Müll auf die Straße werfen

Hallo,

in letzter Zeit werde ich immer wieder damit konfrontiert, dass andere Menschen ihren Müll einfach auf die Straße werfen und bin darüber einfach total entsetzt. Mein Kindergarten hat einen kleinen Garten, der Hofseitig liegt. Über unserem Garten befinden sie folglich auch Fenster von einigen Wohnungen und wir finden in unserem Garten regelmäßig leere Toilettenpapierrollen, gebrauchte Taschentücher und noch vieles mehr. Ich frage mich nun ernsthaft, wieso jemand seinen Müll aus dem Fenster wirft, wenn doch direkt neben der Hauseingangstüre ein großer Mülleimer steht.

Letzte Woche bin ich dann gerade auf dem Weg zur Arbeit gewesen, als ein junger Mann (zwischen 18 und 20 Jahre alt) aus einem Auto stieg, seine Energydrinkdose zerdrückte und mitten auf den Gehsteig fallen ließ! Ich habe im ersten Moment wirklich gedacht, dass ich nicht richtig sehe, aber es war tatsächlich so. Er stieg aus dem Fahrzeug aus, ging in Richtung Fahrschule, drückte seine Dose zusammen und ließ sie mitten auf den Gehweg fallen! Ist es wirklich so schlimm, seinen Müll ein paar Meter weiter zu tragen? Ich bin nämlich überzeugt davon, dass eine Fahrschule Mülleimer besitzt und sollte dies tatsächlich nicht der Fall sein, lasse ich die Dose doch erst einmal im Fahrzeug und entsorge sie einfach später, oder?

Fallen nur mir solche Situationen auf oder geht es euch da genauso? Ich muss zugeben, dass ich in meiner Jugend auch mal ein Kaugummipapier habe fallen lassen und kann mein Verhalten heute selbst nicht so recht nachvollziehen. Aber so große Dinge waren es niemals und ich habe es mir auch schnell wieder abgewöhnt und trage meinen Müll nun eben bis zum nächsten Mülleimer bei mir- wie ist das bei euch so?

Es wundert mich, dass dir das jetzt erst so negativ auffällt. Das kann aber wohl auch am Wohnort liegen.

Ich persönlich lebe in einer Großstadt und beobachte dieses schamlose Müllentsorgen auf Gehwegen und in Parks schon seit über einem Jahrzehnt. Genau genommen habe ich schon immer in der Stadt hier gelebt. 1986 bin ich geboren. Und ich kann mich nicht erinnern, jemals keinen Müll auf den Gehwegen gesehen zu haben. Also, natürlich kann ich mich an meine allerersten Lebensjahre nicht mehr so gut erinnern, aber ich weiß sicher, dass ich schon Leute Müll auf die Straße habe werfen sehen, da war ich so sechs oder sieben Jahre alt. Hier ist es also traurigerweise schon recht lange so.

Dass das nun möglicherweise auch in kleineren Städten immer häufiger wird, wundert mich nicht. Wobei es natürlich traurig ist, klar. Aber die Tendenz habe ich auch in anderen Dingen schon gesehen, dass die Macken der Großstadt sich in immer kleinere Städte verbreiten. Beispielsweise die saufenden Jugendlichen. Früher hingen sie in der Stadt am Bahnhof herum, nun sehe ich sie sogar in einem Nachbarstädtchen mit knapp zweitausend Einwohnern, an der Bushaltestelle. So, wie diese Macke in kleinere Städte übergeschwappt ist, so kann ich mir gut vorstellen, dass sich eben auch das Problem mit dem Müll auf den Gehwegen mittlerweile von den großen Städten bis in die kleinen Städte verbreitet hat.

Ich persönlich konnte übrigens schon als Kind nicht verstehen, wie man einfach seinen Müll so achtlos wegwerfen kann. Zumindest hier gibt es ja genügend Mülleimer. Und wenn man im Auto sitzt, dann kann man den Müll ja auch temporär darin lassen, bis man einen Mülleimer findet.

Wobei mir eine Sache einfällt, zu diesem Thema: Ich bin mal als Jugendlicher irgendwo entlang zur Schule gegangen. Ich hatte dann ein Bonbon aus meiner Tasche geholt und das Bonbonpapier wollte ich dann in die Mülltonne, die da auf dem Weg stand, werfen. Da hat mich eine alte Frau gleich beschimpft, was mir einfiele, meinen Müll in diese Tonne werfen zu wollen. Diese sei nämlich exklusiv für die Anwohner vorgesehen. Also, da war ich fast schon gewillt, ihr das Papier direkt vor die Füße fallen zu lassen.

