Kind lässt sich nicht anziehen
Manchmal geht es gut, ab und zu aber will sich meine Tochter einfach nicht anziehen lassen. Sie brüllt dann wie am Spieß und gerade abends vor dem Schlafen ist das nicht gerade sehr hilfreich, wenn es so ein Geschrei gibt. Dann ergibt einen Frust den anderen und ich werde dann auch lauter, weil ich es einfach nicht verstehen kann, wie das Kind nur durch das Weigern des Pyjama anziehens das schlafen gehen hinaus zögert.
Ich muss dazu sagen, dass wir ein sehr liebevolles Schlafritual haben, das jeden Tag dasselbe ist und wenn irgend möglich immer zur selben Zeit, da achte ich sehr drauf. Aber in letzter Zeit möchte sich meine Tochter auch immer weniger selber anziehen, wo sie es doch eigentlich gut kann. Helfe ich ihr dann, brüllt sie wie am Spieß, mit den Worten, das könne sie selber. Ich weiß mir oft keinen Rat mehr! Hat jemand hier ähnliche Erfahrungen gemacht?
Tja das ist ein typisches Grenzen ausreizen würde ich mal sagen. Mal gucken wie lange ich Mama nerven kann und vielleicht doch länger aufbleiben darf. Ok, das mit dem Anziehen habe ich so bei meinen Mädels nicht erlebt. Aber ich würde sie dann einfach mal ohne Pyjama ins Bett schicken.
Das wird dem Kind nichts schaden und du lässt keine Nerven dabei. Wobei man es auch noch anders machen kann und das hat bei mir immer recht gut geholfen. Wenn es Abends gezeter aus irgendwelchen Gründen gab, dann ist eben aus Zeitmangel die Geschichte zur Nacht ausgefallen.
Ab dem nächsten Abend lief das wieder ohne Probleme. Und nach zwei oder dreimal knallhart durchziehen hat dann schon die Ankündigung gereicht. Also einfach mal einen anderen Weg gehen, damit deine Tochter auch merkt, das ihr Verhalten entsprechende Konsequenzen hat.
Tja das mit der Geschichte habe ich auch schon so gehandhabt, aber dann habe ich wieder eine Stunde lang Geschrei, weil sie nicht versteht, dass es keine Geschichte gibt zur Nacht. Sie lernt das auch nicht, es ist jetzt schon oft so gewesen, dass ich die Geschichte schon öfter ausfallen lassen habe, aber das mit dem Anziehen wird einfach nicht besser.
Kann es unter Umständen auch sein, dass Deine Tochter sich einfach nicht anziehen lassen möchte sondern selbst aktiv werden will? Dann würde ich das einfach mal probieren und eben etwas eher mit dem Umkleiden anfangen. Das sollte sicher kein Problem sein.
Ansonsten sehe ich es auch so, dass das Gute-Nacht-Ritual dann eben ein wenig verkürzt werden muss. Das klappt in der Regel auch bei uns recht gut. Wobei dann auch schon mal die Enttäuschung groß ist, wenn kind feststellt, dass Mama eben auch Durchhaltevermögen hat. Wichtig ist (natürlich) dass dem Kind schon vorher erklärt wird, welche Verhalten seine Konsequenzen hat und das man dann auch später erklärt, dass das kein Liebesentzug ist sondern einfach die Folge der Trödelei.
Letzten Endes hilft aber wirklich nur geduldig bleiben und an den gesetzten Grenzen festhalten, auch wenn es in den ersten Tagen Knatsch gibt. Ich kenne es durchaus schon, dass es bis drei zu Tage (bzw. Abende) dauern kann, bis die Erkenntnis "Mama bleibt standhaft" durchgesickert ist.
Aber in letzter Zeit möchte sich meine Tochter auch immer weniger selber anziehen, wo sie es doch eigentlich gut kann. Helfe ich ihr dann, brüllt sie wie am Spieß, mit den Worten, das könne sie selber.
Das widerspricht sich natürlich. Entweder sie will sich selber anziehen oder nicht.
