Bei Firmen aus moralischen Gründen nicht arbeiten wollen?

vom 19.03.2010, 11:18 Uhr

Ich hatte hier Firmen aus moralischen Gründen ablehnen ja bereits geschrieben, das es Firmen gibt, die ich versuche aus moralischen Gründen, nicht zu unterstützen. das es Firmen gibt, die sich an die Grundlagen des Arbeitnehmerschutzgesetzes nicht halten und nur Dumpinglöhne bezahlen, ist ja klar. Ob man da arbeiten möchte, ist halt auch irgendwie einfach eine andere Sache.

Ich sehe ja zur Zeit diverse Jobportale durch, weil ich wieder ins Berufsleben einsteigen möchte. Automobilkonzerne gibt es hier keine, also habe ich damit kein Problem. Und da ich auch keine Anstellung im Verkauf suche, stehe ich nicht vor der Wahl ob ich die Praktiken diverser Läden akzeptieren kann oder nicht. Zumindest nicht als potentielle Angestellte.

Nun stieß ich gestern auf eine Stellenausschreibung als Küchenhilfe. An sich kein Problem. Arbeitgeber wäre eine Schule. Auch kein Problem, für mich sogar zum Teil ideal. Noch dazu an einer Schule die ich bis letzte Woche noch total toll fand. Tja bis letzte Woche.

Im Rahmen der Momenten Missbrauchsvorwürfe an Schulen fiel auch der Name der Schule und ich bin eher geschockt. Auch wenn der Vorfall schon Jahre her ist. Generell würde ich nun sagen, ich bin ja keine Schülerin der Schule sondern Angestellte. Und ich war auch nie Schülerin der Schule und so weiter. Und das ganze liegt ja auch Jahre zurück. Ich habe aber zur Zeit für mich ein Problem damit, das man immer noch verzweifelt versucht, die Missbrauchsvorwürfe fleißig unter den Teppich zu kehren.

Die Schule ist hier an sich als relativ offen bekannt. Es wird nicht starr nach Richtlinien unterrichtet und die Schüler haben viel Einflussnahme auf alle mögliche und werden sehr offen erzogen. Und das schon seit Jahrzehnten. Sprich die Schule ist einfach anders und offener. Aus dem Grund hat mich der Vorfall noch mehr erschreckt, weil im besagten Fall auch die Vorwürfe der betroffenen Schüler nie ernst genommen wurde und vor allem auch heute nicht ernst genommen wird.

Da ich weiß, wie schwer es ist, so einen Vorfall überhaupt mal nach außen zu tragen und anderen Menschen gegenüber anzusprechen und wie weh es tut, wenn man dafür auch noch ausgelacht wird und man nicht ernst genommen wird, fällt es mir schwer, nachvollziehen zu können, wie nach dem Medienrummel der letzten Wochen solche Vorwürfe noch so behandelt werden können.

Klar kann man sagen, in der heutigen Zeit kann man froh sein, überhaupt einen Arbeitsplatz zu haben. Aber muss man nicht auch in irgendeiner Weise hinter seinem Arbeitgeber stehen?

Und vorweg, bevor nun jemand kommt, das ich in meiner Position nicht wählerisch sein kann, der Arbeitsplatz kommt aus anderen Gründen für mich eh nicht in Frage. Aber ich frage mich halt, in wie weit man eine Anstellung in Unternehmen, die halt gegen irgendwelche moralischen Grundsätze verstoßen, arbeiten kann.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge



Ein ähnliches Thema hatten wir hier schon mal Stellenablehnung aus moralischen Gründen und ich muss sagen, dass ich eine Arbeit nicht machen könnte, die ich gefühlsmäßig nicht hinbekomme. Darunter fällt die Arbeit bei mir zum Beispiel in eine, Schlachtbetrieb.

