Lässt es sich ohne Balkon schön wohnen?

Als mein Mann und ich geheiratet haben, haben wir uns auch, als wir zusammen gezogen sind, für eine Wohnung ohne Balkon entschieden, da die Wohnung wirklich super geschnitten war und wir uns gleich wohl gefühlt haben. Allerdings wußten wir zu diesem Zeitpunkt schon, dass wir in naher Zukunft ein Haus bauen werden und es somit nur ein Übergangszustand war.

Mein Mann hat den Balkon schon recht vermisst, in den zwei Sommern, in denen wir keinen hatten, da er ab mittags daheim ist und dort arbeiten muss. Ich habe den Balkon nicht so sehr vermisst. Ich war oft spazieren und hatte dann kein so großes Bedürfnis mehr, draußen zu sitzen.

Generell würde ich nicht die Küche zum Raucherareal erklären, da in der Küche doch immer gekocht wird und es normalerweise dort gut duftet. Wenn du nun in der Küche rauchst, auch wenn es nur sehr wenige Zigaretten sind, hast du doch den Gestank des Zigarettenrauches in der Küche hängen. Mich würde das sehr stören, wenn ich dann in diesem Gestank noch etwas Leckeres kochen müßte.

Wenn ihr allerdings ganz in der Nähe einen Park und sogar Wald habt, würde ich zum Rauchen auf die Straße gehen und die Zigarette eventuell mit einem kleinen Spaziergang an der frischen Luft kombinieren.

Wenn ihr auf lange Sicht vorhabt, dort zu wohnen, würde ich doch Abstand von der Wohnung nehmen. Ein Balkon ist schon ein gewisser Luxus, den man erst zu schätzen weiß, wenn man keinen mehr hat. Auch bezüglich des Grillens, würde ich nicht darauf verzichten wollen an eurer Stelle.

Ich hatte es Dir ja schon in dem anderen Thread zu eurer Wohnungssuche geschrieben: Gehört der Balkon zu eurer Liste was dabei sein muss oder nicht? Wenn ja würde ich die Wohnung sausen lassen wenn nein, nicht. Zur Not kann man sie immernoch im Hinterkopf behalten, aber ich weiß ja nicht wie groß die Nachfrage ist.

Aus meiner Sicht, sowohl als Mieter und Vermieter, stellt ein Balkon einen großen Mehrwert für eine Wohnung dar. Für mich unabdingbar da wir zwar starke Raucher sind, aber prinzipiell auf dem Balkon geraucht wird und es auch schön ist, mal zu grillen oder im Sommer draußen mit Freunden zu sitzen ohne dass man dafür in den Garten rennen muss und von den (eigenen) Nachbarn beglotzt wird.

Wie lebt es sich so ganz ohne Balkon? Derzeit habe ich Angst vor dem Sommer, in dem wir dann nie draußen grillen können und rede mir das alles schlecht. Ist es wirklich so furchtbar ohne Balkon?

Mach doch einfach mal den Selbsttest bei euch - sperrt eure Balkontür ab und geht nicht mehr raus. Und dann wirst Du sehen ab wann es Dich anfängt zu nerven (oder auch nicht).

Wie schon in dem anderen Thread gesagt: Wenn ihr nach einer "perfekten" Wohnung sucht geht das nur wenn man die eigenen Wünsche nicht unterbietet. Sonst lieber mal länger suchen bevor man sich irgendwo einnistet nur um nach 2 - 3 Monaten zu merken, dass es einem doch nicht gefällt und man wieder umziehen will. Das schlägt nur auf die Stimmung und auf den Geldbeutel.

P.S.: Die einzige Alternative die für mich einen fehlenden Balkon aufwiegen würde wäre ein Wintergarten , denn den kann man mit leichten Einschränkungen ähnlich nutzen.

Ich habe leider gemerkt, dass es wirklich nichts nutzt, wenn man die eigenen Wünsche unterbietet. Ich habe aber auch gemerkt, dass ich kein Geldscheisser bin und wohl eher meine eigenen Wünsche unterbieten sollte, als mich zu verschulden.

Ich werde jetzt das mit dem Absperren der Balkontür versuchen und habe sie schon mit Klebeband verschlossen. Ich bin selbst mal gespannt wann ich das erste mal wie selbstverständlich hinlaufe und es mich dann nervt, dass ich nicht raus kann. Danke für die sehr gute Idee.

