Zur Scheidungsfete eingeladen

Hallo zusammen!

Ich finde so eine Scheidungsfete auch absolut blödsinnig. Man feiert doch, weil man sich wegen oder über etwas freut. Sollte man dann mit so einer Scheidungsfete seine neu gewonnene Freiheit feiern? Ich glaube, dass mir nach einer Scheidung sicher nicht der Kopf nach einer Feier stehen würde. Immerhin ist eine Scheidung auch eine sehr schmerzvolle Angelegenheit und läuft ja auch nicht immer so reibungslos ab.

Ich würde selbst nie so eine Feier veranstalten und würde auch eine Einladung zu einer Scheidungsfete nicht annehmen. Ich käme mir da doch recht komisch vor und wüsste gar nicht, wie ich mich dann verhalten sollte. Außerdem denke ich nicht, dass es den Zusammenhalt der Geschiedenen verbessert.

Ich halte ebenfalls nicht sonderlich viel von diesen Scheidungspartys, habe aber wohl mitbekommen, dass der Trend immer mehr dorthin geht. Erst gestern lief im Fernsehen (ORF) eine Folge von CSI, in der ebenfalls eine Scheidungsparty vorkam. Und im Radio höre ich regelmäßig, dass es in einer Disco in unserer Nähe wöchentlich oder monatlich eine Scheidungsparty gibt, zu der jeder mit Scheidungsurkunde Vergünstigungen gibt.

Dass zu einer Scheidungsparty allerdings gemeinsam mit dem/ der Ex stattfindet, finde ich persönlich noch merkwürdiger als die ganze Sache überhaupt. Denn es mag ja ab und an wirklich jemanden geben, der sich darüber freut endlich geschieden zu sein, aber mag man das dann wirklich mit seinem Ex- Partner feiern?!?

Also wenn dann würde ich nach meiner Scheidung nur mit meinen Freunden feiern. Sprich der Freundeskreis, den ich mir hier gerade aufbaue. Denn diese Freunde werde ich auch nach der Scheidung noch haben und muss sie nicht mit meinem Nochgatten teilen.

Das man vielleicht nach einer einvernehmlichen Trennung noch zusammen was essen geht, ist ja alles ganz normal. Aber auch bei einer weniger schönen Trennung, muss man das nicht noch mit dem oder der Ex feiern. Weil es doch einen von beiden richtig runterziehen kann.

Was die Geschenke angeht, so bin ich der Meinung, das der Hausrat nicht erst beim Scheidungstermin aufgeteilt wird. Das passiert wesentlich früher und was einem dann fehlt, wird man dann schon weitgehend aufgestockt haben.

Wie kommst du darauf, dass den Leuten nicht zu feiern zumute ist? Du setzt ja quasi direkt voraus, dass eine Scheidung immer eine schlechte Sache ist und nur Anlass für Traurigkeit bietet. Wenn ein Paar erkannt hat, dass sie sich auseinandergelebt haben, sich nicht mehr lieben oder die Ehe beziehungsweise Lebenspartnerschaft keine gemeinsame Basis mehr hat, ist es doch sehr vernünftig, sich zu trennen und nicht noch viele Monate oder gar Jahre Seite an Seite zu verbringen. Natürlich ist es schade, wenn eine Liebe zuende geht, aber man sollte doch vielleicht nicht nur das Schlechte sehen, sondern auch die guten Zeiten, die man miteinander verlebt hat und sich auf die schönen Zeiten freuen, die noch vor einem liegen werden - nur dann eben ohne den bisherigen Partner. Bei einer Scheidungsfete zelebriert man sicher nicht die Traurigkeit, die aus einem solchen Abschied entsteht, sondern feiert sicher vor allem auch sich selbst und den Umstand, dass man es schafft, ohne schmutzigen Scheidungskrieg voneinander Abschied zu nehmen. Das ist doch eigentlich sehr schön.

