Sohn eines Fluglosten gibt Startfreigabe für zwei Flugzeuge

vom 14.03.2010, 16:53 Uhr

Unter der etwas reißerischen Überschrift (nicht in der Bild-Zeitung), dass ein Kind zwei Flugzeugen die Startfreigabe erteilte fand ich folgende Meldung. Ein Fluglotse, der auf dem Tower des New Yorker John F. Kennedy-Flughafen beschäftigt ist, nahm seinen kleinen Sohn mit zur Arbeit, damit der Kleine den Arbeitsplatz seines Vaters besser kennenlernen könne.

Das Ganze ist natürlich mitgeschnitten worden und jetzt im Internet aufgetaucht. Dabei ist zu hören, dass der Kleine zwei Flugzeugen die Starterlaubnis erteilte. Der Vater ist gleich nach der Ansage des Juniors zu hören, er teilt mit, dass es sich so anhöre, wenn die Kinder nicht mehr in der Schule. Einer der Piloten antwortete dann auch noch, dass der Junge seine Job gut gemacht hätte.

Diesen Vorfall untersucht jetzt die Luftfahrtaufsichtsbehörde FAA; der Lotse wurde suspendiert. Luftfahrkenner dagegen sehen diesen Vorfall überbewertet; die Situation sei zu keiner Zeit außer Kontrolle gewesen.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Hallo!

Welche Aussagen da nun stimmen, kann ja schwer beurteilen. Ich denke, dass das erst geklärt werden kann, wenn der Fall professionell untersucht wurde. Allerdings finde ich es schon etwas verantwortungslos, dass der Vater seinem Sohn die Startfreigaben erlaubt hat. Er hätte doch merken müssen, dass der Junge gleich zwei Flugzeugen, die Starterlaubnis erteilt hat. Aber wer weiß, vielleicht war der Vater auch einen Moment unaufmerksam. Das wird dann an anderer Stelle geklärt werden müssen.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Als Fluglotse hat man einen verantwortungsvollen Beruf und dazu gehört für mich, dass man sich voll auf seine Tätigkeit konzentriert. Wenn der Fluglotse seinem Sohn unbedingt etwas von seiner Arbeit zeigen möchte, dann kann ich das nachvollziehen. Dann sollte er es aber machen, wenn er nicht die Verantwortung für Flugzeuge hat, sondern in seiner Freizeit.

Ich frage mich, was wäre wohl passiert, wenn es zu einem Ernstfall gekommen wäre. Hätte der Lotse sich dann, trotz Anwesenheit seines Sohnes, so gut konzentrieren können, dass er seine Arbeit zu 100 Prozent erledigt? Ich glaube das nicht. Nicht umsonst wird so etwas bestimmt auch nicht erlaubt sein, denn hier geht es immerhin um viele Menschenleben, sollte etwas schief gehen.

» Elkibabe » Beiträge: 131 » Talkpoints: 0,84 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Es ist eine schöne Sache, wenn man seinem Kind zeigen möchte, wo man arbeitet. Aber in anderen Berufen, ist es auch nicht möglich, das Kind mit auf die Arbeitsstelle zu nehmen.

Ich finde ja persönlich, das man auch zuhause sehr eindrucksvoll schildern kann, wie es auf der Arbeit zugeht. Sicherlich kann man in einem Tower, dem Kind in Begleitung eines weiteren Erwachsenen einmal zeigen, was es alles für Möglichkeiten gibt. Aber bitte nicht, wenn der eigenen Einsatz gefragt ist. Dann sollte doch gerade ein Fluglotze, mit seiner ganzen Aufmerksamkeit, bei der Arbeit sein. Wie schnell kann man abgelenkt werden, wenn das Kind auf einmal Fragen hat, oder mit seinen Fingern an irgendwelchen Knöpfen spielt. Das darf einfach nicht sein. Kinder sind nun einmal neugierig, was natürlich auch gut ist. Das müssen Kinder schließlich auch sein, um zu lernen.

Gott sei Dank, ist ja nichts schlimmes passiert. Aber ich finde es schon gut, das man sich des Falles angenommen hat und der Lotze, erst einmal über diese Geschichte Zeit hat nach zu denken. Ich hätte ihn auch suspendiert. Schließlich war es ganz schön fahrlässig von ihm.

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» fleissigesbienchen » Beiträge: 339 » Talkpoints: 35,38 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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