Alice im Wunderland - der Film

vom 25.03.2010, 21:08 Uhr

Alice im Wunderland, sehenswert?

ja
3
50%
nein
3
50%
 
Abstimmungen insgesamt : 6

Bei der neuen Verfilmung von "Alice im Wunderland" scheiden sich, wie ich aus eigener Erfahrung mitbekommen hatte, die Geister. Besonders das ältere Publikum findet den Film ausgezeichnet, die jüngeren können damit leider nichts anfangen.

Ich selber habe den Film gestern abend in 3 D im Kino angesehen und muss sagen, dass ich mehr als nur enttäuscht bin, obwohl ich vorgewarnt wurde. Die Idee an sich war zwar gut und die Zeichnungen ausgezeichnet, leider hat die Farbe, die Spannung und auch der Zusammenhang komplett gefehlt. Auch, dass das ganze eine Fortsetzung von Alice im Wunderland sein sollte, da sie ja im Film schon eine erwachsene Alice ist, schien mir während des ganzen Filmes nicht so ganz schlüssig.

Beim Schauen mit der 3 D Brille war oftmals alles verschwommen und mir wurde teilweise sogar schwindelig, ich musste die Brille dann kurzzeitig absetzen und anschließend wieder aufsetzen, damit ich mich nicht übergeben musste.

Also ich ziehe für mich persönlich den Schluss, dass man getrost warten kann, bis dieser Film im TV ausgestrahlt wird, denn die 8 Euro für diesen Film sind einfach nur hinaus geworfenes Geld. Nun würde mich aber auch euere Meinung interessieren und deshalb habe ich auch eine Abstimmung dazu gemacht. Wem hat es gefallen und warum? Wem nicht so besonders und was waren die Gründe?

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Cala am 25.03.2010, 21:13, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Teilweise gebe ich dir Recht, wirreszeug. Bei einen solch begabten Regisseur wie Tim Burton hätte ich mehr erwartet, vor allem mit Schauspielern wie Johnny Depp, Helena Bonham-Carter und Anne Hathaway. Nach Filmen wie "A Nightmare before Christmas" und "Sleepy Hollow" erhoffte auch ich mir ein weiteres Meisterwerk. Aber da habe ich mich dann wohl vertan...

Die Story von Alice in Wunderland ist auch simpel gestrickt. Ohne zu viel der Handlung preis geben zu wollen: eine ältere Alice kehrt nach Jahren zurück ins Wunderland, nur um heraus zu finden dass die schreckliche Rote Königin nun dort herrscht und die Bevölkerung der fantastischen Welt in Angst und Schrecken versetzt. Zusammen mit dem Hutmacher und einigen anderen extravaganten Gefährten macht sich Alice dann auf, die Märchenwelt zu retten.

Ganz genau, "Alice im Wunderland" ist keine Verfilmung der ursprünglichen Geschichte aus der Feder von Lewis Carroll, sonder viel mehr ein "Sequel". Und da werden schon viele Besucher enttäuscht und leicht verwirrt seufzen, und schon etwas gereizt das farbenfrohe Spektakel weiter ansehen. Ja, farbenfroh, das ist der Film sicherlich! Wenn Tim Burton etwas beherrscht, dann ist es das dirigieren seiner Kulissenbauer, Grafiker und Special-Effects-Fachleute. Viele Szenen sind eine perfekte Harmonie aus eigenartigen Bäumen und Gebäuden, interessanten Farbtönen und bizarren, aber umso fantastischeren Special Effects. Vielleicht bin ich einfach nur ein Liebhaber solch fantasievoller Welten, aber mich haben manche Aufnahmen schon aus den Socken gehauen.

Zum Glück ist aber ein Film mehr als nur optische Prahlerei, er soll ja auch eine Geschichte erzählen. Und das tut "Alice" sicherlich. Leider ist diese Geschichte laff und sehr, sehr dünn. Teilweise hatte ich den Eindruck, dass Tim Burton irgendwann gar keine Lust mehr hatte den Film zu Ende zu drehen. Alles fängt gut an, aber im Laufe des Spielfilms sinkt das Niveau der Story und können selbst die tollen Effekte den Film nicht retten.

Auch ich habe den Film in 3D gesehen, und war nicht sehr beeindruckt von der Technik. Zwar haben mich nicht die Übelkeit und Schwindeligkeit geholt, jedoch halte ich es für überflüssig um zwei Stunden lang solch eine monströse Brille zu tragen, nur um einige lausige Extra-Effekte zu erleben. Die Technologie sollte erstmal noch etwas reifen, bevor alle Filmproduzenten auf sie umsteigen.

