Lebensmittel, die uns töten können
Es gibt Lebensmittel, die uns töten können, wenn wir zu viel davon essen oder sie falsch zubereiten. Jetzt denken wir gleich an Sachen, die aus dem Ausland kommen, dabei gibt es auch hier bei uns Produkte, die sehr giftig sein können.
Wir verwenden zum Beispiel gerne die Muskatnuss zum würzen von Kartoffelpüree. Dabei reiben wir nur ein wenig davon ab, um ihren Geschmack zu bekommen. Vier Gramm davon lösen Halluzinationen und Übelkeit aus, das geht dann bis zur Bewusstlosigkeit. Die Muskatnuss ist so giftig, das eine halbe davon, ein Kind umbringen kann. Wer gerne bäckt, der hat auch schon Bittermandeln verwendet. Diese sind aber sehr gefährlich, denn im Magen wandelt sich die Bittermandel zur Blausäure um. Deswegen können Kinder nach dem Verzehr von 5 bis 10 Bittermandeln sterben, Erwachsene sterben, wenn sie 50 Stück davon essen. Grüne Bohnen sind im gekochten Zustand ein tolles Gemüse, wenn man sie roh verzehrt, kann das zu Magenblutungen führen. Sie enthalten das Gift Phasin, schon 5 bis 6 rohe Bohnen sind für Kinder tödlich.
Im Ausland ist es nicht weniger gefährlich. In Japan isst man gerne den Fugu-Kugelfisch, er hat ein Gift, welches 1200-mal tödlicher ist, wie Zyanid. Ein Fisch könnte 30 Menschen töten. Auch mag man in Japan einen Kraken mit dem Namen Nak-Ji. Sie wird lebendig gegessen. Beim Herunter schlucken des Tieres kann es passieren, das der Kraken sich im Hals mit ihren Armen festhält und man an ihm erstickt. In der Karibik gibt es die Akee-Frucht, diese kann, wenn sie unreif gegessen wird, zu Erbrechen und Durchfall führen, man kann durch in ihr enthaltenem Gift auch sterben. Im reifen Zustand ist sie absolut lecker und gehört zu einem Nationalgericht. Maniok ist sehr stärkehaltig und wird in Nachtischen verarbeitet. Verarbeitet man Maniok falsch, entsteht Zyanid und man stirbt daran. In Namibia isst man gerne den Ochsenfrosch, seine Haut und seine Organe sind giftig, diese führen zu einem Nierenversagen.
Man sieht also, überall lauern Gefahren. Man sollte nur wissen, was man essen darf und was nicht und worauf man bei der Zubereitung achten muss. Das fängt schon hier im Kleinen, wie bei den grünen Bohnen an. Es sollte uns aber nicht davon abhalten, auch diese Lebensmittel zu genießen.
Ich habe den Bericht bei bild.de auch gelesen. Dort sind die 10 gefährlichsten Lebensmittel beschrieben. Ist ein interessanter Artikel. Wer ihn ganz lesen möchte: hier
Aber viele Lebensmittel können in größeren Mengen gefährlich werden. Das banalste Beispiel ist Salz. Ein Erwachsener müsste jedoch etwa 10 Esslöffel essen um wirkich in Lebensgefahr zu kommen. So gesehen ist es auch ein gewisser Schutz, weil wer schafft schon solche Mengen zu verspeisen? Es soll aber tatsächlich bei Kindern bereits zu Todesfällen wegen Salz gekommen sein. Sind aber sicher extreme Ausnahmen.
Ich empfinde solche Beiträge immer als Panikmache. Wenn man es genau nimmt, ist jedes Lebensmittel ab einer bestimmten Menge giftig oder sogar tödlich. Bei solchen exotischen Nahrungsmitteln weiß man, dass bereits geringe Mengen ausreichen und man passt auf oder isst es gar nicht erst. Und natürlich kann auch mal etwas bei der Zubereitung schief gehen. Aber wer bitte isst 4 g Muskatnuss oder mehrere Esslöffel Salz freiwillig? Die bekommt man gar nicht runter, weil bereits beim Schlucken der Brechreiz ausgelöst wird.
Wenn es danach geht, macht immer die Menge das Gift. Trinkt man 10 Liter Wasser innerhalb kurzer Zeit kann man an Herzversagen sterben. Das ist noch banaler als die 10 Eßlöffel Salz. Man muss eben schauen, dass man nichts in Übermengen (fr)isst. Und bei Dingen, die von Natur aus giftig sind, wie manche Teile des Ochsenfrosches oder des Kugelfisches muss man selber erwägen, ob man es essen will, wenn man im Ausland ist.
