Wie Kind Obst und Gemüse schmackhaft machen?

Ich schaffe es einfach nicht meinen kleinen Sohn davon zu überzeugen, Obst und Gemüse zu essen, egal was ich daraus mache, er möchte es nicht essen, obwohl es ja wichtig für ihn ist.

Wie kann ich denn versuchen ihn dazu zu bringen, ohne ihm mit Strafen drohen zu müssen, denn davon halte ich beim Essen einfach nichts? Ich bin mit meinem Latein was das angeht wirklich am Ende und weiß nicht, was ich noch versuchen kann. Selbst einen leckeren Obstsalat möchte er nicht einmal versuchen, obwohl wir alle davon essen.

Ich würde gar nicht großartig darauf eingehen, sondern das Obst den ganzen Tag über einfach ansprechend in einer Schüssel anrichten. Vielleicht machst du ein Gesicht daraus, zum Beispiel zwei Äpfel als Augen und eine Banane als Mund. Wenn du es schlau einfädelst, kann es sogar sein, dass dein Sohn sich heimlich etwas aus der Schüssel nimmt.

Bei Kindern kommt es immer auch auf das Auge an, das mitisst. Deshalb sollte man beim Anrichten des Essens immer kreativ sein. Dir ist sicher schon aufgefallen, dass dein Kind Gemüse im Restaurant auch das eine oder andere Mal isst, weil es eben nett angerichtet ist und das ist das um und auf. Achte also immer auf eine schöne Dekoration, besonders beim Obst und Gemüse und du wirst sehen, das ergibt sich von selber.

Oft haben Kinder auch nur so eine Phase, in der sie Obst und Gemüse verschmähen, das kommt von ganz alleine wieder. Meine Tochter ist das genaue Gegenteil, sie isst fast schon wieder zu viel Obst. Da es bei uns kaum bis gar keine Süßigkeiten gibt, weil meine Tochter sonst zu überdreht wird, wird als Alternative eben nur Obst angeboten und meine Tochter liebt jede Art von Obst über alles und darf sich dann auch selber am Kühlschrank und aus der Obstschale bedienen!

Ein Trick der bei den meisten Kindern hilft, ist, dass du sie, je nach Alter, selber kochen lässt oder dir beim kochen helfen lässt. Denn das was die Kinder selber gekocht haben, essen sie auch meistens lieber. Dann schlage einfach deinem Kind vor, dass es dir bei der Zubereitung des Obstsalates helfen soll und dann wird es ziemlich sicher mitessen.

Ich weiß nicht, wie alt dein Sohn ist, aber kann er schon selbstständig Obst und Gemüse erkennen und von anderen Nahrungsmitteln unterscheiden? Denn sonst wäre die einfachste Lösung vielleicht, einfach nicht zu betonen, dass das Obst und Gemüse sei. Denn ich weiß, Kinder haben manchmal einfach eine Abneigung gegen eine Art Nahrung, sagen sich streng, "Gemüse will ich nicht!", aber dann essen sie es, wenn sie gar nicht wissen, dass es Gemüse ist.

Hilfreich könnte es auch sein, dass du einfach mal andere Gemüse- und Obstsorten anbietest. Also nicht nur Äpfel und Birnen oder Karotten und Brokkoli, sondern du kannst ja auch mal Kohlrabi verwenden, oder exotischeres Obst. Mal ein paar Litchis, vielleicht auch ein Granatapfel oder eine Khaki. Als Kind fand ich, obwohl für mich das "gewöhnliche" Obst auch nicht so der Renner war, Obst aus fremden Ländern immer irgendwie spannend. Gerade, wenn es ganz anders aussah, als das übliche Obst. Da war ich neugierig, wie das wohl schmeckt.

Ansonsten kann ich meinem Vorposter nur zustimmen, ein dekoratives Aussehen ist wichtig! Ein Gesicht aus Apfelstücken oder aus Paprikastreifen, kommt viel besser an, als einfach geschnippeltes, wirr daliegendes, Gemüse in einer hohen Schale.

Oft kommt es auch nicht nur auf die Obst- beziehungsweise Gemüsesorte an, sondern auf die Zubereitungsart. Wenn ich jetzt an mich selber denke, gibt es für mich nichts furchtbareres als Cremespinat. Davon bringe ich keinen einzigen Bissen runter! Interessanter Weise gehört Blattspinat jedoch zu meinen Lieblingsspeisen! Den verwende ich zahlreichen Variationen. Genauso geht es mir zum Beispiel mit Karotten. In Breiform würde ich sie nicht essen, roh oder in Stücken gekocht schmecken sie mir sehr gut.

Hat dein Sohn schon immer Obst und Gemüse verweigert oder ist das erst seit kurzem so? Mein Sohn hatte im Februar auch eine Phase, wo er zwar Obst aber gar kein Gemüse gegessen hat. Da haben auch viele Tricks nicht geholfen. Selbst wenn ich ihm eine Erbse in ein Schinkenblatt eingerollt habe, hat er das im Mund irgendwie wieder ausgepackt und die Erbst galant ausgespuckt und mein Sohn ist gerade erst eins! Ich habe dann kein großes Theater daraus gemacht und von heute auf morgen hat er es dann plötzlich doch wieder gegessen, auch wenn er weiterhin kein allzugroßer Gemüseliebhaber ist.

