Operierten Hund mit der Oma allein lassen?
Mein Hund wird am Freitag operiert (Hoden im Bauchraum entfernt und dabei gleich kastriert). Das Wochenende darauf wollen meine Eltern mit uns nach Hamburg in ein Musical (mein Stiefvater hat Geburtstag).
Ich habe ihnen aber abgesagt, weil ich meine Oma dann nicht mit dem Hund allein lassen will. Zwar liegen 7 Tage dazwischen, aber ich denke, dass meine Oma nicht mitbekommen würde, wenn er Blutungen hat oder ähnliches. Und selbst wenn: sie hat keinen Führerschein und ich kann nicht mal eben 4 Stunden nach Hause fahren. Da käme ich viel zu spät, wenn was sein sollte.
Meine Mutter hat das auch gleich verstanden, mein Stiefvater eher nicht. Aber ich denke, dass man dieses Risiko unter keinen Umständen eingehen sollte oder was meint ihr? Und die 10 Tage OP-Nachsorge sind ja auch nicht umsonst auf 10 Tage festgsetzt.
Hallo Winny!
Ich denke nicht, dass nach 7 Tagen noch großartig etwas mit der Operationswunde passiert. Wenn sich die Naht entzünden sollte, wirst du das sicher schon vorher bemerken. Aber natürlich kann ich deine Bedenken auch verstehen und würde meinen Hund dann auch nur ungern alleine lassen.
Habt ihr vielleicht eine Tierrettung in der Nähe? Dann könntest du doch deiner Oma die Notfallnummer aufschreiben. Die Tierrettung sind Tierärzte und Tierarzthelfer, die mit einem Notarztwagen zu den tierischen Patienten fahren. Dann müsste deine Oma mit dem Hund nicht das Haus verlassen. Wenn es schlimm und nötig ist, kann die Tierrettung deinen Hund auch in die nächste Tierklinik bringen, wo er dann medizinisch versorgt werden kann. Ansonsten könntest du vielleicht einen Bekannten oder eine Freundin fragen, ob sie eventuell Zeit hat, um deinen Hund im Notfall zum Tierarzt zu bringen. Du könntest ja vorher schon schauen, welcher Tierarzt an dem Wochenende Notdienst hat. Außerdem wirst du ja sehen, wie es deinem Hund dann am Freitag vor dem Musical geht und auch vielleicht auch danach entscheiden, ob du nicht doch mit fährst.
Eine Tierrettung speziell haben wir nicht, aber es gibt immer einen Tierarzt der Bereitschaft hat. Eine Freundin von mir ist TA-Helferin.
Mir geht es nur darum, wenn sie zB. gar nicht mitbekommt, dass was ist und er da Schmerzen hat. Er ist auch kein sehr wehleidiger Hund, sondern eher tapfer und meckert nicht groß, wenn ihm was weh tut.
Wenn ich mir dann vorstelle, dass was ist und ich hätte es verhindern können. Ich vermute ohnehin, dass ich das Musical nicht genießen könnte, wenn ich den Gedanken im Hinterkopf habe. Aber wie macht man das jemanden verständlich... mein Stiefvater wollte uns Kinder eben alle dabei haben.
Hallo!
Ich verstehe gut, was du meinst. Ich würde wohl auch eher zu Hause bleiben, um ein Auge auf meinen Hund zu haben. Ich meine, du könntest deiner Oma ja auch sagen, dass sie wirklich gut auf deinen Hund achten soll. Aber ich verstehe schon, wenn du lieber selbst bei ihm bleiben möchtest. Ich würde das Musical wohl auch nicht genießen können und zig mal zu Hause anrufen, um zu fragen, wie es meinem Hund geht.
Du kannst ja einfach schauen, wie es deinem Hund bis dahin geht und dann spontan entscheiden, ob du bei ihm bleibst oder doch mit fährst.
Also ich würde gehen wenn die Oma fit genug ist den Hund gegebenenfalls zu versorgen. Wenn sie wenn was ist auch zum Tierarzt gehen kann und sich um ihn kümmern kann. Sicherlich dürfte das alles ihm nichts machen. Wohnt die Oma bei Euch im vertrauten Heim des Hundes oder müsste der Hund ausser Haus? Deine Oma hat keinen Führerschein?
Dann kann sie sicherlich auch mit dem Taxi zum Tierarzt wenn was wäre. Irgendwie ginge das sicher oder ein Nachbar würde sie fahren. Aber ich würde auch nur fahren, wenn der Hund nicht in ein fremdes Haus müsste. Meine Eltern fahren in einem Monat in den Urlaub und der Hund wohnt normal woanders und ich habe jetzt schon Angst, denn das ist nicht die vertraute Umgebung.
Ich kann deine Sorge zwar im gewissen Sinne verstehen, aber du solltest bedenken, dass 7 Tage dazwischen liegen. Nach 7-10 Tagen werden ofmals die Fäden schon gezogen oder haben sich, wenn es selbstauflösende Fäden sind, schon fast aufgelöst. Deswegen dürfte nach 7 Tagen eigentlich nichts mehr passieren.
Ich würde mal mit deinem Tierarzt sprechen und fragen, was er meint. Ob er denkt, dass nach 7 Tagen die Operationswunde schon fast geschlossen ist und ob er denkt, dass noch Komplikationen auftreten könnten. In der Regel sind Tiere nach 3 Tagen wieder ziemlich fit und man merkt ihnen oft nichts mehr viel an.
Vielleicht kannst du dich ja auch kurzfristig entscheiden mitzugehen und den Hund bei der Oma zu lassen. Wenn du 2 Tage vor dem Termin nochmal mit deinem Tierarzt sprichst und er grünes Licht gibt, dann würde ich mir keine großen Gedanken machen und der Oma vertrauen.
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