Gemüse Brot gesünder?
Bei uns beim Bäcker gibt es seit einigen Wochen ein besonderes Gemüse Brot, in das verschiedene Gemüse Sorten eingebacken sind. Auf den ersten Blick sieht das ja sehr gesund aus, aber ich frage mich, ob das auch wirklich so ist.
Sind denn in dem Brot überhaupt noch die Vitamine vom Gemüse oder wurden die heraus gebacken? Wenn das so ist, ist dieses Brot dann überhaupt gesünder als ein anderes? Ich lege schon Wert darauf mich gut zu ernähren, aber manche Sachen kommen mir einfach komisch vor.
In jedem Fall sollten Backwaren mit Gemüse-Anteil sich nicht nachteiliger auf die Gesundheit auswirken als ganz normales Brot auf Getreidebasis. Ich setze hier natürlich voraus, dass man keine Allergien oder Unverträglichkeiten gegenüber geraspelten Karotten oder ähnlichem hat. Hierzulande gibt es doch Dutzende und Aberdutzende Brotsorten mit allen möglichen Körnern, Getreidesorten und was auch immer innen drin und oben drauf. Daher frage ich mich, woher auf einmal die Skepsis gegenüber Gemüse kommt.
Ich kenne etliche Semmelsorten, in deren Inneren neben allen möglichen Körnern auch Gemüsespuren wie beispielsweise Karotten, Zucchiniraspel oder auch Maiskörner zu finden sind. In meinen Augen handelt es sich hierbei mindestens um kalorienarme Ballaststoffspender, was ja an sich schon mal nicht schlecht ist. Auch die hitzeresistenten Vitamine dürften den Backvorgang überstanden haben. Wenn das Problem somit einzig darin besteht, dass Gemüse im Brotteig eventuell nicht mehr so viele Vitamine enthält, muss man seine Gelben Rüben dann eben in Gottes Namen roh dazu essen, um die volle Wirkung zu erzielen.
Ob es nun wirklich gesünder ist, muss glaube ich jeder für sich entscheiden, denn jeder legt dort andere Prioritäten. Meine Freundin ist allergisch auf Karotten, weshalb ein Karottenbrot für sie auf keinen Fall gesünder ist. Gemüse macht insgesamt das Brot etwas saftiger und verhindert, dass es so schnell austrocknet. Ob dieses Gemüse mehr Ballaststoffe in das Brot bringt als das Getreide, was sonst den Platz einnehmen würde, hängt davon ab, ob es sonst Weiß- oder Vollkornmehl wäre.
Ein anderer Aspekt wäre dann aber noch, dass das Brot so weniger Kohlenhydrate hat, als wenn es nur mit Getreide gebacken worden, denn Gemüse hat von Haus aus eher weniger Kohlenhydrate, wenn man nicht gerade Mais nimmt. Und da inzwischen recht viele Leute auf eine eher kohlenhydratarme Ernährung achten und diese für gesund halten, wäre unter diesem Aspekt das Brot vielleicht gesünder.
Über den Gesundheitsaspekt habe ich mir bei solchen Brotsorten ehrlich gesagt nie große Gedanken gemacht, sondern für mich stand dabei immer der Geschmack im Vordergrund. Ich kaufe eher selten Brotsorten, bei denen noch andere Komponenten mit verbacken sind, weil diese aufgrund ihres Eigengeschmacks nun mal dafür sorgen, dass man das Brot nicht zu jedem Belag und jeder Speise gut kombinieren kann, und dann bleiben bei unserem Zwei-Personen-Haushalt von solch einem Laib schnell mal größere Reste liegen. Aber wenn ich mal grille, eine bestimmte internationale Spezialität serviere oder einfach Lust auf Abwechslung habe, dann liebe ich kreative Brote.
Besonders toll finde ich ein Oliven-Ciabatta-Brot von einer Bäckereikette hier im Umkreis. In meinem alten Wohnort gab es außerdem einen Bäcker, der ein ganz fantastisches Feta-Paprika-Brot und ein Esskastanien-Brot angeboten hat. In diese Sorten könnte ich mich auch hineinlegen. Zum Frühstück kaufe ich mir zudem häufiger Brötchen mit Karottenstreifen. Ob nach dem Backvorgang von den Gemüsesorten noch viele Nährstoffe vorhanden sind oder ob der dadurch ersetzte Kohlenhydratanteil wirklich ins Gewicht fällt, weiß ich nicht, aber es schmeckt mir eben einfach gut. Das ist für mich dann Rechtfertigung genug, ab und zu solche Sorten zu kaufen.
So viel Gemüse ist in Brot ja nun nicht enthalten. Das wird bei solchen Sachen wie Ballaststoffen oder Kalorien keinen nennenswerten Unterschied machen. Wenn du den Teig mit zu vielen zusätzlichen Zutaten voll stopfst geht es irgendwann nicht mehr richtig auf und wird um die Zutaten herum so speckig. Und ja, die meisten Vitamine vertragen Licht und Hitze nicht besonders gut.
Ich habe letztes Wochenende ein Kürbisbrot gebacken, da kommen auf 500 Gramm Mehl gerade mal 250 Gramm Kürbis. Schmeckt aber super lecker und ist knallgelb. Ich gehe da wirklich nach dem was schmeckt. Klar, eine ausgewogene Ernährung ist wichtig, aber wenn man für Abwechslung bei seiner Ernährung sorgt nimmt man doch genug Gemüse zu sich und ist nicht auf die 25 Gramm Kürbis in einer Brotscheibe angewiesen.
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