Ohne Balkon - nie wieder. Ich wuchs in einem Elternhaus auf, deren Wohnung einen Balkon hatte. Der war zwar recht klein, weil es ein Eckhaus war. Halt so der typische Balkon an der Ecke eines Hauses. Als ich aus dem Elternhaus auszog, zog ich auch in eine Wohnung ohne Balkon. Ich hatte mir da auch nie Gedanken drum gemacht. Und wenn ich einen Balkon nutzen wollte, konnte ich jederzeit zu meinen Eltern rübergehen, die nur zwei Häuser weiter wohnten.

Mit der Zeit fielen mir immer mehr Sachen ein, für die ein Balkon ganz nett war. Zum Beispiel wenn es klingelte, gingen wir in meinem Elternhaus auf den Balkon und haben halt nachgesehen, wer da ist. Ja eine Sprechanlage gab es, aber das mit dem Balkon war eine gute Lösung. Das fiel in meiner Wohnung nun weg. Und wenn ich aus dem Wohnzimmerfenster sehe, habe ich die Haustür nicht unbedingt im Blickfeld. Und ich wohne in einem Mietshaus, in dem die Haustür ständig abgeschlossen wird. Wenn man mal wegen 20 Gästen runter- und wieder hoch gedackelt ist, vermisst man auch hier den Balkon. Irgendwie war es einfacher von einem Balkon aus mal den Schlüssel runterzulassen. Und meine Mutter stand oft Abends auf dem Balkon und schaute durch die Gegend. War an sich immer ganz nett. Auch das vermisse ich. Oder auch mal einfach rausgehen auf den Balkon um zu sehen wie warm oder kalt es draussen ist. Klar kann man auch am Fenster machen, aber irgendwie habe ich da Null Gespür für.

Und ich rauche auch. Und das auch schon immer in meiner Wohnung. Ich hatte mal Phasen da wollte ich reduzieren. Da wäre ein Balkon ideal gewesen. Weil man dann halt echt konsequent rausgeht. Kein Balkon da und ich rauche weiter in der Wohnung. Und ich würde auch nicht für jede Zigarette zwei Stockwerke runter gehen.

Ach ja auch ich habe mal eine zeitlang nur in der Küche geraucht. Ausschlaggebend war für mich, das es der einzige Raum ist, in dem ich problemlos das Fenster aufmachen konnte. Am Wohnzimmerfenster geht das eher umständlicher. Und das Schlafzimmer wollte ich nicht unbedingt zum Raucherzimmer machen. Und Badezimmer habe ich in dem Sinn keines. Vorallem geht da das Fenster nicht auf. Und solange man nicht gerade beim Kochen raucht, finde ich das auch nicht unhygienisch oder so. Lebensmittel stehen durchaus auch mal im Wohnzimmer offen in einer Raucherwohnung rum. Ich erinnere nur mal an die Obstschalen. Oder die Chipsschüssel. Und ich habe meine Lebensmittel fast alle in den Schränken oder sie sind verpackt. Ausnahme sind Kartoffeln und Zwiebeln. Und die schält man vor dem Essen. Ausserdem werden die meisten Obst- und Gemüsesorten im freien angebaut. Oftmals direkt an der Autobahn/ Schnellstrassen etc. Da sind vor dem Kauf schon mehr Schadstoffe drauf, als man mit ein paar Zigaretten, bei einem geöffneten Küchenfenster drauf bekommt.

Und zur Badewanne. Auch ich zog in eine Wohnung ohne Badewanne. Auch hier, ich konnte ja bei meinen Eltern baden. Was ich genau einmal gemacht habe und mir der Aufwand dann einfach zu gross wurde. Mit der Zeit gewöhnt man sich da dran. Aber ich habe für die Gewöhnung auch ein paar Jahre gebraucht.

Ach ja ich wohne nun 16 Jahre in meiner Wohnung. In meiner ersten eigenen Wohnung. Man gewöhnt sich mit der Zeit an alles. Aber wenn ich mir eine neue Wohnung suchen müsste, würde ich auf eine Badewanne und einen Balkon Wert legen. Mal von diversen anderen Sachen abgesehen.

Und zur Küche. Ich würde nie in eine Wohnung ziehen, in der eine Küche drinne ist. Es gab mal eine Zeit da fand ich das auch toll. Aber heute denke ich da ein wenig anders drüber. Ich habe bei meinem Einzug hier auch eine eigene Küche gekauft. Ok die Mittel waren damals da. Letztes Jahr war ein neuer Herd fällig. Klar wäre es da nett gewesen, ich hätte dem Vermieter sagen können, das der Herd kaputt ist und ich einen neuen brauche. Aber ich fand es auf der anderen Seite auch gut, das ich das nicht konnte und ich meinen Herd selbst aussuchen durfte. Eben weil ich auch gerne backe und damit den Herd auch nach meinen Bedürfnissen kaufen konnte. Und ich brauche mir bei manchen anderen Dingen auch einfach keine Kopf machen, wie ich das dem Vermieter erklären muss, weil die Küche halt mir ist. Ich muss keine Rechenschaft ablegen.

