Verkehrsschilder sind nicht modern genug
Viele Städte und Gemeinden wollen nun umrüsten und die Verkehrsschilder austauschen. Die Pfleile sind zu eckig, die Fahrräder, Motorräder, Autos und LKW sind nicht modern genug oder die Figuren auf den Verkehrsschildern nur Menschen ohne Röcke zeigen und sich Frauen benachteiligt fühlen die auf den Verkehrsschildern zu sehen sind. Es sollen modernere Verkehrsschilder her. Diese sind schon teilweise produziert und stehen schon bereit zur Montage.
Ich frage mich ganz ehrlich, was das soll. Die Städte und Gemeinden jammern einem die Ohren voll, dass kein Geld da ist. Und es werden Politiker erst mal abgestellt, die sowas beschließen und dann müssen Verkehrsschilder produziert werden und angebracht werden. Die alten Verkehrsschilder landen auf dem Müll oder werden umgefärbt.
Ist sowas wirklich nötig? Müssen intakte Verkehrsschilder ausgetauscht werden, nur weil der "Brummi", der auf dem "Durchfahrtverboten für LKW- Schild" zu sehen ist nicht modern genug aussieht? Oder das Fahrrad im Retrolook auf dem Verkehrsschild für "Fahrradwege" zu sehen sind? Oder weil sich Frauen diskriminiert fühlen, weil die Menschen auf dem Fußgängerschild meist Männer zeigen und die Figuren keine Röcke tragen? Müssen deshalb wirklich neue Verkehrsschilder her? Wer zahlt das? Die Steuerzahler! Statt Verkehrsschilder auszutzauschen, sollten sie lieber die Straßen vernünftig befahrbar machen und die Schlaglöcher ausbessern.
Ich kann das auch nicht nachvollziehen und sehe es ebenfalls als Geldverschwendung! Ich bin damit einverstanden, dass neue Verkehrsschilder entwickelt werden und dann auch ein moderneres Auto ersichtlich ist oder was auch immer, allerdings sollte man nicht gleich alle Verkehrsschilder aus Modernisierungsgründen austauschen.
Ich weiß jetzt zwar nicht, wie lange so eine durchschnittliche Lebensdauer von so einem Verkehrsschild ist, aber ich denke, dass es da auch einen natürlichen Verschleiß geben wird und man die Verkehrsschilder im Laufe der Zeit aufgrund eines Defektes oder weil sie ausgeblichen sind oder was auch immer sowieso ausgetauscht werden müssen. Wenn man im Zuge dieses Austauschens dann eine modernere Variante verwendet, ist das durchaus in Ordnung und so werden mit der Zeit dann auch überall modernere Schilder hängen, auch wenn das dann halt länger dauert.
So würden nicht extra Kosten entstehen und wenn noch ein paar Jahre die alten Autos auf den Verkehrsschildern zu sehen sind, sollte das auch noch irgendwie erträglich sein und meinetwegen sollen dann auch ein paar Frauen von den Verkehrsschildern lachen, wenn das dann einige Gemüter zufriedenstellt. Wie bereits in einem anderen Beitrag, über Genderwahn(sinn) erwähnt, habe ich jedoch auch nicht wirklich ein Problem damit, wenn mich nur Männlein anlachen. Und ich gehe stark davon aus, dass wenn es dann einige Verkehrsschilder mit Frauen gibt, dann der Länge und der Breite darüber diskutiert wird, warum genau bei diesen Verkehrsschild dann eine Frau und nicht ein Mann verwendet wurde. Der Gesprächsstoff und die Aufregung wird also weiterhin bleiben.
Gab es da nicht mal vor gar nicht allzu langer Zeit schon mal Ärger wegen den Schilder? Nicht, weil Sie zu altbacken waren, sondern weil damals die Kosten allein vom Abbau der Schilder und der bereits herum liegenden neu produzierten Schilder, die dann gar nicht mehr eingesetzt worden, so hoch waren? Ich weiß es leider nicht mehr genau, wie es war, aber es gab doch diese Zeit, wo man viele Schilder abschaffen wollte (und man dann, glaube ich, nur einige wenige dann wirklich abgeschafft hatte), weil Deutschland ja so viele davon hat und man es als zu undurchsichtig empfand?
