Kochwasser vom Gemüse verwenden?
Man sagt ja, dass beim Kochen von Gemüse die Vitamine auch mit ins Wasser gehen, in dem es gekocht wird. Nun habe ich schon öfter gehört, dass man aus dem Grund das Gemüsekochwasser verwenden soll, zum Beispiel für Soßen und Suppen.
Aber geht das wirklich mit allem Kochwasser von den unteschiedlichen Gemüsesorten? Denn Kohlarten wie zum Beispiel Blumenkohl und Broccoli sind so ja schon meist recht blähend, ist da das Kochwasser dann überhaupt genießbar von?
Ja es stimmt, dass beim Kochen Vitamine und Mineralstoffe ins Wasser übergehen. Es gibt fettlösliche Vitamine, dazu gehören die Vitamine A, D, E und K (das kann man sich leicht merken, indem man die Lebensmittelkette Adeg als Eselsbrücke verwendet) und dann gibt es auch noch wasserlösliche Vitamine. Dazu zählen alle anderen Vitamine. Diese Vitamine gehen besonders leicht beim Kochen ins Kochwasser über.
Am besten ist es das Gemüse statt zu Kochen nur zu Dämpfen. Dieses Kochverfahren ist schonender. Da sich aber wie du schon gesagt hast, viele Vitamine und Mineralstoffe im Kochwasser befinden, empfiehlt es sich auch, dieses Wasser weiter zu verwenden.
Die Vitamine A, D, E und K zählen zu den fettlöslichen Vitaminen alle anderen zu den wasserlöslichen Vitaminen. Die fettlöslichen Vitamine werden besser vom Körper aufgenommen, wenn sie zusammen mit etwas Fett gegessen werden (kleinste Mengen reichen aus!). Die wasserlöslichen Vitamine gehen leicht ins Kochwasser über. Daher sollten die vitaminhaltigen Nahrungsmittel schonend gedämpft werden. Es besteht aber auch die Möglichkeit, das Kochwasser weiter zu verwenden.
Du kannst natürlich auch jedes Kochwasser benutzen. Also auch das Kochwasser von Brokkoli oder Blumenkohl. Auch bei diesen Gemüsesorten gehen die Vitamine ja ins Wasser über und das hat nichts mit den blähenden Eigenschaften zu tun.
Sofern es möglich ist, wäre es auf jedenfall ratsam das Kochwasser weiterzuverwenden. Braucht man dieses allerdings nicht, weil man zum Beispiel die Brokkoli nur als Beilage verwendet, ist es besser das Gemüse nicht zu kochen sondern zu dünsten. Damit ist gemeint dass man eine geringe Menge an Wasser verwendet und das Gemüse durch den Wasserdampf gegart wird. Besonders bei Brokkoli geht das recht schnell. Bei Karotten oder gar Kartoffeln muss man schon weiterhin bei der alten Methode des Kochens bleiben, sofern man innerhalb von einer Stunde was essen möchte.
Mit dem Rest eine Sauce oder eine Suppe zu machen, ist die ideale Verwertung des "Vitaminwassers". Bei der Suppe könnte man noch einige Gewürze, Suppengemüse und Kräuter hinzugeben. Aufkochen und vielleicht noch als Einlage ein paar Suppennudeln anbieten. Auch bei den Saucen kann man das Wasser zum Aufkochen verwenden. Die Frage ist nur, ob man immer Lust hat, diesen Mehraufwand zu betreiben. Auszahlen würde es sich auf alle Fälle. Es schont Umwelt (da kein Wasser sinnlos weggeschüttet wird), bringt Vitamine und ist wahrscheinlich auch kalorienärmer. Durch die Suppe vor dem Essen ist man schon leicht gesättigt und isst von der Hauptspeise nicht mehr so viel.
Ich dünste Gemüse fast nur. Dazu zählen bei mir auch Kartoffeln, Karotten und alle Gemüsesorten. Dafür habe ich einen Löchereinsatz für den Kochtopf. Unten kommt nur wenig Wasser in den Topf und auf den Löchereinsatz das Gemüse oder die Katoffeln und man hat in kurzer Zeit gares Gemüse. Selbst Kartoffeln sind in 20 Minuten gar und das Gemüse schmeckt wirklich frisch.
Als ich noch in Wasser gekocht habe, habe ich das Gemüsekochwasser weiterverwendet, indem ich eine Vorsuppe davon gemacht habe und noch Gemüse mit reingeschnibbelt habe. Eierstich oder eine Reisbeilage oder eben Markkläschen runden dann die Gemüsebrühe noch auf und man hat eine herrliche Vorsuppe. Auch kann man die gewürzte Gemüsebrühe einfrieren und an kalten abenden oder wenn man mal Lust auf eine Brühe hat in der Mikrowelle auftauen und heiß genißen. Auch kann man diese Gemüsebrühe nehmen, wenn man Fleisch anbrät und statt Wasser die Gemüsebrühe nimmt um anzugießen.
Die Gemüsebrühe habe ich sehr selten weggeschüttet, weil sie ja wirklich schmeckt und Vitamine enthält. Mit Tomatenmark oder passierten Tomaten verfeinert ist es noch eine schöne Tomatensuppe, die man mit Coutons verfeinern kann. Kartoffelwasser kann man übrigens als Zimmerpflanzendünger verwenden. Denn die Mineralstoffe im Kartoffelwasser lassen Blumen sprießen.
Diamante hat geschrieben: Selbst Kartoffeln sind in 20 Minuten gar und das Gemüse schmeckt wirklich frisch.
Schneidest du dir Kartoffeln in Stücke oder garst du die im Ganzen? Gibst du dann auf den Topf einen Deckel oder wie siehst das aus? Mich würde auch interessieren was mit dem Wasser passiert. Das Wasser zum Dünsten vergeht ja irgendwann, dadurch dass es aufsteigt und verdampft - schüttest du dann immer wieder Wasser nach oder füllst du gleich von Anfang an mehr hinein?
@misses_jessica: Ich gebe nur so viel Wasser hinein, dass der Boden des Topfes ca 1,5-2 cm bedeckt ist. Dann kommt der Einsatz in den Topf, der nicht das Wasser berührt. Das Gemüse oder die Kartoffeln werden feucht gemacht und kommen dann in den einsatz. Deckel drauf und klchen lassen und die Platte dann niedrig stellen, dass es nur noch leicht köchelt. Das Wasser ist bisher noch nie ganz verdampft. Man kann aber auch mehr Wasser in den Topf geben. Die Hauptsache ist, dass das Gargut nicht im Wasser liegt.
Klar verdampft auch das Wasser. Aber wenn man es nicht 20 Minuten sprudelnd kocht, dann reicht es in der Regel aus. Die Kartoffeln schneide ich nicht extra klein. Ich sehe nur zu, dass sie alle die gleiche Größe haben damit nicht die kleinen schneller fertig sind wie die großen Kartoffeln. Das übriggebliebene Wasser nehme ich zum Blumen gießen.
Gedünstetes Gemüse und Kartoffeln braucht man übrigens , wenn überhaupt, nur ganz wenig zu salzen. Durch den Eigengeschmack, den das Gemüse behält, schmeckt es auch so sehr gut und die Votamine verschwinden nicht im Kochwasser.
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