Nach Managern stehen jetzt wieder Fußballprofis am Pranger
In der aktuellen Neiddebatte um Managergehälter scheint sich das Blatt nun zu wenden, nachdem es heftige Reaktionen gab und auch zahlreiche Politiker nun mit ihren populitischen Forderungen eingebrochen sind – jetzt sind die Fußballprofis auf der Abschussliste. So kritisierte Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) jetzt die hohen Gehälter von Fußballprofis und kritisierte die Gehaltsexzesse im Profisport – man braucht halt immer einen Sündenbock, wenn man selber von eigenen Schwächen ablenken will.
Vor allem der FC Bayern München ist ins Visier von Lammert geraten denn „Wenn der wohlhabendste deutsche Fußballklub einen brasilianischen Jugendlichen für 14 Millionen Euro kauft und mit einem Einkommen ausstattet, das die meisten Familienväter über Jahre in harter Arbeit nicht erwirtschaften können, sind Maßstäbe verloren gegangen.“, so Lammert. Gemeint ist die Verpflichtung von Abwehrspiele Breno (18 ).
Natürlich muss man auch auf die Tränendrüse drücken und sagen wie schlecht es einem geht, denn im Vergleich zu anderen Tätigkeiten verdienen Politiker laut Lammert mit Sicherheit zu wenig und dass man so nicht die für die Politik gewinnen würde, die am besten geeignet wären, da sie einfach dahingehen (freie Wirtschaft) wo sie mehr für ihre Mühen bekommen. Das mag zwar mit Sicherheit stimmen, nur hier könnte man Lammert auch entgegenhalten, dass „die meisten Familienväter über Jahre in harter Arbeit“ nicht soviel verdienen wie manch ein Abgeordneter oder Minister im Jahr – hier scheint ihm der hinkende Vergleich wohl nicht angebracht.
Die Erhöhung der Abgeordnetendiäten wurden übrigens wieder verteidigt, welche in 2 Stufen erfolgt und eine Anhebung um 9,6 % vorsieht – aber „Damit bleiben wir erneut hinter der allgemeinen Einkommensentwicklung.“, so Lammert. Der geforderte Systemwechsel bei den Altersbezügen von MdBs ist ebenfalls bei Politikern laut Meinung Lammerts nicht angebracht und die Erwartungen, dass die derzeitigen Bezüge sich an denen von Beamten orientieren müssten aber die Versorgung im Alter wie bei Freiberuflern geregelt sein sollten.
Ich schätze mal, dass die Profi-Fussballer ihrerseits reagieren werden, ihnen gehe es ja sooo schlecht im Verlgeich zu ...! irgendwelche Vorschläge?
Hallo!
JotJot, wie wäre es im Vergleich zu Schauspielern oder Musikern?
Ich weiß nicht so recht, was ich zum Thema sagen soll, denn ich glaube nicht, dass ich es beurteilen kann, wie viel Gehalt nun ein Fußballspieler, ein Manager oder ein Politiker verdient hat. Es gibt nun mal eben diese Gruppen, die besonders viel verdienen, aber was soll man denn schon dagegen tun? Zum Beispiel gerade bei den Fußballprofis ist es nun mal so, dass ein Spieler häufig bei der Mannschaft spielt, bei der er am meisten verdient. Sollte man da irgendwo eine Grenze ziehen, also einen Höchstverdienst vorgeben? Wäre das sinnvoll? Das kann ich mir kaum vorstellen.
Viele Grüße
Geld motiviert, und mit motivierten Sportlern kann man auch mehr gewinnen und mehr Geld in die Kasse bringen. Dass nun auch die Sportler-Gehälter angeprangert werden, war zu erwarten. So ganz verstehe ich auch nicht, wie man das Gehalt berechnet. Vielleicht kann sich ja mal ein Verein dazu äussern, in welchem Maße sich die Gehälter der Sportler weiter entwickelt haben - interessieren würde es mich schon. Allerdings habe ich dann davon nichts, da ich nie in den Genuss kommen werde, es einem Sportler gleich zu tun.