Danke LittleSister. Nur kurz zur Küche: Ich habe ja vorausgesetzt, dass es eine schöne, moderne Küche ist und von daher ist es mir total recht, dass schon eine drin ist. Die ist wirklich hübsch und sowas in 'neu' könnte ich mir niemals leisten. Von daher ist es mir recht, dass ich die einfach für 700 Euro abkaufen könnte statt für den 3fachen Preis selbst eine einbauen zu müssen. Wenn sie mir nicht gefallen würde, wäre die Sachlage auch eine andere.

Das Rauchen in der Küche würde ich auch nicht wählen, wenn es anders ginge. Ich müsste einfach sehen wie ich mich damit arangieren könnte und wie gut der Rauch von der Küche nach draußen zieht oder ob er sich festsetzt und übergeht in die anderen Räume. Aber das Rauchen draußen ist natürlich deutlich schöner.

Der Vermieter wollte, dass wir uns spätestens morgen bei ihm melden, damit er gegebenfalls den anderen Interessenten absagen kann. Von daher habe ich immerhin die Gewissheit, dass wir die Wohnung haben könnten, wenn wir wollten, weil wir einfach die ersten waren, die sich besichtigt haben. Trotzdem stehe ich jetzt natürlich unter Zeitdruck und lasse bis morgen noch das Klebeband an der Tür um einfach zu testen wie schlimm es ist.

Ich dachte die Küche gehört mit zur Mietwohnung. Also als Eigentum des Besitzers. Wenn du die Küche aber vom Vormieter übernehmen kannst, das wäre etwas, was ich auch sofort machen würde. Vorallem wenn sie meinen Bedürfnissen entspricht.

Mit dem Balkon halt wie gesagt so eine Sache. Ich wohne in der Innenstadt. Da ist das eh so eine Sache mit sich auf den Balkon setzen und lesen oder so. Weil es halt auch einfach nervt, wenn jeder auf den Balkon sehen kann. Und ich bin in dem Viertel hier grossgeworden. Die meisten Nachbarn kennen mich von klein auf, bis hin zu den Grosseltern (und sicherlich auch Urgrosseltern).

Du hast aber auch geschrieben, ihr wohnt am Waldrand oder so. Das wäre für mich der ideale Kompromiss. Nur grillen ist halt so eine Sache. Wäre bei meiner Wohnungsvorstellung wahrscheinlich eh nicht möglich, selbst wenn ich einen Balkon hätte, weil ich Innenstadt als Wohnort bevorzugen würde.

Und mit dem Rauchen. Ich rauche relativ viel. Du sprachst von fünf Zigaretten die Woche. Da kann man das auch durchaus mal in der Küche machen. Finde ich. Oder halt konsequent nach draussen gehen. Und bei fünf Zigaretten in der Woche ist das auch kein grosser Akt.

Naja, ich kann Dich schon verstehen. Wenn man gar keine Möglichkeit hat, mal draußen abzuspannen an der frischen Luft und an der Sonne, dann ist das schon irgendwo ein beengendes Gefühl. Zumindest stelle ich mir das so vor. Wir haben zwar auch keinen Balkon am Haus, aber dafür einen (Wäsche-) Garten (wenn man es so nennen kann) hinten am Haus dran und das ist schon ungeheuer praktisch, wenn man sich mal dahin zurückziehen kann und nicht immer nur in der Bude hocken muss.

Ich weiß nicht, ob man dasselbe freie und erleichternde Gefühl bekommt, wenn man gar nichts hat und nur spazieren gehen kann oder so. Ich kenne es seitdem ich lebe nur mit Wäschegarten am Haus und das ist schon ein riesengroßer Pluspunkt, wenn eine Wohnung bzw. ein Haus so etwas hat. Klar, man kann es nicht immer so einrichten, aber wenn die Möglichkeit bestünde, würde ich mich stets nach einer Wohnung mit Balkon oder ein bisschen grün im "Hinterhalt" umsehen.

Also ich könnte mir eine Wohnung ohne Balkon oder Garten gar nicht vorstellen. Klar kann man im Sommer, wenn es schön draußen ist, spazieren gehen, aber es ist nicht dasselbe. Wenn Du den Balkon vorher nicht zum Rauchen benutzt hast, wirst Du es wahrscheinlich auch in der neuen Wohnung nicht machen. In der Küche würde ich auch nicht rauchen. Ich finde es nicht schön, in dem Raum zu Rauchen, in dem gekocht wird.

