Irrtümer über Blasenschwäche

vom 22.03.2010, 22:12 Uhr

Da meine Freundin des Öfteren Probleme mit ihrer Blase hatund ab und zu inkontinent ist, war sie vor kurzem beim Arzt und hat sich untersuchen lassen. Der Arzt erklärte ihr, dass Blasenprobleme keine zwingenden Begleiterscheinungen des Älterwerdens sind, sondern auch bei jüngeren Menschen durchaus auftreten können. Ich habe neulich auch gelesen, dass sogar bereits jede vierte Frau ab 35 Jahren schon eine schwache Blase hat.

Dieses Problem muss aber nicht lebenslang bestehen bleiben. Oft kann man mit Medikamenten etwas dagegen tun oder aber auch mit Gymnastikübungen, also mit Beckenbodentraining, oder durch operative Eingriffe.

Viele Leute mit Blasenschwäche glauben, und da kommen wir zu den Irrtümern über die Blasenschwäche, dass ihre Beschwerden dadurch zurück gehen, wenn sie weniger trinken. Doch wenn die Harnwege zu wenig durch gespült werden, dann sind sie noch leichter reizbar, wie ohnehin schon, so dass es eigentlich contraproduktiv ist, wenig zu trinken. Vielmehr sollte man mehr trinken, also mindestens 2 Liter Flüssigkeit am Tag, um ein gutes Durchspülen der Blase gewährleisten zu können.

Ebenfalls ein Irrtum in Bezug auf die Blase ist, dass Sport die Blase belastet. Genau das Gegenteil ist der Fall, da durch Sport die Muskulatur gestärkt wird. Auch die der Blase.

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Eine kleine Anmerkung von mir. Ich würde das Beckenbodentraining an erste Stelle setzen. Denn das ist die einfachste Methode, welche auch keine Nebenwirkungen hat, die dann neue Probleme aufwerfen.

Laut Aussage meiner Hebamme hat sie, als sie sich dann mit dem Thema mehr befassen und auch die Nachsorgekurse machen musste, ihr nächtlicher Harndrang reduziert. Heisst, sie muss in der Nacht nicht mehr zur Toilette.

Und die Übungen sind denkbar einfach. Ich mache sie heute noch, wenn ich nicht einschlafen kann. Beim Einatmen liegt man entspannt und beim Ausatmen spannt man die Muskeln im Scheidenbereich so an, als wenn man sich den Gang zur Toilette verkneifen möchte. Das täglich praktiziert, was auch bei der Hausarbeit, beim Auto fahren oder sonst wo gemacht werden kann, hilft da enorm weiter.

Und erst wenn durch diese Übungen kein Erfolg zu verzeichnen ist, sollte man Hilfe im Medikamenten und eventuell einer Operation suchen.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Leider hast du vollkommen Recht. Noch zu viele Menschen scheinen sich für ihren Körper gar nicht richtig zu interessieren und so sind solche Irrtümer weit verbreitet was die Blase betrifft. Dabei kann man sich mit gesundem Menschenverstand auch denken, dass weniger trinken absolut schädlich ist für die Nieren und auch die Blase früher oder später darunter leiden wird, dass sie nicht "druchgespült" wird.

Ich denke auch, dass regelmäßiges Training der Beckenbodenmuskulatur das A und O ab einem gewissen Alter ist. Sicher kann man auch mit Medikamenten einiges erreichen, aber das sollte nur im Notfall in Erwägung gezogen werden. Wichtig in solchen Fällen ist einfach auch, dass man zum Arzt geht und nicht einfach selbst handelt.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge



Ich habe auch starke Probleme mit der Blase, weil ich als Kind und Jugendliche sehr häufig unter Blasenentzündung gelitten habe. Zwar sind diese Probleme weg, aber ich denke auch, dass das jahrelang Zertere und die ständige Einnahme von Antibiotikum, nur ihr Übriges getan haben. Ich bin nicht einmal 30 und habe Probleme damit, überhaupt abschätzen zu können, wann ich auf die Toilette muss und wann nicht. Sobald ich merke, dass ich muss, muss ich aber auch wirklich sofort gehen. Ich kann dann nicht einfach noch 10 Minuten sitzen bleiben oder sowas,sondern muss direkt gehen.

Das ist zwar so im Alltag kein Problem. In der Uni und der Arbeit kann ich in der Regel gehen, wann ich möchte. Aber wenn ich beispielsweise im Auto unterwegs bin und dringend muss, muss ich eben anhalten am nächsten Rastplatz. Das wird teilweise richtig schmerzhaft. Ich kann es zwar immer halten und es ist mir noch nie passiert, dass ich einfach urinieren musste, aber es tut dann eben sehr weh.

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Hallo!

Ich habe auch hin und wieder Probleme mit der Blase und wurde im Alter zwischen 13 und 14 auch an der Harnröhre operiert. Ich hatte immer Schmerzen und der Eingriff musste wohl sein. Letztes Jahr hatte ich sehr lange eine Blasenentzündung und hatte auch immer mit Nierenschmerzen zu tun. Es wurde besser, nachdem ich mehr getrunken habe. Außerdem kann ich Cranberry Saft oder Tabletten empfehlen. Diese schützen die Blasenwände vor Keimen und Bakterien.

Von Beckenbodentraining habe ich auch schon gehört. Wie genau funktioniert das denn? Muss man dafür einen Kurs machen oder kann man das auch einfach so zu Hause machen? Ist es diese Übung, die hier schon beschrieben wurde? Ich dachte, dass Beckenbodentraining mehrere Übungen sind.

Es scheinen viele junge Leute unter Blasenproblemen zu leiden. Ich denke nur, dass man in jungen Jahren nicht gerne darüber spricht. Ich binde auch nicht jedem auf die Nase, dass ich damit schon ein paar Probleme hatte. Den meisten ist es auch sicher peinlich, wenn sie unter Inkontinenz leiden. Es ist eben auch unangenehm und so etwas wird dann eher tot geschwiegen.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Nelchen hat geschrieben:Es scheinen viele junge Leute unter Blasenproblemen zu leiden. Ich denke nur, dass man in jungen Jahren nicht gerne darüber spricht. Ich binde auch nicht jedem auf die Nase, dass ich damit schon ein paar Probleme hatte. Den meisten ist es auch sicher peinlich, wenn sie unter Inkontinenz leiden. Es ist eben auch unangenehm und so etwas wird dann eher tot geschwiegen.

Genau das denke ich, ist das Problem. Vielen jüngeren Personen ist es peinlich, wenn sie eine Blasenschwäche haben. Sie denken, dass es eigentlich ein Problem der älteren Generationen ist. Schließlich kennen es viele Leute von ihren Großeltern.

Genau deshalb wollte ich das Thema hier einmal ansprechen. Da ich glaube, dass das, was ich gelesen habe (siehe oben, dass jede vierte Frau mit 35 Jahren schon Probleme hat) durchaus der Realität entspricht. Ich wollte einmal eure Meinungen und Erfahrungen hören.

Ich selber habe immer noch hin und wieder das Problem, dass seit der Geburt meines Sohnes, immer mal wieder ein paar Tropfen Urin ohne mein Hinzutun abgehen, vor allem dann, wenn ich mich anstrenge.

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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