Ist ja schon interessant, dass wir jede Menge Schulden haben, aber die dämlichen Schilder (also die die es wirklich nicht nötig haben, gibt ja auch hier Ausnahmen) sollen schon wieder ersetzt werden, weil nicht mehr zeitgemäß? Und dann ist doch auch wieder der Gedanke Quatsch, dass wir zuviele hatten/haben, denn dann wird man wohl für eine zeitlang sich zumindest das alte und das neue Motiv merken müssen, oder? Egal, ob zuvor nun ein paar aussortiert worden.
Also irgendwie hätte man das doch auch früher wissen können, aber mir soll es egal sein, letztendlich kann man sich darüber doch nur wundern.
Ich finde das auch sehr unnötig. Das Geld fehlt so schon überall, und dann wirft man es mit so etwas zum Fenster hinaus. Aber vielleicht ist es ja gerade wegen einer Vielzahl solcher sinnloser Aktionen schon so knapp? Aber dennoch fällt den Herren und Damen Politikern wohl immer wieder etwas Neues ein. Nur, was können wir als Bürger dagegen tun? Man sollte sich diese Frage stellen, statt nur zu klagen. Denn das allein wird kaum etwas ändern.
Zu den Verkehrsschildern: Es ist doch völlig egal, wie eckig das Männchen darauf ist, oder was für ein Auto man darauf sieht. Abgesehen davon, dass viele Menschen Eckiges ja gerade modern finden. Aber, was wohl oft vergessen wird: Auf Verkehrsschildern sehen wir Symbole. Piktogramme. Nichts weiter! Es sind vereinfachte Darstellungen, von einem Fußgänger beispielsweise, oder von einem Auto. Da ist es doch egal, wie es aussieht, man sieht es halt und weiß, damit ist ein Auto gemeint, oder halt ein Fußgänger.
Da muss man das Auto nicht modernisieren. Denn es steht halt für "Auto", genau wie "Rot" für "Stehenbleiben" steht, und "Grün" für "Gehen". Wieso müsste das Auto auf dem Schild denn als Symbol wie ein heutiges Auto aussehen? Auto heißt im Verkehr einfach Auto. Das muss gar nicht spezifischer sein und auch nicht auf unsere heutige Zeit gemünzt. Es käme ja auch keiner auf die Idee, wenn auf einem Schild ein rotes Auto ist, dass das Schild nur für rote Autos gilt. Also wo sollte es ein Problem geben, dass die Autofahrer sich nicht angesprochen fühlen, wenn das Bild eines Autos auf einem Schild altmodisch aussieht?
Zum Thema Diskriminierung: Ich finde diese Debatte auch unnütz. Wenn eine Frau sich von einem Piktogramm von einem Menschen diskriminiert fühlt, weil sie meint, das stelle einen Mann dar, dann sollte sie sich mal Gedanken machen, wie sie darauf überhaupt kommt. Ob das nicht ihr geistiges Problem ist. Ich schrieb es bereits im "Genderwahnsinn"-Thread: Wie kommt man überhaupt darauf, dass die Figur auf dem Verkehrschild keine Frau sein soll? Weil sie kurzes Haar hat? Weil sie eine Hose trägt? Gott, wo leben wir denn und zu welchen Zeiten, wo das Dinge sind, die ausschließen, dass eine Figur eine Frau darstellt? Viele Frauen tragen doch auch kurzes Haar und Hosen.
Und wie man dann "weibliche" Verkehrszeichen manchenorts aufstellt, das finde ich, ist auch ein Witz. So gibt es "Ampelfrauen", die haben einen Rock an und Zöpfe. Und es gibt ein "Notausgangs-Schild", allerdings in Österreich, wo die Figur langes Haar hat und Schuhe mit hohem Absatz. Also, ist es denn wirklich feministisch, nicht diskriminierend und fortschrittlich, wenn man eine Figur dadurch zur Frau "macht", indem sie Zöpfchen, Rock und Stöckelchuhe trägt? Das ist doch sogar absolut altmodisch und klischeehaft, finde ich, absolut nicht fortschrittlich.