Falls es jemanden interessiert: Wir haben uns jetzt doch für die Wohnung entscheiden. Wir haben einfach gemeinsam eine Liste gemacht mit Dingen, die für und Dingen, die gegen die Wohnung sprechen und am Ende stand auf der Contra-Seite einfach nur der fehlende Balkon und sonst würde uns beide wirklich gar nichts stören.

Wir konnten sogar heute Vormittag nochmal kurz die Wohnung ansehen, weil wir einfach nochmal durchlaufen wollten und es gab einfach nichts, an dem wir etwas aussetzen konnten. Also haben wir gleich zugesagt, weil wir auch Angst hatten, dass uns nacher die Wohnung doch noch jemand wegschnappt. Ich glaube, wir müssen uns einfach darauf einlassen, dass wir eben zum nächsten Park ein paar Minuten laufen müssen. Aber jetzt im Sommer gehen wir eh 4 Mal die Woche am Abend noch laufen und wir wohnen wirklich so nah am Waldrand, dass wir noch mehr Natur kaum haben könnten. Jetzt probieren wir es einfach mal.

Ich wohne zwar in einer Wohnung mit Balkon, könnte aber auch sehr gut auf dieses Extra verzichten. Da ich Erdgeschosswohnungen nicht mag, spielt ein Garten in meinen Überlegungen überhaupt keine Rolle. Ein Balkon hingegen kann ganz nett sein, ist aber eben nicht unbedingt erforderlich.

Es kommt vor allem auch auf die Wohnung selbst an. Eine schöne Loftwohnung wäre auch ohne Balkon wesentlich attraktiver als eine durchschnittliche Mehrzimmerwohnung mit einem Standard-Balkon. Auch die Art des Balkons spielt eine Rolle. Der Balkon hier ist relativ lang, aber nicht besonders breit, also man kann sich nicht einmal in der Breite hinlegen, sondern nur in der Länge, dafür aber mehr als zweimal. Nach oben hin hat man freie Sicht in den Himmel, was ich bei einem Balkon sehr wichtig finde, wenn man schon auf dieses Extra Wert legt. Solche Balkone, wie man sie oft an Hochhäusern sieht, die nur einer Schießscharte gleichen und nur an der Vorderseite geöffnet sind, sind für mich keine richtigen Balkone. Ich wäre nicht bereit, für eine solche Wohnung unter Umständen mehr Geld zu bezahlen als für eine Wohnung ohne einen solchen Balkon.

Grillen auf dem Balkon mag ich nicht so gerne wie schöne Grillabende an einem See. Abgesehen davon ist das Grillen mit Holzkohle selbst auf den Balkonen von Eigentumswohnungen untersagt, unter andere auch hier. Die meisten der sechs Eigentümer haben sich einfach dagegen entschieden, da mit dem Grillen ja auch eine gewisse Geruchsbelästigung verbunden ist. Ich grille gerne, auch wenn ich fast nur Gemüse und Grillkäse grille. Elektrogrills finde ich schrecklich, so dass ich zuhause nicht mit einem Elektrogrill auf dem Balkon grillen würde. Bei riesigen Dachterrassen mag ein Grillabend daheim nett sein, für einen normalen Balkon hingegen gibt es sicher bessere Alternativen.

Ich benutze den Balkon im Sommer überwiegend zum Wäschetrocknen und ganz selten mal zum schlafen. Allerdings könnte ich auf beide Dinge auch verzichten. Wäsche kann man auch in der Wohnung trocknen und schlafen kann man auch unter einem geöffneten Fenster. Es gibt sicher schlimmere Dinge als einen fehlenden Balkon, allerdings muss das jeder für sich selbst entscheiden. Ich kann zum Beispiel auch sehr gut auf eine eingebaute Spülmaschine oder den entsprechenden Platz dafür verzichten, könnte aber niemals auf einen glatten, harten Bodenbelag verzichten. Jeder Mensch hat andere Ansprüche an seine Wunschwohnung.

Wenn ihr raucht, würde ich allerdings schon nach einer Wohnung mit Balkon suchen. Bei uns gehen die Raucher auch auf den Balkon. Wenn ich eine Wohnung ohne Balkon hätte, müssten die Leute eben vor die Tür gehen, also auf die Straße. Eine Freundin von mir praktiziert das ebenso und es stört auch niemanden. Wenn man aber selbst täglich ein bis zweimal (oder häufiger) raucht, ist das auf Dauer sicher sehr lästig, dafür jedes Mal vor die Tür zu gehen. Und das Rauchen in der Wohnung ist ja wohl mehr als widerlich.