Für die Haustiere "Mama" und "Papa" sein
Ich halte schon sehr viele Jahre Haustiere. Darunter waren Hunde, Katzen, Kleintiere und Nager. Irgendwie erwischt man sich immer dabei, dass man, wenn man mit ihnen spricht so spricht, als wenn man "Mama" ist. Mein Mann will beispielsweise die Degus füttern und sie stehen schon Schlange, weil sie merken, dass sie was bekommen und ich gehe am Bau vorbei und Sage "Papa kommt gleich". Ich fütter die Meerschweinchen und was sage ich den Tieren "Guck mal was die Mama hat" .
Ich kenne sehr viele Tierhalter und für die Tiere heißt es dann auch immer. "Bobby, komm mal zur Mama" oder wenn der Herr des Hauses nach Hause kommt "Wo ist der Papa?" . Warum bezeichnet man sich bei den eigenen Haustieren oft als Mama und Papa? Irgendwie ist das ja auch total bescheuert. Ich täte mir leid, wenn ich wirklich die Mama eines Hundes wäre oder eines anderen Tieres und trotzdem sind die Tiere wie Kinder. Man behandelt sie aber doch auch nicht wie Kinder. Aber warum bezeichnet man sich als Papa und Mama?
Ich kenne dieses Verhalten auch. Mein Freund und ich haben jeweils einen eigenen Hund. Mein Freund sagt zu den Tieren auch manchmal "geh mal zu Papa Leo". Im Idealfall kommt der jeweilige Hund dann auch zu mir. Anders herum sage ich auch zu dem Hund oder eben zu allen beiden, dass sie mal eben zu Papa gehen sollen. Wenn man zu ihnen sagt "Wo ist Papa XY?" schauen sie sich auch um und suchen dann den entsprechenden Papa.
Ich denke, dass man diesen Ausdruck verwendet, da ein Tier vielleicht in manchen Bereichen mit einem Kind vergleichbar ist. Man trägt auch für ein Tier eine hohe Verantwortung. Es handelt sich schließlich auch um ein Leben, um das man sich kümmert und das man umsorgt. Natürlich wird ein Kind irgendwann selbstständig und kommt dann irgendwann ohne die Fürsorge der Eltern aus. Tiere sind in der Regel sehr schnell selbstständig und könnten in der Natur unter Umständen auch gut alleine zurechtkommen. Im menschlichen Umfeld hingegen werden sie nie wirklich selbstständig sein. Ein Hund, der bei Menschen lebt, ist auch nach zehn Jahren noch darauf angewiesen, dass der Mensch ihm sein Futter hinstellt. Das gibt ihm sicher ein Stück weit eine Form von künstlicher Unselbstständigkeit. Ein Haustier hat quasi immer den Baby-Status in der Familie, in der es lebt.
Ein Haustier ist ja irgendwo auch ein Familienmitglied und in einer Familie hat jeder eine Rolle - und die Rolle des Haustieres kommt der Rolle eines Babys oder Kleinkindes sicher am nächsten.
Hallo,
also bei meinen eigenem Haustier (es leben viele mal zeitweise in meiner Nähe, aber nur eines ist sozusagen "meins" - hört sich auch doof an) bin ich die "Mamili", ich habe das bewusst so gewählt, weil ja die Mama jemand anderes ist, ebenso gibt es halt den "Papili", wir sind sozusagen nur die Ersatzeltern , so fand ich es passend, denn normalerweise würden sich deren wirkliche Eltern zumindest in der Freiheit überhaupt nicht um Sie kümmern, während Sie ansonsten bei Platzmangel oder bei territorialen Ansprüchen eher aufgegessen oder verletzt worden wären.
Ich bin nun aber da, um mich um die Zwei zu sorgen (ist ein Pärchen), daher halt diese Bezeichnungen bei uns. Viele meiner früheren Bekannten haben mittlerweile schon Familie und für mich sind die Beiden wirklich ein enorm wichtiger Teil meines Lebens, zumal ich auch so nicht mehr wirklich viel Familie habe. Sie haben einen extrem hohen Stellenwert bei mir, und wenn Sie an mir hochklettern, geht mir im wahrsten Sinne das Herz auf.