Meiner Meinung nach können die Verkehrszeichen so gelassen werden, wie sie im Moment sind. Das Geld könnte man für wichtigere Dinge nutzen, beispielsweise für den Bildungssektor. Es kann doch nicht sein, dass Schulkinder mittlerweile alle Bücher selbst kaufen müssen, weil man in der Schule keinen Buchbestand zum Verleihen mehr kaufen kann, weil das Geld zu knapp ist, und dann gibt man Geld zum Umtausch völlig makelloser Verkehrsschilder aus, nur, weil sie für "unmodern designed" gehalten werden. Da kann man, wie leider so oft, nur den Kopf schütteln.
Für mich hört sich das Ganze auch sehr lächerlich an. Wenn ich solle Sachen höre, denke ich mir oft, dass die Menschen sonst viel zu wenig Probleme haben, denn sonst würden sie gar nicht auf so komische Idee kommen.
Mir ist es total egal ob auf dem Verkehrsschild ein runder oder ein eckiger Lastwagen ist und ob die Person einen Rock oder eine Hose trägt. Was ist den eigentlich, wenn dann alle Menschen auf den Verkehrsschildern Röcke tragen, finden dann nicht die Männer, dass sie diskriminiert werden? Oder wird darauf geachtet, dass diese Schilder im gleichen Verhältnis "Rock und Hose" haben.
Wer das alles bezahlt würde mich auch interessieren. Wahrscheinlich sind es wirklich wir Steuerzahler. Ich kann ja noch verstehen, wenn alte Schilder, die sowieso ersetzt gehören durch modernisierte Tafeln getauscht werden. Aber ich hoffe doch nicht, dass noch intakte Schilder abmontiert werden.
Ich finde diese Umrüstung auch mehr als überflüssig, zumal es ja hier lediglich um die Optik der Schilder geht. Weder für den Bürger noch für die Stadt entsteht daraus ein Vorteil und die Verkehrssicherheit profitiert mit Sicherheit auch nicht von dieser Aktion. Ich denke schon, dass man Geld für den Straßenverkehr ausgeben sollte, aber bitte nicht für solch einen Firlefanz, sondern für wirklich notwendige Dinge, wie zum Beispiel den Ausbau mancher Straßen und die Reparatur defekter Straßenabschnitte. Es ist ja nicht so, dass in Deutschland genug Geld für alle netten Extras da ist. Ganz im Gegenteil: an vielen Ecken fehlt das Geld für notwendige Investitionen - und hier wird meiner Meinung nach eindeutig Geld verschwendet. Dass man als Privatperson immer alles schön und stimmig haben möchte, leuchtet mir ein. Aber hier geht es um rein funktionale Dinge, die man zwar täglich sieht und die einen wichtigen Nutzen erfüllen, an denen sich aber wohl niemand stören wird, wenn sie nicht das allerneueste Design aufweisen.
Mir ist es egal, ob ein LKW ein bisschen eckiger aussieht oder ob ein Motorrad nun plötzlich stylischer aussieht als auf den anderen Schildern. Ich finde es ja in Ordnung, das Design der Schilder zu verändern, allerdings sollte man das in diesem Bereich dann doch lieber Schritt für Schritt machen. Schilder gehen ja auch immer mal wieder kaputt, zum Beispiel durch Unfälle oder Witterungseinflüsse. Wenn ein Schild ohnehin abgebaut wird und durch ein neues ersetzt werden muss, spricht ja nichts dagegen, dann eines im neuen Design zu verwenden. Allerdings finde ich es überflüssig, alle Schilder auf das neue Design umzurüsten, ganz gleich ob sie noch intakt sind oder nicht. Nun ja - mich als Schilderfreund würde es natürlich freuen, wenn die Stadt mir dann ein paar der alten Schilder abgibt, für meine Sammlung. Das wird wohl leider nicht der Fall sein.
