Katastrophen, Ärger, Stress an Weihnachten

vom 26.12.2007, 13:15 Uhr

Weihnachten ist ja nun so gut wie vorbei. Man hat die Familie gesehen, mit ihr gegessen, einen Abend oder Tag verbracht und man ist froh, wenn man dann zu Hause wieder die Füsse hochlegen kann und "seine Ruhe" hat. Natürlich kann man die Zeit mit der Famile auch genossen haben, da man sich nicht so oft sieht oder sehen kann.

Doch nicht überall läuft es sehr harmonisch ab. Hier gibt ein böses Wort das andere und schon ist man im grössten Familienkrach. Unausgesprochene Erwartungen wurden nicht erfüllt und führt auch zu einem Streit. Ein falsches Geschenk lässt die eigene Welt erschüttern. Die Gans wird nicht gar, die Suppe schmeckt nicht so, wie sie sein sollte. An der Deko stimmt etwas nicht. All diese Kleinigkeiten, die im Alltag gar nicht so schlimm erscheinen, können die festliche Stimmung verscheuchen. Man möchte es möglichst perfekt haben, und gerade dann gehen einige Dinge schief. Da gibt es sicherlich noch wesentlich mehr Beispiele dieser Art.

Mich würde mal interessieren, ob Ihr auch einmal solche Katastrophen erlebt habt, und wie Ihr damit dann umgegangen seid. Oder lasst Ihr Euch davon nicht beeinflussen und seht "grosszügig" darüber hinweg?

Aufgrund dessen, dass es bei uns in meiner Familie sehr leicht gekracht hat, weil eben Erwartungen zu hoch waren oder weil man sich ungerechnet behandelt gefühlt hat, haben wir uns entschieden, dieses Weihnachten uns diesem Stress nicht mehr auszusetzen. Das heisst, wir waren nicht bei meiner Familie in Hessen, sondern sind hier geblieben.
Es scheint auch die bessere Entscheidung gewesen zu sein, da ich so ein schönes Weihnachtsfest kaum erlebt habe. Natürlich habe ich auch ein schlechtes Gewissen gehabt, aber da wir erst vor 2 Wochen dort waren (meine Familie wohnt etwa 300km von uns entfernt) und wir nicht gerade das Geld zum Herauswerfen haben, haben wir die Entscheidung auch so mitgeteilt. Diese Entscheidung wurde auch –scheinbar- akzeptiert und vor allem mein Bruder hat dies verstanden. Jedoch hat mein Vater mich trotz dieser Mitteilung kurz danach gefragt, ob wir an Weihnachten denn kämen. Da habe ich echt gedacht, ich falle vom Glauben ab. Dazu muss ich sagen, dass wir kein besonders gutes Verhältnis haben und uns dazu kaum sehen. Da kann ich nicht an Weihnachten so tun, als sei alles in Ordnung, zumal auch scheinbar die Bereitschaft fehlt, etwas daran zu ändern.
Allerdings haben wir ihn auch hierher eingeladen, dass er von zu Hause aus mal wegkommt, etwas anderes sieht und auch mal auf andere Gedanken kommt. Jedoch hat er diese Einladung, wie auch andere davor, nie angenommen.
Dass wir dann immer das „Opfer“ bringen müssen und den Weg auf uns nehmen müssen, sehe ich nicht mehr ein. Deswegen sind wir hier geblieben und haben ein schönes, nicht allzu nervenaufreibendes Weihnachtsfest gehabt.

Dennoch hatte ich ein anderes Problem gestern, dass mein Nachtisch anfänglich nicht so werden wollte, wie er denn sollte. Ich habe ja für etwa 9 Personen (die Familie meines Freundes und ich) ein Nachtisch machen wollen, und das war etwas stressig. Es schien so, als würde mein Mousse au Chocolat nicht fest werden. Eine wirkliche Alternative zu diesem Nachtisch hätte ich nicht mehr zur Hand gehabt. Doch zum Glück ist alles gut ausgegangen, das Mousse wurde zwar nicht richtig fest, aber es war auch nicht zu flüssig. Und die Schüssel war ratzfatz leer. Ein gutes Zeichen, zumal das Mousse auch gelobt wurde.

Habt Ihr ähnliche Erfahrungen in Euren bisherigen Leben gemacht oder war bei Euch alles stets in Ordnung? Gab es anderweitige Erwartungen, die unausgesprochen waren oder ausgesprochene Erwartungen, die dennoch nicht erfüllt wurden? Kleine oder grosse Katastrophen, die das Fest vermiest haben? Familienstreitereien, die vielleicht wieder aufgewärmt worden sind? Skandale, die ausgerechnet an einem Festtag wie Weihnachten ans Tageslicht kommen?

Ich bin gespannt und mich würde es echt mal interessieren, ob es manchmal auch etwas "unfestlich" ist, wie in meiner Familie.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



@ steph: Hmm, Mousse au Chocolat, das klingt richtig lecker und ist glaube ich mein absoluter Lieblingsnachtisch. Ich hätte den auch gemacht und mitgenommen, aber meine Oma wollte lieber ihren (schlechteren) Nachtisch machen.
Wir sind Weihnachten zu meinen Großeltern gefahren, aber die wohnen auch nur 20 Minuten mit dem Auto entfernt. Immer wenn wir über Weihnachten zu Hause sind, ist es sozusagen Pflicht für uns zu denen zu fahren. Weihnachten war ganz okay, aber halt nicht so besonders, wie man es als Kind von 10,12 Jahren erlebt und wo man noch große Wünsche hat. Mit dem Essen hat auch alles geklappt, obwohl meine Oma am ersten Weihnachtstag etwas rumgestresst hat.
Am Heligabend hatten wir Kartoffelsalat mit Würstchen und dabei konnte auch nichts schiefgehen, da das schon am Vormittag vorbereitet wurde.
Also insgesamt verlief mein Weihnachten stressfrei und ohne größere Streitigkeiten. Aber da wir nur 6 Personen waren ist die Wahrscheinlichkeit, dass es zu Streit kommt nicht so groß. Und meine Eltern würde ich auch nicht unbedingt als dominante Charaktere bezeichnen. Ich bin auch gespannt, was die anderen an dieser Stelle so zu berichten haben.
LG Jenna

» Jenna » Beiträge: 1270 » Talkpoints: -1,27 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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