So funktioniert der Markt - ganz einfach. Und wenn ein Verein dann pleite ist, dann gehört das auch dazu. Oder die Vermarkter das Geld nicht mehr auftreiben können, siehe Kirch-Pleite vor ein paar Jahren, dann sinkt plötzlich wieder das Lohnniveau ein wenig...
Und mal ganz ehrlich, Ballack ist zwar völlig überbezahlt, dafür, dass er dauernd krank ist und kaum mal nen Ball richtig trifft, aber ist das mein Problem??? Er hat sich gut verkauft, also hat er das Geld bekommen. Und wenn der Verein nun langsam merkt, dass man da etliche Millionen in den Sand gesetzt hat, dann ist das auch nicht mein Problem.
Schade ist immer, dass da vor allem eine Neiddebatte geführt wird, anstatt eine Ehrgeizdebatte zu beginnen. Zumindest mit sich selbst. Indem man sich hinterfragt, was kann ich dennbesser machen, um auch mehr zu verdienen? Kann ich mehr verkaufen, kann ich mich weiterbilden, kann ich ehrgeiziger sein und und und...
Naja, mit einer Neiddebatte hat das bestimmt nichts zutun. Eher mit einer Gerechtigkeitsdebatte. Oder wie will man das gerechtfertigen, das ein Herr Ackermann mal so eben die Millionen scheffelt und andere Menschen mit 345€ im Monat leben.
Bei den Millionengehälter stehen für mich aber auch eher Fußballer am Pranger, denn sie werden nicht nach ihrer Leistung bezahlt, sondern einfach so nach dem Motto : hier hast du 15 Millionen.
LG Jenna
Zu dem Thema kann ich nur sagen, dass die Fußballprofis jeden Samstag und die Topverdiener noch einmal in UEFA Cup und CL uns unterhalten und wir bereit sind, für diese Unterhaltung eine Menge Geld auszugeben. Würden wir das nicht bezahlen und uns so für Fußball interessieren, würden die nicht soviel verdienen.
Außerdem verdienen genug Menschen an den Fußballprofis mit, denn die schaffen einen riesigen Arbeitsmarkt. Das ist der Ordner, der Wurstbudenverkäufer, der Rasenpfleger, der Fanshopinhaber, der Reporter, der Kabelträger, die Reinigungskräfte, usw.
Und die nächste Frage ist... Geht es uns besser, wenn die weniger verdienen?
Nö, uns geht es nicht besser, aber man findet dann wieder etwas anderes, worüber man sich aufregen könnte. So lang der betreffende Sport sehr beliebt ist und immer Fans hat, die auch Eintrittspreise bezahlen, und Fan-Artikel kaufen, verwundert das doch kaum noch.
Dass ausgerechnet ein Politiker mit dieser Debatte angefangen hat, klar. Schliesslich wurden diese auch angegriffen, wobei ich ehrlich gesagt weniger eine Leistung sehe, wie bei einem Fussballer. Wie war das? Man sollte Äpfel nicht mit Birnen vergleichen, und so ist es dann doch auch. Zumal Politiker von Steuern bezahlt werden, Sportler aber von ihrem Verein bzw. von den Sponsoren (oder liege ich da nun falsch)?
Mal sehen, wessen Gehälter dann demnächst zur Diskussion stehen...
*steph*, da hast du natürlich Recht, dass das nur wieder eine "Masche" ist, um das eigene Ansehen zu steigern, indem man so populistische Reden schwingt und damit die "große Masse" anspricht.
Ich verstehe jedoch nicht, weshalb du selbst das "Äpfel mit Birnen vergleichen" ablehnst, zuvor aber sagst, dass Sportler mehr Leistung erbringen würden als Politiker. Ich finde, hier gilt dieser Spruch genauso, nämlich, dass man es nicht vergleichen kann.
Aber insgesamt bin ich trotzdem der Meinung, dass beide "Parteien" maßlos überbezahlt werden, was zwar traurig, aber auch nur schwer zu ändern ist aus bereits genannten Gründen.
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