Sauberkeitserziehung beim Hund

vom 18.03.2010, 12:22 Uhr

Eine große Frage ist immer bei vielen Leuten, die sich grade Hunde angeschafft haben "Wie bekomme ich den Hund stubenrein?" Viele, und so auch meine Freundin, die einen Hund aus dem Tierheim geholt hat, glauben daran, dass man den Hund mit der Schnauze in den Kot stupsen soll und dabei schimpfen soll. Das hat Nelchen auch hier schon angesprochen "Einmal Junge bekommen" Woher kommt das? . Also denke ich mal, dass dieses Handeln auch sehr oft passiert und die Leute sich nicht bewußt sind, dass sie damit eher fördern, dass der Hund in die Wohnung macht.

Hunde ekeln sich nicht wie wir Menschen vor ihrem eigenen Haufen. In der Natur würden sie ihren Haufen auch im Notfall fressen. Hunde riechen in dem Haufen ihr Revier und werden durch das reinstupsen in den Kot garantiert nicht stubenrein. Meine Freundin lässt sich nicht davon abhalten, zumal die Tierheimmenschen ihr das auch noch geraten haben, weil der Hund im Alter von 2 Jahren noch nicht stubenrein ist.

Ich bin am Anfang stündlich mit meinem Hund vor die Tür gegangen und habe mir auch nachts den Wecker gestellt. Er war ziemlich schnell stubenrein und hat sich dann auch gemeldet. Es geschah alles ohne schimpfen und vor allem ohne dass ich ihn mit der Nase in den Haufen oder die Pfütze gestupst habe.

Ich höre auch viel von Züchtern, dass man eine Transportbox für nachts nehmen soll, wo man den Hund dann einsperrt. Das "Bett" würden Hunde nicht vollurinieren oder vollkoten und so halten sie aus, bis man sie aus der Transportbox nimmt. Ich halte diese Methode aber auch nicht grade für angenehm und für eher fragwürdig, wenn der Hund, der sich im Laufe der Nacht ja mehrere Schlafplätze sucht eingesperrt ist.

Mit welcher Methode habt ihr eure Hunde stubenrein bekommen und was haltet ihr von den angesprochenen Methoden? Würde ein Hund nicht auch freiwillig stubenrein werden, wenn man nicht mal wie ich damals, jede Stunde rausgeht? Welches ist die beste Methode einen Hund stubenrein zu bekommen?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Hallo Diamante!

Das Problem ist eben, dass viele Hundehalter alles glauben, was in manchen Büchern steht und dann auch danach handeln. Wenn man auf den Gebieten mehr Erfahrungen hat, dann sieht man auch schneller, was absoluter Unsinn ist.

Es kann für den Hund wirklich schädlich sein, wenn man ihn mit der Nase in den Urin oder Kot drückt. Der Hund hat nun mal eine sehr empfindliche Nasen mit vielen Riechzellen, diese können durch den scharfen Urin geschädigt oder zerstört werden. Außerdem lernt der Hund so gewiss nicht, dass er in die Wohnung machen soll. Es ist erschreckend, dass immer noch so viele Hundeanfänger meinen, dass dies die richtige Methode wäre. Auch den Hund zu der Pfütze oder dem Haufen zu schleifen, hat wenig Sinn. Ich muss sagen, dass ich selbst auch Anfangs Fehler bei der Erziehung meines Hundes gemacht habe. Aber ich habe mich dann immer mehr mit der Erziehung beschäftigt und so schnell gemerkt, was ich falsch mache.

Ich habe meinen Hund mit 7 Monaten bekommen. Leider, war er da auch noch nicht stubenrein. Bei der Züchterin konnte er immer in den Garten und war es gewöhnt, seine Geschäfte dort zu verrichten. Anfangs hat er mir immer auf einen bestimmten Teppich gemacht. Ich bin dann mindestens alle 2 Stunden mit ihm raus gegangen und habe ihn überschwänglich gelobt, wenn er dann eine Pfütze oder ein Häufchen gemacht hat. Man sollte seinen Hund dann so loben, dass andere Leuten denken, dass man nicht ganz richtig im Kopf ist. :D Das habe ich auch so gemacht. Wenn er in die Wohnung gemacht hat, dann habe ich schon geschimpft und ihn geschnappt und gleich vor die Tür gesetzt, damit er da machen konnte. Es hat etwas gedauert, aber dann habe ich ihn stubenrein bekommen. Ich denke, dass einfach viel besser klappt, wenn man mit mehr Geduld und ohne Gewalt an die Erziehung des Hundes ran geht. Gewalt sollte dabei nie eine Rolle spielen.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Die beste Methode ist es wohl am Anfang alle 2 Stunden, aber vor allen Dingen nach dem Schlafen und Fressen mit dem Hund raus zugehen. Anfangs wird aber immer wieder mal ein Malör passieren, dann aber nicht mit dem Hund schimpfen und sofort raus gehen und wenn er dann dort etwas macht, dann loben.

Ich kenne das Ammenmärchen auch, das ein Hund schneller stubenrein werden soll, wenn man ihn mit der Nase in sein Geschäft stupst, aber das würde ich niemals machen und ich denke auch nicht das es etwas bringt.

Meine Hunde habe ich immer aus dem Tierheim geholt, sie waren immer zwischen 8 und 15 Monaten und ich hatte immer Glück das sie schon stubenrein waren, auch wenn die Tierheimmitarbeiter bei meiner jetzigen Hündin meinten, das sie nicht stubenrein wäre, weil sie ein rumänischer Straßenhund sei, aber sie hat nur in der ersten Nacht ihr Geschäft neben das Katzenklo gemacht :D , ansonsten hat sie sich von Anfang angemeldet wenn sie raus musste.

» fenasofia » Beiträge: 530 » Talkpoints: 22,49 » Auszeichnung für 500 Beiträge



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