Machen hohe Spritpreise schlank?
Heute mal wieder eine „phänomenale“ Studie aus den USA: Wissenschaftler der Washington Universität in St. Louis behaupten nämlich nun, dass die Spritpreise sich auf die Gesundheit der Bevölkerung direkt auswirken. Man hat nämlich untersucht, dass in Ländern mit hohen Spritpreisen, Europa, mehr schlanke und gesunde Menschen wohnen als in Ländern mit niedrigen Spritpreisen.
So kostet z. B. in den USA ein Liter Benzin nur 0,38 Euro, in Europa weitaus mehr und bemerkenswerterweise leben in Europa weit mehr normalgewichtige Menschen und gesündere als in den USA, laut US Forschern deswegen, weil hohe Spritpreise dazu veranlassen öfters mal per pedes oder auf dem Fahrrad unterwegs zu sein um so zu sparen, was gut für die Gesundheit und ein normales Körpergewicht sei. Würde man in den USA die Spritpreise laut den Forschern in den USA nur um 0,17 Cent anheben würde dies schon zu einer Verringerung des Körpergewichtes von 15 % der Bevölkerung innerhalb von 3 Jahren führen, sozusagen als staatliche Erziehungmaßnahme zur Volksgesundheit.
Nun ja, ob da andere Faktoren nicht weitaus mehr bewirken und wichtiger sein könnten wurde nicht untersucht.
Wiedermal so eine tolle Studie wo man allen anderen die Schuld für Übergewichtige gibt als das Problem bei der Ernährung zu suchen. Wenn ich jeden Tag bei Mc Donalds essen würde und mehr Fett esse als sonst was bräuchte ich mich nicht wundern wenn ich 150kg wiegen würde. Aber dieses Problem hat ja auch schon der Film "Supersize me" aufgezeigt.
Ich mein es kann durchaus möglich sein das die Spritpreise die Leute dazu verführen alles per Auto zu erledigen aber ich glaube kaum das höhere Spritpreise die Leute dazu animieren die Strecken (zur Arbeit, zum Einkaufen), die sie bis jetzt mit dem Auto zurückgelegt haben auf einmal mit dem Fahrrad fahren.
Toll so eine sinnlose Studie kann nur aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten kommen. Im Vergleich zu uns ist der Sprit in den USA noch immer so was von günstig, das kann man sich gar nicht vorstellen. Aber wie mein Vorredner schon schrieb, die Amis sollten sich mal eher auf das Thema Ernährung und Sport konzentrieren, dann würde das mit dem Schlank werden eher was werden.
Natürlich ist es billiger und einfacher, zu Fuß zu gehen oder auch mit dem Rad zu fahren. Dass so eine Studie ausgerechnet aus den Staaten kommt, wo scheinbar die meisten Menschen am liebsten mit dem Auto unterwegs sind, ist fast schon ein Hohn. Bei den Amis würden höhere Spritpreise sicherlich kaum etwas bewirken. 17 Cent Erhöhung wäre doch reine Veräppelung dem europäischem Autofahrer gegenüber. Aber auch hier lohnt es sich nicht, sich darüber aufzuregen.
Ich denke, dass gerade in Amerika auch die viel größeren Entfernungen eine Rolle spielen, wenn das Radfahren dort Gebietsweise nicht so verbreitet ist. Die Entfernungen dort sind ja zum Teil mit hiesigen Verhältnissen gar nicht zu vergleichen (wenn man von den Großstädten mal absieht).
Bei mir machen die Spritpreise auch nur das Portemonnaie schlank. Hier in der Gegend ist kaum etwas mit Fahrrad zu erreichen, und wenn ich dann auch noch die Kinder dabei habe, schon mal gar nicht.
Früher, als ich noch in der Stadt lebte, bin ich viel zu Fuß gegangen, weil es mir einfach auch Spaß machte. Aber wenn ich hier zu Fuß zum Einkaufen oder ähnliches möchte, muss ich mir einen Rucksack mit Verpflegung packen!
Da in der Studie keine anderen Europäischen Länder getestet wurden finde ich sie nicht repräsentativ. denn für mich ist offensichtlich, dass in Amerika nunmal Fastfood eine große Bedeutung spielt, weil die Mentalität dort selbst gesund zu kochen sehr schlecht ist. Und für mich hat das auch nichts mit der Höhe der Spritpreise zu tun. Interessant wäre der Vergleich mit asiatischen Ländern und Neuseeland oder Australien gewesen. Und selbst wenn das Benzin in den USA teurer wäre, dann würden die Leute dort nicht mehr zu Fuß gehen und weniger ihr Auto benutzen, da viele Strecken zu Fuß gar nicht zurückzulegen sind.