Wie alt war deine Tochter doch gleich? Vielleicht fragst du sie einfach mal? Es macht durchaus Sinn, wenn man einem Kind die Wahl lässt, obwohl es eigentlich keine hat. Entweder sie zieht sich selber an, oder sie wird angezogen. Sie kann frei wählen, was ihr lieber ist, aber an die Absprache muss sie sich dann halten.
Sollte sie bei diesem "Spiel" nicht mitspielen, dann würde ich die härtere Tour fahren. Dann gehts ohne Gute-Nacht-Kuss und Einschlafritual ins Bett. Ich vermute auch stark, dass sie deine Grenzen austesten will und wenn du sie jetzt machen lässt, wie sie will, dann wirst du später Probleme bekommen, weil sie das so beibehalten will.
Wie alt ist denn dein Kind? Vielleicht möchte sie einfach schon selber versuchen den Pyjama oder andere Kleidungsstücke anzuziehen. Bei uns war bis vor kurzem auch das gleiche Problem und ich habe auch erst sehr spät erkannt was wirklich der Grund dafür war.
Unsere Tochter ist jetzt 13 Monate alt und hat von einem auf den anderen Tag begonnen ein absolutes Theater zu machen wenn es ums anziehen ging. Am Anfang kämpft man und erkennt nicht was das Kind wirklich will. Jetzt funktioniert es super, es dauert nur viel länger. Bei uns war es so das sie unsere Maus selber anziehen wollte. Natürlich schafft sie es noch nicht aber mit ein bischen Hilfe wird es schon. Sie kann sich mittlerweile ihre Mütze ohne Hilfe aufsetzen. Und dann ist sie ganz stolz.
Vielleicht solltest du das auch ausprobieren. Es dauert zwar länger aber es hilft das Geschrei zu vermeiden. Bei Jacken und Pyjama hält sie ihre Hand her, beim Schuhe anziehen fordere ich sie auf mir den Fuß entgegen zu halten und so funktioniert es super und sie ist immer total stolz wenn sie dann fertig ist. Für ist ist es glaube ich so, als wenn sie sich selber angezogen hätte.
Die Situation ist mit Sicherheit nicht einfach und auch mein Mann und ich haben mit unserem 2,5 Jahre alten Sohn manchmal das Problem, dass er sich nicht anziehen lassen will. Bei uns hilft es aber dann oftmals, dass wir ihn ablenken- mein Mann kitzelt ihn dann meistens und ich frage ihn etwas oder erzähle ihm etwas, sodass er ganz darauf vergisst, dass wir ihn gerade anziehen.
Auch sehr gut hilft es, wenn ich dann beispielsweise sage: "Schaffst du es denn wirklich, dass du dein Shirt alleine anziehst? Ich glaube nicht." Das spornt unseren Sohn dann so sehr an, dass er es sofort und meist auch recht schnell alleine anzieht.
Wenn bei unserem Sohn gar nichts mehr klappt, wird ihm gesagt, dass wir auch nicht kuscheln gehen können, wenn er keinen Pyjama anhat - da er das sehr gerne mag, hilft das eigentlich immer. Auch merkt man eindeutig, dass unser Sohn etwas daraus lernt und es sich - zumindest eine zeitlang- merkt.
Wenn ich mich richtig erinnere, dann ist deine Tochter drei Jahre, oder? Mein Sohn ist zwar erst 15 Monate alt deswegen kann ich dir diesbezüglich noch nicht genau sagen, wie das bei ihm ist, aber meine beiden Neffen sind derzeit ebenfalls in etwa 3 Jahre alt.
Der eine Neffe ist mit dem 3. Geburtstag in den Kindergarten gekommen und kurze Zeit später hatte er auch eine sehr intensive Phase, wo er alles selber machen wollte und dann doch wieder nicht. Da können sich Kinder oft und gerne selber widersprechen. Das fängt schon in der Früh an, wenn er gefragt wird, ob ihn Mama oder Papa in den Kindergarten bringen soll, er sagt dann Mama und wenn sich die Mama dann anzieht, brüllt und schreit er, dass er doch mit Papa gehen möchte!