Du kannst auch einfach probieren, das Gemüse in Speisen etwas zu verstecken, dass es nicht ganz so offensichtlich ist. Zum Beispiel Spaghetti mit einer Tomaten-Gemüsesauce oder dergleichen.

Sonst kann ich mich auch meinen beiden Vorrednern anschließen. Lustige Gesichter oder ähnliches zu zaubern hiflt oft Wunder!

Da brauch es meist gar keine grossen Tricks. Jedenfalls waren die bei meinen Kindern nie nötig. Da hat das positive Vorleben schon gereicht. Denn Kinder wollen fast immer das essen, was auch Mama und Papa haben. Und bei uns gab es eben schon immer viel Obst und Gemüse.

Sicher hat sich dann mit der Zeit eine Vorliebe für bestimmte Sorten entwickelt. Aber es gibt da kaum Sachen, wo sie nicht dran gehen. Einzig die Ananas lehnen beide Kinder komplett ab.

Also solltest du es deinem Sohn eben nicht nur anbieten, sondern mit guten Beispiel voran gehen und selbst in seinem Beisein viel davon essen. Mit Strafen erreicht man sowieso nichts und immer ein grosses Event daraus machen, wird auf Dauer eine ziemlich zeitintensive Sache, welche nicht zum täglichen Leben gehören sollte.

Mit Obst habe ich bei meiner 2,5 jährigen Tochter eigentlich keine Probleme. Vor allem im Sommer ist es bei ihr ganz einfach. Da wir selbst einen Garten haben in dem viel frisches Obst wächst, holt sie es sich eigentlich ganz alleine, da sie es ja selber ernten kann. Wenn du selbst keinen Garten hast, versuch es vielleicht mit Obst, dass du auf den Balkon oder notfalls sogar auf der Fensterbank ziehen kannst.

Ansonsten finde ich sowieso, dass man wenn man draussen ist, den Kindern viel mehr Sachen zu essen unterjubeln kann als wenn die Kleinen ständig drinnen spielen. Ich mache es immer so, dass ich in einer Tupperdose geschnittenes Obst habe und mit nach draußen nehme. Da die Kinder in der frischen Luft immer mehr Hunger haben, greift sie dann von sich aus gerne auf das Obst und essen es.

Bei Gemüse ist es bei uns auch ein bisschen schwierger. Ich versuche einfach immer unter das normale Mittagessen geriebenes Gemüse zu geben oder eben in Pürreeform und der gleichen.Da merken sie oft auch nicht gleich, was sie essen und an den Geschmack von Gemüse gewöhnen sich die Kleinen auch.

Wie alt ist denn dein Sohn? Kann er schon selbständig essen?

Du kannst ja mal probieren, ihm das Obst als Brei, also püriert, zu servieren. Das hat, als wir bei unserem Sohn mit Beikost angefangen haben, wunderbar funktioniert. Er ißt das Obst inzwischen mit echter Begeisterung, egal, was es für Obst ist. Inzwischen haben wir den Apfel z.B. auch in geriebener Form angeboten oder auch schon in kleinen Stückchen. Ebenso bekommt er Banane, die wir zunächst zerdrückt hatten, nun in Scheiben serviert oder darf von der Banane abbeißen. Die liebt er ganz besonders.

Wenn dein Sohn nun schon etwas älter ist, kannst du versuchen, ihm ebenfalls das Obst zurecht zu machen, indem du es z.B. schälst und / oder in Stücke zerschneidest. Das hat bei mir und meinem Bruder Wunder gewirkt und wir haben Obst, das wir als ganzes Stück nie gegessen hätten, mit Vorliebe gegessen als es meine Mutter uns verzehrfertig serviert hatte.

Als letzten Tipp für die Gabe von Obst könntest du das Obst auch kleinschneiden und irgendwo untermischen, wie z.B. in einen süßen Quark oder zusätzlich in ein Joghurt. Da ist dann noch ein anderer Geschmack dabei und nicht nur der reine Obstgeschmack, wenn es daran liegen sollte, dass dein Sohn kein Obst ißt.

Ohne Angabe des Alters ist es tatsächlich etwas schwierig Tipps zu geben, aber auch ich möchte mich hier mal versuchen. Ich arbeite selbst als Kindergärtnerin mit Kindern zwischen 1 und 6 Jahren und habe die Erfahrung gemacht, dass sich die Kinder viel mehr für das Obst und Gemüse interessieren und viel eher probieren, wenn sie beim Aufschneiden selbst mithelfen können. Lass deinen Sohn also beim nächsten Versuch doch einfach mal mithelfen. Je nach Alter kann er dann ja die Bananen mit einem stumpfen Messer schneiden oder den Apfel schon selbst teilen.

Ansonsten denke ich ebenfalls, dass man Kinder nicht dazu zwingen sollte, Obst und Gemüse zu essen. Generell heißt es ja bei Kindern ohnehin, dass sie sich selbst holen, was ihr Körper benötigt. Versuch möglichst locker mit dem Thema umzugehen und biete immer wieder Obst und Gemüse an, ohne deinen Sohn zum Probieren zu Zwingen oder zu serh zu überreden.