Fazit: "Alice im Wunderland" ist ein optisches Meisterwerk, versagt aber was die Handlung und Charaktere betrifft. Wer aber gerne mal Johnny Depp tanzen sehen will, sollte schleunigst ins Kino!

» RoninGarou » Beiträge: 2 » Talkpoints: 1,90 »


Ich habe auch die unterschiedlichsten Meinungen gehört aber ich werde ihn mir trotzdem nächste Woche anschauen, da ich Johnny Depp in schrägen Rollen mag. Schon in der Schokoladenfabrik fand ich ihn einfach großartig.Natürlich auch Fluch der Karibik nicht zu vergessen, wo er ja auch etwas seltsam wirkte. Ich glaube dass er in der Rolle des Hutmachers noch einen oben drauf setzt, auf andere Art und Weise.

Mag sein, dass mich der Film als solches auch nicht überzeugt aber ich richte mich vorher drauf ein und ärger mich dann nicht im nachhinein.

» FreeRiderOff » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



RoninGarou hat geschrieben:Ganz genau, "Alice im Wunderland" ist keine Verfilmung der ursprünglichen Geschichte aus der Feder von Lewis Carroll, sonder viel mehr ein "Sequel".

Die Aussage zeigt ja mal wieder hervorragende Literaturkenntnis. Dieses Sequel ist genau genommen die Verfilmung von "Alice hinter dem Spiegel" von Lewis Carroll, dem zweiten Teil. Zwar insofern auch die Fortsetzung, aber nicht weniger bekannt als der erste Teil, wenn man Alice denn auch mal gelesen hat und nicht nur den Disneyfilm kennt.

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» Feuerputz » Beiträge: 1415 » Talkpoints: 7,29 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich wollte mir die synchronisierte Fassung nicht antun und deshalb gab es für mich kein 3D. Der Film läuft in Englisch sprechenden Ländern zwar auch in 3D, deshalb kann es daran nicht gelegen haben, aber vielleicht hatte das Kino ja nicht genug 3D Kinosäle oder Brillen sowas. Jedenfalls kann ich aus persönlicher Erfahrung nichts über die 3D Umsetzung sagen, aber ich habe von einigen Leuten gehört, dass sie davon enttäuscht waren, was aber auch an der Erwartungshaltung liegen kann, denn man hört ja so viel von 3D und bezahlt auch mehr für den Film und erwartet dementsprechend etwas ganz tolles. Wenn du allerdings Probleme beim Sehen hast liegt das nicht am Film sondern an deinen Augen, vor allem Leute, die unter der 3D Brille eine richtige Brille tragen, klagen immer wieder über Probleme.

Der Film selber hält sich weder an "Alice in Wonderland" noch an "Through the Looking Glass", wie hier irrtümlich behauptet wurde, sondern benutzt vielmehr Elemente aus beiden Geschichten um mehr oder weniger seine eigene Geschichte zu erzählen. Sowas nennt man wohl "inspiriert". Wenn man sich mal die Zeit nimmt um die Geschichten zu lesen - wenn möglich im Original, die sprachlichen Raffinessen lassen sich schlecht übersetzen - wird man übrigens feststellen, dass man auch hier eigentlich eine recht einfach gestrickte Geschichte hat, die hauptsächlich von der Surrealität der Charaktere und Situationen lebt, denen Alice begegnet und die natürlich auch enorm von Lewis Carrolls Talent im Umgang mit der Sprache profitiert.

Ich habe mich von diesem Film jedenfalls durchweg gut unterhalten gefühlt, es gab keinen Moment, wo ich auf die Uhr geschaut hätte oder sowas in der Art, von daher hat der Film seinen Zweck bei mir auf jeden Fall erfüllt. Ich war von der visuellen Umsetzung begeistern, trotz 2D, und auch die Schauspieler waren durchweg gut. Das einzige, was ich zu kritisieren habe, ist das Ende,das für meinen Geschmack viel zu "typisch Fantasy" und vorhersehbar war.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Hallo.

Also ich habe den Film heute in 3D gesehen und bin begeistert. Mir hat der Film richtig gut gefallen. Alles war so, wie man es aus dem Wunderland gewohnt ist, verrückt und liebenswert. Ich liebe einfach die Charaktere aus dem Wunderland und Johnny Depp als Hutmacher war grandios. Der Film gehört jetzt zu meinen neuen Lieblingsfilmen.