Dieses Verhalten zeigt sich dann natürlich auch in vielen anderen Situationen und ist meiner Meinung nach auch reines Grenzen austesten. Ist sicher eine sehr harte Zeit aber ich denke, auch wenn es schwer ist, sollte man da auf jeden Fall konsequent bleiben. Mein Bruder und meine Schwägerin machen das dann so, dass sie ihn trotzdem noch fragen, was er sich wünscht und wenn er dann eine Antwort gibt, wird er dreimal gefragt, ob er das so will, das bestätigt er dann in der Regel und das wird dann durchgezogen, auch wenn er eine Minute später wieder seine Meinung ändert. Mit der Zeit wurde es besser.
Bei meinem anderen Neffen, 2,5 Jahre alt, ist das nicht so einfach. Er hat aber auch allgemein das Talent dazu, seine Grenzen sehr gründlich auszutesten. Vielelicht gibt es aber auch deswegen bei ihm wesentlich mehr "Probleme", weil vor allem meine Schwester nicht konsequent ist. Das haben die Kleinen sehr schnell heraussen und er weiß genau, dass wenn er nur lang genug schreit und tobt, erreicht er sein ZIel. So verschärft sich die Situation immer mehr und ist mittlerweile wirklich schon sehr heftig!
Das Problem ist, dass meine Tochter ihrem Alter weit voraus ist und überhaupt nicht auf solche psychologischen Tricks wie: "Schaffst du das denn alleine? Ich glaube nicht!", herein fällt. Sie antwortet dann einfach, dass sie es nicht kann, obwohl sie es natürlich kann. Manchmal sage ich beispielsweise zu ihr, dass das Spielzeug in den Keller kommt, wenn sie es nicht aufräumt. Sie meint dann ruhig: "Ich mag nicht aufräumen, gib es in den Keller!", das ist ja das Schwierige an meinem Kind, dass sie viel zu intelligent ist, das macht das tägliche Zusammenleben ja auch so schwierig.
Mittlerweile geht es wieder, ich nehme an, dass es nur eine Phase war. Sie hat öfter einmal derartige Anwandlungen. Sie hat auch oft Rückfälle- zeigt also ein Verhalten auf einmal wieder, dass wir ihr schon lange abgewöhnt haben. Teilweise denke ich, dass es etwas damit zu tun hat, dass sie zu viele Bezugspersonen hat. Ich kann daran aber leider nichts ändern, weil ich berufstätig bin und nicht über die Runden kommen würde, wenn ich zu Hause wäre.
Die Phase hat mein Kleiner auch gerade. Er ist jetzt genau zweieinhalb Jahre alt und lässt sich abends auch nicht gerne umziehen. War hatten schon einige Zeit vorher Probleme beim Einschlafen in seinem Bett. Mittlerweile schläft er nämlich nicht mehr bei uns im Bett und da dachte ich auch zuerst daran, dass es nur eine neue Methode seinerseits wäre, einfach noch wach bleiben zu können. Ich habe ihm das Ganze dann erklärt und auch klargemacht, dass wir dann auch kein Bilderbuch mehr anschauen können, weil die Zeit eben beim Anziehen verloren geht. Er will in letzter Zeit auch immer mehr selbst machen und nachdem ich ihm die Sachlage erklärt habe, klappt es auch wieder besser.
Hin und wieder zickt er auch noch herum, aber wenn ich ihn dann ermahne, dass das Vorlesen leider ausfallen muss, zieht das in 90 % der Fällen. Er zieht jetzt auch alleine seinen Pullover und die Strümpfe aus und ich ziehe ihm dann den Schlafanzug an. Das ist ein ziemlich guter Kompromiss und seitdem geht es bei uns auch wieder ruhiger zu. Ich denke auch, dass man mit Konsequenz hier sehr viel erreichen kann. Wenn die Kleinen merken, dass man in seiner Standhaftigkeit wackelt, dann nutzen die das aus und überschreiten gnadenlos Grenzen. Bei mir hat die Brüllerei nicht funktioniert und seitdem kommt es auch nur noch ca. einmal die Woche vor, dass er komplett durchdreht und Terror macht. Dann lese ich danach aber wirklich nichts mehr vor und das scheint ihn dann ganz schön zu treffen. So artet es erst gar nicht aus und am nächsten Tag klappt es dann auch meist wie am Schnürchen
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