Ich denke, dass man immer darauf achten sollte, dass man nicht große Mengen von irgendwas isst oder trinkt.
Bild hat ja mal wieder einen Quantensprung in puncto Medizin geschafft. Die hier aufgeführten Lebensmittel sind wohl allen Menschen hinreichend bekannt und mit ein wenig Allgemeinbildung kommt man selbst zu den dort genannten Resultaten. Beispielsweise wenn man einen Kind angenommenes Alter mal 9 Jahre täglich 5 weichgekochte Eier essen lässt, kommt es zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen. Aber auch das ist bekannt.
Aber wir kennen ja Bild, die können aus einfach Nichts eben eine riesen Story machen. Allerdings ohne irgend einen bildungstechnischen Nutzen. Wer hat hier denn überhaupt etwas Neues erfahren, geschweige fundierte wissenschaftliche Informationen erhalten. Also ich finde keine in dem Artikel.
Naja von den ganz exotischen Dingen einmal abgesehen, habe ich das mit der Bittenmandel nicht gewusst. Ok. ich verwende sowas auch nicht in meinen Haushalt, aber das man damit quasi auch jemanden bewusst umbringen könnte und das ganze noch als Zufall hinstellen, ist dann doch schon erschreckend.
Wobei das mit den grünen Bohnen nicht ganz so extrem zu sehen ist. Wir haben seiner Zeit im Schulgartenunterricht das Zeug in grösseren Mengen gegessen. Sicherlich war uns danach schlecht und wir dachten, das es einfach nur die grosse Menge war. Aber umgekommen ist mit unseren damals 9/10 Jahren niemand davon.
Wie war das doch noch gleich? Bild dir deine Meinung?
Ich finde es gar nicht einmal so verkehrt, das die Zeitschrift Bild, dieses Thema aufgegriffen hat. Das mit den grünen Bohnen, war mir persönlich jetzt auch nicht bekannt. Schon gut zu wissen, denn Rotkohl, Möhren und viele weitere Gemüsesorten, kann man ja problemlos, im rohen Zustand essen. Obgleich ich sie eh meist koche, da es mir einfach besser schmeckt, ist es dennoch eine Bereicherung für mich gewesen, da wir relativ viel grüne Bohnen essen und ich sie meist nur anbrate. Zählt das eigentlich auch schon mit zum kochen?
Vielleicht könnte mir noch jemand diese Frage beantworten.
@fleissigesbienchen
Also selbst beim sogenannten Anbraten besteht keine Gefahr in Bezug auf die grünen Bohnen. Nur einmal ein etwas anderes Beispiel, wenn ich Nahrungsergänzungsmittel stark überdosiere, können sie auch krebserregend sein. Das ist allerdings nun keine bahnbrechende neue wissenschaftliche Erkenntnis, sondern schon einige Jahre hinreichend bekannt.
Bild hat einfach altes Wissen mit vielen reißerischen Worten neu wieder gegeben. Und natürlich ist auch hierbei eine gewisse Panikmache dabei. Wenn man allerdings die Sache mit einem gesunden biologischen Sachverstand betrachtet, ist man immer auf der sicheren Seite. Logisches Denken gepaart mit Wissen ist immer noch die beste Lösung und nicht ein Artikel von Bild.
@Karlchen66, ich empfinde den Thread von Urilemmi nicht als "Panikmache", sondern als Information. Stell dir mal vor, es gibt tatsächlich noch Menschen, die trotz "guter Allgemeinbildung" nicht alle giftigen Lebensmittel kannten. Es ist gut, wenn ich dann mal etwas darüber lese.
Über die Wirkungen der Muskatnuss wusste ich schon Bescheid, aber bei Bittermandel war ich auch etwas erstaunt. Aber so oft werden die sicherlich nicht einfach so gegessen, sondern eher zum Backen verwendet. Und Muskatnuss nutze ich nur frisch geriebene bei manchen Gemüse- und Kartoffelgerichten. Da sind es sicherlich auch keine 4 Gramm, die heruntergerieben werden. Denn zuviel Muskatnuss in einem Gericht mag ich auch nicht.
Bei Bohnen ist es bei mir so, dass ich diese eigentlich so gut wie gar nicht verzehre. Eigentlich esse ich die nur mal, wenn ich in einem Restaurant etwas mit Lamm bestellt habe. Und bislang lebe ich ja noch, so dass die Bohnen wohl stets durchgegart waren.
Ich finde es ganz nett, dass es so eine Übersicht gibt und man weiss, was passieren kann. Aber allgemein ist es so, dass man bei einer einseitigen Ernährung zwar nicht stirbt, aber andere Probleme bekommen kann.
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