Ich muss sagen, dass ich bisher noch nie etwas von dieser Idee an sich gehört habe und demzufolge natürlich auch noch nie zu einer Scheidungsfete eingeladen war, was vielleicht auch daran liegen mag, dass ich so gut wie keine verheirateten Pärchen um mich herum habe. Den Leuten, die ich kenne, wäre eine solche Scheidungsfete grundsätzlich zuzutrauen, sofern sich eben auch der entsprechende Anlass bietet und auch ich würde so etwas durchaus in Erwägung ziehen, falls ich je eine eingetragene Lebenspartnerschaft oder eine Ehe eingehen sollte, die sich dann letztendlich doch nicht als tragfähig erweist.

Ich finde es allerdings schade, wenn man automatisch davon ausgeht, dass die Freundschaften auch automatisch zerbrechen, nur weil ein Paar sich trennt. Bei vielen Leuten ist das sicher der Fall aber das ist doch kein Automatismus, sondern liegt einfach daran, dass viele Leute gar kein Interesse daran haben, bestimmte Kontakte zu pflegen. Wenn man mit den Leuten, die einem etwas bedeuten und im Laufe der Zeit ans Herz gewachsen sind, Kontakt halten möchte, sollte man das tun - auch wenn sich der verbindende Faktor, also in dem Fall ein Pärchen, aufgelöst hat. Es liegt doch wirklich bei den einzelnen Leuten selbst, ob ein Kontakt ihnen etwas wert ist oder nicht. Daher finde ich es falsch, bei einer solchen Scheidungsparty auch Abschied von den Bekannten von der "Gegenseite" zu nehmen. Wenn man so weit ist, dass man schon eine Scheidungsfete veranstalten kann, gehe ich davon aus, dass man sich noch versteht. Das ist eine gute Grundlage, um die ehemalige Partnerschaft abzuhaken und vielleicht eine andere Kontaktform zu schaffen - zum Beispiel eine Freundschaft. Nur weil man sich als Paar trennt, bedeutet das nicht immer den kompletten Kontaktabbruch für alle Zeiten. Auch der Freundeskreis sollte an so einer Trennung nicht zerbrechen.

Ich würde an deiner Stelle zu der Feier hingehen. Auch wenn sie vielleicht einige Kilometer, selbst wenn es ein paar hundert sind, entfernt stattfindet, würde ich an deiner Stelle dort hinfahren. Falls du die Leute magst, würde ich diese Feier auf jeden Fall besuchen und mir mal einen Eindruck von so einer Scheidungsparty machen. Vielleicht ist es ja ganz nett und du triffst sicher einige Leute wieder, die du länger nicht gesehen hast. Das allein ist doch sicher schon toll.

Ich würde so eine Scheidungsparty erst gar nicht veranstalten, geschweige denn, wenn ich du wäre, hingehen.

Ich finde so etwas ein absolutes Tabu und total unpassend. Man hat sich ja nicht umsonst von dem Partner getrennt. Muss man dann noch eine letzte Party gemeinsam feiern?

Für mich sieht es eher aus, wie wenn man es ein allerletztes Mal probieren möchte, ob man nicht mit Unterstützung der gemeinsamen Freunde wieder zueinander finden möchte. Sozusagen ein letzter kläglicer Versuch bis dann die Ehe letzendlich doch als gescheitert gilt. Für mich ist das nur Gewissensberuhigung.

Wie gesagt, ich würde da nicht hingehen, da ich so eine Festivität nicht unterstützen würde. Hätten die beiden wirklich Interesse sich noch einmal zu versöhnen und geben deshalb eine Party wäre es in Ordnung. Aber so? Was für eine neue Sitte!

Das hört sich ja ganz so an als wäre das eine Feier für freie Leute. Man kann das ja auch gleich eine Party für eine freie Frau nennen. Man sollte nicht vergessen das man ja mal geheiratet hat aus liebe und nur das sollte man feiern und nicht eine Scheidung. Aber ich muss auch sagen das meine Mutter auch die Korken knallen lassen hat als sie die Scheidung durch hatte.

Sie würde betrogen und belogen und war noch drei Jahren Scheidung heilfroh. Aber sie hat das für sich alleine zu Hause gemacht und nicht mit Freunden eine Party gemacht.Ich finde das gehört sich nicht und ich würde wahrscheinlich auch nicht auf eine solche feier oder Party gehen. Da kann ja nichts gutes bei rum kommen.

