CPAP-Therapie - wer hat damit Erfahrung?

vom 26.03.2010, 13:01 Uhr

Bei mir wurde vor zwei Wochen durch einen sogenannten ambulanten Somnocheck ein hochgradiges Schlafapnoesyndrom festgestellt. Ich fühlte mich in den letzten Monaten extrem schlapp und wie gerädert morgens, unabhängig davon wie lange ich geschlafen hatte, und wurde auch abends immer recht schnell müde. Mein neuer HNO-Arzt hat dann diesen Somnocheck angeordnet und das Ergebnis war doch sehr erschreckend für mich. Ich hatte in dieser einen Nacht über 400 Atemaussetzer, die zudem auch teilweise noch einige Sekunden lang waren. Damit ist natürlich die Sauerstoffversorgung des Körpers im Schlaf nicht mehr gewährleistet und kann sogar lebensbedrohlich werden.

Nun soll ich nochmal für zwei Nächte in ein Schlaflabor gehen, damit da noch einmal genauer untersucht werden kann in der ersten Nacht und in der zweiten Nacht soll ich dann ein sogenanntes CPAP-Gerät eingelegt kriegen. CPAP steht für Continous Positiv Airway Pressure. Das heißt, wenn ich das nun richtig verstanden habe, dass ich dann eine Atemmaske aufgesetzt kriege, die mit einem kleinen Druckgerät verbunden ist und dadurch ständig Sauerstoff eingepumpt wird. So richtig kann ich mir das noch nicht vorstellen.

Hat damit vielleicht schon mal einer von euch Erfahrungen gesammelt? Es soll dann nicht nur in dieser einen Nacht genutzt werde, sondern als Therapie muss ich dann jede Nacht mit diesem Gerät schlafen. Hat das eventuell schon einer von euch und kann von seinen Erfahrungen damit berichten? Ich kann mir noch nicht wirklich vorstellen, dass man damit überhaupt schlafen kann und stelle es mir in manchen Situationen auch eher unangenehm vor.

Benutzeravatar

» diezeuxis » Beiträge: 1207 » Talkpoints: 964,75 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Du hast das ganze schon richtig verstanden. Dabei bekommst du ein Beatmungsgerät ans Bett gestellt, welches mit einer Maske verbunden ist. Diese wird komplett dicht auf Mund, Nase oder Mund und Nase aufgebracht. Das Gerät registriert dabei deine Atemzüge und auch die Frequenz. Atmest du also nicht tief genug, dann greift es ein und setzt einen drauf. Fällt deine eigene Atmung aus, dann ersetzt das Gerät diese und beatmet dich in dem Moment.

Insgesamt ist das eine Beatmungsform die inzwischen gerne gewählt wird, da sie eben nicht die natürlichen Reflexe vom Patienten komplett unbeachtet lässt sondern sich entsprechend anpasst. Auch auf den Intensivstationen und im Rettungsdienst findet das Anwendung, dort aber mit anderen Geräten als die für die Heimbeatmung gedacht sind.

Bis man sich daran gewöhnt hat etwas im Gesicht zu haben beim Einschlafen kann es eine Weile dauern. Aber irgendwann stört einen das auch nicht mehr großartig. Ein Nachbar hier im Haus hat das vor wenigen Wochen ebenfalls bekommen und meinte, dass er damit nicht mehr schlafen könnte. Inzwischen stört es ihn gar nicht mehr, allerdings ist das schlafen auf dem Bauch damit eher schwierig da es je nach Form ein kleines Türmchen ist, wenn noch Filter dazwischen sitzen. Viele in Heimbeatmung verzichten darauf, denn das Gerät wird sonst von keiner anderen Person verwendet.

Benutzeravatar

» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^