Abstillen, eine schwierige Phase
Mein Sohn ist jetzt 14,5 Monate und seit gestern ist er komplett ab gestillt. In den letzten Wochen habe ich ihn nicht mehr oft gestillt, in der Regel nur noch zwei Mal täglich, jeweils vor dem Schlafen am Abend und zu Mittag. Wenn ich ehrlich bin, hätte ich ihn gerne noch länger gestillt. Die WHO empfiehlt ja auch 2 Jahre und darüber hinaus. Natürlich nur noch zum Teil!
Ich kann mir schon vorstellen, dass nun viele die Meinung haben werden, dass es mit 14,5 Monaten allerhöchste Zeit ist. Es ist für mich auch in Ordnung, und eigentlich freue ich mich auch, dass er sich selber ab gestillt hat und es keine Probleme gegeben hat.
Bei meiner Schwester war das viel dramatischer. Sie hat ihn fast 2,5 Jahre gestillt und es war dann echt auch schon so, dass er ihr in aller Öffentlichkeit die Bluse aufgeknöpft hat und gestillt werden wollte. Er hat dann oft auch "Buse Buse" gerufen und so hätte ich das bei meinem Sohn nicht haben wollen. In den letzten Wochen habe ich ihn nicht mehr in der Öffentlichkeit gestillt sondern eben nur noch zum Einschlafen und das hat mein Sohn auch voll und ganz akzeptiert. Er hat eigentlich nie unter Tags danach gedeutet.
Es gibt hier schon einige Threads wo es auch darum ging, wann wer ab gestillt hat, aber ich wollte euch fragen, wie es euch dabei ging? Wie habt ihr euch danach gefühlt? Ich bin schon etwas traurig und es fehlt mir auch ein wenig. Wobei ich ja genauso mit ihm Kuscheln kann, das ist mir schon klar. Er hat auch keine Probleme ohne Stillen ein zu schlafen, aber es war halt ein total schönes Gefühl, wenn er beim Stillen eingeschlafen ist. Er hat immer so zufrieden und glücklich dabei ausgesehen.
Es ist vielleicht auch mehr der Gedanke, dass ich ihn nie wieder stillen werde. Ich bin manchmal bei so "das ist das letzte Mal" Gedanken sehr sentimental. Genauso ging es mir, als ich die Baby-wiege weggeräumt habe und ich hatte für ihn auch so eine Babyhängemattenschaukel, die ich unlängst auch dem nächsten Baby weiter vererbt habe.
Habt ihr das letzte Mal Stillen eigentlich bewusst gemacht. Also habt ihr konkret gewusst, dass es wohl das letzte Mal sein wird oder hat es sich einfach so irgendwie ergeben? Habt ihr euch selber einen Zeitpunkt gesetzt, wie lange ihr stillen wolltet oder hat sich der Zeitpunkt ebenfalls selber ergeben? Wie war eure Vorstellung eigentlich während der Schwangerschaft?
Mein Sohn hatte das Abstillen sehr drastisch bei mir durchgezogen. Von heute auf morgen wollte er nicht mehr an der Brust trinken. Er versteifte seinen Kopf und presste die Lippen zusammen und wollte einfach nicht mehr. Das war für mich natürlich am Anfang sehr schlimm, weil ich damit garnicht gerechnet hatte. Auch empfand ich das Stillen als sehr praktisch, denn man hatte eben immer das Richtige für den kleinen Kerl dabei.
Ich habe dann am Anfang die Milch ab gepumpt und ihm aus der Flasche gegeben, denn so plötzlich schoss bei mir die Milch ja trotzdem noch ein und blieb jetzt nicht auf einmal weg. Ich weiß nicht, ob es deswegen so lange gedauert hat, bis ich dann wirklich keine Milch mehr in der Brust hatte, obwohl ich nicht mehr ab gepumpt hatte (mein Sohn war da schon fast 5 Jahre), oder ob es auch so Veranlagungmäßig so lange gedauert hätte.
Diese gemeinsame Zeit des Stillens hatte ich aber auch vermisst. Auch wenn ich am Anfang morgens um 4 Uhr aufstehen musste, so fühlte ich mich doch durch dieses friedliche miteinander belohnt. Aber es gab und gibt eben immer Zeiten, in denen man das Kind ein Stück mehr in die Selbstständigkeit entlässt und irgend wann sind es dann nur noch süße Erinnerungen, die man bei einem Kinderlachen verspürt.
Also bei mir lief das Abstillen eigentlich ganz problemlos, worüber ich auch echt sehr froh bin. Da war das Stillen an sich echt weitaus problematischer. Bis das endlich richtig geklappt hat, dauerte es echt einige Wochen. Schon im Krankenhaus hatte man mir damals empfohlen, den Kleinen 6 Monate voll zu stillen. Das habe ich dann auch so durchgezogen, denn ich wollte ja das Beste für mein Kind und da es ja auch geklappt hat und ich immer genug Milch hatte, war das auch klasse so.
Als mein Kleiner dann 6 Monate war, habe ich langsam versucht, abzustillen. Ich wollte ja auch nach einem Jahr Elternzeit wieder arbeiten gehen und daher war es auch wichtig, dass er bei der Essensaufnahme nicht mehr auf mich angewiesen ist. Zwischendurch heimkommen und ihn dann stillen, geht nämlich nicht Wir haben das dann so gemacht, dass ich zuerst den Gemüsebrei eingeführt habe. Das wurde dann 2 Wochen versucht und dann wurde die nächste Mahlzeit ersetzt (Obst-Getreidebrei). Wieder zwei Wochen später gab es einen Abendbrei und dann wurde die morgendliche Flasche ersetzt. Nachts habe ich ganz selten noch gestillt, aber meist wollte er nachts nichts mehr essen, sondern hat sich auch mit ungesüßtem Tee zufrieden gegeben, wenn er wach geworden ist. So war er mit knapp 9 Monaten vollkommen abgestillt.
Ich habe dann auch den berühmten Salbei-und Pfefferminztee getrunken und die Milchproduktion hörte nach und nach auf. Anfangs habe ich das Stillen doch sehr vermisst, denn es war immer eine schöne Kuscheleinheit und die habe ich auch immer sehr genossen. Auch war es einfach immer praktisch, den Kleinen zu stillen, da es immer und überall möglich war und man auch keinerlei Vorbereitung brauchte. Mit der Zeit habe ich mich dann aber daran gewöhnt. Für mich war von vorneherein klar, dass die Stillzeit begrenzt ist. Ich wollte kein Zweijähriges Kind haben, welches noch an meiner Brust hängt. Manche finden das zwar toll und völlig normal, aber für mich persönlich kann ich mir das einfach nicht vorstellen. Es ist alles gut gelaufen und ich würde es auch immer wieder so machen
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