Am lustigsten finde ich ja die Sache mit den Frauchen und Männchen auf den Verkehrsschildern. Ich kann wirklich kaum verstehen, dass ein paar Ober-Emanzen scheinbar der Meinung sind, diskriminiert zu werden, nur weil auf dem Schild keine Strichmännchen mit Rock gezeigt werden. Ich bin ja sehr für die Emanzipation, aber diese Sache ist doch einfach nur lächerlich. Wie Wawa666 bereits geschrieben hat, handelt es sich lediglich um Symbole. Ein normales Strichmännchen ist ein Unisex-Figürchen ohne Geschlechtsangabe. Diese Figuren haben weder Haare noch Kleidung, sie zeigen lediglich ein Lebewesen mit einem Rumpf, zwei Beinen, zwei Armen und einem Kopf. Und so sehen sowohl Männer als auch Frauen meistens aus (hoffe ich). Wenn man nun spezielle weibliche Strichmännchen einführt, legt man ein stereotypes Aussehen fest, das die Frau als Rockträgerin zeigt, was nicht mehr unbedingt der Fall ist. Hier wird doch ein absolut überholtes Klischeebild zugrunde gelegt. Wenn man mit so etwas anfängt, müsste man auch konsequent sein. Nicht jeder in unserem Land hat auch zwei Beine oder läuft auf diesen. Eigentlich müsste man auf jedem Schild, das ein Strichmännchen zeigt, dann ein männliches und ein weibliches Figürchen zeichen, einen Rolli-Fahrer (auch männlich und weiblich) und jeweils ein Männchen mit fehlendem Bein. Das kann man endlos weiterspinnen und letztendlich ist das alles Schwachsinn. Ich kenne ehrlich gesagt keine Frau, die sich wegen des fehlenden Strich-Frauchens aufgeregt hätte.
Zuletzt wurden doch die Tempo-Schilder ausgetauscht, weil man endlich auch erkannt hatte, dass die alten Schilder eigentlich eine Längenangabe enthielten (z.B. 80 km) und keine Geschwindigkeitsangabe (z.B. 80 km/h). Diese Schilder sind ja mittlerweile auch einheitlich auf die neue Version umgestellt worden, die nur noch die Zahl zeigt. In dem Fall kann ich das zwar nachvollziehen, da ich schon als Kind mit gerade frisch erworbenen Mathekenntnissen nicht verstanden habe, warum da diese Längenangabe steht, hätte es aber auch nicht so dringend erforderlich gefunden, die Schilder sofort alle umzustellen. Diese neue Überlegung hingegen sollte man besser noch einmal überdenken.
Wawa666 hat geschrieben:Ich finde das auch sehr unnötig. Das Geld fehlt so schon überall, und dann wirft man es mit so etwas zum Fenster hinaus. Aber vielleicht ist es ja gerade wegen einer Vielzahl solcher sinnloser Aktionen schon so knapp?
Da du offenbar die inneren Strukturen einer Behörde nicht wirklich kennst, kläre ich dich mal auf. Das läuft so ab, dass jede Behörde eine bestimmte Summe aus Steuergeldern zur Verfügung gestellt bekommt. Dieses Geld muss dann auch für einen bestimmten Zeitraum ausreichen, sonst hat man Pech. Also wird gespart ohne Ende, denn man weiß ja nie, ob nicht am Ende doch noch irgendwelche großen notwendigen Ausgaben auf einen zukommen und dafür muss das Geld eben reichen, für die große unbekannte Variable.
Aber dann neigt sich der Zeitraum dem Ende zu, man merkt, dass man zu viel gespart hat und sucht dann Ausreden, um das Geld zu verprassen. Da wird dann sinnlos viel Geld in solche Schilder investiert. Das Ziel ist es, die Kassen dann bei Null oder sogar ins Minus zu bekommen, denn wenn noch etwas übrig bleibt von den Geldern, dann bekommt man beim nächsten Mal weniger Steuergelder und das will man unbedingt verhindern. Das ist einfach ein Fehler im System und bei der Organisation und ich finde, dass es lange Zeit ist, dass die Politik da eingreift. Die haben aber andere Prioritäten.
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