Ich denke jedoch, dass der Film nicht für jederman geeignet ist. Man sollte schon eine Vorliebe für Tim Burton Filme haben, um den Film voll und ganz genießen zu können. Dies ist zumindestens meine Meinung dazu. Die Kreativität ist einfach unbeschreiblich. Und die 3D Effekte waren auch gut. Nicht unbedingt spektakulär, aber schön. Vorallem die Effekte der Grinsekatze haben mir gefallen.

Die Aussage zeigt ja mal wieder hervorragende Literaturkenntnis. Dieses Sequel ist genau genommen die Verfilmung von "Alice hinter dem Spiegel" von Lewis Carroll, dem zweiten Teil. Zwar insofern auch die Fortsetzung, aber nicht weniger bekannt als der erste Teil, wenn man Alice denn auch mal gelesen hat und nicht nur den Disneyfilm kennt

Also dieser Aussage kann ich nicht ganz zustimmen. Ich habe "Alice hinter dem Spiegel" zwar noch nicht gelesen, aber ich habe den Abspann gelesen. Demnach ist der Film eine Vermischung beider Alice im Wunderland Bücher und nicht die Verfilmung des zweiten Teils. So steht es übrigens auch bei Wikipedia :D . Also ich kann den Film nur empfehlen.

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» nickyleinchen » Beiträge: 387 » Talkpoints: 3,87 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Wie bereits geschrieben wurde, hält der Film sich von der Handlung her weder an das erste Buch des Original-Autors, noch an sein zweites. Es ist eine Mischung aus beidem, und ein großer Teil der Handlung des Kinofilms ist allein von den Produzenten des Filmes erfunden worden. Man merkt es beispielsweise sehr gut an diesem Opponentenpaar der roten und der weißen Königin. Da hat eine Vermischung zwischen den Schachköniginnen und den Kartenköniginnen des Originals stattgefunden.

Die Handlung fand ich auch relativ flach, aber dennoch wurde aus dem ebenfalls nicht viel tiefsinnigeren Inhalt der Vorbild-Bücher doch recht viel heraus geholt, finde ich. An sich fand ich die Kulissen und Kostüme sehr gelungen, und technisch war das Ganze auch sehr sehenswert.

Ich habe den Film neulich auch in 3D gesehen und fand ihn jedenfalls unterhaltsam. Den Kinobesuch bereue ich absolut nicht. Übrigens gab es bei mir auch keinerlei Probleme mit der 3D-Brille. Ich fand es auch nicht unbequem, sie zwei Stunden lang zu tragen. Und die Effekte sahen doch gut aus. Natürlich nicht übertrieben heftig, aber Alice ist in dieser Verfilmung ja nicht ein spezieller 3D-Film. Letztere werden ja extra so gedreht, dass die 3D-Effekte pompös sind. Bei einem "gewöhnlichen" Spielfilm ist das halt nicht so, auch, wenn es da eine zusätzliche 3D-Fassung von gibt.

Ich persönlich würde durchaus empfehlen, sich den Film einmal anzusehen. Er ist anders, als Burtons übliche Verfilmungen. Bunter, mit weniger Musik. Aber ich mag ihn dennoch.

Wobei ich doch hoffe, dass sich vielleicht Eltern mit kleinen Kindern einmal die Altersbegrenzung zu Herzen nehmen! Als ich im Kino war, waren da so viele kleine Kinder. Da dachten die Eltern wahrscheinlich, wenn es Disney sei, und zudem Alice im Wunderland, dann könne man das seinen 5-jährigen Knirpsen bedenkenlos zeigen. Aber der Film ist nicht umsonst ab 12 Jahren freigegeben! Da gibt es schon einige blutige Szenen zu betrachten, die meiner Meinung nach für jüngere Kinder einfach nicht geeignet sind. Ob nun ein enthaupteter Drache mit abgschnittener Zunge oder ein ausgestochenes Auge eines Fantasie-Tieres. Das muss man doch echt keinem sechsjährigen Kind zumuten.