Auch bei Lohndumping für sehr wenig Geld viel Arbeit, habe ich schon eine Arbeit nach einem Monat aufgegeben. Ich habe in einem Diskounter morgens geputzt. Das Putzen wurde von einer Putzfirma übernommen. Ich habe von morgens 6 Uhr bis mindestens 10 Uhr geputzt und manchmal auch länger und das 6 Tage die Woche. Das waren ca 100 Stunden im Monat und am Ende des Monats kamen dann 195 Euro bei raus. Diese Arbeit habe ich dann wohl abgelehnt, weil ich mir gesagt habe, dass ich sowas nicht unterstütze und das Busgeld zum Geschäft auch noch einiges gekostet hat.

Leider ist es so, dass man nicht immer ablehnen kann. Wenn man staatliche Unterstützung bekommt und die Arbeit ablehnt, dann bekommt man eine Sperre. Egal wie man sich dabei fühlt, wenn man diese Arbeit ausführt. Da kann man nicht sagen, dass man nicht in einem Schlachtbetrieb arbeiten will oder nicht für einen Pauschallohn von 195 Euro 100 Stunden im Monat arbeiten geht.

Was die Schule betrifft mit den Missbrauchsopfern, würde ich wahrscheinlich grade deswegen dort arbeiten wollen, wenn ich Lehrerin wäre, weil ich zei9gen will, wie es auch besser gemacht werden kann und dass es eben heutzutage nicht mehr so ist. Aber das sage ich jetzt und wenn es wirklich so wäre, weiß ich wahrscheinlich nicht, wie ich wirklich reagieren würde.

Heutzutage muss man wirklich froh sein, wenn man Arbeit bekommt und einen Arbeitsplatz hat. Da kann man nciht mehr so frei wählen wie vielleicht vor 30 Jahren. Aber bei einigen Firmen würde ich wahrscheinlich schon dreimal überlegen, ehe ich zusage. Es ist eine schwere Frage und die richtige Reaktion, wie man sich verhalten würde, kann man wahrscheinlich erst sagen, wenn man in dieser Situation ist.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Das man bei bestimmten Unternehmen aus moralischen Gründen (welche ja immer sehr individuell sind!) nicht arbeiten will, ist eigentlich nachvollziehbar und ist natürlich sogar im dem Grundgesetz der Bundesrepublik geklärt! Denn hier ist (mindestens) zum einen die freie Entwicklung der Persönlichkeit sowie zum anderen die freie Berufswahl betroffen.

Es wäre auch kaum zu vermitteln, wenn ein Pazifist den Militärdienst ablehnen darf, dann aber gezwungen werden könnte, für einen (direkt) Rüstungskonzern zu arbeiten. Wobei hier natürlich die Einschränkung zu machen ist, dass es auch Konzerne gibt, die sowohl im zivilen Bereich massiv tätig sind und auch einen signifikanten Bereich für den Sondermaschinenbau (also Panzer, Kampfflugzeuge usw.) haben. Hier wäre es wohl eine Streitfrage, ab wann die Arbeit direkt der Rüstung dient.

Hier hilft aber auch der Arbeitgeber. Denn auch ein Rüstungskonzern wird sich seine Mitarbeiter aussuchen und natürlich niemanden einstellen wollen, der nicht hinter der Sache steht oder gar ablehnt. Schließlich handelt es sich auch um sicherheitsrelevante Bereiche.

Was nun das zwingen angeht, weil die Arbeitsagentur einem einen Job anträgt, halte ich für schwierig. So erledigt sich die Arbeit bei Rüstungsfirmen vermutlich von selbst. Und was das Beispiel mit dem Schlachthof angeht, wird man auf jeden Fall auch begründen können, so eine angebotene Stelle ablehnen zu können, ohne mit Sanktionen rechnen zu müssen.

