Stephen King - Der Jahrhundertsturm

vom 17.03.2010, 12:19 Uhr

Hallo Stephen King Fans!

Habe eben zum dritten Mal das Buch „Der Jahrhundertsturm“ fertig gelesen und bin immer noch begeistert davon! Ich habe die Version in der man quasi das Drehbuch zum Film liest. Das heißt da steht wie bei einem Theaterstück drin wo man sich befindet, wer zu sehen ist und das meiste passiert anhand der Dialoge zwischen den einzelnen Personen.

Die Geschichte spielt auf der Insel „Little Tall Island“. Einer Insel in Maine, die nur etwa vierhundert Einwohner hat und die bereiten sich gerade auf einen heraufziehenden Sturm vor. Doch keiner von ihnen kann auch nur annähernd ahnen wie schlimm dieser Sturm wirklich werden würde und was er furchtbares mit sich bringen wird. Eine grobe Vorstellung davon bekommen wir schon als der vierzehnjährige Davey Hopewell die alte Mrs. Clarendon ermordet in ihrem Haus vorfindet. Das sorgt natürlich für große Aufregung und besonders als der vermeintliche Mörder in ihrem Haus gefunden wird. Mike Anderson, dem ein Lebensmittelgeschäft (Anderson´s Market) auf der Insel gehört, der aber auch der Constable der Insel ist, fasst Linoge und bringt ihn ins Gefängnis der Insel. Wegen des Sturms können sie ihn nicht aufs Festland übersetzen.

Während der Sturm immer schlimmer wird und sich nach und nach alle Bewohner der Insel im Keller des Rathauses in Sicherheit bringen, wird klar, dass Linoge nicht einfach ein Mörder ist. Er ist viel gefährlicher. Besonders beklemmend wirkt ein Stock mit Wolfskopf, den er immer bei sich hat. Doch der Stock scheint mehr als ein einfacher Stock zu sein. Auch weiß Linoge Dinge über die Bewohner, die niemand wissen könnte und die auch niemals ans Tageslicht hätten kommen dürfen. Die arme Cat Withers erfährt, dass ihr Geliebter Billy Soames sie betrogen hat und er muss mit dem Wissen leben, dass sie, ohne ihm überhaupt von ihrer Schwangerschaft zu erzählen, sein Kind abgetrieben hat. Später im Buch ist Billy im Schuppen außen und Cat geht zu ihm um Vorräte ins Rathaus zu schaffen. Die beiden geraten natürlich in Streit und gerade als Cat wieder zurück ins Rathaus gehen möchte, steht da plötzlich dieser Stock mit Wolfskopf und Cat kann nicht anders als Billy damit den Kopf einzuschlagen. Als sie wieder zu sich kommt, kann sie nicht fassen was sie getan hat und ist völlig katatonisch. Das ist nur eine vieler Geschichten, die das Leben der Inselbewohner im Laufe des Buches auf grausame Weise für immer verändern.

Ein Satz, der Schreckliches ahnen lässt zieht sich durch das ganze Buch: „Gebt mir was ich will und ich verschwinde“. Er erscheint immer wieder überall, meist in der Nähe der Leichen. Nur eine, die Linoge sich geholt hat, überlebt es und sie soll den anderen sagen, dass er am Abend kommen wird und verlangt, dass sie ihm geben, was er will. Doch noch weiß keiner was das sein könnte. Vielleicht wird es dem Leser langsamer klarer, oder er hat doch zumindest ein Verdacht, dass es mit dem Kindern der Insel zusammenhängen könnte. Denn Linoge lockt, nachdem er aus dem Gefängnis entkommen ist, den kleinen Ralphie, Sohn von Mike (wir erinnern uns: er ist der Constable der Insel und Besitzer von „Anderson´s Market“) und Molly Anderson, in eine Besenkammer und schenkt ihm ein kleines Säckchen mit acht Murmeln. Sieben weiße und eine schwarze mit roten Sprenkeln. Als kurze Zeit später den Kindern der Stock erscheint, doch diesmal mit dem Kopf eines Bernhardiners, berühren sie ihn einer nach dem andern und fallen in einen merkwürdig tiefen Schlaf. Was kann das zu bedeuten haben? Wieso sollen die Kinder schlafen und was hat Linoge vor?

Das Buch ist wahnsinnig toll und es ist einfach nicht möglich das in so wenigen Zeilen zum Ausdruck zu bringen! Lest es einfach selbst und macht euch euer eigenes Bild. Das Buch ist wirklich lesenswert!

» SabrinaMuc » Beiträge: 788 » Talkpoints: 15,76 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich habe das Buch auch selbst gelesen und war auch ziemlich beeindruckt von der Atmosphäre, die Stephen King zu schaffen imstande war. Man wird förmlich in den Bann des Buches gezogen und kann nicht wieder aufhören zu lesen, bis man nicht ans Ende gekommen ist. Und das Ende, was du uns hier glücklicherweise verschweigst, ist natürlich für Stephen King typisch. Das Grauen steigert sich bis zum Ende. Aber es gibt eigentlich ja kein richtiges Ende, da die düstere Stimmung sich weiter fortsetzt.

Erstaunlicherweise ist der Film nicht viel schlechter als das Buch. Da das Buch als Drehbuch geschrieben wurde, konnte man sich im Film exakt daran halten. Daher möchte ich ergänzen, dass auch der Film sehr sehenswert ist. Aber sowohl Buch als auch Film sind nichts für schwache Nerven.

» bigfoot11de » Beiträge: 575 » Talkpoints: 3,11 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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