In heutigen Zeiten gehört es bei manchen Jugendlichen einfach zum guten Ton, Müll auf die Straße zu werfen. Auch - oder besser gesagt: Gerade dann - wenn zwei Meter entfernt ein Papierkorb oder Mülleimer steht. Traurig aber wahr. Insofern muss ich mich meinem Vorschreiber anschließen, denn dieses Verhalten ist nichts neues, sondern vielmehr schon seit ich denken kann so. Junge Menschen tun vieles, für das sie sich als Erwachsene schämen würden.

Ich persönlich bin selber noch jung, im Vergleich zu meinen Klassenkammeraden und mancher meiner Freunde aber durchaus bewusst darüber, dass so manches Verhalten einfach nicht sein muss. Wenn es mir Spaß macht, Dinge achtlos durch die Gegend zu werfen, trete ich einem Handballverein bei und zerstöre nicht meine Umweld indem ich meinen eigenen Müll auf der Straße liegen lasse.

Ich glaube auch, dass es dieses Problem schon immer gibt. Und ich finde, dass nicht nur in der Großstadt Müll weggeworfen wird. Auch am Land werfen viele Menschen ihre leeren Zigarettenschachteln und Energiedrinkdosen einfach aus dem Fenster ihrer Autos. Das ist ja sehr praktisch, dazu muss man nicht einmal mit dem Auto anhalten. Weiters ist mir auch aufgefallen, dass das nicht nur Jugendliche machen, es gibt auch Erwachsene, die ihren Müll auf diese Weise entsorgen.

Ich persönlich kann nicht verstehen warum man so etwas tut. Aus meiner Sicht ist es sicher kein Problem, wenn man seinen Müll im nächsten Papierkorb entsorgt. Gerade in der Großstadt gibt es doch viele Mülleimer, die nur darauf warten benutzt zu werden. Und ansonsten muss man seinen Abfall eben noch ein Stück mitnehmen und später entsorgen. Aber anscheinend gibt es immer mehr Menschen, die nicht verstehen, dass wir alle für unsere Umwelt verantwortlich sind.

Wahrscheinlich ist es besonders cool für jemanden mit nur einer Gehirnwindung mehr als ein Regenwurm seinen ganzen Abfall auf diese Art und Weise zu entsorgen. Ich kann mir auch nicht so recht erklären warum nichts weggeräumt wird obwohl genug Abfalleimer herumstehen. Ich fahre jeden Morgen über einen Großparkplatz der sich in der Nähe von MC Donald befindet und da sieht es wirklich jeden Tag von Neuem übelst aus. Ich weiß dass der dortige Hausmeister jeden Tag 1,5 Stunden seiner Arbeitszeit damit verbringt wieder die ganzen Tüten aufzusammeln. Wenn vor mir ein Auto vom MC Donald- Parkplatz ausfährt sehe ich zu dass ich Abstand halte weil unter Garantie irgendwelche Reste aus dem Fenster fliegen. Vielleicht finden sie es ja auch lustig wenn so viele Papiertüten am Straßenrand liegen oder der nachfolgende Autofahrer sich erschrickt, irgend jemand wird es ja schon wegräumen.

Wie man zu so einer Einstellung kommt weiß ich nicht. Ohne alle Jugendlichen über einen Kamm zu scheren und auch unter dem Gesichtspunkt des Gruppenzwanges muss ich sagen dass dieses Verhalten in den letzten Jahren extrem zugenommen hat.

Das was du beschreibst, finde ich schon ziemlich krass. Allerdings kenne ich auch solche Fälle und bin immer wieder entsetzt darüber, wie asozial sich manche Leute verhalten - denn letztendlich ist es nichts anderes, wenn man sich in dieser Weise benimmt. In meiner direkten Umgebung habe ich so etwas noch nicht erlebt, da die Leute hier selbst ein Bonbon-Papier aufheben würden, wenn ihnen eins versehentlich herunterfällt. Wenn ich allerdings in die Stadt oder in andere Gegenden fahre, bin ich immer wieder erstaunt darüber, was manche Leute so alles in die Botanik werfen.

Relativ häufig sieht man ja irgendwelche Taschentücher, Eisverpackungen oder Getränkeverpackungen, die irgendwo herumliegen. Dank des Dosenpfands sind es zwar nun weniger Cola- und Bierdosen, dafür sieht man aber immer noch genug Tetra-Packs, zum Beispiel von Eistees und Co.. Bei solchen Dingen kann ich es auch absolut nicht nachvollziehen, wie man diese aus Versehen verlieren kann. Wenn man die auf der Straße fallen lässt, ist das pure Absicht und nichts weiter als Faulheit. Ich muss sagen, dass ich bei Straßenfesten auch schon mal die ein oder andere Bierflasche habe stehen lassen, allerdings stelle ich sie dann so hin, dass sie niemanden behindert und voraussichtlich bald von einem Flaschensammler mitgenommen wird. Sämtlicher anderer Müll gehört einfach nicht auf die Straße, sondern in die dafür vorgesehenen Container.

