Ende der Kontonummer, Bankleitzahl und alten EC Karte

Fast jeder kennt seine Kontonummer und seine Bankleitzahl und man bezahlt zu gerne mit EC Karten beim Einkaufen – doch mit der Vereinheitlichung der Bankenstandards von 31 europäischen Ländern kann das bald vorbei sein und man kann sich darauf gefasst machen, sich von ein paar Angewohnheiten bald loszusagen.

So soll beispielsweise im Zug der Europäisierung die uns bekannte Kontonummer und Bankleitzahl auch bei Überweisungen innerhalb von Deutschland bald wegfallen und dafür nur noch die IBAN (internationale Kontonummer) und die BIC (internationale Bankleitzahl) benutzt werden. Die nationale BLZ und Kontonummer fällt damit weg und man kann sich jetzt schon darin üben, sich umzugewöhnen.

Die EC Karte soll es im Zuge der Vereinheitlichung so auch nicht mehr geben – EC Zahlungsfunktionen zum Bezahlen im Inland und Maestro Funktionen zum Bezahlen im Ausland, die derzeit jede Karte enthält, sollen getrennt werden. Vor allem deswegen, weil jeder die Maestrofunktion hat, aber kaum einer diese nutzt. In Zukunft soll es nur noch die EC Funktion geben die zum Geld abheben und zum Bezahlen ausreicht und die Maestrofunktion soll nur noch gegen Aufpreis erhältlich sein, wer sie gerne haben möchte. Begründet wird dies mit der eigentlichen Konkurrenz beider Systeme welche durch das Zusammenwachsen Europas noch zunehme. Ab dem 28.01.2008 gibt es in der EU die SEPA (Single Euro Payments Area), welcher neben 27 EU Staaten auch Island, Lichtenstein, die Schweiz und Norwegen angehören sollen und einen gemeinsamen Zahlungsraum schaffen soll, in welchem Kunden überall in Europa Bargeld abheben oder an der Kasse mit Karte bezahlen können. Die SEPA soll übrigens auch dazu beitragen, dass Überweisungen ins Ausland genauso viel kosten wie im Heimatland und schneller beim Empfänger ankommen.

Das europaweite Lastschriftverfahren soll jedoch erst Ende 2009 kommen, da es momentan noch Probleme bei der Standardisierung und bei rechtlichen Hürden gibt. Momentan ist ein Hauptschwerpunkt der noch bewältigt werden muss der, dass Kunden jedem dem sie eine Einzugsermächtigung erteilt haben, vom Vermieter bis zur Versicherung, erneut eine Zustimmung geben müssten.

Das ganze hat natürlich auch einen Vorteil für den Verbraucher, da so der Wettbewerb zwischen Banken gefördert werden soll – so könne man, wenn man beispielsweise im EU Ausland ein günstigeres Konto finden würde dieses problemlos nutzen und die besseren Konditionen ausnutzen, auch wenn man bislang nicht annimmt, dass dies zu einer Kundenmigration von deutschen Kunden zu Banken im Ausland führen würde, da deutsche Banken europaweit gut aufgestellt sind und man eher damit rechnet, dass ausländische Kunden und Firmen an deutschen Bankkonten interessiert wären.

alles nur eine Frage der gewohnheit, ich meine die IBAN ist ja eigentlich auch nichts anderes als Ländercode und Prüfziffer und dann die BLZ und die Kontonummer in einem. Also von daher sehe ich dem ganzen, ganz gelassen entegen.

Lg Missmouse

Kling im Gros ja alles garnicht so schlecht, das einzige was mich an der Sache ein wenig stört sind die entstehenden Kosten für die Maestrofunktion. An dieser Stelle sollte man es wohl eher so angehen das dem Kinden der auf diese Funktion verzichten will/kann dadurch kleine Vorteile entstehen, dejenigen der diese Funktionen allerdings benötigt keine Nachteile.

In der Form wie es jetzt geplant ist, wirkt das ganze wieder einmal wie eine Geldschneiderei im Zuge eines zusammenwachsenden Europas aus welchem die Banken einmal mehr einen Vorteil ziehen möchten.

Timberwood

Also, mich stört es sehr, da ma ja ALLEN diensten mit Bankeinzug eine Neue Ermächtigung geben muß

1. Karstadt Mastercard
2. Paypal
2. Firstgate
4. Conrad Elektronik
5. Simjo
6. Suleitec

Na, super Eigentlich bin ich u.a. deshalb seit 20 jahren bei derselben Bank, um mir eben diesen ganzen Huddel zu ersparen

Danke, Europa

Also, mich stört es sehr, da ma ja ALLEN diensten mit Bankeinzug eine Neue Ermächtigung geben muß

Das europaweite Lastschriftverfahren soll jedoch erst Ende 2009 kommen, da es momentan noch Probleme bei der Standardisierung und bei rechtlichen Hürden gibt. Momentan ist ein Hauptschwerpunkt der noch bewältigt werden muss der, dass Kunden jedem dem sie eine Einzugsermächtigung erteilt haben, vom Vermieter bis zur Versicherung, erneut eine Zustimmung geben müssten.

Weil es diese Probleme im Moment noch gibt und man den Kunden eben nicht zumuten will, dass man 1.000 neue Einzugsermächtigungen ausstellen muss, kommt das auch noch nicht sondern nur dann, wenn man es nicht machen müsste.

Jo, könnten die nicht erstmal beide Verfahren paralel laufen lassen, sprich, bei neuen Einzugsermächtigungen tippt man Swift und Iban ein, und Bestehende ziehen nach wie vor via Kontonummer und BLZ?

Naja, aber der Punkt ist ja, dass man sich trotzdem umgewöhnen muss, so oder so. Wer Online-Banking betreibt, hat ja jetzt schon seine häufigsten Überweisungspartner gespeichert, das darf man dann ja auch alles neu eingeben. Und die ganzen Daueraufträge hat ja auch keiner Lust zu ändern. Bei dem ganzen Huddel steigt natürlich auch wieder das Risiko, wenn man innerhalb von kurzer Zeit so viele Zahlen neu eintippt, dass man eben doch Zahlendreher drin hat und es dann auch noch Ärger gibt.