Initiativbewerbungen online schicken?
Wenn man mal irgendwo per Initiativbewerbung bewirbt sollte man diese auf keinen Fall online per Mail schicken, sondern immer schriftlich auf dem Postweg.
Das hat weniger mit Höflichkeit zu tun, sondern eher damit, dass eMails, große Mails und Mails mit Anhängen in der Regel gelöscht werden, wenn sie nicht erwartet werden und so den Adressaten gar nicht erst erreichen. Oder sie landen im Spam Ordner was alles andere als ein erster guter Eindruck ist. Zudem kann es auch passieren, dass Initiativbewerbungen, die vollgestopft sind mit eMail anhängen wie Dokumenten und Zeugnissen einfach von der Firewall abgewehrt werden, da man sie als Sicherheitsrisiko ansieht.
Dem ist bei einer schriftlichen Bewerbung nicht so, denn diese kann nicht so leicht ignoriert werden.
Außerdem sollte man darauf achten dass man die Bewerbung, wenn es sich um eine Initiativbewerbung handelt, dass diese nicht zu aufwendig gerät, da hier ein Anschreiben und ein tabellarischer Lebenslauf ausreichend sind und diese auch in einem normalen Briefumschlag verschickt werden kann, denn Bewerbungsmappen sind gerade bei Großunternehmen eine Belastung, wenn die Bewerbungsunterlagen archiviert werden. Gefragt sind Mappen mit aufwendiger Gestaltung auf jeden Fall im Grunde nur bei Berufen, die sich um Marketing und Grafik drehen, da es bei diesen Berufsfeldern stark um Außenwirkung geht.
Falls es sich nicht um eine Initiativbewerbung handelt, und Onlinebewerbungen sogar erwünscht sind, sollte man diese bevorzugen, da Online Bewerbungen den Vorteil für Unternehmen haben, dass man alle Informationen am Rechner abrufen kann und so das Wühlen in Mappen entfällt. Normalerweise gibt es für Online Bewerbungen übrigens auch Empfangsbestätigungen, über diese wird meist innerhalb einer gesetzten Frist oder wenn diese nicht existiert, innerhalb von 4 Wochen entschieden.
Sollte man keine Empfangsbestätigung für die Online Bewerbung erhalten haben, sollte man noch einmal höflich nachfragen, nicht dass die Bewerbung „auf der Strecke geblieben“ ist zudem gilt das noch als Interesse am Job. Was nicht als Interesse am Job gilt ist, wenn man danach noch anruft und nach zu haken wie es jetzt um die Bewerbung steht, denn davon fühlen sich die meisten Unternehmen gestört, da sie das Gefühl haben, dass man versucht auf den Entscheidungsfindungsprozess Einfluss zu nehmen indem man drängt oder dass man wohl sonst nichts in Aussicht hat und drängeln muss.
Zurück zum eigentlichen Thema, denn man sollte man sich vor Augen halten, dass die Rückmeldequote bei den meisten Firmen auf Online Bewerbung und Initiativbewerbungen gering bis schlecht ist, bisher sind diese bei schriftlichen Bewerbungen knapp doppelt so hoch was ebenfalls gegen eine Onlinebewerbung als Initiativbewerbung spricht.
Gerade in kleineren Betrieben würde ich weder per Post noch online eine Initiativ-Bewerbung schicken, sondern telefonisch oder sogar persönlich nachfragen. Bei der persönlichen Nachfrage ist es sinnvoll, eine kleine Bewerbungsmappe (Lebenslauf, die letzten Zeugnisse in Kopie) dabei zu haben, die kann man dann bei Interesse gleich da lassen.
Ich bin komischerweise mit Online-Initiativbewerbungen sehr gut gefahren bisher und habe bis auf 1-2 Ausnahmen fast immer eine Antwort bekommen. Ansonsten hilft anrufen und nachfragen ob die Unterlagen erhalten wurden. Die meisten Firmen, zumindest die großen, bestehen heutzutage auf ausschließlich Online-Bewerbungen. Dort sollte man auf gar keinen Fall eine schriftliche Bewerbung hin schicken, weil die sonst wirklich irgendwo verloren geht.
Ich denke da anders. Meine Initiativbewerbungen schicke ich mittlerweile nur noch online. Als ich im Jahr 2009 das erste Mal arbeitslos wurde und diesbezüglich noch unerfahren war, habe ich auch viele Bewerbungen auf dem Postweg verschickt, aber im Nachhinein muss ich sagen, dass das sicher ein Fehler war. Zum einen hat mich das viel Porto gekostet, zum anderen habe ich die Erfahrung gemacht, dass die meisten Firmen lieber Online-Bewerbungen haben möchten.
Die schriftliche, bzw. Papierform wird eigentlich nur noch von Behörden, Ämtern, etc. gefordert, soweit ich weiß. Ansonsten habe ich bisher in fast allen Stellenausschreibungen gelesen, dass die Bewerbungen online geschickt werden sollen. Das ist ja auch für die jeweilige Firma einfacher, wenn sie nicht haufenweise Briefe öffnen muss. Es gibt sogar Firmen, bei denen man extra darauf hingewiesen wird, Initiativbewerbungen NUR im Onlineportal oder eben per E-Mail zu schicken. Ich schätze mal, dass man schriftliche Bewerbungen wohl gleich in den Papierkorb werfen würde.
Jacqui_77 hat geschrieben:zum anderen habe ich die Erfahrung gemacht, dass die meisten Firmen lieber Online-Bewerbungen haben möchten.
Diese Einschätzung teile ich nicht. Ich würde heute generell immer schauen, wie das Unternehmen Bewerbungen auf ausgeschriebene Stellen gern hätte und mich dann diesem Wunsch anpassen.
Außerdem bin ich heute mehr denn je der Werbung, dass wahllos versandte Bewerbungen keine Initiativbewerbungen sind. Diese fangen schon viel eher an als beim Schreiben und Versenden der Bewerbung. Daher lieber schon beim Erarbeiten nachfragen, wie eine Bewerbung erwünscht ist.
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