Festgeld Anlagen: Was muss man bei der Anlage beachten?

vom 25.03.2010, 22:05 Uhr

Ich habe mir überlegt, dass ich gerne ein Festgeld Konto aufmachen möchte, damit ich Geld das ich im Moment nicht brauche sinnvoll verwenden kann. Allerdings kenne ich mich mit Festgeld Anlagen nicht so gut aus und weiß daher nicht so recht, auf was ich dabei alles achten muss.

Auf was kommt es denn da genau an und welche Details sind bei einem Vergleich denn besonders wichtig? Ich will natürlich eine gute Wahl treffen, damit sich das Ganze für mich auch wirklich lohnt.

» Trixxi » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Am Wichtigsten ist, dass du erstmal die Zinssätze der jeweiligen Banken vergleichst. Zu diesem Zweck gibt es im Internet einige Vergleichsseiten, einfach mal googeln.

Hast du einige Banken herausgesucht die attraktive Zinsen bieten, solltest du dich über die Einlagensicherung der Banken informieren, hier gibt es große Unterschiede, wobei es auch auf deine Einlagensumme ankommt.

Am Sichersten ist es sein Geld bei Banken anzulegen die dem Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken e. V. angehören. Hier sind die Guthaben jedes einzelnen Kunden bis zur Höhe von 30% des maßgeblichen haftenden Eigenkapitals der jeweiligen Bank zum Zeitpunkt des letzten veröffentlichten Jahresabschlusses voll gesichert.

Genauso gut sind die Banken, die dem Sicherungssystem des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes e. V angehören.

Zu den Topanbietern im Bereich der Tagesgeld -und Festgeldzinsen gehören aber meist Banken die nur die gesetzliche Einlagensicherung garantieren. Hier kommt aber je nach Bank die gesetzliche Einlagensicherung unterschiedlicher Länder zum Tragen. So garantieren viele Banken die gesetzliche Einlagensicherung der Niederlande oder Großbritanniens. Diese Einlagensicherungssysteme sind nicht schlecht, entschädigen allerdings bei Ausfall nur bis zu einer bestimmten Summe. Aufpassen sollte man, wenn es sich um solche exotischen Einlagensicherungssysteme wie die des Staates Island handelt. Am Fall der Kaputhing Bank hat man ja gesehen wie wirkungsvoll solch eine Sicherung sein kann.

Hier mal eine kurze Übersicht über die gesetzliche Einlagensicherung verschiedener Länder:

- Die deutsche gesetzliche Einlagensicherung übernimmt ab 01.07.2009 Ausfälle bis 50.000 Euro. Es ist geplant diesen Betrag ab dem Jahr 2011 auf 100.000 Euro zu steigern. (Bitte diese Einlagensicherung nicht mit der "freiweiligen Einlangesicherung" des Einlagensicherungsfonds deutscher Banken e.V. verwechseln - siehe oben.

- Die niederländische Einlagensicherung beträgt bis 31.12.2010 100.000 Euro je Anleger. Das niederländische Finanzministerium hat diese erhöhte Einlagensicherung, welche auf Grund der Finanzkrise erhöht worden ist bis zum Jahresende verlängert. Ob diese Verlängerung dauerhaft bestehen bleibt muss man abwarten. Davor waren 20.000 Euro zu 100 % abgesichert und weitere 20.000 Euro zu 90%.

- Die gesetzliche Einlagensicherung Großbritanniens entschädigt Anleger bis zu einem Maximalbetrag von 50.000 Pfund.

Außerdem solltest du bei mehrjähriger Festgeldanlagen darauf achten in welchem Zeitraum die Zinsen ausgeschüttet werden. Einige Anbieter kapitalisieren die Zinsen auch bis zum Laufzeitende. Dies kann dann maßgeblich für Rendite und Steuerbelastung sein.

Wichtig ist noch zu wissen ob die Festgeldanlage nach Ende der vereinbarten Laufzeit von selber ausläuft oder gekündigt werden muss. Ich hatte letztens den Fall das sich eine Festgeldanlage zu "aktuellen Konditionen" automatisch um ein Jahr verlängert hätte, wenn ich diese vorher nicht gekündigt hätte.

» DerRaucher » Beiträge: 161 » Talkpoints: 9,79 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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