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Also eigentlich bin ich ja nun der totale Jhonny Depp und Tim Burton Fan. Wenn dann zusätzlich noch Helena Bonham Carter mitwirkt, ist das Glück für mich perfekt. Dieses Trio ist ja doch immer sehr vielversprechend und steht für mich persönlich für Qualität. Als ich von "Alice im Wunderland" irgendwann im Sommer gelesen habe, war ich überfröhlich und konnte es kaum erwarten bis März/April. Letzten Dienstag habe ich es dann am KInotag endlich in den Film geschafft, allerdings nicht in die 3D Vorstellung.

Und ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich doch relativ enttäuscht von dem Film bin. Ich bin regelrecht froh, dass ich lediglich 3,50€ für meine Kinokarte ausgegeben habe und nicht an die 10€ für die 3D Vorstellung, das wäre mir dann einfach zu viel Geld für zu wenig Spaß, Spannung und Anspruch gewesen.

Zu Beginn aber erst einmal das Positive am Film. Jhonny Depp und Helena Bonham Carter waren wie immer toll, da gibt es nichts zu meckern und gar keinen Zweifel. Zwei überaus skurrile Charaktere, ganz wie man sich das bei den Zweien vorstellt. Desweiteren fand ich die Art der Bilder schön, sozusagen "die Kulisse". Das wirkte alles sehr aufwändig und man hat gerne hingeguckt. Dass es sich um die erwachsene Alice handelte, fand ich übrigens gar nicht so extrem schlimm.

Schlimm fand ich hingegen die Handlung und die unlogischen Abläufe dieser Handlung. Also ich fand es zum Beispiel furchtbar, dass Alice dieses Schwert holen musste, um es dann der weißen Königin zu bringen, die ihr wiederum sagt, dass sie den Kampf nicht führen kann wegen einem Schwur und dass das Alice selbst machen muss. Und dann kämpft sie, also Alice, gegen diesen Jabberworkie und das in einer Ritterrüstung! Die Kampfszene fand ich total übertrieben, das passte gar nicht in diesen skurrilen Film und die traumhaften Bilder. Das erinnerte viel zu sehr an Eragon, die Chroniken von Narnia und auch ein bisschen an Herr der Ringe.

Unlogisch fand ich vor allem, dass Alice' Feine plötzlich grundsätzlich zu ihren Freunden wurden, wenn es brenzlig wurde. So hätte der Hund, also der Spion der Herzkönigin, sie verraten können, als er sie in der Teekanne bzw. unter dem Hut des Hutmachers entdeckt hat. Warum hat er es nicht getan? Er gehörte zu den Bösen und auf einmal hieß es: Ach nee doch nicht, das ist doch ein Guter und der hat Frau und Kinder. Totaler Quatsch in meinen Augen.

Und dann war sie in dem Käfig dieses großen Fellmonsters (was auch immer es war), der das Schwert bewacht hat. Der hat ihr schon mal den Arm zerfetzt und hätte sie zerfleischen können, aber siehe da, Alice hatte zufällig sein zuvor im Kampf ausgerissenes Auge dabei, gab es ihm und schon war der so dankbar, dass sie dicke Freunde wurden. Da überließ er ihr das Schwert, nahm sie auf ihren Rücken und so ritten sie gemeinsam zur weißen Königin. Wie idyllisch. Zu idyllisch, zu unlogisch. Die ganze Handlung wurde fad und verlor gewaltig an Spannung. Zumal sowieso keine richtige Spannung bestand, von Anfang an nicht, da ja auf dieser Pergamentrolle prophezeit war, was Alice zu tun hatte, um "gegen das Böse zu siegen". Und das tat sie dann auch genauso, ganz wie es sich für einen Film mit Happy End gehört. Ich frage mich wirklich, was das nun wieder sollte.

Seltsam fand ich außerdem die Liebesbeziehung zwischen der Herzkönigin und ihrem Diener. Das war irgendwie eine überflüssige Information. Und dann fand ich auch das Ende blöd. Da fehlte mir absolut die Verbindung zwischen dem Wunderland und Alice' realer Welt. Okay, die Raupe war dann ein Schmetterling, aber die Raupe war eher unbedeutend im Film. Ich hätte mir gewünscht, dass der Hutmacher nochmal irgendwo auftaucht und sie sich eben doch an ihn erinnert, obwohl er bei der Verabschiedung meinte, dass sie ihn vergessen wird. Stattdessen lässt sie ihren Macker sitzen und reißt auf einem Schiff nach China. Das war ein wahnsinns Unsinn. Was soll Alice im Wunderland bitteschön in China? Das fand ich ganz schön platt.

» Mandragora » Beiträge: 1763 » Talkpoints: 0,49 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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