Inhaltsstoff im Katzenfutter
Hallo,
ich beschäftige mich ja schon länger mit dem Thema „Katze“, und obwohl ich mich derzeit schon wieder etwas davon entfernt habe, mir eine eigene anzuschaffen, würde mich mal interessieren, ob es tatsächlich wahr ist, was eine mir bekannte Katzenmami immer so sagt.
Es geht um das fertige Katzenfutter, welches man im Supermarkt kaufen kann, da gibt es ja teurere und billigere Varianten. Ich bringe einem Kater bei einem Freund immer mal gerne etwas Besonderes zum essen mit, weil er sich auch immer so darüber freut, wenn ich da bin und mittlerweile wohl auch schon etwas „leckeres“ erwartet, was ich aber in Ordnung finde. Nur soll ich halt nur von speziellen Marken das Futter kaufen, weil bei anderen Marken wohl etwas drin enthalten sein soll, was die Katze/den Kater wohl davon „abhängig“ macht oder so in der Art, sagt Sie es immer.
Ist das wirklich so? Wie heißt denn dieser Inhaltsstoff, der nicht im Essen drin sein soll, da habe ich bisher nämlich noch keine konkrete Antwort drauf bekommen und es interessiert mich einfach, auch damit ich mal nachlesen kann, wie sich das ganze dann auf die Katze auswirkt etc., denn ich möchte dem Kater natürlich nichts „schlechtes“ kaufen, zumal es ja auch einfach schöner ist, wenn er sich frei aussuchen kann, was er essen will und was nicht, ohne beim Verzehren des Futters manipuliert zu werden. Er ist auch nach dem Verzehr einer "schlechten" Marke immer ganz schlecht gelaunt, weil er wieder das Futter haben will und wird dann auch schnell wieder aggressiv.
Auch wenn es die Hersteller immer wieder abstreiten, so stimmt es tatsächlich, dass einige Futtersorten mit Lockstoffen versehen werden. Dieser Lockstoff wird als "Digest" bezeichnet und lässt sich insbesondere bei Trockenfutterprodukten finden. Bei diesem Stoff handelt es ich um eine Flüssigkeit, die aus tierischem Gewebe gewonnen wird, welches zuvor mit Verdauungsenzymen versetzt wurde. Der dabei entstandene chemische Verdauungssaft wird anschließend zusammen mit Fett auf die Trockenfutterkroketten aufgesprüht um eine höhere Akzeptanz des Futters zu erzielen. Das mit Digest behandelte Trockenfutter weist einen sehr intensiven Geruch auf, dem sich die meisten Katzen nur schwer entziehen können.
Aber auch der Einsatz von synthetisch hergestellten Aromastoffen ist eine gängige Praxis, um den charakteristischen unangenehmen Eigengeruch des Dosenfutters zu übertünchen. Wer nämlich schon mal Fleisch und insbesondere Innereien - die ja einen Großteil der Fleischsorten im Dosenfutter ausmachen - gekocht hat, wird nämlich verwundert feststellen, dass diese gar nicht so lecker duften, wie das Fleisch aus der Dose.
Oft wird auch angenommen, dass der in einigen Nassfuttersorten enthaltene Zucker (auch als Karamel oder Melasse deklariert)) ebenfalls eine süchtigmachende Wirkung auf Katzen hat. Dies ist aber nicht korrekt, da Katzen nämlich kein Geschmacksempfinden für Süßes haben. Hier dient der Zucker vor allem dazu, um eine weichere Konsistenz zu erreichen und um das Futter optisch ansprechender für den Tierbesitzer zu machen. Dennoch sollte auf Zucker verzichtet werden, da er u.a. Probleme mit der Bauchspeicheldrüse verursachen kann. Außerdem reagieren viele Tiere auf zuckerhaltiges Futter mit ständig weichem (übelriechenden) Kot oder Durchfall.
Generell würde ich aber die Wahl eines geeigneten Futters nicht nur davon abhängig machen, ob es künstliche Lock- oder Aromastoffe enthält, sondern vor allem davon, ob der Hersteller für sein Produkt EG-Zusatzstoffe verwendet, die ich nämlich für weit aus bedenklicher halte. Dahinter verbergen sich nämlich meistens künstliche Farbstoffe sowie chemische Konservierungsstoffe und Antioxidantien (BHA, BHT u. Propylgallate), die zu allergischen Reaktionen, Stoffwechselstörungen, Leberschäden, Tumorerkrankungen oder zu Missbildungen der Föten führen können. Natürliche Antioxidantien hingegen, wie natürliches Vitamin E, sind unbedenklich, dafür aber in der Herstellung wesentlich teurer, was sich auch entsprechend auf den Preis des Futters ausschlägt.