Ganz anders kann aber der Zwang durch die persönliche wirtschaftliche Situation sein. Diese kann einen am ehesten dazu bringen, seine moralischen Vorstellungen über Board zu werfen, weil man sonst eben auf die staatliche Wohlfahrt angewiesen ist und diese kann u.U. nicht reichen.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Ich sage ganz klar: ja, ich würde einige Stellen ablehnen, weil ich mit der Firmenphilosophie nicht klar käme. Wenn jemand seine Mitarbeiter schlecht behandelt, gegen Gesetze verstößt oder zum Beispiel Tierversuche macht - das wären dann mal einige Beispiele.

Ich habe früher bei einem Personaldienstleister als Personalsachbearbeiterin gearbeitet und dort Bewerbungsgespräche geführt, Leute eingestellt und rausgeworfen sowie die Lohnabrechnung gemacht. Ich habe dort sehr viele Dinge tun müssen, die mit Betrug am Mitarbeiter zu tun hatten, welche ich kaum mit meinem Gewissen vereinbaren konnte. Letztendlich bin ich aufgrund meiner Ehrlichkeit nach einem Jahr aus dieser Firma "gegangen worden".

Ich würde nie wieder in so einer Firma arbeiten und ich verabscheue sie auch zutiefst. Ich kann auch niemandem empfehlen bzw. nur davon abraten, bei deiner Zeitarbeitsfirma zu arbeiten aufgrund meiner Erfahrung. Ich hatte auch mehrere Kollegen, die bereits bei anderen ZA-Firmen gearbeitet haben. Dort lief es genauso ab.

Deshalb bin ich da sehr rigoros. Ich bin zwar dagegen, dass jemand eine Arbeit ablehnt, aber ich würde nie von jemandem erwarten, dass er einen Job annimmt, der gegen sein Gewissen geht.

» eatmyshorts » Beiträge: 187 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ganz ehrlich, was kann denn die Schule für diesen Mißbrauchsfall? Das KANN eben überall passieren denn es wird von Einzelnen begangen (in aller Regel! Systematischer Mißbrauch wäre ja noch katastrophaler und mir unvorstellbar!). Dass die Schule dann nicht unbedingt optimal über diese Vorfälle bzw. den Vorfall kommuniziert ist beinahe verständlich, denn es sind keine PR Profis, es gibt kein Krisenmanagement, man ist sowas als normale Schulleitung einfach nicht gewohnt, in einer derart krassen Ausnahmesituation zu stehen.

Und genauso finde ich es verständlich wenn auch natürlich dramatisch in diesem Fall, wenn nicht nach jedem leisen Ruf von Belästigung, sexueller Nötigung usw. gleich ein riesen Ermittlungsverfahren aufgerollt wird. Kinder sind dumm und es gibt und gab immer wieder junge Menschen, die ihre Lehrer durch so einen frei erfundenen Vorwurf in ärgste Schwierigkeiten gebracht haben. Ich möchte da nix schönigen oder kleinreden, jeder Fall von Mißbrauch oder Belästigung ist schlimm, vor allem wenn er unentdeckt bleibt. Aber man muss eben auch diese Andere Seite sehen und darf sie nicht kleinreden.

Sprich um den Bogen zur eigentlichen Frage zu schlagen: Die Institution Schule gehört, wie du es schilderst, nicht dem "Netzwerk" von katholischen (Kloster-)Schulen an, die also von der Kirche geführt sind. Nur dann hätte ich einen Grund gesehen, mich der Arbeit dort zu verwehren. Da der "Fehler" aber im Grunde nur bei Einzelpersonen liegt und nicht in einem System und mich wohl zudem nicht persönlich betreffen würde, hätte ich keine Bedenken dort zu arbeiten.

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» Herr Lehmann » Beiträge: 558 » Talkpoints: 5,56 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Nun, nicht jeder kann es sich leisten, eine Arbeit aus moralischen Gründen abzulehnen. Wenn du darüber nachdenkst, das an der Schule Missbrauch an Schülern passiert sein soll, dann sollte das auch zweifelsfrei bewiesen sein. Selbst wenn dies so ist, dann passiert das ja durch einzelne Personen und du kannst nicht alle über eine Kamm scheren.