Besonders schön war es einmal, als mein damals noch Kleiner seinen Kopf unter mein Kinn gelegt hat und dabei am einschlafen gewesen ist. Da unsere Tiere sehr auf Farben stehen, zumal Sie diese sehr gut sehen, schaue ich mir auch Fachliteratur über die Beiden zeitweise gemeinsam mit Ihnen an, ich rede sowieso viel mit den Tieren, was manche Leute eher schwer verstehen können, mir aber ist das egal.
Also, ich spreche zwar in Gegenwart meiner Haustiere nicht von "Mama“ und "Papa", aber ich ertappe mich immer wieder dabei, dass ich in einer gewissen Babysprache mit ihnen rede. Das liegt aber auch daran, dass viele Tiere - ebenso wie kleine Kinder - besonders empfänglich für eine übertriebene Intonation der Stimme sind und oft stärker auf eine hohe Tonlage reagieren.
Andererseits stimmt es aber auch, dass wir für unsere Tiere ja im Prinzip, die gleiche Verantwortung übernehmen, die wir (zumindest zeitweise) auch für unsere eigenen Kinder übernehmen würden. Wir müssen ihre Grundbedürfnisse befriedigen, wir müssen aufpassen, dass sie nicht auf die Straße rennen, da sie Gefahren schlecht einschätzen können oder wir müssen mit ihnen zum Tierarzt gehen, wenn sie Schmerzen verspüren. Insofern sind wir quasi so was wie Ersatzeltern für sie.
Vor allem für kinderlose Paare stellen Tiere oft einen wichtigen Kinderersatz dar, was Außenstehende nur schwer nachvollziehen können. Dennoch sollte man sich aber nicht dazu verleiten lassen, die Tiere zu sehr zu vermenschlichen, da man ihnen dadurch unter Umständen mehr schaden als nutzen würde.
Hallo zusammen!
Ich hab es das erste Mal bei den Schwiegereltern gehört, dass sie mit ihren Tieren auch so reden, wie zum Beispiel " Komm mal zur Mama ". Ich habe dann mal gefragt, wieso sie ihre Tiere so ansprechen und sich als Mama und Papa derer bezeichnen. Sie sagten mir, dass das irgendwann automatisch käme, wenn man mal Kinder hätte. Aber ich kenne das auch von Tierhaltern, die keine Kinder haben und ihre Tiere trotzdem so ansprechen.
Daher denke ich, dass die Tiere eher so etwas wie Kinder für ihren Halter sind und deswegen so angesprochen werden. Da ich das schon irgendwie albern finde, habe ich mit meinen Tieren gleich als Frauchen und Herrchen gesprochen. Es heißt dann bei uns nicht " Komm mal zur Mama " sondern " Komm mal zum Frauchen". Wenn man sich nämlich wirklich vorstellt, dass man sich als Mama eines Hundes oder einer Katze bezeichnet, finde ich das doch schon komisch. Aber man tut das sicherlich, weil einem die Tiere so viel bedeuten und man sie daher eben auf die gleiche Stufe wie eigene Kinder stellen würde.
Selbst habe ich das noch zu keinem meiner Tiere gesagt, aber bei unserer ersten Hündin war es so, dass wir sagen konnten "Such die Mama!" und sie lief zu meiner Mutter. Oder "Wo ist die Oma? Such die Oma!" und sie lief zu meiner Oma. Beide haben auch immer gesagt "Oma gibt dir jetzt was Feines." bzw. "Komm zur Mama." Das war aber einfach so, weil die Hündin sie eben als Oma und Mama kannte, ist ja dann zudem so, dass andere Famulienmitglieder auch Oma und Mama sagen.
Und auch wenn Tiere kein Kindersatz sind, so sind sie ja doch Familienmitglieder. Eine Mutter sagt ja auch zu ihrem kleinen Kind "Die Mama macht das schon." Oder eben anderes, wo das Wort auch gebraucht wird. Oder der Lebensgefährte sagt "Geh mal zur Mama." - Und sagt das dann egal ob bei Hund oder Kind.