Was ich immer besonders dreist finde, sind die Deppen, die zuerst bei irgendwelchen Fast-Food-Ketten durch den Drive-In fahren und dann den Müll, also die ganzen Burger- und Pommesverpackungen, einfach aus dem Seitenfenster des Autos werfen. So etwas kommt durchaus vor und ich frage mich echt, warum das sein muss. Man kann die Sachen doch auch alle in die Tüte packen und diese dann zumindest an einer Bushaltestelle in den Mülleimer werfen, wenn man den Müll schon schnellstmöglich wieder loswerden möchte.

Ich frage mich auch, was die Bewohner des angrenzenden Wohnhauses dazu bewegt, selbst ihre Toilettenpapierrollen aus dem Fenster zu werfen, so dass sie in dem Garten des Kindergartens landen. Ich verstehe nicht, was das überhaupt soll, mal abgesehen davon, dass es einfach nur ekelhaft ist, wenn diese Leute ihren Müll überhaupt einfach nur aus dem Fenster werfen. Einen Vorteil haben sie sicher nicht davon.

In Großstädten ist mir das Problem mit dem Müll nicht unbedingt stärker aufgefallen als in den kleineren Dörfern, allerdings gibt es sicher einen großen Unterschied zwischen den einzelnen Gegenden einer Stadt. Hier in der kleinen 200.000-Einwohner-Stadt liegt auch immer wieder Müll in der Innenstadt, der dann meistens aber recht schnell von den Reinigungskräften der Stadt entsorgt wird. In Dortmund ist die Innenstadt wirklich ziemlich sauber geworden in den letzten Jahren, da die Städte die Straßen einfach häufig reinigen. Auch Köln fand ich im Innenstadtbereich relativ sauber, während ich Berlin größtenteils schmutziger fand. Wenn nun eine Stadt sehr sauber wirkt, bedeutet das aber nicht, dass es dort keine Idioten gibt, die ihren Müll einfach auf die Straße werfen. Vielleicht fällt es manchmal nur nicht so stark auf, weil gründlicher und häufiger geputzt wird. Im Verhältnis betrachtet, gibt es sicher in allen Städten gleich viele Leute, die ihre alten Zigarettenschachteln nicht bei sich behalten können.

Also ich habe auch als Jugendliche oft meinen Müll so in die Gegend geworfen, dass war aber nicht um jemanden zu schaden, soweit dachte ich da auch gar nicht, eher um ein wenig heimlichen Protest zu üben, ich war halt so, oft gegen etwas, aber der Müll hat mich nicht gekümmert. An einem Tag nach der Berufsschule hat mich meine Freundin von dort mal so angemacht, als ich etwas fallen ließ. Sie kriegte sich kaum mehr ein und mir wurde die Angelegenheit schon peinlich, weil ich Sie halt sehr mochte/mag und dann wegen "so einer Kleinigkeit" so sauer zu werden, dass habe ich einfach nicht verstanden, bzw. nachvollziehen können.

Heute bin ich ja nun auch ein ganzes Stück älter und seitdem ich hier einen Igel gefunden habe, der verletzt war und mich somit über Igel informiert habe und da gelesen habe, wie sehr es diesen und auch anderen Tieren schaden kann, etwas mal einfach wohin zu werfen, bin ich ziemlich penibel geworden, was so etwas angeht. Wenn ich etwas lese, wie in 50 Jahren könnte der Igel ausgestorben sein und das eine Million Igel hier jährlich sterben und die meisten durch unser Verhalten, dann könnte ich schon heulen. Igel sind nämlich ganz tolle Tiere .
Das Tiere sich daran verletzen können, habe ich aber überhaupt nicht bedacht gehabt früher.

Was du da beschreibst, kenne ich sehr gut. Aber das fällt mir nicht erst seit neustem auf, eigentlich habe ich das schon beobachtet, als ich noch kleiner war. Ich glaube, dass es schon immer Menschen gab, die einfach ihren Müll auf die Straße werfen.

