Geringes Einkommen und Haustiere - Kann das gut gehen?
Ich denke das es leider oft so ist das die Tiere wenn sie krank sind keinen Tierarzt sehen weil es sich die Besitzer einfach nicht leisten können. Hier finde ich die Idee von einer anderen Userin ganz super, die ein Konto für ihre Tiere besitzt. So kann man dann schon mal sparen und hoffen dass man es nie braucht. Ich denke das ganze ist weniger schwierig wenn man ein kleines Tier hat, das meistens den Kindern gehört. Bei Hamster, Meerschweinchen und Co sind die Tierarztkosten nicht ganz so hoch wie bei größeren Tieren, wobei man aber auch hier Tierarztkosten hat. Zumindest wenn man sein Tier liebt und es nicht gleich bei Krankheit ersetzt, was ich leider auch schon gesehen habe.
Aber gerade größere Tiere brauchen öfters den Tierarzt und dabei müssen sie ja gar nicht richtig krank sein. Es gibt Vorsorgeuntersuchungen und alles mögliche. Wir haben bei unserem Hasen das auch hin und wieder gemacht. Und das war ja ein Riese. Aber er war es uns wert weil wir ihn einfach als Familienmitglied gesehen haben. Man sieht leider immer öfters im Fernsehen die Leute die Hartz4 empfangen oder auch bei uns hier in Österreich die eben so wenig Einkommen haben die gleich mehrere Tiere haben. Aber ich vermute mal dass diesen Leuten sonst einfach Langweilig wäre, weil sie ja meistens den ganzen Tag zu Hause sitzen. Ich kenne selber auch solche Fälle. Mir tun in diesem Fall die Tiere leid.
Es geht hier ja nicht nur um die Tierarztkosten sondern auch um alles andere. Die Tiere benötigen anständiges Futter und auch sonst noch so Kleinigkeiten. Wenn ich daran denke was unser Hase alles hatte. Der lebte auf Wolke sieben. Ich bin der Meinung man sollte sich alles gut durchrechnen bevor man sich ein Haustier zulegt und sollte eben alles eimal auf den Tisch legen. Wenn das jeder machen würde, würden viele Familien vermutlich kein Haustier haben.
Ich denke schon, dass man einem Tier ein gutes Leben bieten kann, auch wenn man nicht soviel Geld hat. Wir sind auch nicht gerade die reichste Familie, aber trotzdem haben wir unsere Tiere gern und kümmern uns gut um sie. Man muss einfach immer etwas zurücklegen, falls wirklich mal hohe Kosten auf einen zukommen sollten. Wenn man dem Tier nichts bieten kann, dann sollte man auch so fair sein und es abgeben. Tiere brauchen nun einmal täglich Futter und sollten nicht ( wie von manchen Obdachlosen ) unregelmäßig gefüttert werden und unter der Situation ihrer Besitzer leiden.
Außerdem gibt es bei uns die Möglichkeit sich vom Tierheim unterstützen zu lassen, wenn beispielsweise Kosten einer Operation auf einen zukommen. Diese wird dann zum Teil vom Tierheim übernommen, wenn man das Geld nicht hat. Es kommt den Tieren nicht darauf an, ob sie gutes Markenfutter bekommen oder das günstige beispielsweise von Aldi. Sie müssen einfach versorgt werden und wenn man sich nicht einmal dieses Futter leisten kann, dann sollte man auch keine Tiere halten, denn da nützt auch die Liebe der ganzen Welt für das Tier nichts, wenn es ständig ein Loch im Magen hat.
Man braucht kein Vermögen, um einem Tier ein gutes Leben bieten zu können. Es muss ja nicht gleich ein großer Hund sein, der viel gutes Futter braucht und für den man Steuern zahlen muss. Eine Katze oder ein Kleintier sind da schon etwas günstiger im Unterhalt. Man muss aber meiner Meinung nach trotzdem noch genug Geld haben, um monatlich einen gewissen Betrag, sagen wir mal irgendwas zwischen zwanzig und fünfzig Euro, an Seite legen zu können, falls wirklich mal was ist. Abgesehen davon kenne ich keinen Tierarzt, der keine Ratenzahlung akzeptiert, wenn es nicht anders geht. Aber auch dann muss man die Rechnung ja Monat für Monat abstottern können.
Wenn man bereits ein Haustier hat, wenn man in die Situation kommt weniger Geld zur Verfügung zu haben, ist das auch nicht viel anders. Zumindest dann, wenn man immer etwas beiseite gepackt hat, als man noch mehr hatte, so wie oben beschrieben. Als mein Mann einmal unerwartet arbeitslos geworden ist und wir nicht mehr so viel wie vorher zur Verfügung hatten, wurden plötzlich zwei unserer Tiere krank (wir hatten damals schon einen halben Zoo).