Und ich stimme denen, die das Fahrradfahren erwähnt haben auch zu: in Deutschen Städten gehören Menschen, die Fahrradfahren zum täglichen Stadtbild. In Amerika hingegen gibt es zumindest gefühlt und in Filmen nie Fahrradfahrer und wahrscheinlich auch keine Fahrradwege.
Ich finde das ein sehr interessante Studie. Dass mit steigenden Spritpreisen immer mehr Menschen versuchen das Auto stehen zu lassen und statt dessen lieber zu Fuß oder mit dem Fahrrad Wege erledigen ist doch klar. Aber ich glaube kaum, dass diese (meist unfreiwillige) Mehr-Bewegung sehr zur Volksgesundheit und damit zu schlankeren Menschen beiträgt. Dann müsste es in Deutschland ja auch mittlerweile immer mehr schlanke Menschen geben und das Gegenteil ist doch (leider) nachgewiesenermaßen der Fall.
Manche Wege sind eben doch nur mit Auto oder öffentlichem Nahverkehr zu erledigen. Gerade in den USA, einem Flächenland, würden höhere Spritpreise meiner Meinung nach nicht sehr zur Volksverschlankung führen. Da müsste wohl wesentlich mehr Bewegung ins Spiel kommen, und dazu müsste aber das Bewusstsein um das warum und wie eines schlanken Menschen erstmal geschaffen werden. Wozu nun mal sinnvoll auch Ernährung gehört. Allein mit höheren Spritpreisen ist da wohl nichts zu machen.
Die Studie, bzw. den Titel der Studie lässt sich doch beliebig austauschen. Je mehr TV Kanäle ein Land hat, umso dicker sind die Leute die dort wohnen oh, Amerika hat mehr TV Kanäle als Länder in Europa. Klare Sache, es liegt an den TV Kanälen.
Das trifft aber wohl auch nur auf die Personen zu, die überhaupt eine Wahl haben. Ich würde aufgrund der hohen Spritpreise auch viel lieber mit dem Rad zur Uni fahren, aber bei der Entfernung von fast 100 Kilometern derzeit gestaltet sich das praktisch unmöglich. Aber ich wäre bestimmt total durchtrainiert, wenn ich das jeden Tag durchziehen würde.
Bei geringen Strecken von gerade mal 1 oder 2 Kilometern ist das natürlich oftmals dann wieder gar keine Frage des Sprits, oder? Ich glaube gerade bei so geringen Strecken denkt man gar nicht darüber nach, ob das nun 50 Cent kostet oder nicht. Da sind die meisten Leute sicherlich in ihrer Bequemlichkeit gefangen und akzeptieren lieber den hohen Preis. Da kann ich natürlich nachvollziehen, dass es besonders in Ländern mit geringen Spritpreisen noch viel mehr faule Leute gibt.
Also ich weiß nicht recht, was ich von der Studie halten soll. In Deutschland würde das auf jeden Fall nicht klappen, bei den Amerikanern könnte ich es mir irgendwie schon ein bisschen vorstellen.
Andererseits finde ich diese Knauserigkeit bei Sprit auch immer etwas übertrieben. Ich fahre auch viel Auto und ob man jetzt 1,32 für einen Liter Super bezahlt oder 1,62 macht bei 50 Litern auch nur ein paar Euro aus. Deshalb achte ich auch nichtmehr darauf, wie hoch der Spritpreis ist, ich gehe einfach tanken.
Da die Amerikaner ja bekanntermaßen aber wenn es um Luxusartikel wie Fastfood oder ähnliches nicht mit Geld geizen, würde das bestimmt nicht viel bewirken, wenn da die Spritpreise etwas hoch gehen. McDonalds ist schließlich auch nicht günstig und die Amerikaner gehen dort größtenteils doch sehr häufig essen (ohne jetzt diese ausgelutschten Klischees über Amerikaner besonders beleuchten zu wollen).
Insgesamt aber eine interessante Studie, wie der Versuch in Wirklichkeit aussehen würde, würde mich sehr interessieren.
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