Neulich habe ich das erst wieder gesehen. Und es wird immer „unauffälliger“ gemacht. Letztens lief ich auf der Straße hinter einer jungen Frau. Sie hatte zuvor irgendetwas gegessen und steckte sich die Verpackung nach Verzehr in ihre Jackentasche. Eine halbe Minute später tut sie so als hole sie irgendetwas aus ihrer Jackentasche, zieht ihr Handy heraus und ganz zufällig rutscht dabei auch das Papier mit heraus. Das hat sie mit voller Absicht getan, sie hatte es sehr wohl bemerkt. Denn ich habe sie direkt gerufen, um sie darauf hinzuweisen und plötzlich war ihr das ganze total peinlich.

So etwas finde ich einfach nur total unmöglich. Seinen Müll einfach auf die Straße zu schreiben ist unter vielerlei Gesichtspunkten inakzeptabel. Einmal natürlich der Punkt der Umwelt. Gerade bei Kunststoff braucht die Natur Jahre um diese Stoffe wieder abzubauen. Es ist eine extreme Umweltbelastung, wenn die Leute ihren Müll einfach auf die Straße schmeißen, sei es nun eine Zigarette oder ein Bonbonpapier.

Außerdem wird auch einfach die Straße verdreckt ohne ersichtlichen Grund. Da fragt man sich doch: Warum machen Menschen das? Heutzutage steht doch wirklich an jeder Ecke ein Mülleimer, wo man den Müll ebenso gut entsorgen könnte. Trotzdem schmeißen die Leute das Zeug auf die Straße. Das ist auch für die Anwohner und die, die hindurchgehen müssen, extrem unangenehm. Es stinkt, stört, sieht hässlich aus und zieht Ungeziefer an. Auch habe ich schon des Öfteren erlebt, wie Tiere sich daran verletzt haben. Einmal hat sich sogar der Hund einer Freundin vergiftet und wäre fast gestorben, weil er Essensreste von der Straße gegessen hat, als sie gerade nicht hingeguckt hat.

Wenn ich so etwas beobachte, spreche ich die Personen auf jeden Fall darauf an. Nicht direkt patzig, man weiß ja nie, ob es vielleicht wirklich aus Versehen herunter gefallen ist. Aber wenn sich dann herausstellt, dass das wirklich extra war, werde ich schon einmal wütend. Gerade auch dann, wenn sich der Täter absolut uneinsichtig gegenüber seiner Tat zeigt, was vermehrt bei Jugendlichen der Fall ist. Ich kann solche Menschen absolut nicht ausstehen.

Wer in Großstädten aufwächst wird das vermutlich wirklich gewohnt sein. Da sieht man ja nicht selten, dass Leute sogar einfach ihre blauen Müllsäcke irgendwo auf die Straße werfen, weil sie sich nicht dafür verantwortlich fühlen. Ich selbst gehe davon aus, dass die Mantalität da eine große Rolle spielt. Wenn man sich hin und wieder mal schon in südlicheren Gebieten Europas aufgehalten hat, wird man bemerkt haben, dass es in einigen Regionen total normal ist, dass man seinen Müll draußen entsorgt. Den Leuten ist das egal wohin der dann kommt oder wer den abholt: Denen ist nur wichtig, dass er aus ihren eigenen vier Wänden raus ist.

Und diese Leute mit dieser Mentalität wohnen zu genüge auch in deutschen Großstädten. Da wundert mich nicht, dass das Städtbild sich in den letzten Jahren derartig ändert und an jedem Eck Müll herum liegt. Mir würde sowas nie einfallen! Ich bin teilweise sogar so ängstlich und umweltbewusst, dass ich meinen eigenen Müll stundenlang in meiner Handtasche herum trage als dass ich ihn einfach irgendwohin werfe. Ich finde aber nicht, dass mich das irgendwie besonders macht, sondern finde das selbstverständlich.

Selbst wir im Wald haben vor allem im Sommer das Problem, dass Menschen sich an Ort und Stelle ihrer Taschentücher entledigen. Ich finde sowas unmöglich. Ich meine, mir ist es auch schon passiert, dass mir mal ein Taschentuch herunter gefallen ist und ich habs dann eben wieder aufgehoben, statt so zu tun, als wäre ich es nicht gewesen.

Ich gebe dir allerdings Recht - viele Jugendliche machen das bewusst und aus purer Ignoranz. Rein nach dem Motto: irgendwer wird es schon wegräumen und wenn nicht, hat sich die Stadt darum zu kümmern. So eine Einstellung finde ich unmöglich. Und ich muss wirklich sagen, dass mir das bei alten Menschen noch nicht aufgefallen ist.

In der Stadt selbst ist es nur bedauerlich, dass sich keiner verantwortlich fühlt den Müll wegzuräumen - aber man kann ja auch nicht mal eben das ganze Zeug wegräumen. Besser ist es natürlich, wenn einfach alle die Mülleimer benutzen, die da an jeder Ecke stehen.