Wieder einmal ein Zeichen dafür, wie sich die Mensch-Tier-Beziehung geändert hat und sicher auch, wie unterschiedlich diese ist. Ich habe noch zu keinem meiner Tiere gesagt, sie mögen doch mal zu Mama kommen. Und kenne es so auch nicht von meinen Eltern und Großeltern. Für mich sind Tiere nicht in dem Maße Familienangehörige, die ich wie Kinder sehe. Sicher gehören sie in meinen Haushalt und werden auch vernünftig behandelt, aber mehr eben auch nicht.
Also ich persönlich finde sowas ja unmöglich. Das liegt aber vor allem daran, dass ich es auf extreme Weise bei einer Freundin mitbekommen habe. Da saß die Katze nämlich mit am (oder besser auf dem) Tisch und fraß den durchtab teuren Schinken und wurde als "Töchterchen" bezeichnet, während die tatsächliche Tochter angeschnauzt wurde, weil sie auch Schinken wollte. Unmöglich.
Ich selbst fühle mich selbstverständlich für meinen Hund verantwortlich, würde mich aber nicht als Mutter oder dergleichen bezeichnen. Da ich meine Oma natürlich Oma nenne und meine Mama Mama, sage ich auch: Geh mal zur Oma. Wieso sollte ich dann auch die Vornamen verwenden ?!
Da es aber mein Hund ist, müsste demnach ich die Mama sein, und das ist nicht so. Er ist mein "Stinker" und erinnert teilweise wirklich an ein Riesenbaby, aber deswegen muss ich ihn nicht so nennen.
Ich habe zwei Kaninchen. Und wenn ich mal so überlege fällt mir auf, dass ich das auch mache. Allerdings sage ich das zu meinem weiblichen Kaninchen viel öfter. Das liegt daran, dass ich sie als kleines, unbeholfenes Baby bekommen habe und mich ja immer um sie gekümmert habe. Ich habe ihr damals auch beigebracht, aus der Flasche zu trinken, das konnte sie gar nicht am Anfang.
Und wenn meine beiden Stinker unruhig sind oder sich weh getan haben nehme ich sie auch auf den Arm um sie zu beruhigen, dann kuscheln die sich immer in meinen Arm und schlafen manchmal sogar dort.
Heute hatte sich mein Böckchen auf mein Bett zum schlafen gelegt. Und wie bereits schon erwähnt wurde, finde ich auch dass man ja sehr viel Verantwortung für sie hat, wie eben auch für Kinder. Allerdings sollte man nicht den Fehler machen und Tiere über Kinder stellen oder sie gleich stellen.
Ich habe eine Katze und eine zeitlang hatte ich auch zwei Katzen. Ich habe meine Katze wirklich sehr gerne, aber als Kind habe ich sie noch nicht angesehen. Natürlich habe ich mich sehr viel mit ihr beschäftigt, vor allem als ich selber noch kein Kind hatte, aber ich hätte nie zu ihr gesagt, dass sie zu Mama kommen soll.
Einige haben ja auch geschrieben, dass sie ihre Haustiere wie Kinder behandeln oder behandelt haben. Das ist dann auch ein wenig eine Definitionssache. Was gehört dazu? Ich habe auch viel Zeit mit meiner Katze verbracht und auch viel mit ihr gespielt, das sind natürlich Sachen, die man mit einem Kind auch macht, aber deswegen würde ich sie nicht als mein Kind ansehen.
Und im Gegensatz zu der einen Erfahrung von zum Beispiel winny2311 habe ich sehrwohl Grenzen zwischen mir und meiner Katze gemacht. Es würde mir nicht einmal im Traum einfallen, dass sie am Tisch oben sitzt und teuren Schinken mitisst. Meine Katze bekommt auch oft Leckereien, allerdings mag ich das nicht, wenn wir bei Tisch sind. Das weiß sie auch und bettelt mittlerweile auch nicht mehr.
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