Die Tierarztkosten konnten wir dann von dem für die Tiere gesparten Geld bezahlen, das war kein Problem. Auch die laufenden Kosten stellten kein großes Problem dar. Zwar mussten wir selber etwas zurückstecken und sind halt nicht mehr einmal im Monat essen gegangen und haben generell mehr auf unser Geld geachtet, aber die Tiere mussten nie darunter leiden und hatten in dieser Zeit genau das, was sie vorher auch hatten. Zum Glück hielt diese Phase jedoch nicht lange an und wenige Monate später hatte mein Mann einen neuen Arbeitsplatz gefunden.
Man muss sein Geld halt gut einteilen und eventuell auf andere Dinge verzichten, aber wenn man dazu bereit ist, sehe ich kein Problem darin, sich auch mit etwas geringerem Gehalt ein Tier zuzulegen. Es kommt meiner Meinung nach auch viel mehr darauf an, dass man das Tier seinen Ansprüchen entsprechend hält und sich mit den Bedürfnissen auch auseinander setzt, denn was bringt es dem Tier, wenn sein Halter steinreich ist, das Tier aber den ganzen Tag alleine in einer Ecke hocken muss?
Sicher muss man seine finanzielle Lage betrachten, bevor man ein Tier anschafft, und feststellen, ob man die monatlichen Belastungen tragen kann und eine Reserve für den Notfall anlegen, aber selbst "normal" Verdienende kommen manchmal durch eine OP in Schwierigkeiten.
Man kann nie vorher abschätzen, wie viel ein Tier kosten wird. Auch ein kleines Tier kann riesige Kosten verursachen, wenn es chronisch krank wird.
Ich finde es ganz schlimm, wenn man ein Tier deswegen abgeben muss, und finde es richtig, wenn solchen Menschen geholfen wird, denn ein Tier wird in einem Tierheim auch teilweise Kosten für den Staat verursachen und dabei unglücklich sein.
Natürlich sollte man kein Tier anschaffen, wenn man selbst knapp über die Runden kommt, aber viele Geringverdienende achten sehr auf ihre Tiere. Mein Hund kriegt z.B. hochwertiges Futter, bei dem das Kilo je nach Gebinde 4,89 bis 8,00 kostet. Für mich kaufe ich Sachen der Billigmarken Ja etc. Man muss sich selber also einschränken, wenn man ein Tier halten möchte.
Ich finde es ehrlich gesagt ja schon unverantwortlich, wenn man zum Füttern seines Tieres die ''Tiertafel'' nutzen muss. Ich meine, wenn ich mir kein Tier leisten kann, dann schaffe ich mir keines an, wobei man bei solchen Fällen natürlich auch denken kann, dass die Personen an sich vorher schon Arbeit und Geld hatte, aber wie es im Leben nun mal so kommt, kann auch das schnell Vergangenheit sein, so dass man irgendwann kaum noch was hat und dann auch das Futter für das Tier nicht kaufen kann. Ich selbst wüsste dann aber auch nicht, ob man es verantworten könnte, dass Tier dennoch zu behalten, denn immerhin ist das ja schon eine Notsituation, wenn man das Futter bei der Tafel besorgen muss und ob das Tier dann mit einer solchen Situation noch glücklich ist, also ich weiß nicht so recht. Auf jeden Fall aber wäre es gänzlich unverantwortlich, sich ein Tier anzuschaffen, wenn man Hartz IV bekommt und das Tier nicht angemessen finanzieren kann.
Was jetzt das Problem mit der Hundesteuer angeht, so finde ich das schon ein bisschen merkwürdig, ich meine wer wenig verdient, der ist wohl nicht arbeitslos, sondern hat eben einen weniger guten Job. Klar kann das vorkommen, so was kann sein, aber das ist ja keine Situation, die dann einfach von ungefähr entsteht, wie das eben bei der Arbeitslosigkeit ist, wenn man wenig verdient, dann ist das eine Situation die meistens schon länger oder immer vorgeherrscht hat. Jetzt frage ich mich aber ernsthaft, ob es in einer solchen Situation sein muss, dass man sich einen Hund anschafft? Ich meine, klar kann man dann vielleicht das Futter bezahlen, aber wie schaut es mit den anderen Dingen aus, eben alleine schon dem Tierarzt? Und wenn man so wenig verdient und sich dennoch einen Hund anschafft, dann finde ich es ehrlich gesagt auch nicht falsch, wenn man dann die volle Hundesteuer bezahlen muss, weil ich es einfach unverantwortlich finde in einer derartigen finanziellen Situation noch einen Hund anzuschaffen.