Interessanterweise lassen sich auf einigen Dosenfutteretiketten nach wie vor EG-Zusatzstoffe finden, obwohl die Hersteller großspurig damit werben, für ihre Rezeptur keine zu verwenden. Dies ist wieder so ein Beispiel dafür, wie undurchsichtig und widersprüchlich die Futterdeklaration eigentlich ist und wie sehr die Hersteller die Unwissenheit der Verbraucher für ihre Zwecke ausnutzen.
Wenn du genauer wissen möchtest, welche dubiosen Stoffe sich im Tierfutter verbergen, kann ich dir nur nahe legen, dir mal das Schwarzbuch "Katzen würden Mäuse kaufen“ zu Gemüte zu ziehen.
Super Empfehlung das Buch, habe gerade über Amazon die ersten paar Seiten mir angeschaut und zufälligerweise ist vom selben Autor ein Buch über das mir letztens erst erzählt wurde, darin wird vermutlich stehen, dass Vaniellearoma aus Altpapier gewonnen wird, so in der Art zumindest. Das passt doch, die zwei Bücher sollte ich mal lesen, das mit dem Vanillearoma war für mich nämlich auch neu, deswegen verzichte ich in letzter Zeit auch auf die leckeren Schneebälle vom Bäcker, gefüllt mit ??? Vanille"aroma". Bin ich jetzt echt begeistert und habe gleich auf der Katzenfutterpackung nachgeguckt, ob da was drauf steht - zum Glück steht zumindest nur Vitamin E drauf. Aber das scheint ja ein gutes Thema zu sein, mit dem ich mich mal näher befassen sollte. Danke!
Freut mich, wenn dir die Empfehlung zusagt. Die Rezensionen zu diesem Buch klingen ja auch sehr vielversprechend. Es würde mich auch sehr interessieren, wenn du mal bei Gelegenheit hier posten könntest, wie dir das Buch gefallen hat. Mir hat es jedenfalls wirklich die Augen geöffnet und mir nebenbei bemerkt gründlich den Appetit verdorben. Außerdem hat es mich entgültig dazu bewogen, dem Fertigfutter den Rücken zuzukehren und das Futter für meine Tiere nur noch selbst herzustellen.
Der eigentliche Grund, warum ich aber auf dieses Buch aufmerksam wurde, war der, dass mein Hund konventionelles Futter nicht mehr vertragen konnte und gesundheitlich so stark abbaute, dass ich letztendlich kaum eine andere Wahl hatte, als seine Ernährung auf Rohfütterung umzustellen. Die positiven Veränderungen, die sich seit der Futterumstellung nahezu schlagartig bemerkbar machten, gaben mir die Bestätigung, dass dies die richtige Entscheidung war.
Einen ähnlich positiven Effekt konnte ich ein Jahr später feststellen, als meine beiden Katzen im Alter von 12 Wochen bei mir einzogen. Diese lebten zuvor bei unterschiedlichen Besitzern und litten seit ihrem Einzug unter Durchfall, der mit großer Wahrscheinlichkeit auf die Inhaltsstoffe im Dosenfutter zurückzuführen war, das sie bis dato zu fressen bekamen. Nachdem ich bei ihnen ebenfalls die Ernährung umstellte, war der Durchfall binnen zwei Tagen verschwunden.
Natürlich sollte man nicht alle Fertigfuttermarken verteufeln, denn es gibt sicher auch welche, deren Inhaltstoffe unbedenklich sind. Aber dennoch ist die Auflistung der Zutaten meist sehr vage gehalten, da es einige Stoffe gibt, die nicht zwingend aufgeführt werden müssen, wenn sie eine festgelegte Mindestmenge unterschreiten oder wenn sie als bereits fertige Vormischungen von anderen Händlern bezogen werden.
Wenn der Hund oder die Katze jedoch eine Futtermittelallergie entwickelt, hat der Besitzer meistens das Nachsehen, denn woher soll er wissen, welche der Inhaltsstoffe die Allergie verursacht haben könnte, wenn man nicht einmal sicher sein kann, dass auch wirklich alle Zutaten auf dem Etikett aufgelistet wurden.
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