Arbeiten bei der Bundeswehr
Hi
ich wollte mal wissen ob es bei euch welche gibt die sich vorstellen können auch in der Armee zu arbeiten? Ich kenne ein paar Leute die bei der Bundeswehr arbeiten und die meinen dass es nicht so schlimm sei wie viele Menschen doch denken! Ich selber würde es trotzdem nicht machen weil ich mit manchen Gedanken der Bundeswehr nicht zurechtkomme.Was meint ihr zu diesem Thema? Arbeiten bei der Bundeswehr - als Soldat, Sanitäter etc. - ja oder nein ?
Ich wollte zur Bundeswehr und hatte auch schon den Vertrag dazu in der Tasche - leider hatte meine Mutter damals nicht unterschrieben, und ich war noch Minderjährig. Dort hätte ich mich auf 12 Jahre verpflichtet und die Ausbildungen gemacht, die ich immer wollte. Denn draussen ist es unmöglich Rettungsassistent und Fachinformatiker zu werden und dann noch beides zeitgleich auszuüben. auch ein späteres Studium was ich nie ausgeschlossen habe, wäre mir dann bezahlt worden und allgemein gesehen wäre das Leben dann ganz anders verlaufen.
Bei der Bundeswerhr verdient man auch ganz gut und man hat für mehrere Jahre einen sicheren Arbeitsplatz. Das sollte man dabei nicht vergessen wenn man sich freiwillig verpflichtet. Dafür sieht man seine Familie weniger, und auch die Freunde werden vernachlässigt und der Lebenspartner ist nur noch spontan zu erreichen. Dann muss man sich mit dem Gedanken noch anfreunden, ins Ausland versetzt zu werden nach der Ausbildung. Ee gibt dort zwar auch Soldaten die fallen, aber das ist ein geringer Teil wenn man die ganze Maße betrachtet die dort im Einsatz ist. Was mich noch fasziniert hat daran, ich wollte schon immer mal eine Waffe in der Hand haben und mich damit auskennen wie man die Läd, putzt und zerlegt - als normal sterbliche Person ohne Waffenschein kommt man dazu nicht in den Genuß. Und Uniformen haben auch was erotisches an sich
Ich selbst behalt mir weiterhin die Option offen, mich doch noch verpflichten zu gehen allerdings geht das nur bis zu einem gewissen Alter.
Liebe Grüße
Sorae
Hallo!
Nee, ich selber habe nie mit dem Gedanken gespielt, zur Bundeswehr zu gehen. Ich glaube, ich bin dafür einfach nicht gemacht. Zum Beispiel könnte ich mir schon nicht vorstellen, ständig mit mehreren Leuten in einem Zimmer zu leben, auch wenn man in dem Zimmer wohl hauptsächlich nur zum Schlafen ist. Außerdem kann ich mir nicht vorstellen, oft unterwegs zu sein und meine Familie und Freunde manchmal längere Zeit nicht zu sehen. Das ist mir kein Geld der Welt wert.
Da ich außerdem ziemlich unsportlich bin und mehrere Krankheiten habe, denke ich auch, dass ich bei der Bundeswehr schlechte Karten hätte, denn wenn ich männlich wäre, wäre ich bei der Musterung garantiert mit T 5 rausgeflogen.
Was mich aber nur mal theoretisch interessieren würde: Hat man auch bei der Bundeswehr eine Chance, zum Beispiel auf einen Studienplatz, wenn man total unsportlich ist?
Viele Grüße
Früher wollte ich mal zur Bundeswehr, heute und nach über 10 - 15 Truppenbesuchen hat sich das als pubertärer Traum erwiesen.
Meine Meinung zur Bundeswehr kann ich am besten in einer Äußerung wiederfinden und zusammenfassen, die mal ein ehemaliger Minister unserer Regierung getätigt hat:
"Wer freiwillig in eine Kaserne geht, der gibt eigenständiges Denken, Vernunft und Bürgerrechte an der Pforte ab.".
Dazu kommt der Fakt dass ich von der Bundeswehr deswegen nichts halte weil ich sie als erweitertes, lasches Schullandheim sehe und nicht als "richtige" Armee wie die Fremdenlegion, die Vorgängerarmee der Bundeswehr oder andere. Mein Opa / Vater meinte zum Thema Bundeswehr nur: "Bei uns gab es wenigstens noch eine ordentliche Selbstmordrate!".
Mir ist die BW also einerseits zu lasch (meine Meinung als Jugendliche, die noch teilweise besteht) und auf der anderen Seite bin ich sowieso vom Militär mit der geistigen Reife weggekommen und finde positive Aussagen über dieses (wie die meiner Ahnen) eher amüsant als aussagekräftig, da sie ein System verteidigen, welches Menschen m. E. geistig verelenden lässt.
Soviel zum "Soldatentum BW." - zivile Mitarbeit schließe ich ebenso aus, da ich die Bundeswehr so moralisch indirekt unterstützen würde.
Subbotnik hat geschrieben:Dazu kommt der Fakt dass ich von der Bundeswehr deswegen nichts halte weil ich sie als erweitertes, lasches Schullandheim sehe und nicht als "richtige" Armee wie die Fremdenlegion, die Vorgängerarmee der Bundeswehr oder andere. Mein Opa / Vater meinte zum Thema Bundeswehr nur: "Bei uns gab es wenigstens noch eine ordentliche Selbstmordrate!".
