Google knol - Wikipedia Killer?

Ja das stimmt. Von der Suchmaschine her bin ich auch davon überzeugt, dass Google die Nummer eins bleiben wird. Weil googeln sich ja schon so eingedeutscht hat und google prima funktioniert, werden die Verbraucher wahrscheinlich kaum wechseln, zumal ja die Werbung bei google sehr dezent ist und nicht störend. Da muss sich wiki schon was einfallen lassen um die Kunden zu gewinnen.

Vielen Dank für die Information - wie immer ein Hieb ins Gesicht bei jemanden der doch schon etliche male an Google erinnert wurde und immer noch keine Unternehmenbeteiligung besitzt. Ich schätze das die Sache sehr profitabel aus Marktsicht, der Aktienkurs der Google Unternehmung hat vielseitigen Grund um stabil zu bleiben, gemessen an den vielen Dingen, die Google innehat.

Bei diesem Beispiel lockt wie schon im Eingangspost erwähnt, Reichtum und der Ruhm - die Reputation. So werden viele versuchen von der Torte was abzubekommen. Andererseits scheint es nur logisch das viel Wissen, in diesem Fall alles Wissen (Maßstab Google) zusammentrifft - daraus geben sich aus der Bildungsicht ungeahnte Möglichkeiten der kulturellen Kommunikation und des Informationaustausches.Sieht man das Potenzial von bekannten Autoren und hochgradigen Wissenschaftler und bietet den Anreiz auf Vergütungen, Publikum oder denkt an eventuelle Open Source Entwickler, die neuartige Wege bei der Ideenfindung gehen.

Wir müssen davon ausgehen, das so ein Open World Portal die Beispiele Youtube & web 2.0 im allgemeinen deutlich ablöst, vergleicht man heute das web 2.0 mit Entertainment (Unterhaltung, sry), wobei Google Knol sehr überzeugend das Konzept des hochentwickelten Wissensspeichers darstellt. Meiner Meinung nach ist dieses Projekt womöglich ein Kandidat auf lange Zeit - bis weit in die Zukunft, sollte es keine moralischen Probleme geben. Es ist schon erstaunlich, das im Internet nicht die Gewährleistung der Information in Datenbanken gespeichert wird, die man sich runterladen kann und auch ohne Web Zugang zu dem wertvollsten Gut Wissen zu haben. Dies fällt mir im Zusammenhang des Themas zentrale Wissensdatenbank öfter auf, denn bis auf Wikipedia Mobil gibt es keine nennenswerten Beispiele.

Bei diesem Google Startoff ist früh dabei wer es sich leisten kann viel Zeit zu investieren und die nötigen Vorraussetzungen erfüllt. Man wird etwas warten müssen bis sich alles eingespielt hat, technisch lässt sich so eine Beta leicht ausbauen, im laufe der Zeit wird es sich mit den unterschiedlichsten Weltansichten füllen und womöglich, typisch Google eben, wieder einmal die Weltsicht verändert. Sie haben uns Satellitenbilder gebracht, googolsche Suchergebnisse und immer irgendwie eine Zugangsmöglichkeit bzw. Interaktion, zum Beispiel als API - Google erlaubt es all seine Tools in MashUps zu implementieren - so ergeben sich unendliche Anwendungsmöglichkeiten.

Davon ausgegangen, das man hier fast schon das Wikipedia Projekt traurig zu Grabe führt, sollte der Nachfolger (nicht die Nachfolger) ein editierbares, entwicklungsfähiges und offenes System sein. Die zentralität ist wichtig, so wir sie hier bei Talkteria entsteht, wo Leute inspiriert wurden auch Doktorarbeit-ähnliche Niederschriften zu veröffentlichen. Das darauf keiner antwortet ist in Ordnung, der suchende wird sich freuen; er kann dann mit dem Vergleich anderer Quellen beurteilen was wahr ist. Dort antwortet nur wer fragt oder es besser weiß, somit ist die natürliche, offene Wettbewerbssituation der Fall und Spam wird gelungen entfernt.

Zusammen mit all dem Web 2.0 ergeben sich Möglichkeiten wie in einem faszinierendem SciFi-Film, aber diese sind oft schon gegenwärtig, sieht man hierher. Daher wird dieses Google Projekt nicht umbedingt ungleich oder völlig neuartig im Look & Feel sein. Es sind wie immer die User, die so etwas auszeichnen. Wir sind die Sucher, die mal von irgendwo kommen oder irgendwo zu finden sind - auf unserem Weg haben wir im Web spuren hinterlassen und sind gute Navigatoren - der Mensch 2.0 - ohne den jede Internetseite leer ist.

Es wird also abzusehen sein, das Grundschüler und Studenten, Kochrezept-Gurus und Hobbie Philosophen auf Quellen wie diese oder Google zurückgreifen, wie gehabt. Wir sind damit schon sehr weit, dank Wikipedia und Talkteria. Es wird sich nichts daran ändern das man Texte braucht um gelungen einen Kontext zu vermittlen.

Die Wikipedia hatte ihre Krisen aber dennoch muss ein guter Ersatz her, eine Paralellexistenz würde die Informationsvielfalt verfälschen und womöglich einen inhaltlichen Kontrast erzeugen. Wenn Google Knol sich zum Marketingspektakel mausert leidet die Glaubwürdigkeit, da hilft auch nicht die totale Meinungsfreiheit. Was der Wikipedia gelungen ist war der Dialog rund um neuartige und offene Wissensorganistation und Aspekten wie Revision und Urheberrecht. Diese Organisation hat hohe Verdienste im Wissenszugang vollbracht.

Alles weitere wird sich zeigen, ich werde mich nicht scheuen dieses neue Google Projekt zu bewerten.

[Gio]

Warum will Google überhaupt Wikipedia ausstechen? Das mit den Google-Videos war doch das selbe: youtube war einfach besser besucht und schöner gestaltet. Was hat Google getan? youtube einfach aufgekauft. Warum also noch lange fackeln, dass können sie mit Wikipedia auch schneller haben.

Wikipedia ist ein OS bzw. OC Projekt, wie soll man denn das aufkaufen? Freeware kann man auch nicht aufkaufen!

Außerdem fehlt hier das, was Google beabsichtigen möchte - Content vermarkten und Werbung einbinden die das ganze refinanziert. Die Gründe für den youtube Kauf waren auch nicht, dass youtube "besser" ist sondern ganz andere. Alleine eine entwickelte Community wie bei youtube, die das Projekt am Leben hält, ist eine Menge Geld wert, so wie ein Restaurant mit Stammgästen.

Zudem will Google die Wiki nicht ausstechen sondern überflügeln und in den Schatten stellen, man siedelt das Projekt vom Niveau her eine Stufe über der Wiki an.