Außerdem hast du als Küchenhilfe nichts damit zu tun und du würdest weiteren Missbrauch durch deine Arbeit auch nicht Vorschub leisten. Etwas anderes wäre es, wenn deine Arbeit dazu beitragen könnte, das Missbrauch geschieht. Dies wäre sicher der Augenblick, seine zukünftige Tätigkeit zu überdenken.

» urilemmi » Beiträge: 2263 » Talkpoints: 7,31 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich finde man muss hier erst einmal zwei Dinge strikt von einander trennen, d.h. die eigentliche Arbeit in einer Firma und beispielsweise die Vorgeschichte einer Firma. Wenn ich in einer Firma arbeite, mache ich dort meine mir anvertraute Arbeit entsprechend meiner Qualifikation. Das ist erst einmal die eine Seite an der Sache. Wenn natürlich während meiner Beschäftigung dort unmoralische Vorfälle sich abspielen, darf ich mich nur einmischen oder besser gesagt Erklärungen abgeben, wenn ich unmittelbar davon betroffen bin.

Über Vorfälle die lange vor meiner Tätigkeit in einer Firma lagen, sollte oder besser gesagt darf ich mich nicht äußern, denn ich habe dafür kein detailliertes Wissen. Mit anderen Worten es geht mir nichts an. Wenn man nun das Wort Moral sich einmal betrachtet, findet man wirklich bei jeder Firma oder bei jeden Konzern etwas Unmoralisches. Man muss nur suchen, aber es hilft einen in Wirklichkeit kein Stück weiter.

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» karlchen66 » Beiträge: 3563 » Talkpoints: 51,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Aus meiner Sicht stellt sich das so dar.
Zwar gibt es einige Firmen (man mag da über Nestle oder andere Firmen nachdenken), denen sicherlich in der Firmenpolitik oder in anderen Dingen einiges vorzuwerfen ist. Doch in der heutigen Zeit muss man auch sehen, dass man selbst überhaupt erstmal Arbeit hat - und mal ganz ehrlich, es macht für diese Firmen wohl keinen Unterschied in ihrer zukünftigen Geschäftspolitik ob nun Ihr dort arbeitet oder wer anderes. Nur wenn man selbst (und da schließe ich mich gerne meinen Vorrednern an) unmittelbar an moralisch verwerflichen Sachen mitarbeiten müsste (was weiß ich - Koordination von Auslandsfirmen mit Kinderarbeitern) finde ich es haltbar, dafür seinen Job aufzugeben - das muss jeder mit sich selbst dann ausmachen. Aber grundsätzlich nur, weil eine Firma eine unmoralische Geschäftspolitik hat würde ich dort nicht ein Arbeitsangebot ablehnen. Dann lieber dort arbeiten, und wenn man gut verdient, einen Teil des Verdienstes spenden, als woanders arbeiten und weniger verdienen...

» Aeliaron » Beiträge: 260 » Talkpoints: 11,16 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich möchte mich ausdrücklich davon distanzieren, dass ich Missbrauch an Schulen für gut heiße. Das ist natürlich nicht der Fall und so einem Vorwurf muss man nachgehen. Allerdings: wie du schon sagtest ist das Ganze Jahre her und was passiert wohl, wenn du nicht die Stelle annimmst, sondern ein anderer? Nichts. Genauso gut kannst du die Stelle auch annehmen.

Ebenso hätte ich kein Problem damit, wenn ich für eine Drogeriekette arbeiten würde (als Verkäuferin), wenn Produkte darunter mittels Tierversuchen getestet wurden. Gut heiße ich das deswegen noch lange nicht.

