also etwas bewirken möchtest und eventuell auch könntest, versuch es doch mal so: Erklär ihnen, dass auch du gerne eine "gesunde" Erde erleben möchtest und wie sehr die Umwelt unter dem Verbrauch der Menschen leidet. Erkläre ihnen, dass sie bereits mit wenigen Handgriffen bzw. Änderungen viel bewirken können. Besonders deine Mutter könnte im Haushalt schnell und einfach etwas ändern- beispielsweise Mülltrennung. Sprich vielleicht mal in Ruhe unter vier Augen mit ihr und sag ihr, welche Möglichkeiten sie hat. Zeitgleich könntest du ihr auch anbieten, dass du dich an der Entsorgung des Mülles bzw. dessen Trennung beteiligt. Vielleicht hätte deine Mutter dann gar nichts mehr dagegen.
hooker hat geschrieben:Deshalb glaube ich auch nicht so recht dass man über die monetäre Schiene etwas machen kann.
Wenn überhaupt ist das aber auch der einzige Ansatzpunkt, wenn auch nur über den Weg, dass sich etwas drastisch verteuert, wenn man bestimmte Angewohnheiten nicht ändert. So hat mein Bruder jahrelang keinen Müll getrennt. Erst als sich die Entleerung einer 120 Liter Tonne zunächst um zwei Euro und dann noch mal um Fünfzig Cent erhöht hat, hat auch er die Vorteile der Mülltrennung für sich erkannt. Allerdings hat man darauf als Kind ja wenig oder besser überhaupt keinen Einfluss.
Einzig, ich322, hast Du nicht auch kleine Schwester, die sicher auch noch mehr Zeit beansprucht. Vielleicht kannst Du ja bestimmte Aufgaben übernehmen und dabei dann auch langsam aber sicher bestimmte Angewohnheiten verändern.
Wenn das auch nichts bringt, wirst Du wohl Deine Eltern so bleiben lassen, wie sie sind. Dafür kannst ja Du das ändern, was in Deinen Möglichkeiten steht. Und das ist ja schließlich auch schon mal ein Anfang.
@JotJot:
Ich habe zwei kleine Schwestern, auf die 10 Monate alte kann ich wohl aufpassen, allerdings ist es nicht nötig, dass ich auf meine 10 Jahre alte Schwester aufpasse. Aber nun mal zum eigentlichen Sinn dieser Idee: Selbst wäre ich wohl nie darauf gekommen und ich bin der Meinung, dass das etwas helfen würde, denn meine Mutter denkt auch über die Sachen nach, die ich erzähle. Und wenn ich dann noch auf meine Schwester aufpasse, dann hat sie noch mehr Zeit, um über den Umweltschutz nachzudenken. Die Idee ist wirklich genial. Vielen Dank dafür.
Meine Eltern trennen Müll auch, weil allen Bewohnern unseres Mehrfamilienhauses mit Geldstrafen bei Nichtbeachtung gedroht wurden. Wenn mit Strafen gedroht werden, dann hilft das anscheinend immer. Ich werde ihnen außerdem noch versuchen zu erklären, dass Energiesparlampen auf Dauer günstiger kommen, auch wenn sie in der Anschaffung etwas teurer sind, als normale Glühbirnen. Hier kann ich mir auch wirklich vorstellen, dass auch mein Vater zuhört, denn wenn es ums Sparen geht ist er immer dabei, wenn es nicht gerade zu weit geht.
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