An sich denke ich schon, dass man einem Tier auch mit wenig Geld ein artgerechtes Leben bieten kann, man muss dann eben ein bisschen sparen und so weiter. Bestimmte Tiere brauchen ja beispielsweise große Terrarien und Käfige, die man sich als Wenigverdiener ja auch nicht einfach so zulegen kann, sondern ein bisschen sparen muss, aber wenn man das macht, dann kann man auch mit wenig Geld dem Tier ein schönes Leben bieten. Und ob man das Tier dann abschaffen muss, wenn man auf einmal weniger Geld hat, hängt meiner Meinung nach von dem Tier selbst ab, denn es gibt Tiere, da sind die Anschaffungskosten einmalig hoch (Tier, Käfig, Terrarium und Ausstattung) und es gibt Tiere da entstehen laufend hohe Kosten (bestimmte Echsen die spezielles Futter brauchen) und im letzteren Fall wäre es ja schon angebracht, dass Tier dann abzugeben, um ihm ein besseres Leben zu ermöglichen, weil man selbst dafür nicht mehr aufkommen kann.
Ich finde ehrlich gesagt nicht, dass es Möglichkeiten für Wenigverdiener gibt, ihre Tiere dann doch zu behalten. Ich meine, Haustiere sind an sich ja auch kein Muss, sondern eher ein Luxus, den man nicht haben muss und wenn man es sich nicht leisten kann, dann braucht man auch keine Unterstützung zu erwarten, dann muss das Tier eben abgegeben werden. Die Kosten im Tierheim werden sicherlich auch nur einmalig sein, so dass das für Wenigverdiener immer noch besser ist, als wenn sie das Tier über längere Zeit halten müssten. Tafeln und Co. sind eventuell eine Lösung, aber ich finde es schon bedenklich, weil man davon ausgehen kann, dass ein Tier, dessen Herrchen nicht mal genug Geld für das Futter besitzt auch sicherlich niemals einen Tierarzt sehen wird.
Ob das Haustier gut versorgt wird hängt wohl nicht immer nur vom Einkommen ab. Wer sein Tier liebt, dem geht das Wohl des Tieres oft über das eigene. Mein Freund hat , Besitzer von zwei Hunden, hat schon einmal die Erfahrung machen müssen, dass beide Hunde innerhalb eines kurzen Zeitraums operiert werden mussten. Soetwas stellt eine ziemliche finanzielle Belastung dar, Hartz 4 hin oder her. Doch mit einem netten Tierarzt geht das schon.
Zu der Hundesteuerermäßigung möchte ich auch unbedingt noch sagen, dass die NICHT NUR für Hartz 4-Empfänger gibt. Ich hab das gerade mal nachgeschaut und dabei entdeckt, dass auch alleinstehende Menschen über 65 mit einem geringen Einkommen die Ermäßigung beantragen können. Das ist doch eine gute Nachricht. Ich finde das jedenfalls sehr vernünftig.
Ich finde, dass die eigene finanzielle Situation dabei eine wichtige Rolle spielt. Eine Bekannte von mir hat zwei Hunde und zwei Katzen und sowohl sie und ihr Partner verdienen auch und arbeiten Vollzeit. Trotzdem kriege ich immer wieder mit, dass da das Geld nicht ausreicht. Kaum geht die Spülmaschine kaputt, geht die Welt unter. Ein neues Auto können die beiden sich auch nicht leisten. Wenn die Tiere krank sind und zum Arzt müssen, dann geht die Katastrophe weiter.
Meine Bekannte hat sich daher angewöhnt, dass sie die halbe Verwandtschaft und auch das ganze Umfeld um Geld anbettelt und dann auf die Tränendrüse drückt, weil es von vorne bis hinten nicht reicht. Zuletzt war das, weil der Kater krank war und eine Operation brauchte. Warum hat man so viele Tiere (bei denen ja ständig was ist, seien wir ehrlich), wenn man sich die nicht leisten kann? Sie zahlt nicht mal Hundesteuer und hält die Hunde heimlich, weil sie kein Geld dafür hat. Wie die das schafft nicht aufzufliegen wegen der Hundesteuer ist mir ein Rätsel.
Täubchen, der Fall ist ja schon heftig und für mich unverständlich. Ich denke, dass man sich schon vorher Gedanken macht und auch ausrechnen sollte, was ein Tier eben kostet und bedenken muss, dass eben auch unerwartet Kosten durch Krankheiten oder Unfälle dazu kommen können. Tierarztkosten können schon schnell sehr hoch werden, aber das bespricht ein Tierarzt auch meist mit dem Tierhalter und meist lässt sich da auch eine Ratenzahlung vereinbaren.
Ich habe jetzt im Bekanntenkreis von einem Fall gehört, bei dem sich jemand durch sein Tier wirklich heftig verschuldet hat. Es ging wohl um eine Dogge, die einige teure Behandlungen und Operationen brauchte. Der Besitzer wollte sein Tier aber eben nicht einfach einschläfern lassen. Das Ende ist nun, dass er hoch verschuldet ist und die Dogge doch eingeschläfert werden musste. Da ist es sicherlich nicht einfach eine Entscheidung zu treffen, aber wenn sich so hoch verschulden müsste, muss man eben die Entscheidung danach richten, auch wenn das dann schwer fällt.
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