Sicher gibt es auch Leute die wegen dem Feeling Soldat zu sein hingehen und was weiß ich erwarten, die werden wenn sie intelligent genug sind enttäuscht werden. Aber es gibt durchweg auch noch normale Menschen die sich vorrangig wegen einem bezahlten Studium und einer Ausbildung dort verpflichten und nach der "abgesessenen" Zeit gehts in die Wirtschaft ausserhalb der Bundeswehr. Oder halt auch solche, die nach dem Wehrdienst dort hängen bleiben, oder solche die anderweitig wohl ein sozial Fall werden würden (auch so was gibts, im Bekanntenkreis erst erlebt)
Liebe Grüße
Sorae
Ja das stimmt natürlich - in den USA melden sich auch die wenigsten zum "Bund" weil sie Lust darauf haben sondern das bezahlte Studium wollen und (in den USA) die Staatsbürgerschaft.
Aber es kommt auch darauf an, was man studiert, und da ist wieder die Krux bei der Bundeswehr. Mit einem Medizinstudium ist man sicher auf der richtigen Seite, Midgaards Cousin hier ist ja EF Pilot und hat Politikwissenschaft und BWL studiert - und das (Eigenauskunft) auf einem Niveau, mit dem er am Ende seines Dienstes keine Chance mehr auf dem Arbeitsmarkt haben würde, da das Studium im Grunde nicht "weiterentwickelt!" wird und nur hoffen kann, mit 42 nicht wie andere Piloten aus dem Dienst zu fliegen mit einer der 3 "Abfindungsmöglichkeiten",, sondern dabeibleiben zu können.
Joi das hab ich auch gehört, aber welche Studiengänge bei der bundeswehr "gut" sind, dass man danach in der Welt draussen eine Chance hat darüber hab ich mich nicht wirklich Informiert, da für mich nur ein Humanmedizinstudium oder eines in der Veterinärmedizin in Frage kommen täte.
Im Bezug auf die Ausbildung als Rettungsassistent (Sanitätseinheit) kann ich allerdings sagen, die Bundeswehr zahlt den ganzen Kurs der an einer privaten Schule (die für jedermann zugänglich) abgehalten wird. Da kann man 3000-12000 € sparen und auch während dem Anerkennungsjahr (praktisches Jahr danach) bekommt man eine Ausbildungsvergütung von der Bundeswehr, von 1500 € Netto und nicht wie "normale" zwischen 140 - 900 € Brutto ... Auch die Gehälter danach als fertiger Rettungsassistent liegen weit aus höher, als auf der normalen Strassenrettung. Finanziell wäre es eine Überlegung wert, aber wenn ich es für mich im Bezug zum sozialen Umfeld lege nicht Erstrebenswert.
Das Thema "Hirn an der Pforte abgeben" ist in manchen anderen Betrieben auch gang und gebe, denn neue Innovationen und Vorschläge des "Fussvolkes" sind nicht gerne gesehen und endet dann in Dienst nach Vorschrift und nicht mehr.
Liebe Grüße
Sorae
Hallo erstmal
ich habe noch nicht mal die Schule beendet(Realschule) und überlege mir jezt schon ob ich zur Bundeswehr gehe. Ich weis aber nicht ob es eine gute Idee ist.
Nach der Bundeswehr möchte ich Beamter (Streifenpolizist) werden, aber bis dahin habe ich ja noch genug Zeit
Mit freundlichen Grüßen, Slawa
Bevor ich meinen Grundwehrdienst geleistet habe, hatte ich auch mit dem Gedanken gespielt, mich verpflichten zu lassen, um dort zu studieren. Allerdings war ich wenigstens so schlau, mich dann doch nicht gleich zu verpflichten, sondern mir erstmal die Grundausbildung anzugucken - sprich: mitzumachen.
Als ich dann gemerkt hab, was das für ein Laden ist, war ich doch ganz froh, dass ich nach 9 Monaten wieder raus war.
Grundwehrdienst hab ich gemacht, weil ich erstens keine Lust auf Zivildienst hatte und zweitens, weil ich einmal in meinem Leben eine echte Schusswaffe abgefeuert haben wollte. Mir wurde dann aber auch klar, dass ich mental nicht in der Lage bin, gegen andere Menschen in den Krieg zu ziehen und sie möglicherweise zu erschießen.
Wenn natürlich mein Leben davon abhinge, dann würde ich wahrscheinlich anders denken, aber als Grundwehrdienstleistender kommt man nicht in die Verlegenheit, ins Ausland gehen zu müssen.
Interessant waren die 9 Monate aber trotzdem, körperliche Fitness habe ich auch mitgenommen und ein bisschen Selbständigkeit habe ich dort auch gelernt. Insgesamt war es eine Erfahrung, die ich nicht bereue. Aber ob ich über Jahre hinweg dort arbeiten will? Mit Sicherheit nicht!
rtfm hat geschrieben:Als ich dann gemerkt hab, was das für ein Laden ist, war ich doch ganz froh, dass ich nach 9 Monaten wieder raus war.
Grundwehrdienst hab ich gemacht, weil ich erstens keine Lust auf Zivildienst hatte und zweitens, weil ich einmal in meinem Leben eine echte Schusswaffe abgefeuert haben wollte.
Das verstehe ich irgendwie nie als Motivation, dass man eine Waffe abfeuern möchte und deshalb zum Bund geht - also nur so: Ich hab Zivi gemacht, hab aber auch fast alle Waffenscheine, einen Jagdschein, meine Waffenbesitzkarte schon lange voll bis hin zur Halbautomatik und bin meinem Hobby auch während des Zivildienstes nachgegangen.
Und bei den Amis hab ich auch schon, ironischerweise im Abi, also noch vor dem Dienst, die Möglichkeit gehabt, mal alles durchzuballern, also angefangen von Beretta über AK 47 / M 16 / M249 SAW bis hin zum M60 - und eigentlich hätt ich auch noch eine Anti Tank Gun (also eine M72) abfeuern können, was mit zu teuer war und ich drauf verzichtet habe.
Nur so, wenn einem nur das am Bund reizen sollte...
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