Anders sieht es aus, wenn ich arbeite und arbeite und am Ende nichts übrig bleibt. Ein bischen rentieren muss es sich schon.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


Es kommt sicher in erster Linie darauf an, welche moralischen Wertvorstellungen man selbst vertritt. Man könnte zum Beispiel als Vegetarier sicher in einem Schlachthof arbeiten, solange man den Fleischkonsum nicht grundsätzlich aus moralischen Gründen ablehnt. In dem Fall finde ich es schon verständlich, dass jemand nicht unbedingt in einem Schlachthof arbeiten will. Solange man damit leben kann, dass es Menschen gibt, die Fleisch konsumieren, kann man auch in der fleischerzeugenden Industrie arbeiten. Falls man Fleisch aus moralischen Gründen ablehnt, ist es nur konsequent, auch nicht in einem Schlachthof zu arbeiten - und auch sonst in keinem Wirtschaftszweig, der Tiere verarbeitet.

Wenn man so konsequent ist, bleibt allerdings nicht wirklich viel übrig. Denn ich frage mich, wo man die Grenze zieht. Wenn man nun militanter Tierschützer ist, ist es ja nicht einfach nur so leicht, dass man die Arbeit im Schlachthof ablehnt und gut ist. Es hängt ja noch viel mehr daran. Man dürfte keine Jobs in Supermärkten annehmen, da diese auch Fleischerzeugnisse verkaufen. Jobs in der Pharmaindustrie wären ebenso tabu wie viele Jobs in der Forschung, da es immer noch Bereiche gibt, in denen Tierversuche angewendet werden und oft auch notwendig sind. Wenn man lange genug sucht, findet man zu fast jeder Firma ein Argument, um die Arbeitsstelle als moralisch bedenklich darzustellen.

Es gibt sicher einige Jobs, die ich pauschal ablehne. Für einen Dumpinglohn würde ich nicht arbeiten gehen, da es immer noch Jobs gibt, die besser bezahlt werden, selbst bei einfachen Studentenjobs. Es gibt für mich einen Stundenlohn, den ich nicht unterschreiten würde. Bei der Geschichte mit der Schule hätte ich auch kein Problem, in diesem Job arbeiten zu gehen, solange der Stundenlohn in Ordnung ist. Letztendlich liegen diese Vorwürfe offenbar schon einige Jahre zurück und man sollte auch immer bedenken, dass es sich um Vorwürfe handelt, die vielleicht nicht einmal der Wahrheit entsprechen. Gerade bei so schlimmen Vorwürfen sollte man nicht vorschnell urteilen. Abgesehen davon kann die Schule als solche nichts für einen solchen Vorfall, selbst wenn er der Wahrheit entspricht.

Ich denke, dass es nicht unbedingt beliebt ist, wenn man sagt, dass man einen Teil seiner eigenen Vorstellungen über Bord werfen würde, um im Job gut dazustehen. Aber ich wage zu behaupten, dass die Anzahl der Gutmenschen gar nicht so hoch ist, wie es hier vielleicht scheint. Natürlich will zunächst einmal niemand bei einem Rüstungsunternehmen oder in einem Tierversuchslabor arbeiten. In der Realität sieht es aber so aus, dass die meisten Leute wohl lieber einen solchen Job annehmen, bevor sie überhaupt keinen Job haben. Wenn man nicht komplett ungebildet ist und überhaupt nichts kann, ist man auch nicht unbedingt gezwungen, jeden Job anzunehmen, der sich einem bietet. Allerdings wird man sicher Probleme bekommen, wenn man ein Hardliner ist und förmlich nach moralischen Verfehlungen der einzelnen Firmen sucht. Man wird bei vielen Unternehmen etwas finden, das einem nicht gefällt und auf diese Weise kann man sich auch 99 Prozent aller Jobs direkt schlechtreden. Solange ich finanziell zufriedengestellt bin und die Arbeit an sich in Ordnung ist, würde ich auch einen Job annehmen, den andere vielleicht aus moralischen Gründen ablehnen würden. Ein Job im Schlachthof oder ein Studi-Job im Tierversuchslabor der Uni wäre auf keinen Fall etwas, was ich aus Prinzip ablehnen würde.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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