Von solchen Scheidungsfeten habe ich bisher noch nie gehört bis ich es hier gelesen habe und es wundert mich wirklich, dass es so etwas überhaupt gibt. Ich kann mir ehrlich gesagt nur sehr schwer vorstellen, was da für eine Stimmung aufkommen soll, gerade wenn beide Partner (oder vielleicht ggf. auch nur einer) den neuen Partner mit bringen. Ich würde von so einer Feier eher erwarten, dass da zwei Fronten aufeinander treffen oder sich spätestens dort vor Ort bilden werden, wenn eben auch die Freunde des ehemaligen Paares mit anwesend sind.

Das klingt schon alles sehr seltsam und ich kann mir auch nicht vorstellen, was für tolle "Scheidungs-Spiele" man da spielen will. Dass man es feiert, wenn man eine Scheidung überstanden hat, kann ich ja noch nachvollziehen, wenn es in kleinem Rahmen mit den eigenen Freunden sein sollte aber eben dann ohne den Ex-Partner. Aber ich wüsste ehrlich gesagt nicht, ob ich hingehen würde oder nicht. Ich muss zugeben, dass ich wahrscheinlich schon ein kleines bisschen neugierig wäre, wie so eine Feier, anlässlich einer Scheidung, ablaufen würde.

Ich habe davon bisher noch nicht wirklich gehört und finde das Ganze auch ein wenig lächerlich. Für mich wäre eine Scheidung absolut kein Grund zum feiern und ich würde mich wahrscheinlich eher schämen, dass meine Ehe in die Brüche gegangen ist und weiß nicht, warum ich da eine solche Veranstaltung planen sollte. Das ist für mich etwas absurd und klingt auch irgendwie eher so, als wäre dies eine ziemlich "ironische" Veranstaltung.

Ich kann mir so etwas für mich persönlich nicht vorstellen. Ich denke auch, dass es sehr schwierig ist, denn meistens ist es doch so, dass zu mindestens ein Partner noch nicht ganz darüber hinweg ist und selten ist es so, dass beide Partner sich damit abgefunden haben, einen neuen Partner haben und über die Scheidung froh sind. Das ist für mich eher noch einmal eine Show, die eben zeigt, dass der eine ja etwas hat und der andere nicht. Daher halte ich das für absolut unangemessen.

Ich würde auch nicht auf eine solche Feier gehen. Sicherlich feiern viele Menschen eine Scheidung im kleinen Kreis, aber diese mit dem ehemaligen Partner zu feiern, halte ich irgendwie für ziemlich komisch und ich würde mich sicherlich nicht wohl dabei fühlen.

Der Thread ist aber nun schon eine Weile alt. Vielleicht kannst du ja mal erzählen, was deine Bekannte über diese Feier berichtet hat und wie diese am Ende ausgesehen hat.

Ich hatte jetzt eigentlich etwas anderes erwartet. Wenn sich deine Bekannte endlich aufgerafft und aus einer unglücklichen Beziehung gerettet hätte, könnte ich es schon verstehen, dass sie dann auf die neu gewonnene Freiheit anstoßen möchte. Auf so eine Feier würde ich dann auch gerne gehen und mit der Person ordentlich feiern. Aber so wie das gedacht ist, finde ich es auch blöd. Selbst wenn die Ehe nicht im Streit auseinander gegangen ist, ist eine Scheidung nichts was ich feiern könnte. Schon gar nicht wenn es dabei darum geht sich von den gemeinsamen Freunden zu verabschieden.

Ich kann es nicht ausstehen, wenn jemand nach einer Trennung von seinem Umfeld erwartet, dass man sich für einen der Beiden entscheidet. Bei so einer Einladung würde ich direkt absagen. Zum einen lasse ich mich nicht unter Druck setzen, und so käme es mir bei einer Abschiedsfeier vor. Und zum Anderen hätte ich ein miserables Gefühl dabei bewusst ein letztes Mal mit dem Expartner der Bekannten zu feiern und mich dann zu verabschieden. Wenn ich diese Person mag ändert deren Scheidung auch nichts daran.